DE2419911C3 - Spültoilette - Google Patents

Spültoilette

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DE2419911C3
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DE
Germany
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wastewater
feed pump
disinfectant
toilet
collecting container
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Expired
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DE19742419911
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DE2419911B2 (de
DE2419911A1 (de
Inventor
Walter 2105 Seevetal Hamann
Original Assignee
Hamann Wassertechnik Gmbh, 2000 Hamburg
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Publication date
Application filed by Hamann Wassertechnik Gmbh, 2000 Hamburg filed Critical Hamann Wassertechnik Gmbh, 2000 Hamburg
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Description

Die Erfindung betrifft eine Spültoilette mit einem an eine Frischwasserzuleitung ungeschlossenen, dem KIosettbecken nachgeordneten Zerkleinerungsgerät für die Feststoffe im Abwasser, einem Auffangbehälter und einer Förderpumpe für das Abwasser sowie einer Zuleitung für ein Desinfektionsmittel.
Bei Eisenbahnen ist es bisher nicht üblich, die Toiletten mit einer Einrichtung zu versehen, durch die eine Desinfektion der Abfälle bei jeder Ingebrauchnahme der Toilette erfolgt. Üblich ist es dort vielmehr, nach der Benutzung der Toilette, die Abfälle nach unten aus dem Wagen herauszubefördern. Während der Fahrt werden jedoch durch den Fahrtwind Anteile der Abfälle wieder hochgewirbelt. Dadurch werden die Seiten des Zuges verschmutzt und bei offenen Fenstern können erhebliche Mengen an Bakterien in Zugabteile wie auch beispeilsweise in einen Speisewagen und seine Küche .so eindringen.
Beim Bewohnen von Yachten und anderen Sportbooten ist es von Nachteil, daß die dort vorhandenen Spültoiletten wegen der Verschmutzung des Wassers nicht benutzt werden dürfen, wenn sich das Schiff auf ss einem Liegeplatz im Hafenbecken befindet.
Um dem abzuhelfen, ist es bekannt, ein Yacht-Klosett mit einer Einrichtung für die Zugabe eines Desinfektionsmittels zu versehen, wie die US-PS 30 94 707 zeigt. Dort muß jedoch für die Zugabe des (10 Desinfektionsmittels eine Handpumpe betätigt werden und die Dosierung des Desinfektionsmittels ist demzufolge nicht abhängig von der Abfördermenge. Für die Praxis ist eine solche Lösung unzureichend, da die vollkommene Desinfektion abhängig zu sein hat von der fts Menge der zerkleinerten Feststoffe des Abwassers, damit die Abwasser nicht zu viel Chlor enthalten, denn ein überschüssiger Chlorgehalt ist schädlich für die Fischwelt und die Wasserfauna, wenn die entsprechenden Abwasser aus einer Schiffs- oder Yachttoilette herausgepumpt werden.
Eine andere bekannte Anordnung gemäß US-PS 33 74 490 besitzt einen Auffangbehälter, in dem eine Zerkleinerungsanlage angeordnet ist, vor der eine Desinfektionsleitung mündet. Diese Ausführung besitzt nicht einen Mischbehälter, welcher der Zerkleinerungsanlage nachgeschaltet ist und in den eine Zugabe des Desinfektionsmittels in Abhängigkeit von der Fördermenge möglich ist, die aus dem ersten Auffangbehälter abgepumpt wird. Auch hier läßt sich also nicht sicherstellen, daß das Desinfektionsmittel in der für biologische Zwecke geeigneten Menge zugegeben wird.
Bekannt ist weiterhin ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Behandeln von Abwässern (DT-OS 15 17 711) insbesondere für Schiffe, durch die ein Entleeren von unbehandeltem Abwasser über Bord in Binnengewässern vermieden werden soll. Dabei wird dem Abwasser Ätzkali zugestzt, das das Wasser aufspaltet und aufbereitet. Danach wird weiteres Ätzkali in das System eingeführt, um dasjenige zu ersetzen, was mit dem Abwasser reagiert hat. Die Aufspaltung der in dem Abwasser vorhandenen Zellulosesubstanz wird im übrigen beschleunigt durch die Anwendung eines Zerkleinerers für die Lösung und das Abwasser. Eine derartige Anlage arbeitet im Umwälzverfahren mit einem pumpenbetriebenen Flüssigkeitskreislauf, durch den bei jedem Spülvorgang Spülflüssigkeit aus einem Sammelbehälter entnommen, gereinigt und nach Beimengung eines Zusatzmittels in die Toilette zurückgeführt wird, wie es auch gemäß einem älteren Vorschlag in der DT-OS 24 14 959 beschrieben ist. Diese bekannten, im Umwälzverfahren arbeitenden Einrichtungen sind jedoch verhältnismäßig aufwendig und bedürfen fortlaufend eines Bedienungsund Wartungsaufwandes, wie er von Laien niehl erwartet werden kann, so daß solche Einrichtungen beispielsweise für Sportboote nicht geeignet sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Spültoilette insbesondere für Transportmittel wie Eisenbahnen, Yachten und Omnibusse zu schaffen, deren Abwässer in Abhängigkeit von ihrer Menge vor ihrer Ableitung in die Umgebung desinfiziert werden, ohne daß es dafür einer besonderen Betätigung zusätzlicher Hilfsmittel von Hand bedarf, wie beispielsweise der Betätigung von Pumpen oder von Ventilen durch Hand.
Gemäß der Erfindng ist als Lösung vorgesehen, daß das Zerkleinerungsgerät am Eingang und die Förderpumpe am Ausgang des Auffangbehälters angeordnet sind und daß der durch die Füllhöhe im Auffangbehälter gesteuerten Förderpumpe ein Mischbehälter nachgeschaltet ist, in den die Zuleitung für das Desinfektionsmittel mündet, welche ein Ventil aufweist, das beim Betrieb der Förderpumpe geöffnet ist.
Durch eine solche Anordnung lassen sich vor einer Abgabe bzw. Freigabe verschmutzter Abwässer die Feststoffteilchen bis auf eine Teilchengröße von etwa nur 1 mm zerkleinern und mit einem wirksamen Desinfektionsmittel wie beispielsweise Hyperchlorid bzw. Chlorbleichlauge derart durch Mischen behandeln, so daß alle Anteile des Abwassers wirksam in Abhängigkeit von ihrer Menge desinfizier: werden und ohne ein manuelles Zutun in die Umgebung abzuführen sind.
Durch die Anordnung der Mischkammer läßt sich eine vollkommene Desinfektion in Abhängigkeit von der Menge der bereits zerkleinerten Feststoffe des
Abwassers erreichen, so daß die Desinfektion einerseits ausreichend ist, die Abwässer andererseits jedoch nicht mehr Chlor enthalten, als sie enthalten dürfen, um keine Schaden für die Fischwelt hervorzurufen. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Zugabe des Desii;fektionsmittels abhängig gesteuert wird von der Fördermenge der Pumpe und in einem Mischbehälter erfolgt, in dem die Feststoffe der Abwasser bereits zerkleinert eingeleitet sind. Von Vorteil ist dabei, daß sich der Chlorgehalt auf dem Wege vom Mischbehälter bis zum Abflußrohr messen läßt damit nicht zuviel und nicht zuwenig zugegeben wird. Dabei ist zu berücksichtigen, daß ein wirksamer Abtötungseffekt nur erreicht wird durch die Verwendung des Mischbehälters, in dem eine gründliche Durchmischung der bis auf 1 mm zerkleinerten Fest-Stoffteilchen mit dem Desinfektionsmittel stattfindet. Dabei läßt es sich einrichten, daß die Abwässer am Ausgang des Mischbehälters noch einen Chlorüberschuß von 1 mg pro Liter aufweisen, der sich auf dem Wege bis zur Abflußmündung verbraucht, so daß einerseits eine vollsiändige Tötung der Bakterien erreicht wird, andererseits jedoch die Abwasser ohne Chlorüberschuß in die Umgebung abzupumpen sind. Im übrigen besteht durch den Auffangbehälter und die Förderpumpe die Möglicheit, die Toilette mehrfach zu benutzen, bevor das Abwasser mit den zerkleinerten Feststoffteilchen über die Pumpe in den Mischbehälter geführt wird und dort mit dem Desinfektionsmittel vermischt wird, um danach in die Umgebung abgefördert zu werden. Das ist dann der Fall, wenn der Auffangbehälter mit einem Niveauschalter versehen ist, der die Förderpumpe in Betrieb setzt, nachdem das Abwasser in dem Auffangbehälter eine vorgegebene Füllhöhe erreicht hat.
Für einen vollautomatischen Betrieb der Toilette ist v> es weiterhin von Vorteil, wenn sie mit einem Fußschalter versehen ist, durch dessen Betätigung das elektrisch angetriebene Zerkleinerungsgerät in Betrieb zu setzen ist und ein Ventil für die Zuführung des Spülwassers gleichzeitig zu öffnen ist. Außerdem kann in dem Becken über dem Zerkleinerungsgerät noch ein Verschlußmittel angeordnet sein, das durch Betätigung des Fußhebels zu öffnen ist, so daß also bei Betätigung des Fußhebels einerseits eine Entleerung des Spülbekkens und gleichzeitig die Inbetriebnahme des Zerkleinerungsgerätes erfolgt, wobei durch geeignete Schaltungen außerdem gleichzeitig die Förderpumpe in Betrieb gesetzt werden kann, wenn eine Abförderung bei jeder Benutzung der Toilette erfolgen soll und weiterhin eine automatische Zugabe von Desinfektionsmittel durch Öffnen eines Magnetventils, welches das Desinfektionsmittel freigibt für die Mischkammer.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf eine Zeichnung erläutert.
Die in der Zeichnung wiedergegebene Toilette mit Wasserspülung hat ein Becken 13, dessen Abflußöffnung mit einem Verschlußmittel 2 versehen ist, das in der Art eines Schiebers ausgebildet ist und durch einen Fußhebel 1 zu betätigen ist Unterhalb des Fußhebels 1 befindet sich ein Elektroschalter 3, mit dem über einen Elektroschaltschrank 4 ein Magnetventil 5 für die Zugabe von Spülwasser zu betätigen ist, das stromlos geschlossen ist und das Spülwasser in das Becken 13 bei Betätigung des Fußschalters 1 einleitet
Unter dem Verschlußmittel 2 befindet sich in der Abflußöffnung des Beckens 13 ein Zerkleinerungsgerät 20, mit dem alle Feststoffe des Abwassers auf eine Größe von ca. 1 mm innerhalb einer halben Minute zu zerkleinern sind. Dieses Zerkleinerungsgerät 20 ist mit einem Antriebsmotor 6 versehen, der zeitgesteuert ist.
Unterhalb des Beckens 13 befindet sich ein Auffangbehälter 7, der mit einem Niveauschalter 8 versehen ist. Von dem Auffangbehälter 7 führt eine Abwasserableitung 14 ab, in der eine Förderpumpe 9 liegt. Diese Förderpumpe 9 wird gesteuert über den Niveauschalter 8 und fördert das Abwasser mit den zerkleinerten Feststoffen in einen Mischbehälter 11. An den Mischbehälter U ist eine Zufuhrleitung 15 für ein Desinfektionsmittel angeschlossen, in der ein Magnetventil 10 liegt. Das Magnetventil 10 wird geöffnet und gibt die Zufuhr eines Desinfektionsmittels in den Mischbehälter U frei, wenn sich die Förderpumpe 9 in Betrieb befindet. Dadurch wird alles Abwasser innerhalb der Mischkammer U mit einem Desinfektionsmittel innig vermengt, bevor es über die Ableitung 16 nach außen abgefördert wird.
1st der Auffangbehälter 7 leer, so erfolgt automatisch über den Niveauschalter 8 ein Ausschalten der Förderpumpe 9 und damit gleichzeitig auch ein Schließen des Magnetventils 10.
I Iieizu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Spültoilette mit einem an eine Frischwasserzuleitung angeschlossenen, dem Klosettbecken nach- S geordneten Zerkleinerungsgerät für die Feststoffe im Abwasser, einem Auffangbehälter und einer Förderpumpe für das Abwasser sowie einer Zuleitung für ein Desinfektionsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß das Zerkleinerungsgerät (20) am Eingang und die Förderpumpe (9) am Ausgang des Auffangbehälters (7) angeordnet sind und daß der durch die Füllhöhe im Auffangbehälter gesteuerten Förderpumpe (9) ein Mischbehälter (11) nachgeschaltet ist, in den die Zuleitung (15) für das Desinfektionsmittel mündet, welche ein Ventil (10) aufweist, das beim Betrieb der Förderpumpe (9) geöffnet ist.
2.Toilette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem Fußschalter (3) versehen ist, durch dessen Betätigung das elektrisch angetriebene Zerkleinerungsgerät (20) in Betrieb zu setzen ist und ein Ventil (5) für die Zuführung des Spülwassers zu öffnen ist.
3. Toilette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Auslauf des Klosettbeckens (13) über dem Zerkleinerungsgerät (20) ein Verschlußmittel (2) angeordnet ist, das durch Betätigung eines Fußhebels (1) zu öffnen ist.
.10
DE19742419911 1974-04-25 Spültoilette Expired DE2419911C3 (de)

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DE19742419911 DE2419911C3 (de) 1974-04-25 Spültoilette

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DE2419911A1 DE2419911A1 (de) 1975-10-30
DE2419911B2 DE2419911B2 (de) 1977-05-05
DE2419911C3 true DE2419911C3 (de) 1978-01-05

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