DE2422098C2 - Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten aus Dialkyldisulfiden und Aminen und deren Verwendung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten aus Dialkyldisulfiden und Aminen und deren Verwendung

Info

Publication number
DE2422098C2
DE2422098C2 DE19742422098 DE2422098A DE2422098C2 DE 2422098 C2 DE2422098 C2 DE 2422098C2 DE 19742422098 DE19742422098 DE 19742422098 DE 2422098 A DE2422098 A DE 2422098A DE 2422098 C2 DE2422098 C2 DE 2422098C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfur
disulfide
liquid
products
gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19742422098
Other languages
English (en)
Other versions
DE2422098A1 (de
Inventor
Shelby Perry Tulsa Okla. Sharp
Lamar Felix Glenwood Ill. Sudduth
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BP America Production Co
Original Assignee
BP America Production Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BP America Production Co filed Critical BP America Production Co
Priority to DE19742422098 priority Critical patent/DE2422098C2/de
Publication of DE2422098A1 publication Critical patent/DE2422098A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2422098C2 publication Critical patent/DE2422098C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B37/00Methods or apparatus for cleaning boreholes or wells
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/02Preparation of sulfur; Purification
    • C01B17/027Recovery of sulfur from material containing elemental sulfur, e.g. luxmasses or sulfur containing ores; Purification of the recovered sulfur
    • C01B17/033Recovery of sulfur from material containing elemental sulfur, e.g. luxmasses or sulfur containing ores; Purification of the recovered sulfur using a liquid extractant
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K8/00Compositions for drilling of boreholes or wells; Compositions for treating boreholes or wells, e.g. for completion or for remedial operations
    • C09K8/52Compositions for preventing, limiting or eliminating depositions, e.g. for cleaning
    • C09K8/528Compositions for preventing, limiting or eliminating depositions, e.g. for cleaning inorganic depositions, e.g. sulfates or carbonates
    • C09K8/532Sulfur

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

zu verwenden, in denen jede aliphatische Gruppe ungefähr 2 bis Il Kohlenstoffatome enthält, beispielweise (CjHsS)2 oder (CIiHi3S)2: typischerweise werden solche Disulfidmischungen verwendet, die als Produktstrom eines Merox-Verfahrens erhalten werden, wie es in Oil and Gas Journal, Band 57, Seiten 73 bis 78 (26. Oktober 1959) beschrieben wird. Kurz erläutert, werden solche Mischungen aus Disulfiden hergestellt, indem man zuerst einen Raffinerie-Kohlenwasserstoffstrom, der aliphatische Mercaptane enthält, mit einer kaustischen Lösung behandelt, um die entsprechenden Natriumsalze der Mercaptane herzustellen. Die letzteren werden dann in die Dialkyldisulfide durch Luftoxidation unter gleichzeitiger Regeneration des kaustischen Materials überführt
Typische aliphatische Amine, die bei der Umsetzung geeignet sind, die Lösungsmittelkraft der Dialkyldisulfide für Schwefel zu erhöhen, sind die üblicherweise flüssigen Amine wie Diäthylamin, Diisopropylamin, 2-Äthylhexylamin, Butylamin, Hexylamin, Octylamin oder Dodecylamin.
Die Einwirkung der Amine, um das Lösungsvermögen der Dialkyldisulfide für Schwefel zu verbessern, ist, obgleich sie sehr selektiv ist, sehr gut Es wurde beobachtet daß nur die unsubstituierten aliphatischen Amine das Auflösevermögen der flüssigen Dialkylsulfide steigern. Diese Selektivität wird ic der folgenden Tabelle I erläutert wo 100 g flüssige Dialkyldisulfidmischung zu 260 g elementarem Schwefel zugegeben werden. Dabei war mit Ausnahme des ersten Versuchs, der als Vergleich diente, das angegebene Amin in der aufgeführten Menge zugegeben worden. Die unterschiedlichen Mischungen werde,", dann ;;iter Rühren auf eine Temperatur von ungefähr 93 3°C erwärmt danach wurde die klare Flüssigkeit abdekaniiert i.-'.d der feuchte Rückstand gewogen, um die Mengendifferenz des gelösten Schwefels festzustellen.
Tabelle I
Amin Zu Löslichkeit des
gefügte Schwefels in dem mit
Menge Amin modifizierten
(g) Lösungsmittel*)
(g Schwefel pro 100 g
Lösungsmittel)
Vergleich 0 4,3
Di-n-propylamin 5,1 229,0
Triethylamin 5,1 208,0
2-Äthylhexylamin 5,1 229,0
Hexylamin 5,3 259,0
Octylamin 5,6 253,0
Diphenylamin 5,1 2,97
Diisopropanolamin 6,9 7,4
Pyridin 6,9 8,0
Diäthylamin1) 5,0 0
') Schwerellösiingsmittel: Oimethylsulfid (Kp. 37,8°C).
*) Eine Mischung aus (C2H(S)2 bis (CnH23S)2, hergestellt nach dem Verfahren der IIS-PS 35 31 160 (Beispiel).
Aus den Werten der Tabelle I und der vorliegenden Beschreibung ist ersichtlich, daß die Einwirkung der unsubstiliiicrtcn aliphatischen Amine in überraschender Weise dazu führt, das Auflösungsvermögen aliphatischer Disulfide für freien Schwefel zu erhöhen.
Obgleich gefunden wurde, daß die Löslichkeit des freien Schwefels in den erfindungsgemäß erhältlichen Lösungsmitteln etwas entsprechend der Schwefelquelle variiert zeigt ein Vergleich mit den Alkylsulfiden oder Dialkyldisulfiden, wie sie in der US-PS 35 31 160 beschrieben sind, daß die ersteren ein wesentlich größeres Auflösungsvermögen für Schwefel besitzen.
ίο Sie lösen Schwefel nicht nur aus Bohrleitungen und Strömungsleitungen mindestens genau so gut wie Schwefelkohlenstoff, sondern besitzen neben der fehlenden Brennbarkeit auch nicht den Nachteil von Schwefelkohlenstoff, mit den in den Entschwefelungseinheiten vorhandenen Alkylolaminen irreversible Umsetzungen einzugehen. Im Hinblick auf die obige Feststellung, daß die Löslichkeit von Schwefel in Dialkyldisulfid-Amin-Zusammensetzungen etwas mit der Schwefelquelle variiert soll bemerkt werden, daß sich die mehr oder minder stark pulverisierte Form des elementaren Schwefels besser löst als massiver Schwefel bzw. Schwefel in Stücken. Beispielsweise lösen iOO g flüssige Dialkyldisulfide, die mit 4 g einer Mischung aus Diäthylamin und Hexylamin umgesetzt sind, 350 g pulverförmigen Schwefel bei einer Temperatur von 71 und 930C, wohingegen bei vergleichbaren Temperaturen Schwefel in Stücken mit einem Durchmesser von ungefähr 13 cm nur in einer Menge von weniger als 250 g Schwefel gelöst wird.
Die Erfindung betrifft also ein Verfahren zur Herstellung von Umsetiangsprodukten aus Dialkyldisulfiden und Aminen, das dadurch gekennzeichnet ist daß man ein üblicherweise flüssiges gesättigtes aliphatisches Amin mit einem flüssigen Disulfid umsetzt wobei das Amin in einer Menge eingesetzt wird, die nicht über etwa 10Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Disulfide, liegt und wobei die Umsetzung im wesentlichen in Abwesenheit von freiem Schwefel und bei einer der folgenden Bedingungen durchgeführt wird:
Das Amin-Disulfid-Gemisch wird
1. bei einer Temperatur von etwa 24° C während einer Zeit von 20 bis 90 Tagen stehengelassen,
oder es wird bei einer Temperatur von 24 bis etwa 373" C während einer Zeit von 10 bis 25 Tagen erwärmt
Mit den so hergestellten Produkten kann das Auflösevermögen der Disulfide zur Beseitigung von abgeschiedenem elastomeren Schwefel aus einer Leitung von ungefähr 75% auf mehr als 100% gesteigert werden.
In dhsem Zusammenhang soll erwähnt werden, daß die Ausdrücke »gealtert« oder »Altern« so interpretiert
« werden sollen, daß sie sich auf flüssige Dialkyldisulfid-Amin-Produkte beziehen, die entweder während 20 bis 90 Tage bei Zimmertemperatur (240C) gealtert wurden oder die bei einer Temperatur von 24°C bis zu etwa 37,8°C während einer Zeit von 10 bis 25 Tagen erwärmt
μ wurden.
Das Auflösevermögen dieser gealterten Mischungen wurde mit dem von Schwefelkohlenstoff bei Zimmertemperatur verglichen. Es wurde gefunden, daß beispielsweise 31,5 g Schwefelkohlenstoff 15 g gemahlenen (entsprechend einer lichten Maschenweite von ca. 0,58 bis 0,85 mm) Schwefel in ungefähr 14 Minuten bei 24,5°C lösen, obgleich, wenn das System Sättigung erreicht, die Auflösungsgeschwindigkeit merklich ab-
nimmt, Pas gleiche Gewicht einer Mischung aus Dialkyldisulfiden, hergestellt nach dem in der US-PS 35 31 160 beschriebenen Verfahren und mit ungefähr 7 g Diethylamin während ungefähr 4 Monaten bei 24,5"C gealtert, löst Schwefel langsamer als Schwefelkohlenstoff, und es ist ungefähr 1 Stunde erforderlich, um 15 g Schwefel der gleichen Teilchengröße zu lösen. Jedoch fährt das Dialkyldisulfid-Amin-Produkt gemäß Erfindung fort, Schwefel zu lösen, und weitere 15 g werden Li den nächsten 80 Minuten gelöst Die Geschwindigkeit, mit der das Dialkyldisulfid-Amin-Produkt Schwefel löst, nimmt mit der Zeit zu, wobei zu Anfang eine »Induktions«-Periode abläuft, während der der Schwefel langsam gelöst wird. Anschließend wird die Auflösungsgeschwindigkeit erhöht Offensichtlich ist diese Induktionsperiode die Zeit, die erforderlich ist, damit das Disulfid aktiviert wird und Polysulfide mit einer annehmbaren Rate bildet Man nimmt an, daß diese chemische Umsetzung, wobei Polysulfide gebildet werden, Disulfidöle ergibt, die eine größere Fähigkeit besitzen, Schwefel zu lösen. Die in den folgenden Beispielen aufgeführten Werte zeigen, daß diese
Tabelle
Induktionszeit durch Erwärmen wesentlich erniedrigt wird.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung-
Beispiel I
100 g Dialkyldisulfidmischung mit einem Kohlenstoffgehalt von ungefähr 4 bis 26 Kohlenstoffatomen, die 10% Diethylamin, bezogen auf das Gewicht der Disulfide enthielt, wurden in einem geschlossenen
ίο Gefäß auf eine Temperatur von 37,8° C erwärmt und bei diesem Wert 10 Tage gehalten. Während des ersten Tages entstand beim Erwärmen der Mischung ein Druck von 53 mbar. Anschließend beobachtete man, daß der Druck abnahm, bis am 10. Tag das System einen Druck von 88 mbar unter Atmosphärendruck erreichte. 5 Tage weiteres Erwärmen ergaben keine nennenswerten Änderungen im Druck. Die Löslichkeit des Schwefels in Lösungsmittelzusammensetzungen, die während 10 und 15 Tagen bei 37,8° C gealtert waren, sind in der folgenden Tabelle aufgeführt Gleichzeitig sind die Werte für ein nichttoiltertes Lösungsmittel angegeben.
Gewicht Gewicht des Anzahl der Gereicht des Lösungs Gewicht des
Disulfide! zugegebenen Tage, bei zugegebenen temperatur Schwefels,
Diäthylamins denen gealtert elementaren gelöst in
wurde Schwefels Disulfid-
(g) (g) (8) (0C) Aiainlösung
100 7,1 10 450,0 93 450,0
100 7,0 15 575,2 93 564,2
100 4,0 0 250,0 65,6 246,2
100 7,1 10 557,5 93 552,7
100 7,1 0 260,0 93 258,0
Aus diesen Versuchen geht hervor, daß die Hauptmenge des Diäthylamins chemisch mit dem Disulfidöl bei 37,8° C innerhalb von 2 oder 3 Tagen reagiert Der Verlust an Diethylamin aus dem Reaktionsgefäß, in dem sich das Lösungsmittel befindet, ist nicht sehr groß. Das Reaktionsprodukt besitzt eine wesentlich höhere Kapazität, Schwefel aufzulösen (564,2 g bei 93°C) als irgendein anderes Lösungsmittelsystem, das untersucht wurde. Es ist offensichtlich, daß die Schwefellöslichkeit beachtlich verbessert wird, indem man das Amin chemisch mit dem flüssigen Dialkyldisulfid reagieren läßt Obgleich diese Umsetzung auch bei ungefähr 23,9 bzw. 24° C stattfindet ist sie natürlich bei höheren Temperaturen schneller.
Tabelle
In dem folgenden Beispiel wird die Fähigkeit der Disulfid-Amin-Lösungen, die bei Umgebungstemperaturen gealtert wurden, elementaren Schwefel zu lösen, erläutert
Beispiel 2
Drei lOOg-Teile des Disulfidöls, wie es in Beispiel 1 verwendet wurde, wurden mit 10 ml Diäthylamin vermischt und bei Zimmertemperatur während unterschiedlicher Zeiten vor der Untersuchung gelagert Bei so der Untersuchung der Löslichkeit des Schwefels in den verschiedenen gealterten Systemen erhielt man die folgenden Ergebnisse.
Gewicht Gewicht des Alterungs Gewicht des Lösungs Gevicht des
Disulfidöl zugegebenen zeit zugegebenen temperatur Schwefels,
Diäthylamins elementaren gelöst in
Schwefels Disulfid-
(g) (g) (T«*e) (g) (0C) Aminlösung
100 7,1 20 260,0 93 252,8
100 7.1 58 260,0 43*) 260,0
100 7,1 93 360.0 ?l 353,0
*) Aller jchwefel löste sich bei 43°C.
7 8
Aus diesen Versuchen geht hervor, daß die Fähigkeit R — S — S— R
des Disulfidöls, freien Schwefel /u lösen, stark worin R eine Alkylgruppe bedeutet, aufgenommen wird
verbessert wird, indem man das Amin mit dem Disulfid und damit reagiert, wobei ein flüssiges Dialkylpolysulfid
vermischt und die Mischung während 2 Monaten, bevor der allgemeinen Formel
man sie als Schwcfcllösungsmittcl einsetzen kann, > R-(S)1-R
abbinden oder altern läßt. gebildet wird, worin χ eine ganze Zahl bedeutet. Diese
Auf Grundlage der Versuchsergebnisse nimmt man Polymeren sind im allgemeinen klare Flüssigkeiten und
an, daß der elementare Schwefel durch das Amin-Dial- besitzen Färbungen von hellbraun bis dunkelbraun und
kyldisulfid-Produkt durch eine Polymerisationsreaktion gegebenenfalls bis dunkelrot gegen Ende der Polymeri-
gelöst wird, wobei der freie Schwefel von dem Disulfid ι ο sation.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten aus Dialkyldisulfiden und Aminen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein üblicherweise flüssiges gesättigtes aliphatisches Amin mit einem flüssigen Disulfid umsetzt, wobei das Amin in einer Menge eingesetzt wird, die nicht über etwa 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Disulfide, liegt und wobei die Umsetzung im wesentlichen in Abwesenheit von freiem Schwefel und bei einer der folgenden Bedingungen durchgeführt wird:
Das Amin-Disulfid-Gemisch wird
IS
bei einer Temperatur von etwa 24° C während einer Zeit von 20 bis 90 Tagen stehengelassen,
2. oder es wird bei einer Temperatur von 24 bis et* 37JS3C während einer Zeit von 10 bis 25 Tagen erwärmt.
2. Verwendung der Umsetzungsprodukte nach Anspruch 1 zur Beseitigung von abgeschiedenem elementaren Schwefel aus einer Leitung.
Der Erfindung liegen die in den Patentansprüchen definierten Gegenstände zugrunde. Die erfindungsgemäß hergestellten Umsetzungsprodukte besitzen eine erhöhte Lösefähigkeit für Schwefel; sie werden hergestellt, indem man eine Mischung aus einem oder mehreren flüssigen Dialkyldisulfiden und einer geringen, jedoch wirksamen Menge eines unsubstituierten aliphatischen Amins unter den im Patentanspruch angegebenen Bedingungen altert Durch dieses Alterungsverfahren wird das Lösungsvermögen stark verbessert
Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung der erfindungsgemäßen hergestellten Umsetzungsprodukte, um Schwefel, der in ölbohrlöchern bzw. den Rohrwandungen, Strörnungsleitungen usw. abgeschieden ist, zu entfernen.
Das Problem, daß sich Schwefel in Sauergas und in « Destillatbohrlöchern ansammelt und die Strömung der flüssigen Materialien verhindert, beschäftigt die Industrie seit langem (vergl. Oil and Gas Journal, 17. April 1967, Seite 113 und I.April 1968, Seite80). In der Vergangenheit war es üblich, Schwefelansammlungen in so Sauergasbohrlöchern und Strömungsleitungen, die damit verbunden sind, zu entfernen, indem man Lösungsmittel wie Schwefelkohlenstoff, Arylsulfide, Dialkyldisulfide und Lösungen aus Verbindungen, die Ammoniumpolysulfid bilden, verwendete (US-PS 35 01 397). Diese Materialien besitzen jedoch eine Anzahl von Nachteilen. Vor allem ist Schwefelkohlenstoff, der für Schwefel von den üblichen bekannten Lösungsmitteln zwar die beste Lösungskraft besitzt, teuer, Eine weitere Schwierigkeit tritt auf, wenn *° Schwefelkohlenstoff als Schwefellösungsmittel dort eingesetzt wird, wo Alkylolamine oder Sulfinollösungen in dem Gasentschwefelungsverfahren verwendet werden, um Schwefelwasserstoff aus dem Bohrlochstrom zu entfernen. Der Schwefelkohlenstoff aus der Behandlung des Bohrloch? und/oder der Strömungsleitung tritt zusammen mit den flüssigen Reservoirmaterialien in die Gasentschwefelungseinheit ein und besitzt die Neigung, mit dem vorhandenen Alkylolamin zu reagieren, und zwar zu entsprechenden Oxazolidone^ Thioharnstoff und anderen Abbauprodukten, die nicht regenerierbar sind Beispielsweise enthält eine technische Lösung, die üblicherweise zur Gasentschwefelung verwendet wird, 40% Diisoproanolamin, 45% Sulfolan und 15% Wasser. Der Schwefelkohlenstoff reagiert mit dem Diisopropanolamin und das Diisopropanolamin kann nicht regeneriert werden. In einer 1650 t/Tag Schwefelanlage, in der das Sulfinolverfahren angewendet wird, um Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid aus dem Gas zu entfernen, betrugen die Kosten für den Diisopropanolamin-Ersatz, bedingt durch Umsetzung von Schwefelkohlenstoff, ungefähr 150 000 Dollar pro Jahr.
Arylsulfide und Dialkyldisulfide besitzen nicht die gleichen Nachteile wie Schwefelkohlenstoff als Lösungsmittel bei der Schwefelentfernung ir, Sauergasbohrlöchern. Diese Materialien zeigen jedoch ein wesentlich geringeres Auflösungsvermögen für freien Schwefel.
Es wurde nun gefunden, daß das Auflösungsvermögen von flüssigen Dialkyldisulfid(en)-Amin-Mischungen für elementaren Schwefel stark verbessert werden kann, indem man solche Mischungen vor ihrer Verwendung beim Auflösen von abgeschiedenem Schwefel, der entweder in Pulverform oder in Stückchenform vorliegt, dem erfindungsgemäßen Alterungsverfahren aussetzt
Zusätzlich zu der beachtenswerten Erhöhung des Auflösevermögens, verglichen mit den bekannten Alkylsulfiden, besitzen die erfindungsgemäß erhältlichen Produkte nicht die Neigung, mit irgendwelchen Bestandteilen des Entschwefelungssystems zu reagieren, und dadurch wird der kostspielige Ersatz dieser Materialien, z.B. der Alkylolamine, vermieden. Die erfindungsgemäß erhältlichen Produkte besitzen außerdem den Vorteil, daß sie nicht flüchtig sind und somit eher im System verbleiben; dadurch wird die Menge vermindert, die erforderlich ist, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen.
Bei der Verwendung der erfindungsgetnäß erhältlichen Produkte werden diese in das Bohrloch eingeführt, aus dem Abscheidungen von freiem Schwefel entfernt werden sollen. Abgeschiedener Schwefel wie auch freier Schwefel, der im Sauergas enthalten ist, löst sich dabei auf. Das eingebrachte Lösungsmittel, das gelösten Schwefel enthält und das einen relativ kleinen Teil im Bohrlochbereich ausmacht, kann in den gebildeten flüssigen Bohrlochmaterialien verbleiben. Die Wirksamkeit der erfindungsgemäß erhältlicher. Produkte bei der Lösung von Schwefel ergibt sich daraus, daß die Löslichkeit von Schwefel in n-Butylsulfid bei 65,60C, 635 kg/0,12 m3 Rauminhalt (133, 4 kg) in einem Bohrloch beträgt, das Gas liefert, welches 907 kg Schwefel/ 800 m3 enthält 685 m] Butylsulfid wären erforderlich, um den Schwefel in einem Bohrloch zu behandeln, welches 24 mVTag eines solchen Sauergases ergibt Andererseits sind nur 48,9 m3 der erfindungsgemäß erhältlichen Produkte erforderlich, um die gleiche Menge Schwefel pro Tag aus dem System zu entfernen. Bei 65,6° C beträgt die Löslichkeit von elementarem Schwefel in dem erfindungsgemäß erhältlichen Produkt das Hfache der Löslichkeit in n-Butylsulfid.
Als Beispiele von flüssigen Dialkyldisulfiden, die durch Umsetzungen mit aliphatischen Aminen modifiziert werden können, sind zu nennen: Dimethyldisulfid, Diäthyldisulfid, Dioctyldisulfid oder Di-tert.-tetradecyldisulfid. Es ist im allgemeinen bevorzugt, als Disulfidkomponente eine Mischung aus aliphatischen Disulfiden
DE19742422098 1974-05-07 1974-05-07 Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten aus Dialkyldisulfiden und Aminen und deren Verwendung Expired DE2422098C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742422098 DE2422098C2 (de) 1974-05-07 1974-05-07 Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten aus Dialkyldisulfiden und Aminen und deren Verwendung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742422098 DE2422098C2 (de) 1974-05-07 1974-05-07 Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten aus Dialkyldisulfiden und Aminen und deren Verwendung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2422098A1 DE2422098A1 (de) 1975-11-20
DE2422098C2 true DE2422098C2 (de) 1983-02-10

Family

ID=5914893

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19742422098 Expired DE2422098C2 (de) 1974-05-07 1974-05-07 Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten aus Dialkyldisulfiden und Aminen und deren Verwendung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2422098C2 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2941728C2 (de) * 1979-10-15 1985-08-01 Mobil Oil Corp., New York, N.Y. Verfahren zur Verhinderung von Schwefelablagerungen in Sauergasbohrungen und an Einrichtungen zur Sauergasförderung

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3531160A (en) * 1968-09-18 1970-09-29 Phillips Petroleum Co Production of sour gas-sulfur wells employing a sulfur solvent

Also Published As

Publication number Publication date
DE2422098A1 (de) 1975-11-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1542415A1 (de) Reinigungsverfahren fuer Fluessigkeiten und Gase
DE3610066C2 (de) Verfahren zum Abbau von Alkylpolysulfiden zu Polysulfiden mit niedrigerem Schwefelgehalt
DE3610580C2 (de) Verfahren zum Auflösen von Schwefel und Produkt zur Durchführung dieses Verfahrens
DE3542551C2 (de) Verfahren zum Auflösen von Schwefel
DE2422098C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten aus Dialkyldisulfiden und Aminen und deren Verwendung
DE2937551A1 (de) Verfahren zur entfernung der kaliumsalze aus nebenprodukten der alkoholherstellung
DE2517310A1 (de) Verfahren zur regenerierung von waessrigen harnstoffloesungen
DE2645777C2 (de)
DE2938424C2 (de) Verfahren zur Abtrenunng von mit Destillatdämpfen übergehenden Säuren und Basen
DE2554228A1 (de) Verfahren zur reinigung von hydroxylgruppenhaltigen polyaethern
DE897609C (de) Verfahren zum Reinigen von leichten Kohlenwasserstoffdestillaten
DE570876C (de) Verfahren zur Entschwefelung von Erd- und Teeroelen
DE3735803A1 (de) Verfahren zum entfernen des schwefelgehaltes eines schwefeldioxid enthaltenden schwachgases
DE957591C (de) Verfahren zur Herstellung eines mit Hypochlorit behandelten Kohlenwasserstoffoeles mit verringerter korrodierender Wirkung gegenueber Eisen
DE2053784C3 (de) Verfahren zur Reinigung von Merkaptanen aus Erdölen
DE2218769A1 (de) Verfahren zur Behandlung von mit Gerüchen behafteten Abwasserströmen
DE579033C (de) Verfahren zur Herstellung einer Aufloesung von Kohle in Mineraloelen oder Teeren
DE877451C (de) Verfahren zur Trennung von als Loesungsmittel verwendeten Dinitrilen von den in ihnen geloesten Stoffen
DE942520C (de) Verfahren zur Entfernung von Schwefelverbindungen mit Phosphorsaeureverbindungen aus Kohlenwasserstoffen
DE510711C (de) Verfahren zur Reinigung einer zur Erzeugung von Ammoniak im Kreislauf unter Druck durch ein Katalysatorgefaess gefuehrten Stickstoff-Wasserstoff-Mischung
DE900093C (de) Verfahren zur Herstellung nichtaromatischer Sulfamide
DE2014654C3 (de) Verfahren zum Entfernen saurer Bestandteile aus technischen Gasgemischen
DE2052234C3 (de) Verwendung von 2-Mercaptopyridin-1-oxidaminsalzen als anthnikrobielles Mittel in Brenn- und Treibstoffen
DE1618893C (de) Verfahren zur Herstellung von alpha, omega-Dimercaptopolythiaalkanen
DE906841C (de) Verfahren zum Reinigen von leichten Kohlenwasserstoffdestillaten

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee