DE2422705A1 - Binokularanordnung fuer ein mikroskop - Google Patents
Binokularanordnung fuer ein mikroskopInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
Dr. phiLG.B.HAGEN ?A??7riR
MÜNCHEN 71 (SoIIn)
Franz-Hals-Straßc 21
Tel. (0811) 796213/795431
Tel. (0811) 796213/795431
. München, den 7. Mai 1974
K./HM
American Optical Corporation 14 Mechanic Street
Southbridge, Massachusetts V. St. A.
Southbridge, Massachusetts V. St. A.
Binokularanordnung für ein Mikroskop
Priorität: 21. Mai 1973; V. St. A. U. S. Ser. No. 362 589
Die Erfindung bezieht sich auf eine Binokularanordnung für ein Mikroskop, die in starkem Ausmaß an unterschiedliche
Augenabstände ohne eine Einschränkung des Gesichtsfeldes angepaßt werden kann.
Bei einem binokularen Mikroskop, bei dem zwei Okulare verwendet werden, werden gewöhnlich Mittel vorgesehen, um den
Abstand zwischen den Okularen auf den individuellen Augenabstand einstellen zu können, was zur Anpassung an verschiedene
Benutzer des Mikroskops erforderlich ist. Bei bekannten Systemen wie etwa dem in dem eigenen US Patent
3 309 161 beschriebenen muß dafür Vorsorge getroffen
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Bayerische Vereinsbank München 823 101 Postscheck 547 82-809
AO - 2 -
werden, daß "bei Einstellung der Okulare auf einen anderen
Augenabstand gleichzeitig eine Rejustierung der Okulare
erfolgt oder andere ausgleichende optische Justiervorgänge in dem System durchgeführt werden, wenn die Scharfeinstellung
erhalten bleiben soll und die Notwendigkeit einer erneuten manuellen Justierung vermieden werden soll. Um eine solche
automatische Kompensierung zu erreichen, wird bei den bekannten Anordnungen üblicherweise eine Kompensationslinse
verwendet, die mechanisch mit den Okularen derart gekoppelt ist, daß die rückv/ärtige Bildebene des Mikroskops
in Übereinstimmung mit der von den beiden Okularen gebjLdeten
Ebene gebracht wird. Diese Anordnungen haben den erheblichen Nachteil, daß sie das durch die Okulare beobachtbare Gesichtsfeld
beträchtlich verringern, wenn der Augenabstand klein ist, oder daß sie nicht mehr an solche Benutzer angepaßt
werden können, die einen sehr kleinen, aber doch nicht ungewöhnlichen Augenabstand haben. Ferner- sind derartige Anordnungen
mechanisch komplex und teuer.
Der Zweck der Erfindung ist es daher, eine Binokularanordnung für ein Mikroskop zu schaffen, mit der eine Anpassung
an einen sehr großen Bereich von unterschiedlichen Augenabständen erfolgen kann, ohne daß sich das Gesichtsfeld
ändert und ohne daß eine Kompensatorlinse erforderlich
ist. Die Aufgabe der Erfindung ist es., zu diesem Zweck die Möglichkeit zu schaffen, daß die Okulare entlang Bahnen
bewegbar sind, die um die optische Achse des aus dem Objektiv austretenden Strahlenganges gekrümmt sind. In weiterer Ausbildung
der Erfindung soll bei einer derartigen Bewegung der Okulare die Orientierung eines in einem der Okulare
befindlichen Fadenkreuzes nicht verändert werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein
optisches System, welches das von einem einzigen Objektiv kommende Bild in den Brennebenen der beiden Okulare fokussiert
und ein Strahlungsaufteilersystem enthält, welches das von dem Objektiv kommende Licht zu den beiden Okularen lenkt und
welches um die optische Achse des von dem Objektiv empfangenen Lichtes unter Konstanthaltung der optischen Weglänge drehbar
ist, durch Betätigungsmittel zum Bewegen der Okulare entlang kreisförmigen Bahnen rings um die genannte optische Achse
zwecks Anpassung an unterschiedliche Augenabstände und durch eine Führung, die ein Mitdrehen des in der Bildebene mindestens
eines Okulares befindlichen Koordinatensystems verhindert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend im
Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Figur 1 die Seitenansicht eines Mikroskops, wobei die Position der daran befindlichen Binokularanordnung gezeigt wird;
Figur 2 eine Draufsicht von oben auf die Binokularanordnung;
Figur 3 eine schematische Draufsicht auf das optische System
der Binokularanordnung;
Figur 4 eine Sicht von oben auf die Strahlungsteiler-Prismeneinheit,
wobei die zylindrische Form der Ausgangsteile dieser Einheit gezeigt wird;
Figur 5 eine Draufsicht von oben auf den Binokularrahmen und
den Einstellmechanismus;
Figur 6 eine Draufsicht von oben auf den Binokularrahmen
bei dessen Einstellung auf größten Abstand;
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Figur 7 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf den vollständig auseinandergezogenen Binokularrahmen; und
Figur 8 eine Seitenansicht des Schwenklagers.
Gemäß Figur 1 weist das Mikroskop 1 einen Binokularkörper 2 auf, der das Okularrohr 5 trägt, welches zur
Aufnahme eines Okulars 4 dient. Der Bedienungsknopf 3 wird von der Bedienungsperson dazu benutzt, mittels
manueller Drehung desselben den Abstand zwischen den Okularen auf Augenabstand einzustellen.
Gemäß Figuren 6, 7 und 8 weist der Hohlträger 12 zwei
Plansche 24 und 25 auf. Der Hohlträger 12 dient als
Schwenklager für den schwenkbaren Okularträger 9. Ein Haltering 11 dient dazu, den Okularträger 10 an dem
Hohlträger 12 mittels Schrauben 19 fest anzubringen
und den schwenkbaren Okularträger 9 bezüglich des Flansches 24 zu positionieren. Ein Prismenträger 91
ist schwenkbar an dem Hohlträger 12 mittels des Armes 10· und des Halteringes 11' angebracht, die an dem
Hohlträger 12 mittels Schrauben 19' befestigt sind und den Prismenträger 91 bezüglich des Flansches 25 positionieren.
Das Okularrohr 5 ist auf dem schwenkbaren Okularträger 9 angebracht, und das Okularrohr 6 ist auf dem Okularträger
angebracht. Das Okularrohr 6 ist um seine optische Achse drehbar zu dem Zweck, in einer senkrecht zur optischen Achse
verlaufenden Ebene die Orientierung von Koordinaten in jeder Position innerhalb der bogenförmigen Bewegungsbahn,■die
bei der Anpassung an verschiedene Augenabstände durchlaufen wird» aufrechtzuerhalten. Diese Orientierung wird durch das
Joch 18 gegeben, welches mit dem schwenkbaren Okularrohr
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verbunden ist und Finger 16 und 17 aufweist zum Zusammenwirken
mit dem Okularrohr 5. Es ist erwünscht, die optische
Achse der Okularrohre 5 und 6 um etwa zwei Grad bezüglich der Mittellinie des Instruments zu neigen, um dem Betrachter
durch Paralaxenausgleich eine bequemere Betrachtungsweise ,zu ermöglichen.
Der Prismenträger 9' und der Arm 1O1 sorgen für eine
mechanisch stabile Struktur und für eine gleichmäßige Bewegungsmöglichkeit mit guter optischer Ausrichtung,
dadurch, daß sie an die jeweils zugehörigen Okularträger 9 und 10 mittels der Abstandsstücke 22 und 23 angefügt
sind. Wie in Figur 5 gezeigt wird, ist ein mit Innengewinde versehenes Glied 13 an dem schwenkbaren Okularträger
9 befestigt, und ein in ähnlicher Weise mit Innengewinde versehenes Glied 14 ist an dem Okularträger 10
befestigt. Die mit Innengewinde versehenen Glieder 13 und 14 haben gegensinnige Gewinde, d. h. das eine Glied hat
ein Rechtsgewinde und das andere Glied ein Linksgewinde. Eine Welle 15 mit Außengewindeabschnitten 27 und 28 wirkt
mit den Gliedern 13 und 14 in der Weise zusammen, daß die
Glieder 13 und 14 sich aufeinander zu bewegen, wenn die V7elle15 in der einen Richtung gedreht wird, und sich in
der entgegengesetzten Richtung bewegen,wenn die Welle 15 in der entgegengesetzten Richtung gedreht wird. Ein Anschlag
21 auf der Welle 15 verhindert es,daß die Außengewindeteile
der Welle 15 und die mit Innengewinde versehenenGlieder 13 und 14 außer Eingriff kommen, und dienf
auch dazu, den Einstellbereich für maximalen Augenabstand zu begrenzen. Ein Anschlag für minimalen Augenabstand wird
durch-das Ohr 20 gebildet, welches die Herabsetzung des
Augenabstandes durch Anschlagen an dem Okularrohr 5 be-
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grenzt. Bedienungskiipfe 3 befinden sich an jedem Ende der
Welle 15 und weiseneine lagerfläche 29 auf, die mit einer
entsprechenden lagerfläche 30 an dem Binokularkörper 2 zusammenwirkt, um eine konstante Position der Binokularanordnung
innerhalb des Binokularkörpers 2 aufrechtzuerhalten.
Gemäß Figur 3 hat das Prisma 31 einen Strahlungsteiler 32,
der 50 B/o des empfangenen Lichtes durchläßt und 50 fo des
empfangenen Lichtes reflektiert. Das reflektierte Licht wird von dem Prisma 31 seitlich versetzt, und zwar mittels
des Strahlungsteilers 32 und des Spiegels 33. Das Prisma 31 wird von dem Prismenträger 9f getragen. Figur 4 zeigt
die Draufsicht auf das Prisma 31 von oben, wobei die Form der Austrittsflächen 38 und 39 deutlich zu sehen ist. Das
Prisma 34 dient dazu, das durch den Strahlungsteiler 32 hindurchgelassene Lichtbündel mittels der Spiegel 35 und
36 seitlich zu versetzen. Das Prisma 34 ist an dem Hohlträger 12 befestigt und erstreckt sich durch eine Öffnung
26 entlang des Okularträgers 10. Der optische Weg durch
das Prismensystem wird durch die Pfeillinien angedeutet und verläuft dann durch die Okulare, welche in dieser
Figur nicht gezeigt sind. Die Schwenkachse CL des binokularen Prismensystems fällt mit der optischen Achse des
Lichtbündels zusammen, welches von der Eintrittsfläche 37 des Prismas 31 auf den Spiegel 35 des Prismas 34 fällt.
Da Änderungen des Augenabstandes in der Weise vorgenommen werden, daß die Okulare um eine gemeinsame Achse geschwenkt
werden, die mit der optischen Achse zusammenfällt, wird das Gesichtsfeld während der Veränderung des Augenabstandes
weder verkleinert noch vergrößert, und eine kompensierende Linse ist unnötig, da sich die Gesamtlänge des optischen
Weges nicht ändert.
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Gemäß Figur 2 weist der Binokularkörper 2 in seiner Oberseite 7 Öffnungen 8 auf, durch welche sich die Okularrohre
5 und 6 erstrecken. Jede Öffnung 8 ist im wesentlichen bogenförmig ausgebildet, um eine ausreichende Bewegungsfreiheit
zur Einstellung der Okulare auf verschiedene Augenabstände zu gewährleisten. Die optischen und mechanischen
Elemente der Anordnung werden gegen Staub und ähnliches durch übliche Einrichtungen geschützt, welche das Innere
des Binokularkörpers 2 abschirmen und eine Abdichtung jeder Öffnung 8 bewirken.
Patentansprüche:
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Claims (4)
- PatentansOrüclieBinokularanordnung für ein Mikroskop, bei der die beiden Okulare zwecks Anpassung an unterschiedliche Augenabstände aufeinander zu und -voneinander weg bewegbar sind, gekennzeichnet durch ein optisches System zum !Fokussieren des von einem einzigen Objektiv erzeugten Bildes in den Brennebenen der Okulare (4) bestehend aus einem Teleskopobjektiv zum Empfang im wesentlichen paralleler Lichtbündel vom Objektiv und zum Fokussieren derselben in den Brennebenen der Okulare (4) und aus einem Strahlungsteilersystem (32, 33, 35, 36) zum Lenken des von dem Teleskopobjektiv kommenden Lichtes zu den einzelnen Okularen (4), wobei das Strahlungsteilersystem um die optische Achse (CL) des von dem Teleskopobjektiv empfangenen Lichtes unter Konstanthaltung der optischen Weglänge drehbar ist,durch Betätigungsmittel zum Bewegen der Okulare (4) entlang gekrümmten Bahnen um die genannte optische Achse (CL) zwecks Anpassung an verschiedene Augenabstände und durch eine Führung (16, 17, 18), die das Mitdrehen eines in der Bildebene mindestens eines der Okulare befindlichen Koordinatensystems verhindert.
- 2. Binokularanordnung für ein Mikroskop mit Einstellmöglichkeit für unterschiedliche Augenabstände, ge-, kennzeichnet durch einen Rahmen mit zwei Okularträgern (9, 10), von denen jeder an seinem einen Ende schwenkbar gelagert ist und mit seinem anderen Ende bogenförmig bewegbar ist,409851/0264durch zwei Okulare (4), von denen jedes an dem genannten anderen Ende je eines der Okularträger (9> 10) angeordnet ist,durch ein einen Strahlungsteiler (32) aufweisendes optisches System zur Erzeugung von Zwischenbildern vor den beiden Okularen (4) mit konstanten und im wesentlichen gleichen, optischen Weglängen,durch Betätigungsmittel zum Bewegen der beiden Okularträger und der jeweiligen Okulareund durch ]?ührungsmittel (16, 17, 18) zur Verhinderung einer Drehung des Koordinatensystems im Bild mindestens eines Okulars während der zwecks Anpassung an unterschiedliche Augenabstände durchgeführten Bewegung der Okulare.
- 3. Binokularanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennze i chnet, daß die Okulare (4) von je einem Okularhalter getragen v/erden und der eine Okularhalter drehbar auf dem einen Okularträger (10) befestigt ist und die genannte !Führung aus einem Glied besteht, welches den genannten einen Okularträger und das zugehörige Okular während der zwecks Anpassung an unterschiedliche Augenabstände durchgeführten Bewegung der Okulare (4) dreht.
- 4. Binokularanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennze ichnet , daß das genannte Glied an dem anderen Okularhalter gleitend angreift und dieser andere Okularhalter fest an dem anderen Okularträger (9) angebracht ist. :40 9851/0264
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