DE2418065C3 - Gerät zur selbsttätigen bestimmung der Blutsenkung nach Ablauf vorgegebener Zeiten - Google Patents

Gerät zur selbsttätigen bestimmung der Blutsenkung nach Ablauf vorgegebener Zeiten

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DE2418065C3
DE2418065C3 DE19742418065 DE2418065A DE2418065C3 DE 2418065 C3 DE2418065 C3 DE 2418065C3 DE 19742418065 DE19742418065 DE 19742418065 DE 2418065 A DE2418065 A DE 2418065A DE 2418065 C3 DE2418065 C3 DE 2418065C3
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Helmut Dipl.-Ing. 7800 Freiburg Leist
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LEIST, HELMUT, DIPL.-ING., 7800 FREIBURG, DE
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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur selbsttätigen Bestimmung der Blutsenkung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Blutsenkung zählt zu den häufigsten und ältesten
w diagnostischen Routineuntersuchungen. Wegen der für das zumeist angewandte Meßverfahren nach Westergren erforderlichen Wartezeit von einer Stunde und zwei Stunden bis zur Ablesung ist dies zeitraubend und personalbindend, wenn mit handelsüblichen Geräten für
">"> die visuelle Ablesung gearbeitet wird. Infolgedessen sind auch viele Meßfehler darauf zurückzuführen, daß nicht zur korrekten Zeit abgelesen wird. Ausgangspunkt für die vorliegende Erfindung ist deshalb ein Stand der Technik gemäß dem Inhalt der DDR-Patentschrift
ω 68 331. In ihr wird vorgeschlagen, eine photoelektrische Tastvorrichtung bzw. Lichtschranke anzuwenden, die an dem Senkungsröhrchen abwärts oder aufwärts entlanggeführt wird und die Höhe der über der undurchsichtigen und absinkenden Blutkörperchensäule sich ausbil-
fei> denden durchscheinenden Plasmasäule mißt, indem bei jedem Millimeter, den die Lichtschranke zurücklegt, ein Impuls abgegeben wird, der ein dekadisches elektrisches Zählgerät betätigt. Ausdrücklich ist in dieser älteren
Patentschrift bemerkt, daß mit dieser Einrichtung jeweils nur eine Senkung abgetastet werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine wesentliche Weiterentwicklung dieser automatischen Meßvorrichtung für die Blutsenkung. Zum einen soll nun die r> automatische Bestimmung der Blutsenkungswerte nach dem Verfahren nach Westergren bti einer Mehrzahl von Pipetten ermöglicht werden, so wie sie zeitlich zur Messung gestaffelt anfallen. Zum anderen soll dabei dennoch die erforderliche Genauigkeit der Ablesung to der Senkuiigswerte an den einzelnen Senkungsröhrchen gewahrt bleiben. Außerdem sollen die Vorteile der Autmatisierung weitgehend ausgenutzt werden, um die Arbeit in klinischen Laboratorien und ärztlichen Praxen zu vereinfachen und zu rationalisieren und insbesondere ι r> eine intensivere diagnostische Auswertung der Meßwerte durch Weiterverarbeitung in EDV-Anlagen zu ermöglichen. Dadurch sollen auch ohne wesentlichen zusätzlichen Zeitaufwand Differentialsenkungen, d. h. Ansätze mit verschiedenen Test-Substanzen durchführbar und Verlaufskontrollen ermöglicht werden, die eine Genauigkeit von +1 mm für den Stundenwert erfordern.
Das Gerät zur selbsttätigen Bestimmung der Blutsenkung, das diese Aufgabe erfüllt, weist die Merkmale gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1 auf. Der Fortschritt gegenüber dem Stand der Technik wird vor allem dadurch erzielt, daß ein Zählraster mit horizontal verlaufenden, abwechselnd undurchsichtigen und durchsichtigen Querbalken angeordnet ist und die photoelektrische Abtastvorrichtung zur Zählung der Senkimgsstrecke sowohl während einer Aufwärtsbewegung ais auch während einer Abwärtsbewegung längs dem Blutsenkungsröhrchen eingerichtet ist und im Zählspeicher jeweils ein Mittelwert der Anzahl der bei der ir> Aufwärts- und der Abwärtsbewegung erzeugten elektrischen Impulse als Senkungswert für die Abfrage oder Anzeige gespeichert wird. Bei dem Meßverfahren nach Westergren können dann für jedes einzelne Blutsenkungsröhrchen der 60-min-Wert und der 120-min-Wert der Senkung gemessen und gespeichert werden. Für den erzielten Fortschritt ist auch die Tatsache wesentlich, daß das Gerät gemäß vorliegender Erfindung nicht nur in der Lage ist, das Blutsenkungsröhrchen in einer Aufwärts- und einer Abwärtsbewegung abzutasten, « sondern auch den zur Erzielung einer höheren Meßgenauigkeit erforderlichen Mittelwert aus beiden Zählungen für die Abfrage oder Anzeige zu speichern.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Geräts sind in den Ansprüchen 2 —13 beschrieben. r> <>
Im Folgenden wird die Erfindung durch Ausführungsbeispiele anhand der F i g. 1 bis 4 näher erläutert. F i g. 1 zeigt schematisch die Anwendung eines Zählrasters, das mehreren Pipetten zugeordnet ist F i g. 2 zeigt schematisch in Ansicht von der Seite, den Aufbau einer « Ausführungsform mit den optischen Mitteln zur Erzeugung einer schwenkbaren Lichtschranke zur Abtastung und mit Photodektoren, die am Ende von Lichtleitstäben angeordnet sind. Fig.3 zeigt den Aufbau nach F i g. 1 und F i g. 3 schematisch im w> Querschnitt bzw. in Ansicht von oben.
F i g. 4 zeigt eine Ausführungsform in schematischer Seitenansicht, bei welcher die optischen Mittel zur Bildung der Lichtschranke auf einem mechanisch längs dem Senkungsröhrchen auf- und abbewegbaren Schiitten montiert sind, sowie das Schaltungsprinzip für die Zählspeicher, in welchen die signifikanten Senkungswerte für die Wiedergabe oder Abfrage gespeichert werden.
Das Meßgerät gemäß F i g. 1 ist für die Aufnahme einer Mehrzahl von Pipetten 6a, 6b, 6c... ausgebildet, um die Senkungswerte nach Westergren für das in ihnen enthaltene Probandenblut unabhängig von dem Zeitpunkt ihres Einsetzens in das Gerät nach Ablauf der vorgeschriebenen Zeitintervalle von 60 Minuten bzw. 120 Minuten ermitteln bzw. zur Wiedergabe speichern zu können. Der Senkungswert ist die in Millimetern gemessene Länge der durchsichtigen bzw. durchscheinenden Plasmasäule 156, die sich über der aus den absinkenden Blutkörperchen sich bildenden undurchsichtigen Blutkörperchensäule 15a bildet. Bei den gebräuchlichen Meßgeräten für die Blutsenkung ist daher die Lage der Grenzflächen 4a, Ab... zwischen der durchsichtigen Plasmasäule und der undurchsichtigen Blutkörperchensäule nach Ablauf von 60 Minuten und 120 Minuten an einer Millimeter-Skala abzulesen. Für die automatische Bestimmung der Blutsenkung ist ein besonderes Zählraster 5 vorgesehen, das neben dem Senkungsröhrchen angeordnet ist und horizontal verlaufende abwechselnd undurchsichtige und durchsichtige Querbalken 5a bzw. 5b besitzt Jeder Pipette ist ein in bezug auf die Einfallrichtung des Abtaststrahls 3 hinter ihr angeordneter Fotodetektor zugeordnet, der Steuerimpulse für die Zählspeicher 23 und 24 (siehe F i g. 4) auslöst, wenn der Abtaststrahl die Grenzfläche 4 zwischen der oberen Plasmasäule 15ft und der unteren Blutkörperchensäule 15a passiert, und zwar in der Weise, daß der Zählvorgang gestartet bzw. beendet wird, je nachdem, ob die Lichtschranke 3 die Grenzfläche 4 von unten nach oben oder von oben nach unten passiert. Dem Zählraster 5 ist ebenfalls ein besonderer Fotodetektor zugeordnet, der Zählimpulse für die Zählspeicher im Takt des Wechsels des Abtaststrahls 3 von durchsichtigen zu undurchsichtigen Querbalken des Zählrasters auslöst Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 2 und F i g. 3 sind die Fotodetektoren 8 für die Pipetten und der Fotodetektor 8.1 für das Zählraster am Ende von Lichtleitstäben 7 bzw. 7.1 angeordnet, die das von der Seite her auftretende I icht des Lichtbündels 3, sofern es nicht durch die undurchsichtigen Querbalken des Zählrasters bzw. durch die undurchsichtige Blutkörperchensäule 15a abgeschirmt ist, längs ihrer Achse bis zu den am Ende angeordneten Fotodetektoren leiten, in welchen das Licht in elektrische Signale umgewandelt wird, die zur Steuerung des Zählvorgangs bzw. zur Zählung dienen. Zur Unterdrückung von störendem Streulicht und zur Abschirmung sind daher die Lichtleitstäbe, die Pipetten und das Zählraster in einem Gehäuse 18 untergebracht und durch Blendkörper 16a, 16£> bzw. 17, 17a, \Tb ... gegenseitig abgeschirmt, die auch zur Thermostatisierung der Pipetten dienen können.
Das Zählraster 5 wird entweder vor der Reihe der Pipetten oder am zweckmäßigsten im Zwischenraum zwischen zwei Pipetten angeordnet, wie letzteres in F i g. 3 gestrichelt angedeutet ist.
Der Abtastlichtstrahl 3 bzw. der Abtastlichtfächer 3.1 wird durch optische Mittel, beispielsweise aus einer Lichtquelle 9, eine Sammellinse 10 und eine Blende 12 umfassend, erzeugt und durch einen vom Motor 14 angetriebenen Drehspiegel 13 längs der bzw. den Pipetten auf- und abbewegt. Zur Auseinanderfächerung, um einen Lichtfächer 3.1 zu bilden, dient eine zwischengeschaltete Linse 11.
Das Senkungsmeßgerät, das schematisch in Fig.4 dargestellt ist, hat einen mechanisch bewegbaren
Schlitten 40, um die elektrischoptische Abtastvorrichtung längs einer Pipette 6 auf- und abzuführen. Dazu dient beispielsweise ein Seiltrieb mit den oberen und unteren Seilrollen 19a und 196 und mit dem Antriebsseil 19c. Der Antrieb wird von einem reversierbaren Motor -ϊ 20 durch eine Welle 20a oder durch ein Schneckengetriebe auf oen Seilzug 19a, 19Z>, 19c übertragen. Mehreren Pipetten 6, die man sich in der Figur hintereinander im Gestell 18 angebracht zu denken hat, ist ein gemeinsames Zählraster 5 zugeordnet, welches u> vorzugsweise zwischen zwei Pipetten steht, zur Verdeutlichung in der F i g. 4 jedoch hinter einer Pipette 6 stehend dargestellt ist. Jeder einzelnen Pipette sind eine Schaltuhr 25 bzw. 2S.1, 25.2... und zwei Zählspeicher 23 und 24 bzw. 23.1, 23.2... und 24.1, r» 24.2... zugeordnet Als derartige Uhren können beispielsweise auch vom Netz gespeiste einstellbare Frequenzteiler verwendet werden, mit welchen sich eine ausreichende Zeitgenauigkeit der Uhr erreichen läßt. Der Zählvorgang für jede einzeln zu beliebiger Zeit > <i einsetzbare Pipette wird durch den Schalter 27 ausgelöst, der beim vollen Einschub der Pipette 6 geschlossen wird und dann die zugeordnete Schaltuhr 25 bzw. 25.1 oder 25.2... in Gang setzt. Der Steuertakt für den Motor 20, der in bestimmten gleichen r> Zeitabständen, etwa alle 1 Minute oder IV2 Minuten den Abtastschlitten längs der Pipettenreihe aufwärts und abwärts führen soll, wird aus der Netzfrequenz ebenfalls durch einen Netzfrequenzteiler gewonnen und dem Motorschalter 21 zugeführt bzw. dort erzeugt. Am ν Pipettengehäuse 18 sind Schaltkontakte 34 und 35 für den Schlitten 40 angebracht, die die Bewegung des Motors umsteuern oder den Motor jeweils stillsetzen, wenn er den Schlitten 40 einmal aufwärts und abwärts geführt hat. '·'<
Jeder Pipette der Pipettenreihe 6 ist eine fotoelektrische Abtastkombination aus einer Lichtquelle 9'. die einen Abtastlichtstrahl 3 erzeugt, und einem Fotodetektor 8' zugeordnet Als Lichtquelle werden vorzugsweise Gallium-Arsenid-Lumineszenz-Dioden mit infraroter ·)«> Ausstrahlung und als Fotodetektoren Fototransistoren verwendet Mit dieser Kombination läßt sich eine Unempfindlichkeit gegen Störiicht aus der Umgebung erzielen. Diese Teile sind am Schlitten 40 nebeneinander angeordnet, die Lichtquellen auf einer Seite, die !"■ Fotodetektoren auf der anderen Seite der Pipetten bzw. des Zählrasters.
Dem Zählraster 5 ist eine besondere Abtastkombination aus einer Lichtquelle 9.1 und aus einem Fotodetektor 8.1 zugeordnet wie in Fig.4 gestrichelt " angedeutet ist Die vom Fotodetektor 8.1 beim
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werden über die Leitung 33 dem Impulsformer 22 zugeführt der an seinem Ausgang entsprechende Zählimpulse für die angeschlossenen Zählspeicher 23 <; und 24 liefert
Die Impulse bzw. Intensitätssprünge, die in den Fotodetektoren 8' entstehen, wenn sie die Grenze 4 zwischen der durchscheinenden Plasmasäule 156 und der undurchsichtigen Blutkörperchensäule 15a passie- ·«■ ren, werden dazu verwendet um über die Steuerleitungen 32 bzw. 32a und 326 die Zählspeicher 23 und 24 zählbereit zu halten. Mittels der dem Zählspeicher vorgeschalteten Und-Gatter 23a bzw. 24a wird bei jeder, im Minuten-Abstand oder !'/^-Minuten-Abstand < · durchgeführten Abtastung der Zählspeicher für die einlaufenden, vom Impulsformer 22 kommenden Zählimpulse freigegeben, solange die Meßzeit von 60 Minuten bzw. von'120 Minuten ab Einsetzen der Pipette in das Meßgerät noch nicht abgelaufen ist. Ferner ist eine Kopplung der Zählspeicher mit der Motorsteuerung bzw. mit den Endkontakten 34 und 35 für den Abtastschlitten in der Weise vorgesehen, daß nach jeder Abtastung bzw. bei Beginn der folgenden Abtastung die jeweils gespeicherten Zwischenwerte in den Zählspeichern 23 und 24 wieder gelöscht werden und daß die Löschung dann unterbleibt, wenn die Meßzeiten von 60 Minuten bzw. 120 Minuten abgelaufen sind. An die Zählspeicher 23 und 24 können Anzeigemittel oder Drucker 46 bzw. 47 angeschlossen sein, mit welchen die erreichten Senkungsendwerte angezeigt, gedruckt oder in anderer Weise registriert werden.
Für jede Pipette ist eine Kontrollampe 45 vorgesehen, wobei etwa durch Ankopplung an die Steuerleitung 29 für den 120-Minuten-Zählspeicher 24 und durch Zwischenschaltung eines Blinkgebers 42 und eines Oder-Tors 41 erreicht wird, das sie so lange taktweise aufblinkt, wie die Meßzeit noch nicht abgelaufen ist Nach Beendigung der Meßzeit von 120 Minuten kann dieser Sachverhalt durch ein Dauerleuchten angezeigt werden, indem die Kontrollampe über einen Nebenanschluß 43a mit Inversion und über das Oder-Tor 41 eingeschaltet bleibt. Die Zählspeicher 23 und 24 sind zweckmäßig derart eingerichtet, daß die gespeicherten Senkungswerte solange greifbar bleiben, bis eine neue Messung beginnt indem ein anderes Senkungsröhrchen 6 in das Gerätegehäuse 18 eingesetzt wird. Dazu ist eine Löschhaltung erforderlich, die z. B. mit dem Hauptschalter 27 gekoppelt ist was jedoch in F i g. 4 nicht explizit dargestellt ist.
Der Meßvorgang wird gestartet, sobald eine mit Probandenblut gefüllte Pipette 6 in das Gerät eingesteckt wird und der Schlitten 40 am unteren Anschlag liegt, d. h. den Kontakt 35 betätigt bzw. schließt, oder auch sobald unter diesen Bedingungen eine besondere Einschalltaste betätigt wird. Die jedem Senkungsröhrchen zugeordneten Kontrollampen 45 zeigen dann durch Blinken den Meßablauf an. es sei denn, sie werden durch Betätigen eines Schalters 48 abgeschaltet Nach Ablauf der Meßzeit wird die Uhr 25 selbsttätig außer Betrieb gesetzt, die Zählung im Speicher 23 bzw. 24 beendet und die Kontrollampe 45 auf Dauerlicht umgeschaltet Bei Entfernen der Pipette erlischt die Kontrollampe 45 zum Zeichen dafür, daß die Speicher wieder gelöscht sind und der Meßkanal für eine neue Messung bereit ist
Zur Erhöhung der Meßgenauigkeit wird die Länge der durchsichtigen Plasmasäule 15/? zunächst bei einer Aufwärtsbewegung des Schlittens 40 und dann bei der folgenden Abwärtsbewegung gemessen. Die entsprechenden Impulse werden in den Zählspeichern 23 bzw. 24 gezählt Die Ruhelage des Schlittens 40 ist daher in der unteren Endstellung. Die Zählvorrichtung ist derart eingerichtet daß der Mittelwert der beiden Zählwerte im Zählspeicher 24 bzw. 25 gespeichert wird. Auswertefehler werden durch diese doppelte Zählung vermieden bzw. kompensiert, und der bei einer einfachen Zählung aufwärts oder abwärts mit optischer Rasterablesung mögliche Fehler wird halbiert und beträgt maximal nur die Breite eines durchsichtigen oder eines undurchsichtigen Rasterbalkens, wie eine einfache Überlegung zeigt Wenn also die Breite eines solchen Rasterbalkens 1 mm beträgt, dann ist der mögliche Fehler auch nicht größer als 1 mm, während er bei einfacher Ablesung den doppelten Betrag haben kann.
Das Gerät wird zweckmäßig mit einem Thermostat
ausgestattet, um die Pipetten bzw. Senkungsröhrchen auf einer gleichbleibenden Meßtemperatur von beispielsweise 200C zu halten und Fehler durch schwankende Temperatureinflüsse zu unterdrücken. Des weiteren ist es vorteilhaft, eine Justiervorrichtung vorzusehen, um zu erreichen, daß die Pipetten 6 bei der Messung genau senkrecht stehen.
Schließlich empfehlen sich Pipetten aus Wegwerfmaterial, um den Meßvorgang zu vereinfachen und umständliche Reinigungsmaßnahmen entbehrlich zu
machen.
Des weiteren kann eine Speisung der elektronischen und elektrischen Teile des Meßgerätes durch eine wartungsfreie Batterie im Falle von Netzausfällen vorgesehen sein, die im spannungsbegrenzten Dauerladebetrieb bereitgehalten wird. Bei kurzzeitigem Netzausfall wird durch eine automatische Umschaltvorrichtung die Messung aufrechterhalten, so daß keine neuen Messungen angesetzt und nicht nochmals Probandenblut beschafft werden muß.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (13)

Patentansprüche:
1. Gerät zur selbsttätigen Bestimmung der Blutsenkung nach Ablauf vorgegebener Zeiten, insbesondere bei einer Mehrzahl von Blutsenkungsröhrchen für Probandenblut, mit einer photoelektrischen Tastvorrichtung für die Länge der über der abgesunkenen undurchsichtigen Blutkörperchensäule stehenden durchscheinenden Plasmasäule, mit Zählspeichern zur Speicherung der nach den vorgegebenen Meßzeiten erreichten Senkungswerte und mit einer Anzeigevorrichtung für diese Werte, wobei die Zählvorrichtung in der Weise gesteuert wird, daß der Zählvorgang so lange aufrechterhalten bleibt, wie der Abtaststrahl die durchscheinende Plasmasäule überstreicht, dadurch gekennzeichnet, daß
a) neben der Pipette (6) ein Zählraster (5) mit horizontal verlaufenden, abwechselnd undurchsichtigen und durchsichtigen Querbalken (5a bzw. 5b)angeordnet ist;
b) die photoelektrische Abtastvorrichtung (8.1, 9.1) dem Zählraster (5) zugeordnet und zur Zählung der Senkungsstrecke sowohl während einer Aufwärtsbewegung als auch während einer Abwärtsbewegung längs der Blutsenkungsröhrchen eingerichtet ist;
c) die Zählspeicher (23 bzw. 24) jeweils einen Mittelwert der Anzahl der bei der Aufwärts- und der Abwärtsbewegung erzeugten elektrischen Impulse als Senkungswert für die Abfrage oder Anzeige speichern.
2. Gerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen von einem Motor (14) angetriebenen Drehspiegel (13), mittels dessen der Abtastlichtstrahl (3) längs der Pipette (6) abwärts und aufwärts geschwenkt wird, und durch Anordnung der dem Zählraster und der Pipette zugeordneten Fotodetektoren (8 bzw. 8.1) an einem Ende von Seitenlicht aufnehmenden und dieses axial weiterleitenden Lichtleitstäben (7 bzw. 7.1), die in bezug auf den Abtaststrahl an der Rückseite des Zählrasters (5) bzw. der Pipette (6) und parallel zu ihnen angeordnet sind.
3. Gerät nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Lichtquellen (9' bzw. 9.1) und gegebenenfalls optischen Bündelungsvorrichtungen bestehenden Mittel zur Erzeugung des Abtaststrahles (3) und die in bezug auf sie hinter der Pipette (6) bzw. hinter dem Zählraster (5) angeordneten Fotodetektoren (8' bzw. 8.1) auf einem gemeinsamen längs der Pipette auf- und abbewegbaren Schlitten (40) angebracht sind.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es für die voneinander unabhängigen Senkungsbestimmungen bei zwei oder mehr nebeneinander in einer Reihe angeordneten Pipetten (6a, 66,6c.) eingerichtet ist.
5. Gerät nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abtaststrahl (3) zu einem für alle Pipetten gemeinsamen Abtastlichtfächer (3.1) horizontal auseinandergezogen ist und jeder Pipette ein besonderer Fotodetektor (8) zugeordnet ist.
6. Gerät nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß den Pipetten (6a, 6b, 6c.) ein gemeinsames zwischen zwei Pipetten (6) angeordnetes Zählraster (5) mit einem Zählfotodetektor (8.1) zugeordnet ist
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, ■'■ dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquellen (9 bzw. 9.1) aus Fotodioden, insbesondere Infrarotdioden und die Fotodetektoren (8, 8.1) aus Fototransistoren bestehen.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 4 bis 7, ι« gekennzeichnet durch einen Motorschalter (21), der
den Abtast- und Zählvorgang in bestimmten gleichen Zeitabständen, vorzugsweise in einem Abstand von einer Minute, oder nach Ablauf der für die Bestimmung der Senkungswerte nach Westerly gren vorgeschriebenen Zeitintervallen in Gang gesetzt.
9. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fotodetektoren (8 bzw. 8.1) sich über die gesamte Länge der Pipettenmeßstrecke bzw. des
2ft Zählrasters (5) erstrecken und die Kombination aus Lichtleitstäben und Fotodetektoren ersetzen.
10. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine lichtundurchlässige Abschirmung der einzelnen Behältnisse für die Aufnah-
« me der Pipetten (6a,6b...) und der Lichtleitstäbe (7 bzw. 7.1) bis auf einen schmalen Längsspalt an der Vorderseite, durch den der Abtaststrahl (3) eintritt.
11. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch einen Thermostat zur Kon-
J" stanthaltung der Temperatur in der Pipettenreihe.
12. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Pipetten Anzeigelämpchen zugeordnet sind, die durch taktweises Aufleuchten den Ablauf und durch Dauerst leuchten den Abschluß des Zählvorgangs anzeigen.
13. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch einen jeder Pipettenmeßstelle zugeordneten Schalter, der beim Einsetzen einer neuen Pipette (6) die im zugeordneten Speicher (23
4» bzw. 24) gespeicherten Senkungswerte löscht und ihn für eine neue Messung in Betrieb setzt.
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