DE2420942C3 - Verfahren zur Herstellung eines pfropfmodifizierten Äthylenpolynieren oder -copolymeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines pfropfmodifizierten Äthylenpolynieren oder -copolymerenInfo
- Publication number
- DE2420942C3 DE2420942C3 DE2420942A DE2420942A DE2420942C3 DE 2420942 C3 DE2420942 C3 DE 2420942C3 DE 2420942 A DE2420942 A DE 2420942A DE 2420942 A DE2420942 A DE 2420942A DE 2420942 C3 DE2420942 C3 DE 2420942C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polyethylene
- copolymer
- graft
- derivative
- dicarboxylic acid
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F255/00—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of hydrocarbons as defined in group C08F10/00
- C08F255/02—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of hydrocarbons as defined in group C08F10/00 on to polymers of olefins having two or three carbon atoms
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Graft Or Block Polymers (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
- Blow-Moulding Or Thermoforming Of Plastics Or The Like (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines pfropfmodifizierten Äthylenpolymeren oder -copolymeren mit verbesserter Schmelz-Verbindbarkeit
und Formbarkeit, insbesondere Schmelz-Verbindbarkeit mit Nylonharzen, und Laminatformbarkc-rt bzw.
Schichtstoff-Formbarkeit mit Nylonharzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines pfropfmodifizierten bzw. durch Aufpfropfen
modifizierten Äthylenpolymeren oder -copolymeren durch Umsetzung eines Äthylenpolymeren oder -copolymeren mit einer Dicarbonsäure, die damit pfropfcopo-
lymerisierbar ist, oder ihrem pfropfcopolymerisierbaren Derivat in einem alkylsubstituierten aromatischen
Kohlenwasserstofflösungsmittel in Gegenwart eines Radikaiinitiators ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Reaktion durchgeführt wird, während die Dicarbonsäure oder ihr Derivat mit einer Zugabegeschwindigkeit
von nicht mehr als 10~2 Mol/Stunde pro g des
Ausgangsäthylenpolym?ren oder -copolymeren dem Lösungsmittel zugegeben wird, in dem das Ausgangsäthylenpolymere oder -copolymere anwesend ist.
Es sind pfropfmodifizierte Harze bekannt, die durch
Aufpfropfen von Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid oder einem Maleinsäureester usw. auf ein Olefinpolymeres oder -copolymeres, wie Polyäthylen, ein Äthylencopolymeres oder Polypropylen, erhalten werden, um sein
Haftvermögen bzw. Adhäsionsvermögen zu verbessern. Diese üblichen pfropfmodifizierten Harze jedoch sind
insofern nicht zufriedenstellend, als sie keine ausreichende Formbarkeit bei der Bildung eines Laminats
bzw. Schichtstoffs mit Nylon durch Schmelzverbinden fts
aufweisen oder sie keine ausreichende Haftfestigkeit bzw. Kohäsion besitzen.
15422/69, veröffentlicht am 9. Juli 1969. ist z.B. ein
Verfahren zur Herstellung von modifiziertem Polypropylen mit einem hohen Polymerisationsgrad und einer
guten Umsetzung (conversion) von Maleinsäureanhydrid beschriebea welches umfaßt, daß man Polypropylen mit Maleinsäureanhydrid in einem alkylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstofflösungsmittel, wie
Xylol, unter Zugabe eines Peroxyds, wie Benzoylperoxyd, als Radikalinitiator umsetzt Diese Veröffentli-1 chung lehrt daß die Zugabe des Radikalinitiators zu
dem das Polypropylen und das Maleinsäureanhydrid enthaltenden Lösungsmittel erfolgen sollte, nachdem
die Maleinsäure um die Polypropylenteilchen in dem Lösungsmittel verteilt wurde, und daher werden gute
Ergebnisse nur dann erhalten, wenn die Reaktion unter allmählicher Zugabe des Radikalinitiators, nachdem das
Maleinsäureanhydrid in einer Mischung aus dem Polypropylen und dem Lösungsmittel gelöst wurde,
durchgeführt wird, und es wird ein schlechtes Ergebnis erhalten, wenn das Maleinsäureanhydrid und der
radikalische Initiator gleichzeitig zugegeben werden.
Die am 4. Mai 1964 veröffentlichte japanische Patentanmeldung 6384/64 betrifft ein Verfahren zur
Herstellung eines modifizierten Polyäthylens oder Äthylencopolymeren, welches umfaßt daß man ein
Äthylenpolymeres oder -copolymeres mit z. B. Maleinsäureanhydrid in Abwesenheit eines Lösungsmittels und
eines Katalysators bei erhöhter Temperatur einem Schmelzkneten unterwirft Diese Gchmelzmethode
jedoch erfordert die Anwendung hoher Temperaturen, wie z. B. 225 bis 2500C, und es tritt in großem Ausmaß
eine Quervernetzungsreaktion des Äthylenpolymeren oder -copolymeren mit sich selbst ein, was zu einer
drastischen Abnahme seines Schmelzindex führt. Demzufolge ist es unmöglich, ein pfropfmodifiziertes
Äthylenpolymeres oder -copolymeres zu erhalten, das eine hohe Haftfestigkeit aufweist wie dies erfindungsgemäß der Fall ist.
Auf Grund von Untersuchungen hinsichtlich der Pfropfmodifikation eines Äthylenpolymeren oder -copolymeren mit Hilfe der Lösungsmittel-Modifiziermethode wurde nunmehr gefunden, daß, wenn eine
Dicarbonsäure, wie Maleinsäureanhydrid, oder ein Derivat davon nach und nach einer Mischung,
bestehend aus einem Lösungsmittel und einem Ausgangs-Äthylenpolymeren oder -copolymeren, zugegeben wird, ein pfropfmodifiziertes Äthylenpolymeres
oder -copolymeres mit überlegener Schmelzverbindbarkeit und -formbarkeit erhalten werden kann. Es wurde
auch gefunden, daß nach diesem Verfahren die Reihenfolge der Zugabe des Radikalinitiators und die
Geschwindigkeit seiner Zugabe keiner Beschränkung unterliegen, sondern daß der Radikalinitiator dem
Reaktionssystem von Anfang an oder gleichzeitig mit der Dicarbonsäure oder ihrem Derivat zugegeben
werden kann. Es wurde weiter festgestellt, daß, wenn die Reaktion unter tropfenweiser Zugabe des Radikalinitiators zu dem Reaktionssystem, in dem das Polymere oder
Copolymere und die Dicarbonsäure oder ihr Derivat im vorhinein anwesend sind, durchgeführt wird oder wenn
das Polymere oder Copolymere, die Dicarbonsäure oder ihr Derivat und der Radikalinitiator zusammen
zugeführt und umgesetzt werden oder wenn die Schmelzmethode angewandt wird, die erfindungsgemäß
erzielte Verbesserung nicht eintritt. Dies wird nachstehend durch die Vergleichsbeispiele demonstriert.
Demzufolge ist es ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines pfrüpfiTiödifizäerien
Äthylenpolynieren oder -copolymeren zu schaffen, das eine verbesserte Schmelzverbindbarkeit und -formbarkeit, insbesondere verbesserte Schmelzverbindbarkeit
gegenüber Nylonharzen, und Laminatformbarkeit mit Nylonharzen aufweist
Viele andere Ziele und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung hervor.
Erfindungsgemäß wird die pfropfcopolymerisierbare
Dicarbonsäure oder ihr Derivat nach und nach dem
Reaktionssystem, das ein alkylsubstituiertes Kohlenwasserstofflösungsmittel und das Ausgangs-Äthylenpolymere oder -copolymere umfaßt, zugegeben, um die
Dicarbonsäure oder ihr Derivat auf das Polymere aufzupfropfen. Der Radikalinitiator kann dem Reaktionssystem zu jeder Zeit vor Initiierung der Reaktion
zugegeben werden, oder ein Teil davon oder der ganze Initiator kann getrennt mit jeder gewünschten Geschwindigkeit gleichzeitig mit der Dicarbonsäure oder
ihrem Derivat zugegeben werden.
Das alkylsubstituierte aromatische Kohlenwasserstofflösungsmittel, das erfindungsgemäß verwendet
wird, besitzt mindestens eine Alkylgruppe in seinem aromatischen Ring, ist unter den Reaktionsbedingungen
flüssig und kann das Ausgangs-Polyäthylen oder Äthylencopolymere, die Dicarbonsäure oder ihr Derivat
und die Radikalinitiatoren lösen. Die Alkylgruppe kann geradkettig oder verzweigt sein. Beispiele für ein
solches Lösungsmittel umfassen Toluol, Xylol, eine Mischung der Xylolisomeren, Trimethylbenzole, Tetramethylbenzole, Äthylbenzol, Cumol und Cymol. Unter
diesen werden Toluol, Xylol, gemischte Xylole, Äthylbenzol und Mischungen davon bevorzugt Wenn die
Reaktion unter Verwendung eines aliphatischen Lösungsmittels, wie Hexan, Heptan oder Kerosin, oder
eines nichtalkylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffs, wie Benzol oder Chlorbenzol, durchgeführt
wird, kann ein pfropfmodifiziertes Polyäthylen mit einer hohen Haftfestigkeit von z. B. mehr als 2 kg/2,54 cm
nicht erhalten werden. Modifizierte Polyäthylene, hergestellt in einem solchen nichtalkylsubstituierten
aromatischen Kohlenwasserstofflösungsmittel, wie Chlorbenzol, sind schwer zu verarbeiten bzw. zu
bearbeiten (fabricate), und Mischungen dieser modifizierten Polyäthylene mit Polyäthylen weisen auf Grund
ihrer unzureichenden Verträglichkeit keine hohe Haftfestigkeit auf und sind für viele Anwendungen nicht
zufriedenstellend.
Das erfindungsgemäß als Ausgangsmaterial verwendete Äthylencopolymere ist ein Copolymeres aus
Äthylen mit anderen Olefinen, wie Propylen, Buten-1, Hexen-1 und Butadien. Üblicherweise enthalten die
erfindungsgemäß verwendeten Copolymeren mindestens 50 Mol-% von Äthylen abgeleitete Einheiten. Die
verschiedenen Eigenschaften dieser Copolymeren, wie Steifheit bzw. Härte, Dichte oder Kristallinität, können
je nach der Kombination ihres Molekulargewichts, der Art und dem Gehalt der Copolymerkomponenten, dem
Polymerisationskatalysator und den Polymerisationsbedingungen, wie dem Druck, variiert werden. Weiterhin
kann das erfindungsgemäße Modifizierverfahren an jedem Äthylenpolymeren oder -copolymeren durchgeführt werden.
Beispiele für die Dicarbonsäure oder ihre Derivate,
die mit dem Ausgangs-Äthylenpolymeren oder -copolymeren pfropfcopolymerisierbar sind, sind Maleinsäure,
ihr Anhydrid oder ihr Monoester, wie ein Niedrigalkylmonoester, der die am häufigsten verwendete Art ist,
und sie umfassen ?.uch Fumarsäure. Mcseconsäure,
Citraconsäure, S-Norbornen-^S-dicarbonsäure, 1,2,3,6-Tetrahydrophthalsäure oder Anhydride davon oder
Monoester davon. Diese Dicarbonsäuren oder deren Derivate können entweder allein oder in Mischung von
zwei oder mehreren verwendet werden.
Die radikalischen Initiatoren, die erfindungsgemäß verwendet werden, sind alle üblichen Radikalinitiatoren,
wie organische Peroxyde und Azonitrile. Beispiele für die organischen Peroxyde sind Alkylperoxyde, wie
ίο Diisopropylperoxyd, Di-tert-butylperoxyd und tert-Butylhydroperoxyd; Arylperoxyde, wie Dicumylperoxyd
und Cumylhydroperoxyd; Acylperoxyde, wie Dilauroylperoxyd; Ketonperoxyde, wie Methyläthylketonperoxyd und Cyclohexanonperoxyd; Peroxycarbonate und
Peroxycarboxylate. Beispiele für die Azonitrile sind Azobisbutyronitril und Azobisisopropionitril.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird die Dicarbonsäure oder ihr Derivat dem Reaktionssystem, das
das alkylsubstituierte aromatische Kohlenwasserstoffiö
sungsmittel und das Ausgangs-Äthylenpolymere oder
-copolymere, das darin anwesend ist, umfaßt, nach und
nach zugegeben. Vorzugsweise wird es mit einer Geschwindigkeit von nicht mehr als 10-2 Mol/Stunde,
vorzugsweise ΙΟ-5 Mol/Stunde bis 10~2 Mol/Stunde,
pro g des Ausgangspolymeren oder -copolymeren zugegeben. Bevorzugter beträgt die Zugabegeschwindigkeit ΙΟ-5 Mcl/Stunde bis 10~3 Mol/Stunde pro g des
Ausgangspolymeren oder -copolymeren.
hältnis der Dicarbonsäure oder ihres Derivates in Betracht gezogen werden, da es keine Quervernetzungsreaktion in Gegenwart eines radikalischen Initiators eingeht Da jedoch das erfindungsgemäß verwendete Äthylenpolymere oder -copolymere zur Querver-
netzung neigt, ist es notwendig, nicht nur das Pfropfverhältnis bzw. -ausmaß in Betracht zu ziehen,
sondern auch das Ausmaß der Quervernetzung, die neben der Pfropfreaktion auftritt Um eine unerwünschte Abnahme des Schmelzindex des Polymeren durch
Quervernetzung zu vermeiden, ergibt die Zugabegeschwindigkeit von nicht mehr als 10-2 Mol/Stunde gute
Ergebnisse. Wenn die Zugabegeschwindigkeit mehr als 10"2 Mol/Stunde beträgt, besteht die Neigung, daß,
wenn das erhaltene pfropfmodifizierte Äthylenpolyme
re oder -copolymere als Mischung mit nichtmodifizier-
tem Polyäthylen verwendet wird, die Mischung keine ausreichend hohe Haftfestigkeit aufweist Wenn andererseits die Zugabegeschwindigkeit weniger als ΙΟ-5
Mol/Stunde beträgt, werden lange Zeitdauern benötigt,
um die gewünschte Menge an Dicarbonsäure oder
ihrem Derivat aufzupfropfen. Es ist daher bevorzugt, die
vorstehend angegebenen Bereichs durchzuführen.
ßen Verfahrens wird die Dicarbonsäure oder ihr Derivat
mit einer Zufuhrgeschwindigkeit, wie vorstehend angegeben, dem Reakiionssystem, bestehend aus 1000
Volumenteilen des alkylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstofflösungsmittels, 10 bis 300 Gewichts
teilen Polyäthylen und 0,005 bis 5 Gewichtsteilen eines
Radikalinitiators, zugeführt. Es kann aber auch ein Teil des Radikalinitiators oder der ganze Initiator zusammen
mit der vorstehenden Dicarbonsäure oder ihrem Derivat zugegeben werden.
h5 Die Reaktionstemperatur liegt oberhalb des Punktes,
bei dem das Ausgangs-Äthylenpolymere oder -copolymere mit dem vorstehenden Lösungsmittel quillt oder
sich darin löst, und sie !St eine erhöhte Temperatur,
solange sie keine nenenswerte Spaltung der Molekülkette
des Polyäthylens herbeiführt Dies ist deswegen von Vorteil, weil bei höheren Temperaturen ein höheres
Pfropfausmaß erzielt werden kann und man im wesentlichen frei von der Verringerung des Schmelzindex
des Polymeren ist
Die Zeitdauer der Zufuhr der Dicarbonsäure oder ihres Derivats kann nach Bedarf aus der Beziehung
zwischen der Beschickungsgeschwindigkeit und der gesamten Beschickungsmenge ermittelt werden und ι ο
beträgt im allgemeinen 1 bis 20 Stunden. Vorzugsweise wird die Reaktion derart durchgeführt daß man ein
möglichst homogenes Reaktionssystem aufrechterhält, z. B. durch Rühren, und sie wird entweder ansatzweise
oder kontinuierlich durchgeführt
Die Art der Zugabe des Radikalinitiators ist wahlfrei, jedoch ist es erwünscht, um das Auftreten einer
Quervernetzungsreaktion zu inhibieren und den Verbrauch
der Dicarbonsäure oder ihres Derivats infolge ihrer Homopolymerisation auf einem Minimum zu
halten, seine Konzentration in dem Reaktionssystem auf einem Minimum zu halten. Beim tatsächlichen Betrieb
kann die Dicarbonsäure oder ihr Derivat kontinuierlich oder intermittierend, z. B. als Tropfen ihrer Lösung,
zugegeben werden.
Die Anwesenheit der nichtumgesetzten Dicarbonsäure oder ihres Derivats in einer übermäßigen bzw.
überschüssigen Menge im Reaktionssystem kann zur Bildung von Homopolymeren davon von niedrigem
Molekulargewicht führen. Daher ist es empfehlenswert, jo unabhängig davon, ob die Zugabe kontinuierlich oder
intermittierend erfolgt, sie gleichmäßig durchzuführen, so daß keine überschüssige Menge zu irgendeiner
bestimmten Zeit während der Zugabe anwesend ist.
Die Menge der Dicarbonsäure oder ihres Derivats ist
derart, daß der Anteil der von der Dicarbonsäure oder ihrem Derivat (die Mole der aufgepfropften Dicarbonsäure
oder ihres Derivats) pro g des erhaltenen pfropfmodifizierten Äthylenpolymeren oder -copolymeren
im Bereich von 10~7 bis ΙΟ-3 Mol liegt. Im »o
allgemeinen beträgt die Menge der vorstehenden Dicarbonsäure oder ihres Derivats etwa 2 · 10-7 Mol
bis etwa 1,5 · 10~2 Mol pro g des Ausgangs-Äthylenpolymeren
oder -copolymeren.
Vorzugsweise enthält das pfropfmodifizierte Äthylenpolymere oder -copolymere, das nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhalten wird, von der Dicarbonsäure oder ihrem Derivat abgeleitete Einheiten
in einer Menge von 10~7 bis 10~3 Mol, insbesondere
5 · 10-' bis 5 · ΙΟ-4 Mol pro g des Polymeren oder
Copolymeren.
Nachdem die Reaktion in der vorstehenden Weise durchgeführt wurde, wird die Reaktionsmischung auf
Raumtemperatur abgekühlt und es wird ein geeignetes Ausfällungsmittel, wie Aceton, zugegeben, um das
modifizierte Polyäthylen auszufällen. Gewünschtenfalls wird der Niederschlag mit einem Nicht-Lösungsmittel,
wie das Ausfällungsmittel, gewaschen, um Einschlüsse, wie nichtumgesetzter Dicarbonsäure oder ihres Derivats,
oder ein Homopolymeres der Dicarbonsäure oder e>o
ihres Derivats zu entfernen und das Endprodukt zu erhalten. Gewünschtenfalls wird das Produkt nach dem
Waschen getrocknet.
Pfropfmodifizierte Äthylenpolymere oder -copolymere mit der bevorzugtesten Formbarkeit und Verbindbarkeit
bzw. dem bevorzugtesten Haftvermögen können dann erhalten werden, wenn die Reaktion nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren derart durchgeführt wird, daß sie die folgende Gleichung
0 ^ log(M/,/M/2) ^ 2
erfüllt worin
Ml· den Schmelzindex des Ausgangs-Äthylenpolymeren oder -copolymeren,
Ml2 den Schmelzindex des erhaltenen pfropfmodifizierten
Äthylenpolymeren oder -copolymeren und
A die Menge der von der Dicarbonsäure oder ihrem
Derivat (die Mole der aufgepfropften Dicarbonsäure oder ihres Derivats) abgeleiteten Einheiten
pro g des pfropfmodifizierten Äthylenpolymeren oder -copolymeren
bedeutet.
Die Menge der Dicarbonsäure oder ihres Derivats, die auf das erhaltene gepfropfte Äthylenpolymere oder
-copolymere aufgepfropft ist, kann in bekannter Weise bestimmt werden.
Das pfropfmodifizierte Äthylenpolymere oder -copolymere, das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhalten wird, kann mit Vorteil entweder als solches oder als eine Zusammensetzung, die es und ein
nichtmodifiziertes Polyäthylen enthält, verwendet werden. Um eine ausreichende Schmelzhaftfestigkeit
aufzuweisen und die gewünschten Eigenschaften und die Verarbeitbarkeit von Polyäthylen aufrechtzuerhalten,
ist es erwünscht, eine Zusammensetzung herzustellen, die mindestens 10 ~7 Mol, vorzugsweise mindestens
10~6 Mol, von der Dicarbonsäure oder ihrem Derivat
abgeleitete Einheiten pro g der Zusammensetzung enthält Das modifizierte Polyäthylen weist eine gute
Adhäsion nicht nur an Nylonharzen, sondern auch an Polyamiden im allgemeinen auf. Weiterhin weist es eine
gute Adhäsion bzw. ein gutes Haftvermögen an Metallen, wie Aluminium, Eisen und Stahl, auf.
Der Schmelzindex des Polymeren wird bestimmt, indem man den Schmelzfluß des Harzes unter einer Last
von 2160 g bei 190°C während 10 Minuten mißt, und wird in g/10 Minuten ausgedrückt.
Die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele erläutern die vorliegende Erfindung näher, ohne sie
einzuschränken.
In einen mit einem Thermometer und Rührer versehenen 2-1-Druckreaktor aus rostfreiem Stahl
wurden 1 1 Toluol und 100 g Polyäthylen hoher Dichte vom Ziegler-Typ (Schmelzindex 15) eingebracht, und
dann wurde mit Stickstoff gespült. Nachdem die Temperatur auf 125° C erhöht worden war, wurde eine
Toluollösung von Maleinsäureanhydrid (Konzentration des Maleinsäureanhydrid* 1 g/10 ml) und eine Toluollösung
von Dicumylperoxyd (Dicumylpercxydkonzentration
0,15 g/10 ml) mit Hilfe von Pumpen während 4 Stunden über getrennte Rohre eingeleitet. Die Geschwindigkeit
der Maleinsäureanhydridzufuhr betrug ΙΟ-4 Mol/Stunde · g Polyäthylen. Die Gesamtmenge
des zugeführten Maleinsäureanhydrids betrug 4,0 g und diejenige des Dicumylperoxyds 0,54 g. Nach der
Reaktion wurde die Reaktionsmischung auf Raumtem-
peratur abgekühlt, und es wurde Aceton zugegeben. Das ausgefallene gepfropfte Polyäthylen wurde durch
Filtration isoliert und wiederholt mil Aceton ausgefällt. Der Niederschlag wurde unter vermindertem Druck bei
erhöhter Temperatur getrocknet, um ein pfropfmodifiziertes Polyäthylen in Form eines weißen Pulvers zu
erhalten. Das erhaltene modifizierte Polyäthylen wurde der IR-Absorptionsspektroskopie und der Neutralisationstitration
unterworfen, und es wurde festgestellt, daß der Gehalt an Maleinsäureanhydrideinheiten
1,11 · IO-4 Mol pro g des modifizierten Polyäthylens betrug, und sein Schmelzindex betrug 4,0.
5 Gewichtsteile des erhaltenen Polyäthylens mit aufgepfropftem Maleinsäureanhydrid und 95 Gewichtsteile Polyäthylen hoher Dichte vom Ziegler-Typ
(Schmelzindex 0,2) wurden in einem Extruder vermischt und geschmolzen und einer Spritzform (die) einer
Blasformmaschine zugeführt. Andererseits wurde Nylon (Schmelzviskosität 4 · 103 Centipoise) in einem getrennten
Extruder geschmolzen und derselben Spritzform, die bei 230° C gehalten wurde, zugeführt. Die Spritzform
umfaßte zwei konzentrisch angeordnete Durchgänge. Das Polyäthylen trat durch den äußeren Durchgang
hindurch und das Nylon durch den inneren Durchgang. Der äußere Durchmesser der Polyäthylenschicht betrug
80 mm, und ihre Stärke betrug 1 mm, wohingegen die Nylonschicht einen äußeren Durchmesser von 78 mm
und eine Stärke von 0,1 mm besaß. Das Mundstück der Spritzform besaß einen Durchmesser von 20 mm, und
der äußere Durchmesser des Kerns betrug 14 mm. Bei einem Blasdruck von 6 kg/cm2 · g wurde eine Flasche
mit einem inneren Fassungsvermögen von 500 ecm und einem äußeren Durchmesser von 80 mm und einer
Höhe von 155 mm geformt. Die Haftfestigkeit zwischen der Polyäthylenschicht und der Nylonschicht der
Flasche wurde nach dem Abschäl-Test untersucht, und es wurde gefunden, daß die Haftfestigkeit 3,0 kg/2,54 cm
betrug.
Vergleichsbeispiel 1
40
Ein mit Thermometer, Rührer und Tropftrichter versehener 2-l-GIasreaktor wurde mit 1 I p-Xylol und
100 g Polyäthylen hoher Dichte vom Ziegler-Typ (Schmelzindex 15) beschickt und mit Stickstoff gespült.
Die Temperatur wurde auf 125° C erhöht und unter
Rühren wurde das Polyäthylen vollständig gelöst. Dann wurde eine Lösung von 10 g Maleinsäureanhydrid in
30 ml p-Xylol und eine Lösung von 0,54 g Dicumylperoxyd in 30 ml p-Xylol tropfenweise innerhalb 4 Stunden
durch getrennte Rohre zugefügt, um die Aufpfropfreaktion des Maleinsäureanhydrids mit dem Polyäthylen
durchzuführen. Die Geschwindigkeit der Zugabe des Maleinsäureanhydrids betrug zu dieser Zeit 2,5 - IO-4
Mol/Stunde pro g Polyäthylen. Das erhaltene Produkt wurde in derselben Weise wie im Beispiel 1 nachbehandelt,
um ein gepfropftes Polyäthylen mit einem Maleinsäureanhydrideinheiten-Gehalt von 1,02 - IO-4
Mol pro g des gepfropften Polyäthylens mit einem Schmelzindex von 5,1 zu erhalten.
Das erhaltene gepfropfte Polyäthylen wurde zusammen mit Nylon geformt um einen vielschichtigen
geformten Gegenstand in derselben Weise wie im Beispiel 1 zu erhalten. Die Haftfestigkeit zwischen der 6s
Polyäthylenschicht und der Nylonschicht im geformten Gegenstand betrug 4,2 kg/2,54 cm, was eine feste
Bindung bzw. Verbindung bedeutet
Gemäß dem Vorgehen von Beispiel 2 wurden 10 g Maleinsäureanhydrid und 0,54 g Dicumylperoxyd zusammen
in das Reaktionssystem eingebracht, und die Pfropfreaktion wurde VIi Stunden bei 125°C durchgeführt.
Es wurde ein pfropfmodifiziertes Polyäthylen mit einem Maleinsäureanhydrideinheiten-Gehalt von
1,03 - IO-4 Mol pro g des gepfropften Polyäthylens und
mit einem Schmelzindex von 0,74 erhalten.
Die Haftfestigkeit des erhaltenen gepfropften Polyäthylens wurde in derselben Weise wie im Beispiel 1
untersucht, und es wurde eine solche von nur 03 kg/2,54 cm ermittelt
Vergleichsbeispiel 2
Ein 0,5-l-Autoklav aus rostfreiem Stahl, versehen mil
einem Thermometer und einem Rührstab, wurde mil 200 g Polyäthylen hoher Dichte vom Ziegler-Typ
(Schmelzindex 15) beschickt. Nach dem Erhöhen dei Temperatur auf 200°C wurden 8,0 g flüssiges Malein
säureanhydrid bei 8O0C und 0,83 g tert-Butylcumylper
oxyd innerhalb 4 Stunden dem Autoklav zugeführt. Die Geschwindigkeit der Maleinsäureanhydridzufuhr betrug
IO-4 Mol/Stunde pro g Polyäthylen. Das erhaltene modifizierte Polyäthylen besaß einen Maleinsäureanhydrideinheiten-Gehalt
von 132 · 10 -* Mol/g und einer
Schmelzindex von nicht mehr als 0,1.
Die Haftfestigkeit des gepfropften Polyäthylen.« wurde in derselben Weise wie im Beispiel 1 untersuch!
und zu 0,1 kg/2,54 cm ermittelt.
Vergleichsbeispiel 3
Das Beispiel 2 wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß, nachdem die Temperatur des Reaktionssystems
125° C erreichte, das ganze Maleinsäureanhydrid zugegeben wurde und nur das Dicumylperoxyd nach
und nach innerhalb 4 Stunden zugefügt wurde. Das erhaltene modifizierte Polyäthylen besaß einen
Maleinsäureanhydrideinheiten-Gehalt von 1,2 · \0~A
Mol pro g des modifizierten Polyäthylens und einen Schmelzindex von 0,65 und wies eine Haftfestigkeit,
gemessen in derselben Weise wie in Beispiel 1, von 0,3 kg/2,54 cm auf.
Vergleichsbeispiel 4
Beispiel 1 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß Chlorbenzol oder Benzol als Lösungsmittel
verwendet wurden. Das erhaltene Äthylen mit aufgepfropftem
Maleinsäureanhydrid besaß einen Maleinsäureanhydrideinheiten-Gehalt von 131 - 10~4 Mol/g bzw.
1,25 · IO-4 Mol/g. Jedes der gepfropften Polyäthylene
wies einen Schmelzindex von weniger als 0,01 auf und eine Haftfestigkeit, gemessen in derselben Weise wie in
Beispiel 1, von 0,1 kg/2^4 cm.
Beispiele 3 und 4
Beispiel 2 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß die Geschwindigkeit der Zugabe des Maleinsäureanhydrids
zu 5 · IO-5 Mol/Stunde bzw. IO-3 Mol/Stui*
de pro g Polyäthylen verändert wurde und <jte
Zugabezeit 20 Stunden bzw. 1 Stunde betrug. Die
erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle zusammengefaßt
Bei | Maleinsäureanhydrid | Zu | Gehalt a η | Schmcl/- | I IaIt- |
spiel | gabc | Malein | index | leslig- | |
Zugabe- | zeit | säure1 | kcit | ||
geschw./ | anhydrid- | ||||
Stunde/g | gruppen | ||||
Polyäthylen | (SId.) | (Mol/g) | |||
(kg/ | |||||
2,54 cm) | |||||
5· 1(
10 3
10 3
20
1
1
1,01 ·
0,07·
0,07·
10
10
10
7,2
3,Ü
3,Ü
5,5
Beispiel 2 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß ein gemischtes Lösungsmittel, bestehend aus
Äthylbenzol, o-Xylol, m-Xylol und p-Xylol
(48 :8 :31 :13 Gewichts-%) als Lösungsmittel verwendet
wurde. Das erhaltene pfropfmodifizierte Polyäthylen besaß einen Maleinsäureanhydrideinheiten-Gehalt
von 1,05 · 10-4 Mol pro g des gepfropften Polyäthylens und einen Schmelzindex von 5,6. Die Haftfestigkeit des
gepfropften Polyäthylens, gemessen in derselben Weise wie im Beispiel 1, betrug 4,5 kg/2,54 cm.
Beispiel 2 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß o-Xylol als Lösungsmittel, 100 g Äthylen/Propylen-Copolymeres
(Schmelzindex 15) als Polyäthylen, 0,48 g Benzoylperoxyd ais Radikalinitiator verwendet wurden
und die Gesamtmenge des zugeführten Maleinsäureanhydrids zu 20 g verändert wurde. Es wurde ein
Maleinsäureanhydrid-aufgepfropftes Polyäthylen mit einem Schmelzindex von 6,2 und einem Maleinsäureanhydridgruppen-Gehalt
von 1,08 · 10"4 Mol pro g des gepfropften Polyäthylens gehalten. Die Haftfestigkeit
des gepfropften Polyäthylens, gemessen in derselben Weise wie im Beispiel 1, betrug 2,9 kg/2,54 cm.
Beispiel 2 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß dasselbe gemischte Xylol wie im Beispiel 5 als
Lösungsmittel verwendet wurde, Polyäthylen niedriger Dichte vom Hochdruck-Typ (Schmelzindex 20) als
Polyäthylen verwendet wurde und die Gesamtmenge des zugefügten Maleinsäureanhydrids zu 20 g verändert
wurde. Es wurde ein Maleinsäureanhydrid-aufgepfropftes Polyäthylen mit einem Maleinsäureanhydrideinheiten-Gehalt
von 1,41 · 10-4 Mol pro g des gepfropften Polyäthylens mit einem Schmelzindex von 9,2 erhalten.
Es wurde eine vielschichtige geformte Struktur in derselben Weise wie im Beispiel 1 hergestellt mit dem
Unterschied, daß Polyäthylen niedriger Dichte vom Hochdruck-Typ (Schmelzindex 1,9) als unmodifiziertes
; Polyäthylen verwendet wurde. Es wurde eine vielschichtige
geformte Struktur erhalten, in der die Polyäthylenschicht fest an der Nylonschicht haftete, wobei die
Haftfestigkeit 4,5 kg/2^4 cm betrug.
Beispiel I wurde wiederholt mit dem Unterschied, s daß die Gesamtmenge des zugefügten Di-tcrt.-butylper·
oxydsauf 0,30 g und die Reaktionstemperatur auf 1600C
verändert wurden. Es wurde ein Maleinsäureanhydridpfropfmodifiziertes
Polyäthylen mit einem Maleinsäureanhydrideinheiten-Gehalt von 0,98 · 10-4 Mol/g des
ίο gepfropften Polyäthylens und einem Schmelzindex von
8,2 erhalten. Als das erhaltene gepfropfte Polyäthylen in derselben Weise wie im Beispiel 1 geformt wurde,
wurde ein vielschichtiger geformter Gegenstand erhalten, in dem die Polyäthylenschicht fest an der
Nylonschicht haftete, wobei die Haftfestigkeit 4,7 kg/ 2,54 cm betrug.
Beispiel 2 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß 0,5 g Maleinsäureanhydrid verwendet wurden. Es
wurde ein gepfropftes Polyäthylen mit einem Maleinsäureanhydrid-Gehalt von 5,2 · 10"6 Mol/g des gepfropften
Polyäthylens mit einem Schmelzindex von 13,6 erhalten.
50 Gewichtsteile dieses gepfropften Polyäthylens wurden mit 50 Gewichtsteilen Polyäthylen hoher Dichte
vom Ziegler-Typ (Schmelzindex 0,2) vermischt, und die Mischung wurde in derselben Weise wie im Beispiel 1
geformt Es wurde ein vielschichtiger geformter ,o Gegenstand erhalten, in dem die Polyäthylenschicht fest
an der Nylonschicht haftete, wobei die Haftfestigkeit 3,5 kg/2,54 cm betrug.
Beispiel 10
Beispiel 2 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß, nachdem die Temperatur des Reaktionssystems
125° C erreicht hatte, das ganze Dicumylperoxyd auf
einmal zugegeben wurde und nur das Maleinsäureanhydrid nach und nach innerhalb 4 Stunden zugegeben
wurde. Es wurde ein gepfropftes Polyäthylen mit einem Maleinsäureanhydridgruppen-Gehalt von 039 - ΙΟ-4
Mol pro g des gepfropften Polyäthylens mit einem Schmelzindex von 7,2 erhalten.
Das erhaltene gepfropfte Polyäthylen wurde in derselben Weise wie im Beispiel 1 geformt, und es
wurde ein vielschichtiger geformter Gegenstand erhalten, in dem die Polyäthylenschicht fest an der
Nylonschicht haftete, wobei die Haftfestigkeit 4,8 kg/ 2,54 cm betrug.
Beispiel 11
Beispiel 1 wurde wiederholt unter Verwendung von 0,48 g Benzoylperoxyd oder 0,33 g Azobisisobutyronitril
als Initiator, wobei das erhaltene modifizierte Polyäthylen einen Maleinsäureanhydrideinheiten-Gehalt von
032 · ΙΟ-4 MoVg bzw. 1,05 · ΙΟ-4 MoVg und einen
Schmelzindex von 5,2 bzw. 4,4 aufwies.
Das modifizierte Polyäthylen besaß eine Haftfestigkeit, gemessen in derselben Weise wie im Beispiel 1, von
2,7 kg/2^4 cm bzw. 3,5 kg/2^4 cm.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines pfropfmodifizierten bzw. durch Aufpfropfen modifizierten
Äthylenpolymeren oder -copolymeren durch Umsetzung eines Äthylenpolymeren oder -copolymeren
mit einer Dicarbonsäure, die damit pfropfcopolymerisierbar ist, oder ihrem pfropfcopolymerisierbaren
Derivat in einem alkylsubstituierten aromatischen ι ο
Kohlenwasserstofflösungsmittel in Gegenwart eines Radikalinitiators, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion durchgeführt wird, während
die Dicarbonsäure oder ihr Derivat mit einer Zugabegeschwindigkeit von nicht mehr als 10-2
Mol/Stunde pro g des Ausgangsäthylenpolymeren oder -copolymeren dem Lösungsmittel zugegeben
wird, in dem das Ausgangsäthylenpolymere oder -copolymere anwesend ist
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabegeschwindigkeit der Dicarbonsäure oder ihres Derivats 10~5 Mol/Stunde bis
ΙΟ"2 Mol/Stunde pro g des Ausgangs-Äthylenpolymeren oder -copolymeren beträgt
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das pfropfmodifizierte Äthylenpolymere oder -copolymere 10-7 bis ΙΟ-3 Mol an
Einheiten, abgeleitet von der Dicarbonsäure oder ihrem Derivat, pro g des modifizierten Äthylenpolymeren oder -copolymeren aufweist
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP48047588A JPS5239636B2 (de) | 1973-05-01 | 1973-05-01 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2420942A1 DE2420942A1 (de) | 1974-11-21 |
DE2420942B2 DE2420942B2 (de) | 1977-09-08 |
DE2420942C3 true DE2420942C3 (de) | 1978-05-03 |
Family
ID=12779402
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2420942A Expired DE2420942C3 (de) | 1973-05-01 | 1974-04-30 | Verfahren zur Herstellung eines pfropfmodifizierten Äthylenpolynieren oder -copolymeren |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3928497A (de) |
JP (1) | JPS5239636B2 (de) |
DE (1) | DE2420942C3 (de) |
FR (1) | FR2228078B1 (de) |
GB (1) | GB1441189A (de) |
IT (1) | IT1010316B (de) |
Families Citing this family (32)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS58445B2 (ja) * | 1975-10-17 | 1983-01-06 | 三井化学株式会社 | 熱可塑性エラストマ−の製造方法 |
US4147740A (en) * | 1976-09-15 | 1979-04-03 | General Electric Company | Graft modified polyethylene process and product |
US4122133A (en) * | 1977-03-23 | 1978-10-24 | Esb Incorporated | Material for an alkaline cell separator and a process of making |
US4253927A (en) * | 1977-03-23 | 1981-03-03 | Esb Inc. | Material for an alkaline cell separator and a process of making |
JPS5548260A (en) * | 1978-10-04 | 1980-04-05 | Mitsui Petrochem Ind Ltd | Surface-treating agent and its preparation |
JPS5655413A (en) * | 1979-10-12 | 1981-05-16 | Toa Nenryo Kogyo Kk | Modified elastomer and laminate thereof |
JPS5674145A (en) * | 1979-11-21 | 1981-06-19 | Mitsubishi Chem Ind Ltd | Preparation of polyamide resin composition |
US4346194A (en) * | 1980-01-22 | 1982-08-24 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Toughened polyamide blends |
DE3033001A1 (de) * | 1980-09-02 | 1982-04-01 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Verfahren zur herstellung von anhydrid- oder carboxylgruppen enthaltenden ethylen-pfropfcopolymerisaten |
US4375532A (en) * | 1980-11-03 | 1983-03-01 | Monsanto Company | Multiphase core/shell polymers |
JPS6036217B2 (ja) * | 1981-04-07 | 1985-08-19 | 東亜燃料工業株式会社 | 変性ポリエチレン組成物 |
US4434215A (en) | 1982-09-02 | 1984-02-28 | W. R. Grace & Co. | Battery separator |
JPS5959763A (ja) * | 1982-09-30 | 1984-04-05 | Ube Ind Ltd | 変性ポリエチレン系接着剤 |
US4513049A (en) * | 1983-04-26 | 1985-04-23 | Mitsui Petrochemical Industries, Ltd. | Electret article |
US4594386A (en) * | 1983-08-15 | 1986-06-10 | Copolymer Rubber & Chemical Corporation | Polyamide grafted EPM blend |
US4477633A (en) * | 1983-12-15 | 1984-10-16 | E. I. Dupont De Nemours And Company | Simultaneously chlorinating and grafting a cure site onto polyethylene in an aqueous suspension |
JPH0678379B2 (ja) * | 1984-08-30 | 1994-10-05 | 三井石油化学工業株式会社 | 超高分子量結晶性ポリエチレン変性物及びその製造方法 |
IT1184307B (it) * | 1985-01-08 | 1987-10-28 | Dutral Spa | Procedimento per innestare monomeri insaturi su polimeri olefinici |
US4722959A (en) * | 1985-06-25 | 1988-02-02 | Nippon Petrochemicals Co., Ltd. | Flame-retardant olefin polymer composition |
DE3621207A1 (de) * | 1986-06-25 | 1988-01-07 | Basf Ag | Pfropfpolymerisate von polyphenylenethern |
US4857600A (en) * | 1988-05-23 | 1989-08-15 | Union Carbide Corporation | Process for grafting diacid anhydrides |
DE69122645T2 (de) * | 1990-04-06 | 1997-04-17 | Tonen Corp | Verfahren zur Herstellung einer modifizierten Polyolefine |
FR2680370B1 (fr) * | 1991-08-14 | 1993-11-05 | Enichem Polymeres France Sa | Procede pour le greffage dans la ligne d'acides et anhydrides d'acides carboxyliques insatures sur des polymeres de l'ethylene et installation pour la mise en óoeuvre de ce procede. |
US5346963A (en) * | 1993-04-28 | 1994-09-13 | The Dow Chemical Company | Graft-modified, substantially linear ethylene polymers and methods for their use |
DE4342605A1 (de) * | 1993-12-14 | 1995-06-22 | Buna Gmbh | Funktionalisierte Olefinhomo- und -copolymere |
US6362280B1 (en) | 1998-04-27 | 2002-03-26 | Honeywell International Inc. | Emulsible polyolefin wax |
TW444027B (en) | 1998-06-30 | 2001-07-01 | Ind Tech Res Inst | Ring-opened polymer prepared from pericyclic olefin and photosensitive composition containing the polymer |
TW558559B (en) | 1998-06-30 | 2003-10-21 | Ind Tech Res Inst | An oxygen atom-containing heterocyclic dione polymer and photosensitive composition comprising the same |
MXPA04002420A (es) * | 2001-09-14 | 2004-05-31 | Crompton Corp | Dispersante y mejorador de indice de viscosidad multifuncional. |
US7144951B2 (en) * | 2001-09-14 | 2006-12-05 | Crompton Corporation | Multifunctional viscosity index improver and dispersant |
US7375061B2 (en) * | 2004-09-08 | 2008-05-20 | Crompton Corporation | Antioxidant hydrazides and derivatives thereof having multifunctional activity |
WO2019214975A1 (en) * | 2018-05-08 | 2019-11-14 | Sabic Global Technologies B.V. | Process for the production of modified polyethylene materials. |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2973344A (en) * | 1957-12-11 | 1961-02-28 | Exxon Research Engineering Co | Modified polymers |
-
1973
- 1973-05-01 JP JP48047588A patent/JPS5239636B2/ja not_active Expired
-
1974
- 1974-04-26 US US464296A patent/US3928497A/en not_active Expired - Lifetime
- 1974-04-29 GB GB1869374A patent/GB1441189A/en not_active Expired
- 1974-04-30 IT IT22164/74A patent/IT1010316B/it active
- 1974-04-30 DE DE2420942A patent/DE2420942C3/de not_active Expired
- 1974-04-30 FR FR7414969A patent/FR2228078B1/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2228078A1 (de) | 1974-11-29 |
DE2420942A1 (de) | 1974-11-21 |
JPS504189A (de) | 1975-01-17 |
GB1441189A (en) | 1976-06-30 |
DE2420942B2 (de) | 1977-09-08 |
FR2228078B1 (de) | 1977-06-24 |
US3928497A (en) | 1975-12-23 |
IT1010316B (it) | 1977-01-10 |
JPS5239636B2 (de) | 1977-10-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2420942C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines pfropfmodifizierten Äthylenpolynieren oder -copolymeren | |
DE69312578T2 (de) | Konzentrate, nützlich für die Herstellung von funktionalisierten Polyolefinen und Funktionalisierungsprozess, worin diese Konzentrate verwendet werden | |
DE2646480C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Olefinelastomeren | |
DE2747032C3 (de) | Masse auf Basis von modifizierten Polyolefingemischen mit verbesserter Klebefähigkeit an Substraten und die damit erhaltenen Verbundmaterialien | |
DE3140987C2 (de) | ||
DE68917427T2 (de) | Pfropfpolymerisate und Verfahren zu ihrer Herstellung. | |
DE69323567T2 (de) | Eine methode zur funktionilisierung von polyolefinen | |
DE3313607A1 (de) | Klebstoffmischungen und damit hergestellte verbundwerkstoffe | |
DE2242324B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von glasverstärkten Polyolefinmassen | |
DE2658547B2 (de) | Thermoplastische Formmasse mit verbesserter Adhäsion an polaren festen Materialien | |
EP0617063B1 (de) | Mit radikalisch zerfallenden Initiatoren gepfropfte Propylencopolymerisate | |
EP1580231B1 (de) | Polypropylen-Verbunde | |
DE3301445A1 (de) | Klebstoffmischungen und damit hergestellte verbundwerkstoffe | |
DE4330341A1 (de) | Blends aus elastomeren Polypropylenen und nichtolefinischen Thermoplasten | |
EP0617064B1 (de) | Gepfropfte Propylencopolymerisate | |
DE2744527C2 (de) | Modifizierte Polyolefingemische mit verbesserter Klebfähigkeit an verschiedenen Substraten | |
DE3851825T2 (de) | Modifiziertes Polyolefinharz. | |
DE3800307A1 (de) | Verfahren zur pfropfung von polyolefinmischungen und verwendung der pfropfcopolymermischung als haftvermittler und zur herstellung von inomeren | |
CH551457A (de) | Verfahren zur herstellung von aetylen-copolymeren. | |
DE69424430T2 (de) | Verfahren zur herstellung von gepfropften polyolefin | |
EP0574801A1 (de) | Mit Bismaleinimidoverbindungen teilvernetzte Olefinpolymerisate | |
DE60122724T2 (de) | Verfahren zur herstellung von anhydrid gepfropften polymeren mit verbesserter farbstabilität | |
DE69314678T2 (de) | Prozess zur Verbesserung Anhydrid-functionalisierter Polymere und Produkt | |
EP0268294B1 (de) | Peroxidfreie Pfropfung von Homo- bzw. Copolymerisaten des Ethylens mit Dichten gleich oder grösser als 0,930 g/m3 und Verwendung der Pfropfcopolymeren zur Herstellung von Ionomeren oder Haftvermittlern | |
DE4134347A1 (de) | Pfropfmischpolymer auf basis eines ethylen-copolymers mit modifizierten und verbesserten eigenschaften |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |