DE2414858A1

DE2414858A1 - Verfahren und vorrichtung zum reinigen von papierbreisuspensionen

Info

Publication number: DE2414858A1
Application number: DE2414858A
Authority: DE
Inventors: Boerje Ingemar Fredriksson
Original assignee: Svenska Cellulosa AB
Current assignee: Svenska Cellulosa AB
Priority date: 1973-04-02
Filing date: 1974-03-27
Publication date: 1974-10-10
Also published as: SE371655B; JPS49134902A; CA1008811A

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Papierbreisuspensionen Siebe zum Reinigen von Papierbreisuspensionen sind gekennzeichnet durch das Abscheiden von Verunreinigungen aus den Papierbreisuspensionen unter Verwendung einer durcnlöcherten Platte und geeigneten Strömungsbedingungen entlang dieser Platte.
Die abgeschiedenen Verunreinigungen bleiben auf der Zuführungsseite auf der Siebplatte und gleiten längs der Platte zum Ausscheideauslaß am Ende der Siebplatte.
Während des Durchgangs von der Stelle auf der Siebplatte, an der eine bestimmte Verunreinigung von der übrigen Strömung abgeschieden wird, bis zum Ende der Siebzone beeinflußt das Vorliegen der Verunreinigung auf der Siebplatte die Betriebsbedingungen des Siebs im wesentlichen auf zwei Weisen: 1. Das Abscheidevermögen sinkt, da die Möglichkeiten sehr groß sind, daß die bei der ersten Gegenüberstellung abgeschiedene Verunreinigung während ihres Gleitens auf der Siebplattenfläche zum Ende der Sieb zone durch einige der vielen Öffnungen in der Siebplatte hindurch statt daran vorbei fließt. Je größer die von der Verunreinigung zu durchfliessenden Öffnungen sind, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß die Verunreinigung durch Unvollkommenheiten in der Strömung entlang der Siebplattenoberfläche gestört, aufgewirbelt, zum Durchtritt durch die Platte orientiert, von der Flüssigkeitsströmung durch die Öffnungen in der Siebplatte mitgenommen und aufgenommen wird.
2. Die Leistungsfähigkeit des Siebes nimmt aufgrund der Tatsache ab, daß, sobald eine Verunreinigung auf der Siebplatte abgeschieden wurde, sie zusammen mit den verbleibenden Verunreinigungen eine an Verunreinigungen reiche Schicht bildet> die die Siebplatte sperrt und die Leistungsfähigkeit des Siebs vermindert. Die Leistungsfähigkeit der Siebzone ist somit in der Nähe des Ausscheideauslasses viel niedriger als am Beginn der Zone.
Sobald eine Verunreinigung auf die Siebplatte gelangt ist, trägt sie somit zur Abnahme des Abscheidevermögens und der Leistungsfähigkeit des Siebs bei. Dies erklärt, warum kleine Siebe in vielen Fällen im Verhältnis viel wirksamer arbeizen als große Siebe der gleichen Art.
D*e vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen und Fraktionieren von Papierbreisuspensionen. Die Vorrichtung ist mit einer stationären Siebtrommel versehen, wo die mit Verunreinigungen angereicherte Schicht auf der Oberfläche der Siebplatte entweder entlang der gesamten Länge der Siebzone oder an verschiedenen Stellen entlang der Siebzonenlänge entfernt wird und wo eine geeignet bemessene Strömung als Ausscheidung abgelassen wird.
Für Drucksiebe schlieRt die Erfindung ein vergrößertes Abscheidevermögen und eine höhere Leistungsfähigkeit mit ein, während sie das einfache Verfahren des Drucksiebs zur Steuerung der ausgeschiedenen Menge beibehält. Für offene Siebe schließt die Erfindung ferner eine neue Möglichkeit zum Steuern der ausgeschiedenen Menge in der gleichen Weise wie bei Drucksieben ein.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Darin zeigt: Fig. 1 und 2 Seitenansichten von offenen Zylindersieben; Fig. 3 einen Querschnitt der Siebe von Fig. 1 und 2; Fig. 4 - 6 alternative Konstruktionen zum Steuern der Ausscheideentleerung aus der Siebzone.
Das in Fig. 1 und 2 gezeigte offene Zylindersieb 1 ist von herkömmlicher Konstruktion und enthält einen Auslad 2 für die Papierbreisuspension, einen stationären Siebzylinder 3, einen mit Flügeln 4 versehenen sich drehenden Zylinder 4 im stationären Sieb zylinder und Auslaßöffnungen für die Aufnahme 6 bzw. Ausscheidung 7. Das Sieb nach der Erfindung ist ferner mit Ausscheideentleerungskanälen 8 versehen, die unmittelbar mit dem Siebzylinder 3 entweder entlang seiner gesamten Länge (Fig. 1) oder an verschiedenen Stellen entlang dem Siebzylinder (Fig. 2) verbunden sind. Die Verbindungen der Ausscheideentleerungskanäle 8 mit dem Siebzylinder 3 haben vorzugsweise Spaltöffnungen 9, die axial fluchten oder gegeneinander in Umfangsrichtung versetzt sind. Die Ausscheideentleerung kann gesteuert werden durch eine Ventileinrichtung oder durch Veränderung des statischen Gegendrucks, z. B. in Form eines anhebbaren oder absenkbaren Wehres. In Fig. 4 - 6 sind drei alternative Konstruktionen für eine derartige Strömungssteuerung gezeigt.
Gemäß Fig. 4 ist ein Ventil 10 im Abscheideentleerungskanal 8 angeordnet. Gemäß Fig. 5 erstreckt sich eine Zunge 11 von der Vorderkante (in Strömungsrichtung gesehen) der Spaltöffnung 9. Das freie Ende der Zunge 11 biegt sich in die Öffnung um und ihre Stellung kann durch eine Einstellschraube 12 oder dergleichen eingestellt werden. Gemäß Fig. 6 erstreckt sich eine Zunge 13 von der Hinterkante der Spaltöffnung 9, das freie Ende der Zunge 13 biegt sich dann ausserhalb der Öffnung um und ihre Stellung kann durch eine Einstellschraube 4 eingestellt werden.
Durch Teilen des AusscheXdeentleerungsspalts 9 und Verbinden jedes Teils zu einem getrennten Ausscheideentleerungskanal 8, kann die Ausscheideentleerung getrennt entlang dem Siebzylinder gesteuert werden. Mit zwei Spaltöffnungen entlang dem Siebzylinder (Fig. 2) kann der Hauptweg der Verunreinigung entlang der Siebplatte um weniger als ein Drittel des Abstands bei einem herkömmlichen Sieb verkürzt werden. Dies schließt ein wesentlich verbessertes Abscheidungsvermögen und eine höhere Leistungsfähigkeit des Siebs mit ein.
Die vorliegende Erfindung kann sowohl bei Drucksieben als auch bei offenen Sieben angewendet werden und die Siebe können entweder nach dem Siebprinzip der Durchströmung von auRen nach innen oder von innen nach außen arbeiten.

Claims

P a t e n t a n-s p r ü c h e

1. Verfahren zum Reinigen und Fraktionieren von Papierbreisuspensionen, mit Zuführung der Papierbreisuspension zu einem Papierbreisieb mit einer stationären Siebtrommel und Abscheidung von Verunreinigungen auf der Siebfläche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Weg der abgeschiedenen Verunreinigungen entlang der Sieboberfläche verkürzt wird durch Entleeren einer während des Siebens an Verunreinigungen angereicherten Schicht durch die Siebtrommel an wenigstens einer Stelle während des Siebvorgangs.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß die an Verunreinigungen reiche Schicht entlang der gesamten Länge der Siebzone entleert wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daR die Strömung von entleerten Verunreinigungen entlang der Siebzone gesteuert wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die entlang der Siebzone entleerten Verunreinigungen mit der am Ende der Siebzone entfernten Ausscheidung gemischt werden.

5. Vorrichtung zum Reinigen und Fraktionieren von Papierbreisuspensionen nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1, mit einem äußeren Gehäuse mit einer stationären Siebtrommel, einem Auslaß für die Papierbreisuspension und Auslässen zum Ausscheiden bzw. Aufnehmen, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß in der Oberfläche der Siebtrommel (3) wenigstens eine oeffnung (9) vorgesehen ist zum Entleeren der an der Sieboberfläche angesammelten an Verunreinigungen reichen Schicht durch wenigstens einen Ausscheideentleerungskanal (8).

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Öffnungen (9) zum Entleeren der Verunreinigungen als im wesentlichen axiale Spalte ausgebildet sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Öffnungen (9) axial ausgefluchtet angeordnet sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Öffnungen (9) zueinander in Umfangsrichtung des Siebzylinders versetzt sind.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Strömung durch jede Offnung (9) getrennt durch eine Ventileinrichtung (10, il, 13) gestreut wird.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Ventileinrichtung eine einstellbare Zunge (11) ist, die sich von der Vorderkante der Oeffnung (9) erstreckt und nach innen in die öffnung umbiegt.

11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Ventileinrichtung eine einstellbare Zunge (13) ist, die sich von der Hinterkante der Öffnung (9) erstreckt und zu der Öffnung nach außen umbiegt.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Ausscheideentleerungskanäle (8) mit dem Ausscheideauslaß (7) verbunden sind.

L e e r s e i t e