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Stanzmaschine zum Nuten von Dynamoblechen, die einen grossen Radius
aufweisen und in Kreisringsegmente zerlegt sind.
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Die Erfindung betrifft eine Stanzmaschine zum Nuten von Dynamoblechen,
die einen grossen Radius aufweisen und in Kreisringsegmente zerlegt sind, mit einem
je Stösselhub schrittweise verdrehbaren Aufspanntisch, auf dem das aufgespannte
Kreisringsegment eine Drehbewegung um seinen Kreismittelpunkt ausfu~hrt, wobei der
Kreismittelpunkt ausserhalb der Drehachse des Aufspanntisches liegt, und zur jeweils
genauen Lage des Kreisringsegmente zum Stanzwerkzeug zwei weitere auf einem senkrecht
zur Drehachse des Aufspanntisches gedachten Koordinatenkreuz wirksarne Zustellbewegungen
erfolgen0 Zur Herstellung von Dynamoblechen in wirtschaftlicher Weise werden bekannterweise
automatisch arbeitende Stanzmaschinen verwendet, welche drehbare und einstellbare
Aufspanntische für die verschiedenen Dynamobleche und Abmessungen aufweisen. Bei
diesen in vielen Ausführungsformen vorbekannten Stanzmaschinen wird dem AufsPannti;#sch
je Stösselhub ein Drehschritt entsprechend der geforderten Nutenteilung im Dynamoblech
mitgeteilt.
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Bei grösseren Dynamoblech-Abmessungen werden insbesondere zur Materialeinsparung
anstelle der geschlossenen Bleche die Stator-oder Rotorbleche in mehrere Kreisringsegmente
zerlegt. Bei sehrgrossen Abmessungen ist es dann jedoch schwierig, derartiger Kreisringsegmente
mittels der vorbeschriebenen Stanzmaschine zu nuten, wenn der grösstmögliche Abstand
der Drehachse des Au£-spanntisches vom Stanzwerkzeug kleiner ist als der Radius
des zu nutenden Dynamobleches.
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Es ist zwar möglich, Stanzmaschinen mit entsprechend grossen
Aufspanntischen
zu bauen, jedoch sind auch dabei schon allein räumliche Grenzen gesetzt, sobald
die Durchmesser der Dynamobleche mehrere Meter getragen.
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Aus diesem Grund wurde bereits bei einer bekannten Stanzmaschine
tDT-AS 1 627 227) vorgeschlagen, den schrittweise drehbaren Aufspanntisch in zwei
einander kreuzenden und im rechten Winkel zu seiner Drehachse verlaufenden Richtungen
in Überlagerung schrittweise verschiebbar auszuführen, wobei für jede Verschieberichtung
jeweils eine auch in Abhängigkeit vom Takt des Stösselhubes betätigte Antriebseinrichtung
vorgesehen ist. Die beiden Antriebseinrichtungen sind dabei als stufenlos fein einstellbare
hydraulische oder pneumatische Antriebseinrichtungen ausgebildet, wogegen die Antriebseinrichtung
zur Verdrehung des Aufsp&nntisches als von der Stanzmaschine angetriebenes Schrittschaltwerk
ausgebildet ist.
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ii t dieser Stanzmaschine soll es angeblich möglich sein, Kreisringsegmente
einwandfrei zu nuten, indem sie nach jedem Sto#sselhub lediglich um einen der Nutteilung
entsprechenden Winkel um die Drehachse des Aufspanntisches gedreht werden, während
der Aufspanntisch gleichzeitig in zwei senkrecht aufeinanderstehenden Richtungen
(Koordinatenkreuz) um jeweils einen ständig gleichbleibenden Betrag verschoben wird.
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Weil die Drehachse des Aufspanntisches für ein-genaues Arbeiten aber
bei jedem Nutvorgang auf einem Kreis um den Kreismittelpunkt des Kreisringsegmentes
liegen muss, was aber bei einer vorgeschlagenen Verschiebung des Aufspanntisches
um konstarte Strecken nicht möglich ist, kann die mit dieser vorbekannten Stanzmaschine
erzielbare Nutteilung verständlicherweise nur sehr ungenau sein. Aus diesem Grund
ist diese bekannte Stanzmaschine auch nur für solche Kreisringsegmente geeignet,
bei denen nur eine verhältnismässig geringe Zahl von Nuten vorgesehen sind. Ein
weiterer Nachteil bei dieser Stanzmaschine ist darin zu sehen, dass alle drei Zustellbewegungen
in den Aufspanntisch gelegt sindA was zu einer äusserst komplizierten und aufwendigen
Konstruktion desselben führt.
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Von dieser Ausführung abweichend ist eine weitere Stanzmaschine bekannt
(DT-OS 2 108 231), bei der der Aufspanntisch nach jedem Stösselhub lediglich in
einem Koordinaten-System verfahren wird und die eigentliche bisherige Drehbewegung
des Drehtisches in die Schnittwerkzeuge verlegt ist. Bei dieser Ausführung ist wohl
eine der Zustellbewegungen vom Tisch entfernt worden, dagegen muss aber nunmehr
zumindest das Oberwerkzeug nicht nur seine durch den Stanzvorgang bedingte Arbeitsbewegung
ausführen, sondern zusätzlich noch intermittierend gedreht werden, was insbesondere
bei Stanzmaschinen mit einer heute üblicherweise ge- -forderten hohen Hubzahl zu
einer äusserst komplizierten Konstruktion und Lagerung des Ober- und Unterwerkzeuges
führen muss Hier setzt nun die vorliegende Erfindung ein und hat sich zur Aufgabe
gestellt, in den Aufspanntisch ebenfalls nur zwei Zustellbewegungen hlneinzulegen,
dagegen die dritte Zustellbewegung nicht mit dem Werkzeug zu kombinieren und dabei
die bei den beiden vorbesprochenen Ausführungsformen von Stanzmaschinen gegebenen
Nachteile möglichst ohne grossen Aufwand zu vermeiden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird-bei einer Stanzmaschine der eingangs
beschriebenen Ausführung, bei welcher der Aufspanntisch um eine Drehachse verdrehbar
ist, die Kombination folgender Merkmale vorgeschlagen: a) Der Aufspanntisch ist
in an sich bekannter Weise in Richtung der einen Koordinate (X-Achse) und -b) die
eigentliche Stanzmaschine in Richtung der anderen Koordinate (Y-Achse), wie bei
Nutenstanzen für die Herstellung von Rotor- und Statorblechen von Konusmotoren bekannt,
verstellbar.
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Das Verschiebon der Stai#maschine bereitet trotz der grösseren zu
bewegenden Masse keinerlei Schwierigkeiten, da die Stanzmaschine auf ihrer Zustellkoordinate
(Y-Achse) pro Hub nur einen ganz geringen Zusteliweg auszuführen hat. Irgendeine
Überlagerung zweier Bewegungen oder Schwierigkeiten durch nachfolgende 13ewegungen
werden auf jeden Fall vermieden.
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Weitere Konstruktionseinzelheiten der Erfindung sind aus den Unteransprüchen
2 bis 6 ersichtlich.
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Erfindungsgemäss ist es auch von Vorteil, dass der Stanzmaschine Dekadenschalter
zugeordnet sind, an welchen die Werte R1, R2, N1 und N2 eingestellt werden können,
wobei den Dekadenschaltern ein elektronisches Rechenwerk nachgeschaltet ist, welches
nach Errechnung der einzelnen Koordinatenwerte diese einem Speicher übermittelt,
von welchem sie abrufbar sind.
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Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung, die ein beliebiges Ausführungsbeispiel
zum Teil schematisch darstellt -näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der Stanzmaschine mit AuS-spanntisch,
Fig. 2 eine Ansicht von vorne entsprechend dem Pfeil A in Fig. 1, Fig. 3 eine Ansicht
von oben auf ein Kreisringsegment entsprechend dem Pfeil B in Fig. 1 und Fig. 4
eine schematische Darstellung der Dekadenzähler, des elektronischen Rechenwerkes
und des Speichers In den Fig. 1 und 2 ist die eigentliche Stanzmaschine mit 20 bezeichnet,
wobei die Stanzwerkzeuge, deren Antrieb und andere Einzelheiten der Einfachheit
halber nicht dargestellt sind. Vor der Stanzmaschine 20 ist der eigentliche Aufspanntisch
21 auf einem Schlitten 22 drehbar gelagert. Die Drehbarkeit ist durch den Pfeil
C angedeutet. Zum Antrieb dient ein Schrittmotor 23, dessen Ritzel 24 mit einem
Zahnkranz S5 des Aufspanntisches 21 kämmt. Der Schrittmotor 23 ist dabei im Schlitten
22 gelagert.
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Der Schlitten 22 seinerseits ist in Führungen 26, 27 und 28 eines
ortsfesten Tischbettes 29 verschiebbar angeordnet, wie durch den Pfeil "X" (Fig.
2) angedeutet ist. Mit 30 ist ein Kreisringsegment bezeichnet, welches beispielsweise
mittels
einer Spannvorrichtung 31 auf der Tischplatte 32 des AuSspanntisches
21 befestigt ist.
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Die eigentliche Stanzmaschine 20 ist, wie beispielsweise durch Rollen
33 angedeutet ist, in Richtung des Pfeiles "Y" verschiebbar gelagert. Zum Verschieben
der Stanzmaschine 20 dient eine Spindel 34, die in einer fest an der Stanzmaschine
20 angeordneten Kugelumlaufmutter 55 geführt ist. Die Spindel 34 reicht bis in das
ortsfeste Tischbett 29 und wird über Zahnräder 36 und 37 von einem weiteren Schrittmotor
38 angetriebene Zum Verschieben der Stanzmaschine 20 können selbstverständlich auch
andere bekannte Antriebsvorrichtungen vorgesehen werden.
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Der zur Verschiebung des Aufspanntisches 21 in Richtung des Pfeiles
X dienende Motor ist mit 39 bezeichnet und wirkt über Zahnräder 40 und 41 auf die
im Schlitten 22 des Aufspar#tisches 21 geführte Spindel 42.
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Fig. 3 zeigt ein Kreisringsegment 30 in einer Ansicht von oben und
zwar in der Ausgangsstellung, wobei strichpunktiert die Endstellung nach dem Stanzvorgang
angedeutet ist. Während mit 1 bis 19 die Nuten bezeichnet sind, zeigen die Bezugszeichen
1'bis 19' jeweils die den einzelnen Nuten zugeordneten Stellungen der Drehachse
44 des -Aufspanntisches. In der zeichnerischen Darstellung wurden auch die entsprechenden
Verstellwege angedeutet, woraus ersichtlich ist, dass die jeweils erforderlichen
Wegstrecken zur Erreichung jeder nächstfolgenlen Stellung unterschiedlich sind.
Mit 43 ist der Kreismittelpunkt des Kreisringsegmentes angedeutet.
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Um eine möglichst einfache Bedienung der Stanzmaschine zu erreichen,
kann derselben eine besondere Steuerungsanlage zugeordnet werden, deren Prinzip
schematisch in Fig. 4 dargestellt ist. Sie besteht im wesentlichen aus vier Dekadenschalter
45 bis 48, einem elektronischen Rechenwerk 49 und einem Speicher 50.
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An den Dekadenschalter 45 und 46 werden der kleine und der grosse
Radius "R1" und "R2", an dem Dekadenschalter 47 die Nutenzahl pro 3600, d.h. die
Nutenzahl der gesamten Kreisringsegmente
bezogen auf 3600 = N1,
und an dem #D#ekad'ensc'halter48 die Nutenzahl pro Kreisringsegmente = N2 eingestellt.
Diese an den Dekadenschaltern 45 bis 48 eingestellten Werte werden im nachgeschalteten
elektronischen Rechenwerk 49 ausgewertet und dann die für jede Zustellung erfòrderlichen
Koordinatenwerte an einen Speicher 50 weitergeleitet, von welchem sie bei Beginn
des Arbeitsvorganges automatisch abgerufen werden können.