DE2430378B2 - Automatische gleislose Flurförderanlage - Google Patents
Automatische gleislose FlurförderanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine automatische gleislose Flurförderanlage gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch
1.
Eine solche automatische gleislose Flurförderanlage ist beispielsweise aus der deutschen Auslegeschrift
81 482 bekannt. Der Förderwagen dieser Flurförderanlage enthält als Kodeleseeinrichtung mindestens eine
der Anzahl der auf Markierungsstellen ansprechenden
Leseelemente, von denen jeweils die einem Zielkode entsprechenden Leseelemente empfangsbereit schaltbar
sind und bei Beeinflussung durch die Kodemarkieiungen einer Weiche direkt über die Arbeitssteuereinrichtung
die Fahrtrichtung der Weiche bestimmen. Bei dieser bekannten Flurförderanlage hat es sich als
nachteilig erwiesen, daß die von der die Leitspur kontaktlos abtastenden Lenkeinrichtung unabhängige
Kodeleseeinrichtung relativ kompliziert und aufwendig ist. Überdies bereitet es gewisse Schwierigkeiten, die
Kodeleseeinrichtung jeweils einwandfrei über die Kodemarkierungen längs der Förderstrecke so zu
führen, daß eine einwandfreie parallele Abtastung gegeben ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, die eingangs genannte automatische gleislose Flurförderanlage dahingehend
zu verbessern, daß sie einfacher und betriebssicherer aufgebaut ist.
Eine Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 angegeben. Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Dadurch, daß jeweils ein durch Fixpunkte bestimmtes Teilstück der Leitspur oder eine entsprechende
Unterbrechung derselben als durchgehende Weichenkodespur dient, deren Länge dem Kode der Weiche
entspricht, und dadurch, daß die Kodeleseeinrichtung eine die Länge der Weichenkodespur messende
Längenmeßeinrichtung und die Arbeitssteuereinrichtung einen die gemessene Weichenkodespurlänge mit
einem als Länge eingegebenen Zielkode einer Zielkodeeinrichtung vergleichenden Vergleicher aufweist, der
mit der Lenkeinrichtung gekoppelt ist, ergibt sich nicht nur eine vom Aufbau her gesehene besonders einfache
Zielsteuerung, sondern auch eine besonders betriebssichere. Durch die Unterbrechung der Leitspur in
bestimmter Entfernung vor jeder Weiche als Entscheidungspunkt lassen sich auf einfache Weise viele Kodes
darstellen. Die Unterbrechung der Leitspur kann lang genug gehalten werden, um auch von einem stark
schlingernder Fahrzeug erkannt zu werden. Sie braucht aber andererseits nicht so lang zu sein, daß ein blindes
Fahren über eine große Strecke notwendig wäre. Die erforderlichen Längenabmessungen können durch einfache,
geschwindigkeitsunabhängige Längenmeßeinrichtungen durchgeführt werden, wobei es völlig
gleichgültig ist, ob der Förderwagen seine Fahrt unterbricht oder nicht. Im Falle einer Fahrtunterbrechung
während der Kodeabtastung wird sowohl die Kodeabtastung wie die Längenmessung unterbrochen
und kann nach Fortsetzung der Fahrt ebenfalls wieder fortgesetzt werden. Damit wird in überraschender
Weise eine besonders einfache und betriebssichere Zielsteuerung erreicht.
Das Heranziehen der Leitspur selbst zur Bestimmung des Weichenkodes erübrigt zusätzliche Kodemarkierungen,
wodurch die Einrichtungen längs der Strecke einfacher werden und am Förderwagen keine aufwendige
Leseeinrichtung erforderlich ist. Zwar kann zur Abtastung der Leitspur für die Leseeinrichtung ein
zusätzliches Leseelement angeordnet sein; besonders zweckmäßig ist es allerdings, wenn der bereits zur
Abtastung der Leitspur vorhandene Abtastkopf der Lenkeinrichtung gleichzeitig als Leseeinrichtung für die
Arbeitssteuereinrichtung verwendet wird. Es erübrigen sich dann zusätzliche Leseelemente. Gleichzeitig ergibt
sich auch eine besonders sichere Abtastung, da der Förderwagen mittels der Lenkeinrichtung und seines
Abtastkopfes stets über der Leitspur gehalten wird. Da überdies nicht mehr mehrere Kodeelemente von
mehreren Leseelementen abgetastet werden müssen, wie dies bei der obengenannten bekannten Flurförderanlage
der Fall ist, kann das im erfindungsgemäßen Falle erforderliche einzige Leseelement mit einem größeren
Erfassungsbereich ausgestattet werden, ohne von anderen Kodeelementen beeinflußt zu werden. Die neue
Flurförderanlage zeichnet sich damit durch besondere Einfachheit und Betriebssicherheit aus.
Die Verwendung einer Kodespur, die Teil einer Leitspur ist, ist bereits bei einem automatischen
Radarführungs- und Steuerungssystem für Fahrzeuge bekannt (US-PS 29 96 137), um dem Fahrer das Führen
des Fahrzeugs während langer monotoner Straßen zu erleichtern oder abzunehmen und ihm rechtzeitig auf
Entscheidungspunkte aufmerksam zu machen, an denen er die Führung des Fahrzeugs zu übernehmen hat. Die
Kodespur besteht aus einer Serie von Unterbrechungen der Leitspur, die in binärer Form zu einer kompletten
Information zusammengesetzt sind. Ein solcher Kode muß seriell gelesen werden, was mit entsprechenden
Nachteilen behaftet ist, die zwar bei einem von einem Fahrer geführten Fahrzeug hinnehmbar sind, aber nicht
für Flurförderanlagen, bei denen es ständig vorkommt, daß das Fahnzeug während des Lesevorgangs anhält,
weil es z. B. auf ein Hindernis oder auf einen vorherfahrenden Förderwagen aufgefahren ist. Bei
einer automatischen gleislosen Flurförderanlage mit führerlos fahrbaren Förderwagen, bei denen ein
Anhalten zu jedem möglichen Zeitpunkt zum Normalbetrieb gehört und bei denen ein Fahrer nicht
vorhanden ist, ist ein serielles Lesen der Kodespur nicht möglich. Das serielle Lesen der Kodespur kann sehr
leicht zu Leseungenauigkeiten führen, wenn das Fahrzeug entlang des Leitbandes leicht schlingert. Dann
kann nämlich in einer Kodeserie leicht ein Bit verlorengehen, so daß der Kode gefälscht, das Fahrzeug
damit getäuscht und an eine falsche Adresse geleitet wird. Um diesen Nachteil auszuschalten, wird daher in
der US-PS 29 96 137 eine überaus aufwendige Leitspurerkennung durch breitstreuende Radargeräte vorgeschlagen.
Jede Fehlinformation wirkt sich gravierend aus, da das Fahrzeug sein Ziel nicht erreicht und für
folgende Fahrzeuge das ganze Streckennetz blockieren kann.
Das Signal der Zielkodeeinrichtung, das an einer Weiche ausgesandt wird, kann in beliebigen Lenkeinrichtungen
zur Auswertung gelangen. Besonders vorteilhaft ist es allerdings, wenn der Vergleicher eine
Schaltvorrichtung aufweist, um die Lenkeinrichtung am Anfang einer Weichenkodespur auszuschalten und am
Ende des Zielkodes wieder einzuschalten, so daß eine Lenkbewegung der Lenkeinrichtung im Sinne der
Abzweigungen der Weiche für die Länge der Weichenkodespur blockiert ist.
Flurförderanlagen, die einen Lift integriert enthalten, werden bekanntermaßen mit einer Zielkodeeinrichtung
ausgestattet, die eine Weichenkodeeinrichtung für einen Weichenkode und eine Stockwerkskodeeinrichtung für
einen Stockwerkskode enthält, wobei letzterer zum Abrufen und Programmieren eines Liftes dient. Dabei
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß der Stockwerkskodeeinrichtung ein Sender zur Aussendung des
Stockvverkskodes nachgeschaltet ist, der entweder über
eine Zusatzkodeeinrichtung oder über einen Befehlssender längs der Strecke aktivierbar ist.
Eine besonders vorteilhafte Flurförderanlage ergibt sich, wenn die Weichenkodeeinrichtung, die Stock-
Werkskodeeinrichtung und die Zusatzkodeeinrichtung jeweils einen Speicher aufweisen, der über eine
gemeinsame Programmiervorrichtung programmierbar ist. Zum Programmieren kann dabei ein Programmierempfänger
an der Programmiervorrichtung angeordnet sein, der von einem Programmiersender die
einzugebenden Daten übermittelt erhält.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Flurförderanlage werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher beschrieben; dabei zeigt
F i g. 1 einen Streckenausschnitt der Flurförderanlage im Grundriß,
Fig.2 einen Förderwagen im Grundriß, mit aufgedecktem
Antriebs- und Steuerungsteil,
F i g. 3 ein Blockschaltbild der Lenkeinrichtung und der Aufgabensteuereinrichtung,
Fig. 4 eine Weiche mit einer durchgehenden Weichenkodespur und einem Markierer,
F i g. 5 eine Weiche ebenfalls mit einer durchgehenden Weichenkodespur und einer davorliegenden,
parallel zur Leitspur verlaufenden Zusatzkodespur,
F i g. 6 eine Weiche, mit einer durch Unterbrechung der Leitspur gebildeten Weichenkodespur, und
Fig.7 eine Weiche gemäß Fig.6, jedoch mit einer
durchgehenden Zusatzkodespur.
F i g. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einem Streckennetz, bei dem sich eine Leitspur A an Weichen B\ und Bi in
Abzweigungen darstellende Leitspuren A\ und A7
gabelt. Die Leitspuren sind passiv, das heißt sie geben keine Impulse ab. Es können beispielsweise Farbstreifen,
Bänder aus ferromagnetischem Material, Metallbänder und so weiter, sein. Vor den Weichen ßi und Bi
sind jeweils die Weichenkode darstellende Weichenkodespuren Q und Ci angeordnet, die im vorliegenden
Beispiel durch die Leitspur selbst gegeben sind. Die Länge der Weichenkodespuren wird bestimmt durch
eine vor dem Anfang der Weichenkodespuren Q und C?. liegende Zusatzkodespur D\, die nicht nur den Beginn
der Weichenkodespuren Ci und C2 markiert, sondern
überdies einen Zusatzkode enthält, der »Weiche« lautet. Vor dieser Zusatzkodespur D\ kann, parallel zur
Leitspur A, eine Hilfsspur E angeordnet sein, die die Kodeleseeinrichtung darauf aufmerksam macht, daß
eine Zusatzkodespur abzutasten sein wird. Diese Hilfsspur kann auch noch Hilfsfunktionen im Förderwagen
auslösen.
In dem durch die Leitspur A\ gebildeten Zweig der Strecke ist ebenfalls eine Zusatzkodespur Di angeordnet,
die eine nachfolgend noch näher zu beschreibende Stockwerkskodeeinrichtung aktiviert, um einen nachgeschalteten
Sender zum Aussenden eines Stockwerkkodes zu veranlassen, der von einem an der Strecke
angeordneten Empfänger tO zu empfangen ist. Der Empfänger dient zum Abrufen und gegebenenfalls
Kodieren eines Liftes.
Die Leitspur wird von einem schematisch angedeuteten Förderwagen 12 befahren, der einen vorderen und
rückwärtigen Schnellstopfühler 14 zum Anhalten des Förderwagens beim Auffahren auf ein Hindernis
aufweist. Die Schnellstopfühler 14 sind beispielsweise hydraulisch oder pneumatisch wirkende, vorzugsweise
als Schlauchschleifen ausgebildete Kontaktschalter. Ferner enthält der Förderwagen einen vorderen und
rückwärtigen Abtastkopf 22, der zur Führung des Förderwagens längs der Leitspur A und zu dessen
Abzweigen an den Weichen B\ und Bi dient.
Ferner ist noch ein an der Strecke angeordneter
Programmiersender 18 dargestellt, dessen Aufbau und Wirkungsweise nachfolgend näher erläutert wird.
Der in Fig.2 dargestellte Förderwagen 12 zeigt wiederum die Schnellstopfühler 14 am vorderen und
rückwärtigen Ende. Ferner enthält er eine Lenkeinrich-
■■> tung 20, die einen Abtastkopf 22, ein Lenkgetriebe 24,
einen Lenkmotor 26 sowie ein Nockenschaltwerk 28 enthält. Eine solche Lenkeinrichtung ist am vorderen
Ende des Förderwagens angeordnet. Antriebsräder 30 werden von Antriebsmotoren 32 betätigt. Ferner
in enthält der Förderwagen noch eine Arbeitssteuereinrichtung
34.
Die Schnelistoppeinrichtung ist so ausgebildet, daß sie den Förderwagen gegebenenfalls mit einer gewissen
Verzögerung in jedem Falle wieder in Gang setzt,
i"> sobald das Hindernis wegfällt. Die Schnelistoppeinrichtung
wirkt somit nicht nur als Noteinrichtung, sondern als aktives Steuerelement der Flurförderanlage. Die
Förderwagen können unbeschadet in regelloser Folge fahren und aufeinander auffahren. Die bei den
bekannten Flurförderanlagen erforderlichen Blockstrecken sind nicht mehr erforderlich, da die Schnellstoppeinrichtunger
deren Funktion übernehmen.
Der Abtastkopf 22 der Lenkeinrichtung 20, der Gegenstand der Patentanmeldung P 24 62 403.1-22 ist,
r< weist fünf Abtastelemente 36 auf. Ein zentrales, bei Geradeausfahrt über der Leitspur A liegendes Abtastelement
36i dient dazu, nach dem Einlenken des Förderwagens auf die Leitspur die Rückstellung des
Lenkausschlages zu bewirken. Quer zur Förderrichtung
i'i liegen zu beiden Seiten des zentralen Abtastelementes
36| in geringem Abstand erste Abtastelemente 362. Die
Aktivierungen der ersten Abtastelemente 362 bewirken
nur einen kleinen Lenkausschlag und dienen zur Korrektur des Förderwagens bei geringeren Abwei-
)■"> chungen von der Leitspur. Mit progressivem, das heißt
größerem Abstand schließen sich nach außen beiderseits zweite Abtastelemente 363 an, die bei größeren
Abweichungen des Förderwagens, insbesondere bei Kurvenfahrten und Weichen zum Einsatz kommen und
•to einen größeren Lenkausschlag bewirken. Die Abtastelemente
36 sind mit dem Nockenschaltwerk 28 verbunden. In F i g. 3 ist ein Blickschaltbild des Förderwagens für
die Arbeitssteuereinrichtung 34 und die Lenkeinrichtung 20 dargestellt. Die Lenksteuerung 60 enthält das
π Nockenschaltwerk 28. Die Arbeitssteuereinrichtung
enthält zwei bzw. drei Hauptgruppen, die Zielkodeeinrichtung, welche in die Weichenkodeeinrichtung mit
dem Vergleicher 62 und dem Speicher 64 und der Stockwerkskodeeinrichtung mit dem Speicher 66 und
"1" dem Sender 68 zerfällt, und die Zusatzkodeeinrichtung,
mit dem Speicher 70, dem Vergleicher 72 und dem Befehlsempfänger 74, der von einem Befehlssender 76
an der Strecke aktivierbar ist. Allen Einrichtungen gemeinsam ist eine Programmiervorrichtung 78, die
ν. entweder von einer Handprogrammiervorrichtung 80
oder von einem Programmierempfänger 82, der seine Signale von einem Programmiersender 18 enthält,
programmierbar ist. Als Leseeinrichtung der Arbeitssteuereinrichtung dient das zentrale Abtastelement 36|
ι·ι· der Lenkeinrichtung, das mit einem Längenmesser 84
verbunden ist. Diesem sind nachgeschaltet die Vergleicher 62 und 72 der Weichenkodeeinrichtung und der
Zusatzkodeeinrichtung. Der Längenmesser 84 ist beispielsweise ein Zählrad, das mit einem Antriebsrad
des Förderwagens parallel läuft und pro Längeneinheit eine bestimmte Anzahl Impulse abgibt. Die Arbeitssteuereinrichtung enthält ferner ein Hilfselement 86, das
auf die Hilfsspur fanspricht und mit dem Längenmesser
verbunden ist.
Im einzelnen ergibt sich der Aufbau und die Arbeitsweise der Arbeitssteuereinrichtung wie folgt.
Man kann die Programmiervorrichtung entweder mit der Handprogrammiervorrichtung 80 programmieren
oder mit dem Programmierempfänger 82, der über dem Programmiersender 18 gespeist wird, die vorzugsweise
Ultraschallempfänger und -sender sind. Sie können beispielsweise vier Trägerfrequenzen aufweisen und
binäre Kodesignale übertragen. Die Programmiervorrichtung ist mit je vier Leitungen mit den Speichern 64,
70 und 66 der Weichenkode-, Zusatzkode- und Stockwerkskodeeinrichtung verbunden. Diese Speicher
sind vorzugsweise als Flip-flop-Speicher ausgebildet.
Mit den vier Zuleitungen können bis zu 16 Befehle mitgeteilt werden. An einer Station werden über den
Programmiersender 18 Ultraschallsignale im Binärkode dem Programmierempfänger 82 eingegeben, und zwar
beispielsweise ein Zielkode mit drei Ziffern zwischen 1 und 10. Nach Beendigung dieser Übertragung wird der
Zielkode auf alle drei Flip-flop-Speicher übertragen. Ein viertes Schaltelement macht anschließend die Flip-flop-Speicher
64 und 66 für jeden weiteren Empfang unempfindlich, während der Flip-Flop-Speicher 70 der
Zusatzkodeeinrichtung in der Lage ist, während der Fahrt des Wagens weitere Zusatzkode aufzunehmen
und in entsprechende Befehle umzuformen.
Fährt ein so programmierter Förderwagen längs der Strecke in Fig. 1, so tastet die Lenkeinrichtung 20 mit
ihrem Abtastelement 36i die Leitspur ab. Erreicht das Hilfsleseelement 86 die Hilfsspur E, so gibt es an den
Längenmesser 84 den Befehl, daß er beim Ankommen an der Zusatzkodespur D\ zu zählen habe. Erreicht das
zentrale Abtastelement 36i die Zusatzkodespur D\, die durch Auslassen der Leitspur längs eines bestimmten
Weges gebildet ist, so übertragt das zentrale Abtastelement 36| ein Signal an den Längenmesser, in der die
Länge der Zusatzkodespur D\ mißt. Der Ausgang des Längenmessers ist mit dem Vergleicher 72 der
Zusatzkodeeinrichtung 70 verbunden. Die gemessene Länge der Zusatzkodespur D\ muß nun mit dem in der
Zusatzkodeeinrichtung gespeicherten Kode für das Merkmal »Weiche« übereinstimmen. Dann erzeugt der
Vergleicher ein Ausgangssignal, das an den Längenmesser 84 weitergegeben wird und diesen auf den
Vergleicher 62 umschaltet. Beim Weiterfahren des Förderwagens erfolgt nun eine Längenmessung des
Weichenkodes Q. In dem Augenblick, in dem der Vergleicher 62 an den Längenmesser 84 angeschlossen
wird, gibt er ein Signal an die Längssteuerung ab, das bewirkt, daß die äußeren Abtastelemente 363 abgeschaltet
werden, das heißt, sie können keine Abzweigung erkennen. Der Vergleicher 62 vergleicht nun laufend die
Länge der Weichenkodespur Q mit dem im Speicher 64 eingegebenen Weichenkode. Ist der Weichenkode
kürzer als die Weichenkodespur Ci, so gibt der Vergleicher wiederum ein Ausgangssignal ab, das in der
Lenksteuerung 60 ein Aktivieren der äußeren Abtastelemente 363 bewirkt. Beim Weiterfahren des Förderwagens
können dann diese äußeren Abtastelemente 363 die Abzweigung A\ erkennen und der Förderwagen
schwenkt aus. Ist hingegen der im Speicher 64 enthaltene Weichenkode länger als die Weichenkodespur
Ci, so erfolgt während des Abtastens der Weichenkodespur Ci kein Aktivieren der äußeren
Abtastelemente 363, sondern erst am Ende der Weichenkodespur Ci. In dieser Stellung ist jedoch der
Abtastkopf des Förderwagens bereits über die Abzweigung A\ hinaus, so daß der Förderwagen geradeaus
weiterfährt und keine Abzweigung erfolgt. Auf diese Weise kann erreicht werden, daß beispielsweise mit
zehn verschieden langen Weichenkodespuren C zehn verschiedene Weichen erkannt werden können. Es ist
ersichtlich, daß keine weiteren aktiven Steuerelemente längs der Strecke notwendig sind.
Fährt der Förderwagen längs des Zweiges mit der Leitspur Ai, so gelangt er an die Zusatzkodespur D2, die
bedeutet »Lift rufen«. Das vom zentralen Abtastelement 36i an den Längenmesser 84 abgegebene Signal
gelangt wiederum in den Vergleicher 72, der die gemessene Länge mit den Zusatzkoden des Speichers
70 vergleicht. Dabei stellt er fest, daß die Zusatzkodespur Ch Lift rufen bedeutet und sendet über seinen mit
dem Sender 68 verbundenen Ausgang ein Signal zum Aktivieren des Senders. Dieser sendet den im Speicher
66 enthaltenen Stockwerkskode an den an der Strecke angeordneten Empfänger 10, worauf dieser einen Lift
abruft und programmiert. Der Liftkorb kann nur eine einzige Leitspur für die Aufwärts- als auch für die
Abwärtsförderrichtung aufweisen.
Die Zusatzkodeeinrichtung enthält nicht nur einen mit dem Längenmesser 84 verbundenen Vergleicher 72,
sondern auch einen Befehlsempfänger 74, der auf einen Befehlssender 76 längs der Förderstrecke anspricht.
Über diesen Befehlssender, der ebenfalls mit Ultraschall arbeitet, können verschiedene Befehle der Zusatzkodeeinrichtung
übermittelt werden. Der Vergleicher 7 und der Befehlsempfänger 74 weisen noch verschiedene
gemeinsame Ausgänge 88 auf, die mit verschiedenen Einrichtungen des Förderwagens verbunden sein
können, um entsprechende Funktionen auszulösen. So kann die Zusatzkodeeinrichtung dazu dienen, weitere
Fahrtsignale zu erzeugen wie Abfahren, Wenden, halbe Fahrt, Abtastelemente öffnen oder schließen, volle
Fahrt, Kupplung, Aus- oder Einfahren u. dgl.
In den F i g. 4 bis 7 sind verschiedene Varianten der Ausbildung der Weichenkodespur und der Zusatzkodespur
dargestellt.
In F i g. 4 ist die Weichenkodespur Cj wiederum eine
durchgehende Linie der Leitspur A, wobei der Beginn der Weichenkodespur C3 durch einen Markierer F
festgelegt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel liegt also vor dem Anfang der Weichenkodespur Cj keine
Zusatzkodespur.
Fig.5 zeigt ebenfalls eine durchgehende, durch die
Leitlinie A gebildete Weichenkodespur Ct, deren Anfang durch eine Zusatzkodespur Di bestimmt wird.
Diese Zusatzkodespur liegt parallel zur Leitspur A.
Fig.6 zeigt eine Weichenkodespur Cs, die durch
Unterbrechung der Leitlinie A auf die Länge der Weichenkodespur gebildet ist.
Fig. 7 entspricht der Fig.6, jedoch liegt hier am
Anfang der Weichenkodespur C5 eine Zusatzkodespur A, die durch eine durchgehende Linie der Leitspur A
gebildet ist und deren Anfang durch einen Markierer F bestimmt ist.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
1. Automatische gleislose Flurförderanlage mit einer das Streckennetz festlegenden passiven
Leitspur und mit einzelnen führerlos fahrbaren Förderwagen, die jeweils eine die Leitspur mittels
Abtastelemente kontaktlos abtastende Lenkeinrichtung sowie eine Arbeitssteuereinrichtung aufweisen,
die eine Kodeleseeinrichtung enthält, um an Weichen angeordnete, die Weichen identifizierende individuelle
Weichenkodemarkierungen kontaktlos abzutasten
und die Lenkeinrichtung im Sinne des Erreichens eines durch einen an der Arbeitssteuereinrichtung
eingestellten Zielkode bestimmten Zieles direkt zu beeinflussen, dadurch gekennzeichnet,
daß vor jeder Weiche (Bi, ft) ein durch
Fixpunktc bestimmtes Teilstück der Leitspur (A) oder eine entsprechende Unterbrechung derselben
als durchgehende Weichenkodespur (Ci bis Q) dient,
deren Länge dem Kode der Weiche entspricht, und daß die Kodeleseeinrichtung eine die Länge der
Weichenkodespur (Q bis Q) messende Längenmeßeinrichtung (84) und die Arbeitssteuereinrichtung
(34) einen die gemessene Weichenkodespurlänge mit einem als Länge eingegebenen Zielkode einer
Zielkodeeinrichtung (62, 64, 78, 66, 68) vergleichenden Vergleicher (62) aufweist, der mit der Lenkeinrichtung
(20) gekoppelt ist.
2. Flurförderanlage nach Anspruch I1 dadurch
gekennzeichnet, daß der Vergleicher (62) eine Schaltvorrichtung aufweist, die die Lenkeinrichtung
(20) am Anfang einer Weichenkodespur (Q bis Cs) ausschaltet und am Ende des Zielkodes wieder
einschaltet.
3. Flurförderanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung des
Vergleichers (62) mit äußeren beiderseits der Leitspur (A) angeordneten, eine Abzweigung erfaßbaren
Abtastelementen (363) der Lenkeinrichtung (20) verbunden ist.
4. Flurförderanlage nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens der den Anfang des die Weichenkodespur (Q) bildenden Teiles der Leitspur (A)
bestimmende Fixpunkt ein Markierer (F) ist, der mit der Kodeleseeinrichtung zusammenwirkt, um die
Längenmessung auszulösen.
5. Flurförderanlage nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei längs des Streckennetzes
von einer Leseeinrichtung der Arbeitssteuereinrichtung kontaktlos abtastbare Zusatzkode angeordnet
sind zur Übertragung von Zusatzinformationen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzkode durchgehende
Zusatzkodespuren (Di, D2, D1, D4) sind,
deren individuelle Längen als Kode der Zusatzinformation dienen und daß die Arbeitssteuereinrichtung
(34) eine die Länge der Zusatzkodespuren (Di, Di,
Di, D4) messende Längenmeßeinrichtung (84) sowie
einen die gemessenen Zusatzkodespurlängen mit als Längen eingegebenen Zusatzkoden einer Zusatzkodeeinrichtung
(70, 72, 74, 78) vergleichenden Vergleicher (72) aufweist, der bei Übereinstimmung
der Zusatzkodespur (Di, Di, Di, D4) mit einem
Zusatzkode ein entsprechendes Signal abgibt.
6. Flurförderanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzkodespur (Di) ein
Teil der Leitspur (A) ist, wobei mindestens ihr Anfang durch einen Markierer ^bestimmt ist.
7. Flurförderanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzkodespur (D\, D2)
eine der Länge des Zusatzkodes entsprechende Unterbrechung der Leitspur (A)\*l.
8. Flurförderanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzkodespur (D1)
parallel zur Leitspur ^angeordnet ist.
9. Flurförderanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß vor jeder Weichenkodespur
CCi, C2, C4, C5) eine Zusatzkodespur (D1, D1, D4) mit
dem Kode »Weiche« angeordnet ist.
10. Flurförderanlage nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein
zentrales Abtastelement (363) der Lenkeinrichtung (20) für die Leitspur ^gleichzeitig als Leseelement
der Kodeleseeinrichtung der Arbeitssteuereinrichtung (34) dient.
11. Flurförderanlage nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zielkodeeinrichtung (62,64, 78,66,68) und die Zusatzkodeeinrichtung (70,72,74,
78) einen gemeinsamen Längenmesser (84) aufweisen, der in Grundstellung mit der Zusatzkodeeinrichtung
(70, 72, 74, 78) verbunden ist und aufgrund des Zusatzkodesignals »Weiche« auf die Zielkodeeinrichtung
(62,64,78,66,68) umschaltbar ist.
12. Flurförderanlage nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Längenmesser (84) ein mit einem Antriebsrad (30) des Förderwagens (12) parallellaufendes Zählrad
ist, das pro Längeneinheit eine bestimmte Anzahl Impulse abgibt.
13. Flurförderanlage nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zusatzkodeeinrichtung (70, 72, 74, 78) einen auf Befehlssender (76) längs der Strecke ansprechenden
Befehlsempfänger (74) zum Empfang von Befehlen aufweist.
14. Flurförderanlage nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Zielkodeeinrichtung
eine Weichenkodeeinrichtung für einen Weichenkode und eine Stockwerkskodeeinrichtung für einen
Stockwerkskode enthält, wobei letzterer zum Abrufen und Programmieren eines Liftes dient,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stockwerkskodeeinrichtung (78, 68, 66) ein Sender (68) zum
Aussenden des Stockwerkskodes nachgeschaltet ist, der entweder über die Zusatzkodeeinrichtung (70,
72,74,78) oder über einen Befehlssender (76) an der Strecke aktivierbar ist.
15. Flurförderanlage nach Anspiuch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Weichenkodeeinrichtung
(62, 64, 78), die Stockwerkskodeeinrichtung (66, 68, 78) und die Zusatzkodeeinrichtung (70, 72, 74, 78)
jeweils einen Speicher (64, 66, 70) aufweisen, die über eine gemeinsame Programmiervorrichtung
(78) programmierbar sind.
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