DE2426843A1 - Gruppenantrieb fuer schwingsiebe mit kreisfoermiger, unwuchterregter schwingbewegung - Google Patents

Description

Anlage zum Patentgesuch der H 74/14

Klöckner-Humboldt-Deutz Kg/Ro

Aktiengesellschaft

vom 31. Mai 1974

Gruppenantrieb für Schwingsiebe mit kreisförmiger, unwuchterregter Schwingbewegung

Bei Schwingsieben mit kreisförmiger, unwuchterregter Schwingbewegung wird die mit den Erregermassen versehene Antriebswelle jedes Siebes üblicher Weise von einem Motor angetrieben. Die Leistung des Motors richtet sich hierbei primär nach dem zur Beschleunigung der Erregermassen erforderlichen Anfahrmoment. Dieses ist erheblich höher als die bei Betriebsdrehzahl benötigte Leistungsabgabe.

Ist man nun darauf angewiesen, zur Bewältigung des herangeführten Siebguts mehrere Siebe nebeneinander aufzustellen, so ergibt sich durch den Platzbedarf der Motoren zwischen den Sieben ein verhältnismäßig großer Abstand, der als nutzbare Siebfläche verlorengeht.

Im Hinblick auf das zunehmende Bedürfnis nach Großsiebanlagen etwa bei der Kohleaufbereitung ist es Aufgabe der Erfindung,' die eingangs erwähnten Siebe so auszubilden und anzuordnen, daß beim Nebeneinanderaufstellen mehrerer Siebe die wirksame

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Siebiläche vergrößert und damit eine bessere Ausnutzung des vorhandenen Anlagenraumes erreicht wird. Diese Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst, daß die Antriebswellen von mindestens zwei Sieben mit ein- und demselben Motor getrieblich verbunden sind, wobei die Schwerpunkte der an den Wellen befestigten Erregermassen von Sieb zu Sieb derart gegeneinander versetzt sind, daß die statischen Momente sich gegenseitig aufheben.

Hierbei spielt der Ausgleich der Erregermassen eine entscheidende Rolle, da ohne diesen Ausgleich der Motor entsprechend den hinzugekommenen Unwuchten eine stärkere Anfahrleistung erbringen müßte. Die erfindungsgemäße Anordnung hat dagegen den Vorteil, daß nur das Schwungmoment, nicht aber noch zusätzliche statische Momente bei der Beschleunigung überwunden werden müssen. Der gleiche Motor, der bisher zum Antrieb eines einzigen Siebes verwendet wurde, ist nun in der Lage, mehrere Schwingsiebe anzutreiben, so daß neben dem Platzgewinn noch eine Einsparung an Antriebsmotoren erreicht wird.

Will man eine aus einem Sieb bestehende Siebanlage um ein zweites Sieb erweitern, so geht das auf einfache Weise dadurch, daß die Antriebswellen beider Siebe untereinander durch eine Gelenkwelle mit Längenausgleich, beispielsweise eine Kardan-

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Gelenkwelle verbunden -werden. Die Siebe können hierbei so nahe aneinander gerückt werden, wie die an den Seitenwangen angebrachten Schwingstutzen es zu/iassen.

Die Antriebswellen werden üblicherweise als durchgehende Wellen ausgebildet, die in den Seitenwangen durch Pendelrollenlager abgestützt sind. Um das Schwungmoment (GD ) dieser Wellen möglichst klein zu halten, wird weiterhin vorgeschlagen,. die in den Seitenwangen jedes Siebrahmens gelagerten Erregermassen untereinander ebenfalls durch eine Gelenkwelle zu verbinden. Da diese Gelenkwelle etwa nur ein Drittel des Schwungmomentes einer durchgehenden Welle besitzt, kann entweder die Motorleistung des Motors verringert werden, oder aber, es lassen sich bei gleicher Motorleistung noch weitere Siebe antreiben.

Die Verwendung einer Gelenkwelle anstelle einer durchgehenden Welle hat aber noch weitere Vorteile. Während bisher im Hinblick auf eine einwandfreie Lagerung der Antriebswelle auf jeder Seite ein Pendelrollenlager mit großem Durchmesser und verhältnismäßig niedriger Drehzahlgrenze eingebaut wurden und dadurch der Verbreiterung der Siebfläche Grenzen gesetzt waren, ist es nun möglich, die lediglich die Unwuchten tragenden kurzen Wellen in Zylinderrollenlagern laufen zu· las-

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sen, die bei kleinerer Lagergröße erheblich bessere Tragzahlen und eine höhere Drehzahlgrenze aufweisen als Pendelrollenlager, so daß von daher die Siebkästen erheblich verbreitert werden können. Auch der Ein- und Ausbau der Antriebswelle bei etwa erforderlichem Lagerwechsel wird dadurch vereinfacht.

Verbindet man mehrere Siebe in der vorgeschlagenen Weise zu einer Gruppe und schließt diese Gruppe an den Motor an, so muß die dem Motor am nächsten liegende Antriebswelle die größten Kräfte übertragen. Die damit verbundenen Verstärkungsprobleme bei Zapfen, Passfedern und dergleichen lassen sich gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung in einfacher Weise umgehen, wenn gleichgroße Schwingsiebgruppen beiderseits des Antriebsaggregats angeordnet werden. Diese Anordnung hat den großen Vorteil, daß bei entsprechender Steigerung der Antriebsleistung die nutzbare Siebfläche bei geringstmöglichem Platzverbrauch verdoppelt werden kann, ohne daß die Antriebsteile einzelner Siebe verstärkt werden müssen.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 zwei von einem Motor gemeinsam angetriebene

Schwingsiebe mit Schnitt durch die Antriebswellen in schematischer Darstellung und

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Fig. 2 die schematische Darstellung eines Gruppenantriebs für vier Schwingsiebe in Draufsicht.

Bei den in Fig. 1 dargestellten Schwingsieben handelt es sich um sogenannte Freischwinger mit kreisförmiger Schwingbewegung, bei denen das Siebgut aufgrund einer leichten Schräglage des Siebes und der kreisförmigen Schwingbewegung vom Aufgabeende zum tiefer liegenden anderen Ende weiterbefördert werden.

Der das Sieb 1 tragende Siebrahmen 2 ist hierzu über Federelemente 3 auf einen festen Grundrahmen 4 schwingfrei abgestützt. Zur Erzeugung der kreisförmigen Schwingbewegung sind in den Seitenwangen 5 des Siebrahmens 2 mit Unwuchten 6 versehene Antriebswellen 7 drehbar gelagert und durch eine Gelenkwelle 8 untereinander sowie über eine Gelenkwelle 9 mit einem feststehenden, mit konstanter Drehzahl durchlaufenden Motor 10 gekoppelt.

Auf der vom Motor 10 abgekehrten Seite des Siebes befindet sich ein zweites gleich aufgebautes Sieb, dessen Antriebswelle 7 ^{ an die Antriebswelle 7 des erstgenannten Siebes über eine Gelenkwelle 11 angekoppelt ist. Die Gelenkwellen 9 und 11 müssen hierbei wegen der nicht gleichbleibenden Abstände zwischen den Gelenkpunkten mit einem Längenausgleich ausgestattet sein. '

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Die auf der Welle 7' befestigten Unwuchten 6^! sind hierbei gegenüber den Unwuchten 6 der Welle 7 um 180° verdreht, so daß die statischen Momente beider Unwucht^en sich gegenseitig aufheben. Bei Anordnung von drei Schwingsieben nebeneinander müssen die Unwuchten von Sieb zu Sieb jeweils um 120° gedreht werden, um den erfindungsgemäß angestrebten Ausgleich der statischen Momente zu erreichen.

Will man mehr als 3 Schwingsiebe nebeneinander aufstellen, so werden zweckmäßigerweise zwei gleich große Schwingsiebgruppen beiderseits des Antriebsaggregates angeschlossen, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Bei dieser Anordnung sind je zwei Schwingsiebe zu einer Gruppe zusammengefaßt und mit den beidenAntriebswellen 12 eines Kegelradgetriebes 13 verbunden, welches durch den Motor 10 getrieben wird.

. Patentansprüche

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Claims (5)

Patentansprüche:

1. Gruppenantrieb für Schwingsiebe mit kreisförmiger, unwuchterregter Schwingbewegung, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswellen (7> 7¹) von mindestens zwei Sieben mit ein- und demselben Motor (10) getrieblich verbunden sind, wobei die Schwerpunkte der an den Wellen befestigten Erregermassen (6, 6') von Sieb zu Sieb derart gegeneinander versetzt sind, daß die statischen Momente sich gegenseitig aufheben.

2. Gruppenantrieb nach Anspruch "1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswellen (7, 7') benachbarter Siebe untereinander durch Gelenkwellen (11) mit Längenausgleich verbunden sind.

3. Gruppenantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Seitenwangen (5) jedes Siebrahmens (2) gelagerten Erregermassen (7, 7') untereinander ebenfalls durch eine Gelenkwelle (8) verbunden sind.

4. Gruppenantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Anordnung gleichgroßer Schwingsiebgruppen beiderseits des Antriebsaggregats (10, 13).

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