DE2426693A1

DE2426693A1 - Verfahren zur ueberwachung des betriebszustandes von radlagern

Info

Publication number: DE2426693A1
Application number: DE19742426693
Authority: DE
Inventors: Karl Dipl Phys Sauer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-06-01
Filing date: 1974-06-01
Publication date: 1975-12-18
Also published as: ES438019A1

Description

"Verfahren zur Uberwachung des Betriebszustandes von Radlagern" Die erfindung betrifft ein Verfahren zur Uberwachung des Betriebszustandes von Radlagern, mindestens eines von einer Zugmaschine gezogenen Wagens.
Bekanntlich hat der Zugführer eines Lastzuges mit mindestenseinem Anhänger oder eines schienengebundenen Fahrzeugs mit einer Vielzahl von Wagen keine Kontrolle über den Betriedszustand der Radlager der von seiner Zugmaschine gezogenen Wagen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Stand der Technik zu verbessern. Insbesondere soll während der Fahrt der Zugführer die oglichkeit haben, den Betriebszustand der Radlager der Zugmaschine und der gezogenen Wagen zu überwachen.
Ferner soll er beim tberschreiten eines unzulässigen Betriesszustandes darauf aufmerksam gemacht werden.
Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 genannte Erfindung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Sind beispielsweise die Wagen durch den abnehmenden Druck der Luft einer Druckluftleitung bremsbar, so soll ein Temperaturfühler, beispielsweise in Gestalt eines Bi-Metallstreifens oder einer mit einer wärmeempfindlichen Substanz gefüllten Nembrandose ein Ventil betätigen, welches die Druckluftleitruig öffnet.
Der steigende DrucEluftbedarf kann beim Uberschreiten einer vorgegebenen Schwelle in der Zugmaschine ein Warnsignal auslösen und dadurch den Zugführer von der unzulässigen Temperatur eines Radlagers informieren. Diese Lösung hat weiterhin den Vorteil, daß bei weiterem Anstieg der Radlagertemperatur das Ventil derart weit geöffnet wird, daß automatisch der gesamte Zug abgebremst wird.
Das die Druckluft absperrende Ventil am Radlager kann schlagartig oder in vorteilhafter Weise kontinuierlich geöffnet und geschlossen werden. Letzteres hat den Vorteil, daß, wenn zusätzlich der Druckluftverbrauch in der Zugmaschine von einem dafür vorgesehenen Instrument angezeigt wird, der Zugführer während der Fahrt bereits kontrollieren kann, ob alle Radlagertemperaturen sich im zulässigen Bereich befinden oder ob bereits eine Gefahr im Anzug ist. Sollte der Zugführer einen anwachsenden Druckluftverbrauch beobachten, kann er bereits die Fahrt drosseln oder anhalten, er kann die nächste Kontrollstation anlaufen oder selbst kontrollieren und Abhilfe schaffen.
Bei schienengebundenen Fahrzeugen, bei denen in der Regel die Zugmaschine eine große Anzahl von Wagen zieht und im Falle eines zu heiß gewordenen Radlagers die Reparatur in den meisten Fällen nicht an Ort und Stelle ausgeführt werden kann, ist es von Vorteil, wenn die durch das Ventil am überhitzten Radlager entweichende Druckluft zur Kühlung des Radlagers mitverwendet wird.
Bei einer großen Anzahl gezogener Wagen ist es schwierig, schnell den gefährdeten Wagen zu finden. Zweckmäßigerweise wird daher mindestens ein Teil der entweichenden Druckluft ausgenutzt, um ein akustisches Signal am Ort des überwachten Radlagers zu betätigen. Zwecknäßigerweise wird die Tonhöhe genormt, so daß auch außenstehende beim Ertönen des charakteristischen Signals erkennen können, daß am Zug etwas nicht in Ordnung ist und eine in absehbarer Zeit vom Zug zu passierende Station informieren können.
Das die Druckluft am Achslager freigebende Ventil wird zweckmäßigerweise so ausgeführt, daß auch bei Uberschreitung einer vorgegebenen vertikalen Beschleunigung das Ventil geöffnet wird, und zwar derart, daß beim Unterschreiten der vorgegebenen 3eschleunigung das Ventil wieder schließt. Das hat den Vorteil, daß bei schienengebundenen Fahrzeugen ein entgleister Wagen starke Duftdruckschwankungen in der Druckluftleitung hervorruft und das dadurch intermittierende Warnsignal, zumindestens aber der schwankende Zeigerausschlag am Kontrollinstrument für den Druckluftverbrauch, sofort diesen Schaden anzeigt. Außerdem gestattet diese Ausführung der Erfindung die Entdeckung mangelhafter Schienenverbindungen und bei straßengebundenen Fahrzeugen die Signalisierung einer zu hohen Geschwindigkeit.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 8 ist für den Fall vorgesehen, daß mindestens zwei elektrische Leitungen zwischen Zugmaschine und letztem gezogenen Wagen vorgesehen sind.
ilierbei kann eine Leitung auch aus der sogenannten "Masseleitung't bestehen, die zum größten Teil aus dem den elektrischen Strom leitenden Wagenmaterial besteht.
Zweckmäßigerweise wird in diesem Fall vom Temperaturfühler die elektrische tieitung über einen Schalter, dem ein Widerstand in Reihe geschaltet ist, mit dem anderen Pol der die Leitung speisenden Spannungsquelle verbunden. Beim Uberschreiten einer bestimmten noch zulässigen Radlagertemperatur wird der Schalter geschlossen und der dadurch bedingte Stromanstiegin der Zugmaschine zur Warnung des Zugführers verwendet, indem beispielsweise in der Zugmaschine ein Signal ausgelöst wird.
mine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, den Stromanstieg in der Zugmaschine durch einen dafür vorgesehenen Strommesser anzuzeigen. Betätigt der Temperaturfühler statt des Schalters ein Potentiometer oder einen druckabhängigen Widerstand, so können bereits beginnende Schäden am Radlager, die sich durch eine dort ansteigende Temperatur äußern, vom Strommesser angezeigt werden.
Um auch bior das fehlerhafte Radlager leicht finden zu können, wird in einer Weiterbildung vorgeschlagen, anstelle eines Widerstandes eine optische oder akustische Signalquelle am Ort des übewachten Radlagers zu verwenden. Selbstverständlich kann man auch eine optische oder akustische Signalcuelle in Reihe mit dem regelbaren Widerstand schalten, sodaß die Vorteile der Uberwachung der Radlager durch den Zugführer mittels des Strormessers und die Signalisierung des Ortes des fehlerhaften Radlagers vereint sind.
Da die zur Realisierung der Erfindung erforderlichen Bauelemente an sich bekannt sind und das Verfahren die zur Realisierung der Erfindung erforderlichen Maßnahmen klar erkennen läßt, erübrigt sich die nähere Beschreibung der Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels.

Claims

Patent ansrüche

g Verfahren zur Uberwachung des Betriebszustandes von Radlagern, mindestens eines von einer Zugmaschine gezogenen Wagens, dadurch gekennzeichnet, daß beim Üterschreiten einer vorgewahlten, noch zulässigen Radlagertemperatur ein Temperaturfühler mit Stellglied anspricht, das mit der Zugmaschine über eine Leitung in Verbindung steht und daß beim tberschreiten einer zulässigen Änderung des in der Leitung bestehenden Zustandes eine optische und/oder akustische Anzeige in der Zugmaschine bewirkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, für den Fall, daß die Wagen durch den absinkenden Druck der Luft einer Druckluftleitung bremsbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß von dem emperatlrfühler in Verbindung mit einem Ventil als Stellglied die Druckluftleitung geöffnet und durch den steigenden Druckluftbedarf in der Zugmaschine ein Warnsignal ausgelöst wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß vom Temperaturfühler in Abhängigkeit von der Radlagertemperatur das Ventil kontinuierlich geöffnet und geschlossen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckluftverbrauch in der Zugmaschine von einem dafür vorgesehenen Instrument angezeigt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durch das Ventil entweichende Druckluft zur Kühlung des vom Temperaturfühler überwachten Radlagers mitverwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durch das Ventil entweichende Druckluft mindestens teilweise zur Betätigung eines akustischen Signals am Ort des überwachten Radlagers ausgenutzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil zusätzlich bei Uberschreitung einer vorgegebenen vertikalen Beschleunigung geöffnet wird, derart, daß beim Unterschreiten der vorgegebenen Beschleunigung das Ventil wieder schließt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, für den Fall, daß mindestens zwei elektrische Leitungen zwischen Zugmaschine und letztem gezogenen Wagen vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, daß vom Temperaturfühler die elektrische Leitung über einen elektrischen Widerstand als Stellglied mit dem anderen Pol der die Leitung apesen den Spannungsquelle geschaltet wird und über den dadurch bedingten Stromanstieg der Zugmaschine ein Signal ausgelöst wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromanstieg in der Zugmaschine von einem dafür vorgesehenen Strommesser angezeigt wird.

zG. Verf25-en nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als elestrischer Widerstand am Ort des Radlagers eine Reihenschaltung aus Widerstand und einer optischen oder akustischen Signalquelle verwendet wird.