DE2420571C2 - Vorrichtung zur Sicherung von Rohrleitungen gegen Schwingungen, insbesondere gegen Erdbeben - Google Patents
Vorrichtung zur Sicherung von Rohrleitungen gegen Schwingungen, insbesondere gegen ErdbebenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L3/00—Supports for pipes, cables or protective tubing, e.g. hangers, holders, clamps, cleats, clips, brackets
- F16L3/16—Supports for pipes, cables or protective tubing, e.g. hangers, holders, clamps, cleats, clips, brackets with special provision allowing movement of the pipe
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Description
15
20
25
30 gen der im Oberbegriff des Anspruchs \ angegebenen Art insoweit zu verbessern, daß beim Beibehalten der
beim zu verbessernden Stand der Technik bereits erreichten Vorteile, die darin bestehen, daß insbesondere
im Hinblick auf das hauptsächlichste Anwendungsgebiet der Kernenergieanlagen die Vorrichtung klein im
Aufbau ist und temperatur- und strahlenbeständig und wartungsfrei ist, darüber hinaus noch erreicht wird, daß
die Rohrleitungen gegen von außen auf sje wirkende, stoßartige Beschleunigungen, insbesondere Ei.ibeben,
geschützt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei der Erfindung die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 angegebenen
Gestaltungsmerkmale vorgesehen, wobei noch in Unteransprüchen 2 und 3 für die Aufgabenlösung
vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen beansprucht werden, die teilweise Merkmalsgleichheiten mit
dem Stand der Technik aufweisen.
Eine längere, an ihren Enden fest eingespannte Rohrleitung kann physikalisch mit Rücksicht auf ihre
Elastizität als eine abgefedert gelagerte Masse M betrachtet werden. Bezeichnet man die vorgeschlagene
Zusatzmasse mit tn und die Länge der Arme des
Waagebalkens, an dem diese Massen aufgehängt sind, mit a bzw. b und nimmt man ferner an, daß der
Aufhängepunkt des Waagebalkens und die beiden fest eingespannten Endpunkte der Rohrleitung (d.h. das
Widerlager der Feder, auf der die Masse M ruht) in gleicher Richtung und um die gleiche Strecke f
verschoben werden, so wird die Masse M um die Strecke Xi und die Masse m um die Strecke x2
ausgelenkt, wobei sich der Waagebalken um seine Aufhängung dreht Es gilt dann der kinematische
Zusammenhang
35
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Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen und durch
die GB-PS 8 99 728 Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 bekanntgewordenen Art
Bei Rohrleitungen und anderen ähnlich geformten Anlageteilen, die stärkeren Temperaturschwankungen
ausgesetzt sind, ist man bestrebt, mit einer möglichst geringen Zahl von Festpunkten auszukommen, um eine
ungehinderte Wärmedehnung zu ermöglichen. Dies hat zur Folge, daß diese Strukturen sehr niedrige Eigenfre- >o
quenzen aufweisen und daß bei von außen einwirkenden Beschleunigungen erhebliche Schwingungen und dadurch
Überbeanspruchungen der Rohrleitungen auftreten können. Diese Beschleunigungen können bei
landfesten Anlagen beispielsweise durch Erdbeben, bei auf Schiffen befindlichen auch durch den Seegang
hervorgerufen werden.
An sich ist es bekannt. Anlageteile dadurch gegen Schwingungen zu schützen, daß man sie durch zusätzlich
angebrachte Massen so verstimmt, daß diese Massen durch Schwingungen, die über ca. 0,5 Hz liegen, nicht
mehr erregt werden und so praktisch zusätzliche Festpunkte bilden. Bei größeren Abmessungen der zu
schützenden Rohrleitungen usw. fallen diese Massen jedoch so groß aus, daß sie mit Rücksicht auf die
gegebenen Platz- und Gewichtsverhältnisse nicht immer realisiert werden können.
.ν. . b
a a
(D
Bezeichnet man ferner mit P, die an der Masse M über den Hebel a angreifende Kraft mit Pb die
entsprechende, an der Masse m über den Hebel b angreifende Kraft, mit Pm die Massenkraft aus M und
mit Pn, die Massenkraft aus m sowie mit PF die
Federkraft so gelten die dynamischen Gleichgewichtsbedingungen
(2)
(3)
(4)
(3)
(4)
(5)
(6)
Π)
(6)
Π)
Pm = -mx;,
Pf = -*(*i -f),
Pf = -*(*i -f),
wobei Ar die Federkonstante bedeutet.
Daraus ergibt sich die Absolutbewegung zu
Daraus ergibt sich die Absolutbewegung zu
- [ Λ/+Ι — I m ) .V1 - for, = -kf · — · mf
\ \ α J I
α α
(8)
oder for die Reiativversehiebung r\ = x\ -/
Wenn, wie oben vorausgesetzt, der Waagebalken'im
Gleichgewicht, d. h.
bm= aM
ist, ergibt sich trotz der Bewegung /keine Relatiwerschiebung
der einzelnen TeUe des Systems zueinander.
mit dem Quadrat des Hebelverhältnisses—multipliziert
in die Gleichung eingeht und die gewünschte Verstimmung bewirkt Daraus folgt, daß bei einem möglichst
groß gewählten Verhältnis der Längen der beiden Hebelarme zueinander nur eine verhältnismäßig geringe
Zusatzmasse erforderlich ist Zusätzlich wird die von außen aufgebrachte Störung linear zum Hebel- und
Massenverhältnis abgemildert
Die Rohrleitung kann dabei ungehindert ihre Lage zum Waagesystem ändern, und das erforderliche
Gleichgewicht kann durch entsprechende Verschiebung der Zusatzmasse wieder hergestellt werden. Auch ist
dies dann von Vorteil, wenn infoige von Umbauten das
Gewicht und/oder die Eigenfrequenz der Rohrleitung verändert wurden und demgemäß eine Neuabsiimmung
des Systems, gegebenenfalls unter Änderung der Zusatzmasse, erfolgen muß.
Verschiebt sich infolge von Wärmedehnung die Rohrleitung im Waagesystem, ist es sicher vorteilhaft,
wenn die notwendige entsprechende Verschiebung der Zusatzmasse selbsttätig erfolgt Da es wie oben
angegeben von Vorteil ist, wenn die beiden Hebelarme stark unterschiedliche Längen aufweisen, sollte das
Übersetzungsverhältnis des Getriebes dem Verhältnis der Massen der Rohrleitung und der Zusatzmasse
proportional sein.
Das geforderte Übersetzungsverhältnis läßt sich in einfacher Weise durch unterschiedliche Länge der
Hebelarme festlegen. Ein Verschieben der Rohrleitung in der einen Richtung lenkt den Hebel derart aus, daß
die Zusatzmasse zwangsläufig eine Bewegung in der entgegengesetzten Richtung macht, so daß der Gleichgewichtszustand
des Waagesystems zu jedem Zeitpunkt gewährt bleibt Die vorgeschlagene Ausführungsform
hat den Vorteil großer Einfachheit und Zuverlässigkeit gegenüber anderen an sich denkbaren Konstruktionen,
beispielsweise gegenüber derjenigen, bei der die Rohrleitung und die Zusatzmasse mit je einer
Zahnstange versehen sind, die mit je einem am Waagebalken drehbar befestigten Ritzel kämmen,
wobei die beiden Ritzel starr miteinander verbunden sind und das Übersetzungsverhältnis des Getriebes in
bekannter Weise durch den unterschiedlichen Durchmesser der Ritzel gegeben ist
Bei sehr langer. Rohrleitungen ist es vorteilhaft, mehrere der beschriebenen Vorrichtungen zu verwenden
und diese so über die Leitung zu verteilen, daß diese in einzelne Teile getrennt wird, deren jeder für sich
Eigenfrequenzen aufweist, die wesentlich über der Frequenz der Erregerschwingung liegen.
Die Entwicklung des Gestaltungsprinzips der Erfindung bestehend aus der noch zu lösenden, von dem im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Stend der Technik, wie er durch die GB-PS 8 99 728 Ausführungsbeispiel
gemäß F i g, 2 bekanntgeworden ist, ausgehenden und auf diesen Stand der Technik spezifizierten
Aufgabe und den im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 angegebenen Lösungsmitteln war nicht ohne weiteres
und ohne erfinderische Überlegungen möglich, weil zu dieser Entwicklung beim Stand der Technik keine
ausreichenden technischen Hinweise bekanntgeworden
ίο sind. Insoweit es bei der Aufgabenlösung Merkmalsgleichheiten mit dem Stand der Technik gemäß der
US-PS 32 88 419 und gemäß der DE-GM 19 20 244 gibt, können auch diese entsprechenden Merkmale die
' Erfindungshöhebegründung für sich allein stützen, weil sie beim jeweiligen Stand der Technik in einem ganz
anderen technischen Zusammenhang bekanntgeworden sind. Jedoch ist die Erfindungshöhebegründung vor
allem durch das gesamte Gestaltungsprinzip in der obengenannten Art gestützt
mit den Ansprüchen und der Zeichnung, jnd zwar zeigt
einer mit der Vorrichtung versehenen Anlage und
Fig.2 in vergrößertem Maßstab eine Ansicht der
Vorrich aing selbst
Nicht näher beschriebene auf einer Fundamentplatte 1 befestigte Anlageteile 3 und 4 beliebiger Art sind
jo durch eine Rohrleitung 2 verbunden, die durch ihre
Form eine ungehinderte Wärmedehnung zuläßt Gerät die Fundamentplatte 1 in Schwingungen, beispielsweise
infolge eines Erdbebens, werden in der Rohrleitung 2 ebenfalls Schwingungen erregt, wobei angenommen
werden muß, daß diese Schwingungen infolge der Länge der Rohrleitung 2 eine Amplitude aufweisen werden, die
mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Bruch der Rohrleitung führen wird. Befinden sich in der Rohrleitung 2
gefährliche Medien, beispielsweise radioaktive oder chemisch aggressive Stoffe, muß ein ohnehin unerwünschter
Bruch der Rohrleitung mit Rücksicht auf die in diesem Falle besonders gefährlichen Folgen erst recht
untcT allen Umständen vermieden werden. Wird die Rohrleitung 2 an zusätzlichen Stellen fest eingespannt,
besteht wiederum die Gefahr, daß sie infolge der dann behinderten Wärmedehnung unzulässig hohen Spannungen
ausgesetzt wird. Zusätzliche Festpunkte, durch die die Rohrleitung schwingungstechnisch in einzelne
Teile mit hoher Eigenfrequenz zerlegt wird, d. h. mit
so einer solchen Eigenfrequenz, die wesentlich über derjenigen der zu erwartenden Erregerschwingung
liegt lassen sich ohne Behinderung der Wärmedehnung durch den Einsatz einer oder mehrerer der in der F i g. 2
dargestellten Vorrichtungen schaffen.
Au.' der Fundamentplatte 1 ist ein einen Festpunkt
bildender Ständer 5 angebracht auf dem beispielsweise vermittels eines Kugelgelenkes 10 ein Waagebalken 7
allseitig dreh- und schwenkbar befestigt ist Dieser Waagebalken 7 ist in Form. und Abmessungen so
gewählt daß er eine ausreichende Steifigkeit besitzt, um selbst keine nennenswerten Schwingungen auszuführen,
wenn die Fundamentplatte 1 in solche gerät Am einen Ende des Waagebalkens 7 ist die Rohrleitung 2
angeordnet, und zwar drehbar um ein Spurlager 11 in bezug auf einen Stützkörper 6, der seinerseits, wie hier
gezeigt, in einer Gpbel des Waagebalkens 7 oder auf andere geeignete Weise gegenüber diesem verschieblich
angeordnet ist. Am anderen Ende des
Waagebalkens 7 ist eine Zusatzmasse 8 als Gegengewicht angebracht, die durch Rollen 12 geführt auf dem
Waagebalken 7 verschoben werden kann. Der Abstand des Stfltzkörpers β und der Zusatzmasse 8 vom Lager 10
ist so gewählt, daß sich der Waagebalken 7 im Gleichgewicht befindet Die Rohrleitung 2 vermag
Wärmedehnungen ohne weiteres zu folgen, und zwar in y- und /-Richtung (siehe F i g. 1) durch Drehung um das
Spurlager 11 bzw. das Kugelgelenk 10 und in x-Richtung
dadurch, daß sich der Stützkörper β in der Gabel des Waagebalkens verschiebt. Im letzteren Falle gerat das
Waagesystem außer Gleichgewicht, wenn die Zusatzmasse 8 nicht gleichzeitig um eine entsprechende
Strecke verschoben wird, unil zwar jeweils entgegengesetzt
zur Bewegung des Stützkörpers 6. Dies geschieht selbsttätig dadurch, daß zwei gelenkig am
Stützkörper 6 bzw. an der Zusatzmasse U befestigte
Stangen 9 vorhanden sind, die ebenfalls gelenkig an den Enden eines Hebels 13 befestigt sind. Dieser Hebel ist in
einem Lager 14 drehbar am Waagebalken 7 befestigt, und die Lange seiner Arme ist so bemessen, daß eine
Verschiebung des Stützkörpers 6 um ein bestimmtes Maß über die zugehörige Stange 9 den Hebel 13 derart
verdreht, daß über die andere Stange 9 die Dämpfungsmassc
8 so verschoben wird, daß das Gleichgewicht des Waagebalkens 7 erhalten bleibt.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Sicherung von Rohrleitungen
gegen Schwingungen, die in ihnen durch von außen aufgezwungene Bewegungen erregt werden, vermittels
an ihnen angebrachter Zusatzmassen, wobei eine freie Wärmedehnung der Rohrleitung möglich
ist, wobei die Rohrleitungen und die Zusatzmassen an entgegengesetzten Armen eines sich im Gleichgewicht
befindlichen Waagebalkens angebracht sind, der gelenkig in einem Festpunkt gelagert ist,
wobei die Rohrleitungen auf dem' Waagebalken verschieblich sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrleitungen (2) und die Zusatzmasse (8) mittels eines Getriebes (9, 14) zwangsläufig in
einander entgegengesetzter Richtung auf dem Waagebalken verschieblich sind, wobei das Obersetzungsverhältnis
des Getriebes (9, 14) dem Verhältnis der Massen der Rohrleitung (2) und der
Zusatzmass° (8) proportional ist und die Rohrleitung
(2) und die Zasatzmasse (8) gelenkig an entgegengesetzten Enden eines am Waagebalken (7) drehbar
angeordneten Hebels (13) über waagerechte Stangen (9) befestigt ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatzmassen (8) Ober Rollen (12) auf dem Waagebalken (7) verschiebbar geführt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitungen (2) Ober ein
Spurlager (11) an einem Stützkörper (6) abgestützt sind, dieser Stutzkörper (6) am Waagebalken (7) in
einer Gabel am freien Ende des letzteren verschiebbar gelagert sind und am Stu*zkörper (6) über die
Stange (9) die gelenkige Verbindung mit dem Hebel (13) besteht
10
Priority Applications (5)
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