DE2420152C3 - Hochmolekulare Derivate des ß-Diäthylaminoäthylesters der p-Aminobenzoesäure mit Carboxyformal des Polyvinylalkohole - Google Patents
Hochmolekulare Derivate des ß-Diäthylaminoäthylesters der p-Aminobenzoesäure mit Carboxyformal des PolyvinylalkoholeInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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- C08F8/44—Preparation of metal salts or ammonium salts
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Description
CH
COONH(C2H5)2—CH2—CH2—0—
-NH2
worin η den Polymerisationsgrad von 100 bis 1200 und χ den Substitulionsgrad in Mol-% von 5 bis 30
bedeutet.
2. Verfahren zur Herstellung des Salzes des jS-Diäthylaminoäthyl-p-aminobenzoats mit dem
Carboxyformal des Polyvinylalkohols nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das
Carboxyformal des Polyvinylalkohol mit dem Polymerisationsgrad von 100 bis 1200 mit j3-Diäthylaminoäthyl-p-aminobenzoat
in äquimolekularen Mengen, bezogen auf die Carboxylgruppen des Polymeren und die tertiäre Aminogruppe des
/J-Diäthylaminoäthyl-p-aminobenzoats bei Temperaturen
von 40 bis 500C in wäßrigem Medium umsetzt.
Es ist bereits bekannt, das Salz der j3-Diäthylaminoäthyl-p-aminobenzoesäure
in äquimolarem Verhältnis mit Carboxymethyloläthern des Polyvinylalkohols umzusetzen.
Bereits dieses Produkt weist pharmakologische Wirkungen auf und dient als Wirkstoff eines
Arzneimittels mit lokalanästhesierender Wirkung. Es besitzt eine höhere Aktivität und größere Wirkungsdauer
gegenüber dem »Novokain« (vgl. DE-OS 21 59 635).
Darüber hinaus ist es auch schon bekannt, andere Wirkstoffe (z. B. »Phenaminsulfat«) dadurch in ihrer
Wirksamkeit und Wirkungsdauer zu erhöhen, daß man sie in die Salze des Carboxyformals des Polyvinylalkohols
überführt (vgl. DE-OS 20 45 811).
Es wurden nun neue wasserlösliche hochmolekulare Derivate mit überraschenden Eigenschaften bereitgestellt.
Es wurden nun neue wasserlösliche hochmolekulare Derivate mit überraschenden Eigenschaften bereitgestellt.
Die neuen Verbindungen besitzen erfindungsgemäß die folgende Formel:
CH-CH2-OH
CH — CH2-CH — CH2-
COONH(C2H5)2—CH2—CH2—O—C
NH2
worin η die Zahl der Glieder oder den Polymerisationsgrad von 100 bis 1200 und χ den Substitutionsgrad in
Mol.-% von 5 bis 30 bedeuten.
Die Verbindung stellt einen amorphen Stoff weißer Farbe dar, der in Wasser gut löslich, in unpolaren
Lösungsmitteln unlöslich ist und sich unter der Wirkung von Alkalien und Säuren zersetzt.
Das genannte Salz von /i-Diäthylaminoäthyl-p-aminobenzoat
mit dem Carboxyformal des Polyvinylalkohols besitzt biologische Aktivität und findet in der
Medizin als Wirkstoff eines Arzneimittels lokalanästhesicrendcr Wirkung Verwendung.
Das Verfahren zur Herstellung des genannten Sal/.es
besteht darin, daß man in an sich bekannter Weise das Carboxyformal des Polyvinylalkohols entsprechenden
Polymerisationsgrades von 100 bis 1200(Polyvinylacetal
der Glyoxalsäure) mit /J-Diäthylaminoäthyl-p-aminobenzoat
in wäßrigem Medium umsetzt und dann aus der erhaltenen Lösung das Endprodukt abtrennt. Man führt
die Umsetzung des Polyvinylacetat der Glyoxalsäure mit /J-Diäthylaminoäthyl-p-aminobenzoat bei einer
Temperatur von 40 bis 500C durch und verwendet zur Erzielung eines Produktes hoher Qualität das /J-Diäthylaminäthyl-p-aminobenzoat
und das Polyvinylacetal in äquimolekularen Mengen, bezogen auf die Carboxylgruppen
des Polymeren und die tertiäre Aminogruppe des ß-Diäthylaminoäthyl-p-aminobenzoates. Die Abtrennung
des Endproduktes erfolgt durch Ivophile Trocknung der erhaltenen Lösung oder durch Ausfällen
des Endproduktes aus der erhaltenen Lösung mit <\ceton oder Äthylalkohol.
Das Verfahren zur Herstellung des Salzes von /i-Diäthylaminoäthyl-p-aminoben/.oal mit dem Polyvinylacetal
wird wie folgt durchgeführt.
Die Umsetzung des Carboxyformals des Polyvinylalkohol
mit /J-Diathylatninoathyl-p-aminobenzoat wird
in wäßrigem Medium durchgeführt, in welchem sich das Polyvinylacetal der Glyoxylsäure auflöst und das
/J-Diäthylaminoäthyl-p-aminobenzoat nicht auflöst
Der Prozeß wird bei Zimmertemperatur durchgeführt Man arbeitet zweckmäßigerweise bei einer
Temperatur von 40 bis 500C unter intensivem Rühren durch.
Bei der Umsetzung des Carboxyformals mit /J-Diäthylaminoäthyl-p-aminobenzoat
kommt es zur Abspaltung des Wasserstoffatoms von der Carboxylgruppe des
Polyvinylacetat der Glyoxalsäure, welches das ungeteilte
Elektronenpaar des Stickstoffatoms aus der Kette des Moleküls des ß-Diäthylamino-p-aminobenzoats aufnimmt
Die den Stickstoff enthaltende Gruppe nimmt eine positive Ladung an. Die Vollständigkeit der
Reaktion wird durch die Bestimmung des pH-Wertes des Reaktionsraediums (6,2-6,5) überwacht. Nach der
Beendigung des Prozesses wird die erhaltene Lösung filtriert oder geschleudert und einer lyophiien Trocknung
unterworfen.
Man führt zweckmäßig zur Erzielung eines Endproduktes hoher Qualität die Umsetzung des Polyvinylacetat
der Glyoxalsäure mit Ji-Diäthylaminoäthyl-p-aminobenzoat
in äquimolekularen Verhältnissen, bezogen auf die Carboxylgruppen des Polyvinylacetat und die
tertiären Aminogruppen der aliphatischen Kette des /J-Diäthylaminoäthyl-p-aminobenzoats, durch.
Es ist möglich, die Durchführung des Prozesses zur Herstellung des Salzes mit einem Überschuß an
jS-Diäthylaminoäthyl-p-aminobenzoat vorzunehmen.
In diesem Falle fällt man nach der Beendigung des Prozesses das Salz des jS-Diäthylaminoäthyl-p-aminobenzoats
mit Aceton oder Äthylalkohol, das bzw. der in 8- bis lOfachem Volumen, bezogen auf das Volumen der
Ausgangslösung, verwendet wird, aus.
Die Ausbeute an Endprodukt beträgt 68,0 bis 98,6 Gewichtsprozent.
Zum besseren Verstehen der Erfindung werden folgende Beispiele angeführt.
Zu 1 g Polyvinylacetal der Glyoxalsäure (mit einem Substitutionsgrad durch Acetalgruppe von 9,5 Mol.-%),
gelöst in 24 ml Wasser, gibt man 0,345 g j3-Diäthylaminoäthyl-p-aminobenzoat
hinzu. Das Gemisch rührt man bei Zimmertemperatur während 6 Stunden. Das
erhaltene Produkt fällt man aus und wäscht mit Aceton oder Äthylalkohol. Der Stoff wird unter Vakuum bei
einer Temperatur von 65°C auf konstantes Gewicht getrocknet
Die Ausbeute an Salz des /3-Diäthylaminoäthyl-p-aminobenzoates
beträgt 0,955 g (71,0 Gew.-% der Theorie).
Berechnet Gew.-%: N 2,30;
0-Diäthylaminoäthyl-p-aminobenzoat 20,00;
gefunden, Gew.-%: N 2,07;
gefunden, Gew.-%: N 2,07;
Ji-Diäthylaminoäthyl-p-aminobenzoat 18,02.
Zu 0,558 g jS-Diäthylaminoäthyl-p-aminobenzoat gibt
man 24 ml 4,2°/oige wäßrige Lösung von Polyvinylacetal der Glyoxalsäure (der Substitutionsgrad durch Acetalgruppen
beträgt 15,3 Mol.-%) hinzu. Das Gemisch rührt man bei einer Temperatur von 45°C während 30
Minuten, bei einem pH-Wert der Lösung von 6,2. Dann wird die erhaltene Lösung filtriert das Polymere
ausgefällt und mit Aceton gewaschen. Das Produkt wird unter Vakuum auf konstantes Gewicht getrocknet. Man
erhält 1,1 g Endprodukt (69 Gew.-% der Theorie).
Berechnet nach der Formel, Gew.-%: N 3,23;
gefunden, Gew.-%: N 2,92.
gefunden, Gew.-%: N 2,92.
Zu 100 ml 4%iger wäßriger Lösung von Polyvinylacetal
der Glyoxalsäure (der Substitutionsgrad beträgt 15,0 Mol.-%) gibt man 2,2 g jS-Diäthylaminoäthyl-p-aminobenzoat
hinzu. Das Gemisch rührt man bei einer Temperatur von 45°C während 30 Minuten bis zum
Erzielen eines pH-Wertes von 6,5. Die erhaltene Lösung wird filtriert und der lyophiien Trocknung unterworfen.
Die Ausbeute an Salz des /9-Diäthylaminoäthyl-p-aminobenzoates
beträgt 4,9 g (98,6 Gew.-% der Theorie).
Berechnet,inGew.-o/o:N3,21;
j3-Diäthylaminoäthyl-p-aminobenzoat 27,1;
gefunden, in Gew.-%: N 3,04;
j?-Diäthylaminoäthyl-p-aminobenzoat26,5.
gefunden, in Gew.-%: N 3,04;
j?-Diäthylaminoäthyl-p-aminobenzoat26,5.
Das hochmolekulare Derivat der Erfindung ist biologisch wirksam und zeigt eine langer anhaltende
lokalanästhesierende Wirkung und eine geringere Toxizität als das Produkt der DE-OS 21 59 635.
Außerdem unterscheiden sie sich auch hinsichtlich anderer Eigenschaften voneinander (siehe Tabelle).
Verbindung | Akute Toxizität | P.P. (bezogen auf Novokain) |
Wirkungsbreitc (bez. auf Novokain) |
Terminal anästhesie |
LD50 in mg/kg | Infiltrationsan ästhesie |
LD5o/EC5u | ||
1,00 | LDjo/ECso | 1,0 | ||
Novokain | 180(171-189) | 2,06(1,97-2,22) 1,25(1,13-1,38) |
1,0 | 2,0 1,9 |
Endprodukt gem. der Erfindung Endprodukt nach DT-OS 21 59 635 |
370(347-394) 225(208-243) |
4,9 2,8 |
||
Aus der Tabelle gehen die überraschende Wirkung der Erfindung sowie die konkreten Eigenschaften der
miteinander verglichenen Stoffe hervor.
Die Infiltrationsanästhesie ist bei dem erfindungsgemäßen Präparat um l,7mal höher als bei dem Präparat
nach der DE-OS 21 59 635 und fast um das 7fache höher als bei Novokain; die Toxizität ist hingegen um das
l,6fache geringer als bei dem Präparat nach der DE-OS 21 59 635 und beträgt nur die Hälfte der Toxizität des
Novakains.
Claims (1)
1. Hochmolekulare Derivate des /(-Diäthylaminoäthylesters der p-Aminobenzoesäure mit dem Carboxyformal
des Polyvinylalkohols der allgemeinen Formel
—CH-CH,-
OH
-CH — CH1-CH — CH,-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742420152 DE2420152C3 (de) | 1974-04-25 | 1974-04-25 | Hochmolekulare Derivate des ß-Diäthylaminoäthylesters der p-Aminobenzoesäure mit Carboxyformal des Polyvinylalkohole |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742420152 DE2420152C3 (de) | 1974-04-25 | 1974-04-25 | Hochmolekulare Derivate des ß-Diäthylaminoäthylesters der p-Aminobenzoesäure mit Carboxyformal des Polyvinylalkohole |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2420152A1 DE2420152A1 (de) | 1975-11-13 |
DE2420152B2 DE2420152B2 (de) | 1977-12-29 |
DE2420152C3 true DE2420152C3 (de) | 1978-09-07 |
Family
ID=5913974
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742420152 Expired DE2420152C3 (de) | 1974-04-25 | 1974-04-25 | Hochmolekulare Derivate des ß-Diäthylaminoäthylesters der p-Aminobenzoesäure mit Carboxyformal des Polyvinylalkohole |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2420152C3 (de) |
-
1974
- 1974-04-25 DE DE19742420152 patent/DE2420152C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2420152A1 (de) | 1975-11-13 |
DE2420152B2 (de) | 1977-12-29 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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