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Schutz- und Sichthülle für Grußkarten Die Erfindung betrifft Schutz-
und Sichthüllen für Grußkarten.
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Grußkarten werden zur Steigerung ihres Verkaufs in Geschäften üblicherweise
in Regalen, Ständern oder Verkaufsgondeln so aufgestellt, daß von möglichst vielen
von ihnen die Bildseite sichtbar ist. Solche frei stehenaen Karten stauben mit der
Zeit ein und werden unansehnlich. Außerdem verschmutzen sie schnell und können auch
beschädigt werden, wenn Käufer sie bei der Auswalil zur Begutachtung in die Hand
nehmen 14an
ist deshalb notgedrungen dazu übergegangen, Grußkarten
in durchsichtigen Schutz- und Sichthüllen zur Schau zu stellen, welche meistens
auch ein zur Grußkarte passendes Kuvert enthalten und auf welchen normalerweise
ein Preisschild aufgekleot ist. Diese Anordnung in einer Schutz- und Sichthülle
schützt die Grußkarte von Verschmutzung und erlaubt es, diese und das zugehörige
Kuvert mit einem Griff aus dem Regal herauszunehmen.
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Diese Schutz- und Sichthülle hat jedoch den Nachteil, daß sie zusätzliche
Material- und Herstellungskosten verursacht, welche die Gesamtkosten und damit den
Verkaufspreis der Grußkarten zwangsläufig erhöhen. Dieser Kostenfaiftor ist aber
gerade in der knapp kalkulierenden Grußkartenbranche von eheblicher Bedeutung, weil
für jede zu verschickende Grußkarte zusätzlich zum Endverkaufspreis noch Portogebühren
anfallen, welche vom Käufer automatisch zum Kaufpreis hinzugerechnet werden, so
daß er von einem erhöhten Kaufpreis ausgeht, der ihn von dem Kauf abhalten könnte.
Die bekannten Schutz- und Sichthüllen weisen außerdem den Nachteil auf, daß sie
umweltfeindlich sind, da sie spätestens dann, wenn der Käufer die Grußkarte beschreibt
und in dem beiliegenden Kuvert abschickt, völlig überflüssig sind und fortgeworfen
werden, und keineswegs immer in einen Abfallkorb.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schutz- und Sichthülle für Grußkarten
zu schaffen, welche die Nachteile der bekannten Schutz- und Sichthtillen vermeidet,
welche die Gesamtkosten der Grußkarten senkt und das bisher auftretende Abfallproblem
beseitigt.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, o eine Seite
der Schutz- und Sichthülle aus einer durchsichtligen Polie besteht, daß die andere
Seite aus undurchsichtigen, beschreibbarem Material besteht und daß eine Verschlußklappe
an ihrem offenen Ende vorgesehen ist.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildurg besteht die undurchsichtige
Seite der Hülle aus Papier, welches an drei Rändern um die durchsichtige Folie gefaltet
und andieser angeklebt ist.
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In dieser erfindungsgemäßen Schutz- tnd Sichthülle können Gruß- oder
Wunschkarten wie in den bisher bekannten Füllen so zur Schau gestellt werden, daß
mai die gesamte Bildfläche sieht und daß gleichzeitig die Karte gegen Staub und
gegen Verschmutzung durch Berührung geschützt ist. Da die undurchsichtige Seite
dieser Schutzhülle beschrieben werden kann, kann man sie außer zur Schaustellung
auch als Kuvert zum Versand der Grußkarte benutzen. Diese erfindungsgemäße Schutzhülle
erfüllt somit sowohl die Funktion der bekannten Schutzhülle
als
auch die Punktion des bisher stets zusätzli erforderlichen Euverts.
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Zur Schaustellung werden die Grußkarten mit der Bildseite zur durchsichtigen
Folie gerichtet in der Schutz- und Sichthülle angeordnet. Nach dem Kauf und nach
dem Beschriften der Innenseiten der Grußkarte kann diese mit ihrer weißen Rickseite
zur Folie gewandt in die Schutzhülle gesteckt werden.
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Die Rückseite der Grußkarte erscheint dann als weiße Rückseite der
Schutzhülle, welche durch Anbringen der Adresse auf ihrer undurchsichtiger Seite
zu einem postalisch zustellbaren Kuvert umfunktioniert wird. Soll die Grußkarte
als Drucksache verschickt werden, so kann die Verschlußlappe lose in die Hülle gesteckt
werden. Soll die Grußkarte als Brief versendet werden, so wird die Verschlußklappe
wie üblich zugeklebt.
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Es ist aber auch möglich, die Grußkarten nach Beschriftung ihrer freien
Seite oder Seiten mit der Bildseite zur durchsichtigen Folie hin gerichtet in die
Hülle zu stecken.Diese Anordnung der Karte in der Hülle ermöglicht es, auch sclche
Grußkarten, die nicht gefaltet sind sondern aus einem einzigen Blatt bestehen, in
der einseitig durchsichtigen Hülle zu verwenden, ohne daß die Handschrift Eichtbar
wird. In diesem Fall ist die Bildseite der Grußkarte durch die Folie, welche die
Rückseite des Kuverts bildet, sichtbar.
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Der mit der Erfindung erzielte Vorteil ist zunächst in der enormen
Materialersparnis zu sehen. Die neue Schutz- und Sichthülle, die auch als Kuvert
verwendbar ist, enthält etwa halb soviel durchsichtiges Folienmaterial wie die bisher
erforderliche Schutzhülle und auch nur etwa halb soviel Papier wie das bisher zusätzlich
erforderliche Kuvert. Die Erfindung ermöglicht somit eine Ersparnis von 50 % des
bisher erforderlichen Verpackungsmaterials und eine Ersparnis von etwa 30 ; des
bisher für die Kuverts erforderlichen Materials.
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Darüberhinaus werden durch die Erfindung aber auch die Lohnkosten
erheblich gesenkt, weil jetzt wesentlich weniger nerstellungsschritte notwendig
sind. Bisher wurden zunächst die Grußkarte und das zugehörige Kuvert separat hergestellt,
dann wurden beide zusammengebracht und auf eine durchsichtige Folie gelegt, welche
um diese paarweise Anordnung von Grußkarte unc.
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Kuvert zu einer Hülle gefaltet und verschweißt wurde. jetzt dagegen
wird die Grußkarte nach ihre- Herstellung mit für Rückseite auf einen undurchsichtigen,
papierenen Zuschnitt gelegt, auf die Grußkarte wird eine Ilarsichtfolie gelegt,
drei Ränder des papierenen Zuschnitts werden um die Klarsichtfolie gefaltet und
an diese angekleb--. Dies geschieht in einem einzigen Arbeitsablauf. Die Lohnkostenersparnis
resultiert als nicht nur daraus, daß jetzt nur noch zwei Teile hergestellt werden
müssen, nämlich eine Hülle un. eine Grußkarte, Während es vorher drei Teile waren,
sondern auch daraus, daß nur diese
beider Teile sortiert und ineinander
gesteckt werden müssen.
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Diese Vorteil bleibt selbstverständlich auch dann erhalten, wenn die
Grußkarten von Hand in die Hülle einsortiert werden.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß sie eine umweltfreundliche
Schutz- und Sichthülle geschaffen hat. Da die Hülle beim Versand als Kuvert verwendet
wird, muß sie nicht nach 4eur. Kauf weggeworfen werden. Das durch die bisherigen
Schutz- und Sichthüllen verursachte Abfallproblem ist somit vollständig beseitigt.
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Auf den bekannten, zusätzlichen Schutz- und Sichthüllen ist häufig
ein kleines Preisauszeichnungsschild aus Papier aufgeklebt. Selbstverständlich kann
man ein solches Preisauszeichnungsschild auch auf die durchsichtige Folie der erfindungsgemäßen
Schutzhülle aufkleben. Es besteht aber die Gefahr, daß
im einem oder anderen Fall beim Entfernen/dieser Hülle etwas Klebstoff auf der Folie
bleibt oder diese leicht beschädigt werden könnte. Das würde besonders dann stören,
wenn die Grußkarte mit ihrer Bildseite zur Folie hin gerichtet in dieser verschickt
werden soll. Um diesen möglichen Nachteil zu vermeiden, ist nach einer Weiterbildung
der Erfindung ein Randabschnitt der Verschlußklappe von einer Perforationslinie
umweben und dadurch abreißbar ausgebildet Dieser abreißbare Abschnitt kann zur Preisauszeichnung
verwendet werden. Dieser abreißbare Abschnitt der Verschlußklappe bringt den weiteren
Vorteil,
daß ein zusätzliches Aufkleten eines Preisschi des auf die erfindungsgemaße Schutz-
und Sichth:Jrnle nicht notwendig ist. Die Preisauszeichnung kann, z.3. auf Wunsch
des Bestellers, vom Hersteller bei der Produktion durchgeführt werden, sie kann
aber auch nachträglich von Hand vorgenommen werden. Selbstverständlich ist es auch
möglich, au:? diesen abreißbaren Abschnitt ein papierenes Preisauszeichnungsschild
aufzukleben, welches zusammen mit dem abreißbaren ,ioschnitt entfernt werden kann.
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Die Verschlußklappe ist zweckmäßigerweise mit einer Klebstoffschicht
versehen. Es ist auch möglich, die Verschlußklappe und den entsprechenden Teil der
Folie als Adhäsionsverschluß auszubilden.
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Die Innenseiten der Papierteile der als Zuwert verwendbaren Schutzhülle
können beliebig ausgestaltet sein, da sie keim Versand von der Grußkarte bedeckt
werden. Sie können z.3. gefüttert oder mit einem Muster bedruckt sein.
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Die Hülle kann in beliebiger Größe hergestellt werden, z.B.
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in der üblichen Größe von Briefumschlägen als auch in größeren Formaten,
z.B. als Versandtaschen. In derartigen Schutzhüllen, die gleichzeitig als Versandtaschen
dienen, können außer Gruß-, Wunsch- und Briefkarten z.B. auch Kunstdruckkalender
versenden werden, wobei das Kalenderdeckblatt der rückwärtigen Klarsichtfolie
zugewandt
sein kann. Diese Verpackung von Kunstdruckkalendern zum Versand weist den weiteren
Vorteil auf, daß der Briefbote den üblicherweise auf den Umschlag aufgedruckten
Text: mitte nicht knicken, Kunstdruck?? auch wirklich beachtet.
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Die Erfindung ist im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels
und im Zusammenhang mit einer einzigen Figur beschrieben. In dieser Figur sieht
man eine als Kuvert verwendbare Schutzhülle von ihrer Rückseite. Die Rückseite bestellt
größtenteils aus einer Klarsichtfolie 11, welche in der Figur durch eine strichpunktierte
Schraffur markiert ist. Diese Elarsichtfolie ii ist an drei Seiten von Papierstreifen
12 überdeckt, welche umgefaltete Ränder der vorderen Seite der Hülle oder des Kuverts
sind. Diese Papierstreifen 12 sind auf die Klarsichtfolie 11 aufgeklebt. An der
linken Seite der Figur sieht man eine Verschlußklappe 13 in ihrer geöffneten Stellung.
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Diese Versclilußklappe 13 kann, wie bei jedem Briefumschlag, längs
dem Falz 14 gefaltet und auf die klarsichtfolie 11 aufgeklebt werden.
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Ein Randabschnitt 15 der Verschlußklappe 13 ist durch eine 16 Perforationslinie
von dem Rest der Verschlußklappe getrennt.
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Dieser Randabschnitt 15, der zur Preisauszeichnung dient, kann mit
einem einzigen Griff von der Verschlußklappe abgerissen werden.