DE2423850A1 - Wasch- und reinigungsmittel - Google Patents
Wasch- und reinigungsmittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Wasch- und Reinigungsmittel
ausgezeichneter Reinigungskraft, das insbesondere gegenüber Wasserlebewesen eine extrem niedrige Giftigkeit
aufweist.
ausgezeichneter Reinigungskraft, das insbesondere gegenüber Wasserlebewesen eine extrem niedrige Giftigkeit
aufweist.
Übliche Reinigungsmittel sollen, wenn sie enthaltende
Abwasser in Flüsse, Seen, Sümpfe, das Meer und dergleichen geleitet werden, die in den betreffenden Flüssen,
Seen, Sümpfen, Meeren und dergleichen lebenden Wasserlebewesen beeinträchtigen. Gleichzeitig reichern sich hierbei die in solchen üblichen Wasch- und Reinigungsmitteln enthaltenen aktiven Bestandteile, wie oberflächenaktive Mittel und dergleichen, stark an.
Abwasser in Flüsse, Seen, Sümpfe, das Meer und dergleichen geleitet werden, die in den betreffenden Flüssen,
Seen, Sümpfen, Meeren und dergleichen lebenden Wasserlebewesen beeinträchtigen. Gleichzeitig reichern sich hierbei die in solchen üblichen Wasch- und Reinigungsmitteln enthaltenen aktiven Bestandteile, wie oberflächenaktive Mittel und dergleichen, stark an.
Um nun einer weiteren Umweltverschmutzung zu begegnen,
wurden bereits phosphorsäurefreie Wasch- und Reinigungsmittel verwendet. Diese Maßnahmen dienen jedoch bestenfalls dazu, ein außerordentlich starkes Algenwachstum zu verhindern. Einen grundlegenden Wechsel hinsichtlich der Verbesserung der Lebensbedingungen von Wasserlebewesen
vermögen diese Maßnahmen allerdings noch nicht herbeizuführen.
wurden bereits phosphorsäurefreie Wasch- und Reinigungsmittel verwendet. Diese Maßnahmen dienen jedoch bestenfalls dazu, ein außerordentlich starkes Algenwachstum zu verhindern. Einen grundlegenden Wechsel hinsichtlich der Verbesserung der Lebensbedingungen von Wasserlebewesen
vermögen diese Maßnahmen allerdings noch nicht herbeizuführen.
-2-
4098S0/1053
Der Erfindung lag somit die Aufgabe zugrunde, ein Wasch-
und Reinigungsmittel ausgezeichneter Waschkraft zu schaffen, das eine, wenn überhaupt, höchstens geringfügige
Schädlichkeit oder gar Giftigkeit gegenüber Wasserlebewesen besitzt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein für Wasserlebewesen nicht oder kaum giftiges Wasch- und Reinigungsmittel, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß es im wesentlichen aus einem Salz einer basischen Aminosäure einer Oberflächenaktivität
zeigenden organischen Sulfonsäure oder eines Oberflächenaktivität zeigenden organischen Estersulfate
besteht.
Der anionische, oberflächenaktive Bestandteil von Wasch- und Reinigungsmitteln gemäß der Erfindung wird von einer
Sulfonsäure (-SO,H) oder einem (organischen) Schwefelsäureester
(-O-SO,H) gebildet. Der zu diesem anionischen Teil
gehörende kationische Teil von Wasch- und Reinigungemitteln gemäß der Erfindung wird von einer basischen Aminosäure
abgeleitet.
Der anionische Anteil von Wasch- und Reinigungsmitteln gemäß der Erfindung kann beispielsweise von organischen Sulfonsäuren,
wie Alkylbenzolsulfonsäuren mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, Alkansulfonsäuren mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen,
Alkensulfonsäuren mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen, Fettsäuresulfonaten mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen
oder deren kurzkettigen Alkoholestern, oder organischen Estersulfaten, z.B. MonoesterSulfaten einwertiger Alkohole
mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen und dergleichen, gebildet werden. Selbstverständlich können auch noch andere Oberflächenaktivität
zeigende Anionenbildner und Derivate hiervon zum Einsatz gelangen.
409850/1053 "3"
Der kationische Anteil von Wasch- und Reinigungsmitteln gemäß
der Erfindung leitet sich von basischen Aminosäuren, wie Lysin, Hydroxylysin, Arginin, Histidin, Ornithin und
dergleichen, ab.
Bei der Herstellung des eigentlichen Wasch- und Reinigungsmittels,
d.h. eines Salzes einer basischen Aminosäure des beschriebenen Typs, kann man beispielsweise den sauren
Wasch- und Reinigungsmittelbestandteil, d.h. beispielsweise eine Alkylbenzolsulfonsäure, in flüssiger Form mit
der jeweiligen basischen Aminosäure unter Rühren bei Raumtemperatur
vermischen.
Neben den den wesentlichen Bestandteil von Wasch- und Reinigungsmitteln
gemäß der Erfindung bildenden Salzen aus basischen Aminosäuren und organischen Sulfonsäuren oder
organischen Schwefelsäureestern können die Wasch- und Reinigungsmittel
gemäß der Erfindung auch noch zahlreiche andere übliche Wasch- und Reinigungsmittelbestandteile,
beispielsweise anorganische Alkalibuilder, wie Natriumsilikat, Natriumpyrophosphat, Natriumtripolyphosphat und
dergleichen; neutrale anorganische Builder, wie Natriumsulfat; löslich machende Zusätze, wie Äthanol, Toluolnatriumsulfonat
und dergleichen; die Wirksamkeit verbessernde Mittel, wie Triäthalamin, Aminoxid und dergleichen; Parfüms,
fluoreszierende Aufheller; Farbstoffe und dergleichen, enthalten. Insbesondere dann, wenn das Gewichtsverhältnis
von Salz einer basischen Aminosäure zu anorganischem Alkalibuilder im Bereich von 1 : 0,5 bis 5 liegt, erreicht
man eine ausgezeichnete Wasch- und Reinigungskraft, Schaumbildungsfähigkeit und Schaumstabilität, wobei gleichzeitig
die geringe Schädlichkeit bzw. Giftigkeit für Wasserlebewesen erhalten bleibte Selbstverständlich können
-4-409850/1053
¥asch- und Reinigungsmittel gemäß der Erfindung auch noch
andere geeignete oberflächenaktive Mittel als Salze basischer Aminosäuren enthalten.
Weiterhin können Wasch» und Reinigungsmittel gemäß der Erfindung auch Mischungen aus zwei oder mehreren Salzen basischer
Aminosäuren enthalten. Der Anteil von Wasch- und Reinigungsmitteln gemäß der Erfindung an den Salzen basischer
Aminosäuren ist nicht besonders kritisch, vorzugsweise sollte er jedoch 10 bis 30 Gew.-?o betragen. Im Falle
eines geringeren Anteils als 10 Qew.-% erreicht man keine
ausreichende Reinigungskraft. Bei Gehalten von mehr als 30 Gew.-% erreicht man keine weitere Verbesserung der Wirksamkeit,
die eine erhöhte Zugabe an dem (den) betreffenden Salz(en) rechtfertigen würde. Wenn ein anderes oberflächenaktives
Mittel mitverwendet wird, kann die Menge an dem (den) jeweiligen Salz(en) einer basischen Aminosäure (von
basischen Aminosäuren) erniedrigt werden. Es sollte jedoch in Betracht gezogen werden, daß die Verwendung zu
großer Mengen an anderen oberflächenaktiven Mitteln wegen deren schädlichem Einfluß bzw. Giftigkeit auf bzw. für
Wasserlebewesen vermieden werden sollte.
Ein Wasch- und Reinigungsmittel gemäß der Erfindung kann in jeder beliebigen Form, z.B. als Pulver, in körniger
Form, in flockiger Form, in massiver Form, als Flüssigkeit und dergleichen, in den Handel gebracht werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Die folgende Tabelle I zeigt den schädlichen Einfluß bzw. die Giftigkeit von insgesamt 15 Wasch- und Reinigungsmitteln
auf bzw. für Wasserlebewesen.
409850/1053 _5_
Schädlicher Einfluß bzw. Giftigkeit bei einer Menge von (in ppm)*
Beispiel 1 2 3 4 5 6
It If II Il Il
Vergl.- ° Beispiel 1
Lysinsalz einer geradkettigen Dodecylbenzolsulfonsäure
Oxylysinsalz einer geradkettigen Dodecylbenzolsulfonsäure Argininsalz einer geradkettigen Dodecylbenzolsulfonsäure
Histidinsalz einer geradkettigen Dodecylbenzolsulfonsäure Ornithinsalz einer geradkettigen Dodecylbenzolsulfonsäure
Oxylysinsalz einer geradkettigen Dodecylbenzolsulfonsäure Argininsalz einer geradkettigen Dodecylbenzolsulfonsäure
Histidinsalz einer geradkettigen Dodecylbenzolsulfonsäure Ornithinsalz einer geradkettigen Dodecylbenzolsulfonsäure
Mischsalz aus basischen Aminosäuren und einer geradkettigen Dodecylbenzolsulfonsäure**
geradkettiges Natriumdodecylbenzolsulfonat geradkettiges Ammoniumdodecylbenzolsulfonat
Beispiel 7 Lysinsalz von gemischten
- bis C. g-Alkansulfonsäuren
η η η
Il
8 Mischsalz aus basischen Aminosäuren und gemischten C*c- bis C*8-Alkansulfonsäuren**
-
9 Argininsalz der Hydroxyhexadecansulfonsäure
10 Argininsalz der Hexadecensulfonsäure
11 Mischaalz basischer Aminosäuren der Hexadecensulfonsäure**
12 Argininsalz des Laurylalkoholschwefelsäureesters
13 Mischsalz basischer Aminosäuren des Laurylalkoholschwefelsäureesters**
25 20 100 45 30
25 70 60 25 100 25
Bemerkungen:
* Bestimmt nach der Vorschrift JIS K 0102 (1971); bei der
Durchführung dieses Tests wurden japanische Goldfische 24 std lang in den jeweiligen aktiven Bestandteil enthaltendem
Wasser belassen, worauf diejenige Menge an aktivem Bestandteil (in ppm) ermittelt wurde, bei der 50%
der Versuchsgoldfische überlebten;
** das Mischsalz basischer Aminosäuren enthielt, bezogen
auf den kationischen Anteil, 40 Gew.-% Lysin, 30 Gew.-96 Arginin und 30 Gew.-% Histidin.
auf den kationischen Anteil, 40 Gew.-% Lysin, 30 Gew.-96 Arginin und 30 Gew.-% Histidin.
Mit einer 0,i67%igen wäßrigen Lösung eines Wasch- und Reinigungsmittels
der in der folgenden Tabelle II angegebenen Zusammensetzung wurde ein Wasch- und Reinigungstest
durchgeführt. Die hierbei erreichten Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle II angegeben. Es zeigte sich, daß die
den wesentlichen Bestandteil von Wasch- und Reiigungsmitteln gemäß der Erfindung bildenden Bestandteile keine
schlechtere Reinigungswirkung besitzen als das als eines
der besten Wasch- und Reinigungsmittelbestandteile bekannte geradkettige Natriumdodecylbenzolsulfonat.
durchgeführt. Die hierbei erreichten Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle II angegeben. Es zeigte sich, daß die
den wesentlichen Bestandteil von Wasch- und Reiigungsmitteln gemäß der Erfindung bildenden Bestandteile keine
schlechtere Reinigungswirkung besitzen als das als eines
der besten Wasch- und Reinigungsmittelbestandteile bekannte geradkettige Natriumdodecylbenzolsulfonat.
Beispiel Vergleichsbei-14 spiel 3
Zusam- Lysinsalz einer geradkettigen
Dodecylbenzolsulfonsäure 20 men—
t Natriumsalz einer geradkettigen
Dodecylbenzolsulfonsäure - 20
zung Natriumsilikat 15 15
(Gew.-90 Natriumcarbonat 5 5
-7-
409850/1053
Beispiel Vergleichstellt
spiel 3
Natriumsulfat 56 56
Carboxymethylcellulose 1 1
Wasser 3 3
Reini- bei einem unter Verwendung eines
^j^wiZ„künstlich zubereiteten Gemische
aus Talk und Erde durchgeführten Reinigungstest*** 83 85
Bemerkung:
*** Der mit dem künstlich zubereiteten Gemisch aus Talk und
Erde arbeitende Reinigungstest lief wie folgt ab:
Die in der folgenden Tabelle III genannten organischen Bestandteile
wurden auf eine Temperatur von 60 bis 80 C erwärmt und miteinander vermischt. Das erhaltene Gemisch wurde
solange liegen gelassen, bis es sich auf Raumtemperatur abgekühlt hatte, dann wurde es mit dem anorganischen Bestandteil,
nämlich Ton, versetzt. Das hierbei erhaltene Gemisch wurde schließlich in einem Mörser durchgemischt.
Organischer Schmutz Myristinsäure
Ölsäure
Tristearin Triolein Cholesterin Cholesterinstearat Paraffinwachs Squalen
Tristearin Triolein Cholesterin Cholesterinstearat Paraffinwachs Squalen
-8-409850/1053
Anorganischer Schmutz Ton: durch dreistündiges Trocknen
von Shimosueyoshi-Lehm bei einer Temperatur von 8000C,
anschließendes Vermählen des getrockneten Produkts und Sieben des zerkleinerten Produkts
durch ein Sieb einer Maschenweite von 0,044 mm erhalten
Organischer Schmutz/anorganischer Schmutz/Ruß 49,75/49,75/0,5
Das erhaltene Schmutzgemisch wurde in kleiner Menge auf einen Schwamm aufgetragen und mit dessen Hilfe gleichmäßig auf ein
entschlichtetes, handelsübliches Baumwolltuch Nr. 60, das nicht mit einem Fluoreszenzfarbstoff angefärbt worden war,
aufgetragen. Hierbei wurde das Baumwolltuch so weit verschmutzt, daß eine Reflexionsmessung mit einem handelsüblichen
photoelektrischen Reflexionsmeßgerät einen Wert von
42 - 2% ergab. Dann wurde das in der geschilderten Weise verschmutzte Baumwollgewebe mit einem sauberen Schwamm gerieben.
Schließlich wurden aus dem verschmutzten Gewebe 5 x 5 cm große Prüflinge ausgeschnitten.
Jeweils 10 der verschmutzten Prüflinge wurden 10 min lang mit Hilfe eines Terg-O-Tometers gesäubert, wobei folgende
Bedingungen eingehalten wurden:
Badvolumen: 900 ml
Badtemperatur: 250C
Rührgeschwindigkeit: 150 Rpm Badverhältnis: X30.
Badtemperatur: 250C
Rührgeschwindigkeit: 150 Rpm Badverhältnis: X30.
-9-409850/1053
Zur Einstellung des Badverhältnisses wurde ein Gewebe verwendet, an dem 0,6% organischer Bestandteil eines künstlichen
Schmutzes hing.
Unter denselben Bedingungen wie beim Waschvorgang wurde dann auch noch 3 min lang gespült.
Die Reinigungskraft bzw. -wirkung wurde nach Bestimmung der Reflexion des verschmutzten Gewebes vor und nach dem Waschen
nach folgender Gleichung berechnet.
Reinigungskraft (%) = χ 100 worin bedeuten:
Ro die prozentuale Reflexion des sauberen Gewebes;
Rs die prozentuale Reflexion des verschmutzten Gewebes vor dem Waschen und
Rw die prozentuale Reflexion des verschmutzten Gewebes nach dem Waschen.
-10-
409850/1053
Claims (4)
1. Wasch- und Reinigungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen aus einem Salz einer basischen Aminosäure
einer Oberflächenaktivität aufweisenden organischen Sulfonsäure oder eines Oberflächenaktivität aufweisenden
organischen Estersulfats besteht.
2. Wasch- und Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil an dem Salz der basischen Aminosäure 10 bis 30 Gew.-96 beträgt.
3. Wasch- und Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es einen anorganischen Alkalibuilder enthält und daß das Verhältnis von Salz der basischen
Aminosäure zu anorganischem Alkalibuilder 1 : 0,5 bis
5 beträgt.
4. Wasch- und Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der anionische Teil des Salzes der basischen Aminosäure von einer Alkylbenzolsulfonsäure
mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, einer Alkansulfonsäure
mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen, einer Alkensulfonsäure mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen, einem SuIfonat einer
Fettsäure mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen oder einem kurzkettigen Alkoholester hiervon oder einem einwertigen
Alkoholmonoestersulfat mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen, und der kationische Teil von Lysin, Hydroxylysin,
Arginin, Histidin oder Ornithin herrührt.
409850/1053
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US3762859A (en) * | 1971-03-15 | 1973-10-02 | Colgate Palmolive Co | Enhancing the apparent whiteness of fabrics by applying an effective amount of an alkali and heat stable water soluble disazo blue dyestuff fabric softening and detergent composition therefor |
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