DE2410131B2 - Verfahren zur herstellung von organosulfinylmethyltriorganozinnverbindungen sowie organosulfinylmethyltri-(n-butyl)-zinnverbindungen und deren verwendung in schaedlingsbekaempfungsmitteln - Google Patents

Verfahren zur herstellung von organosulfinylmethyltriorganozinnverbindungen sowie organosulfinylmethyltri-(n-butyl)-zinnverbindungen und deren verwendung in schaedlingsbekaempfungsmitteln

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DE2410131B2 DE19742410131 DE2410131A DE2410131B2 DE 2410131 B2 DE2410131 B2 DE 2410131B2 DE 19742410131 DE19742410131 DE 19742410131 DE 2410131 A DE2410131 A DE 2410131A DE 2410131 B2 DE2410131 B2 DE 2410131B2
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/22Tin compounds
    • C07F7/2208Compounds having tin linked only to carbon, hydrogen and/or halogen

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Description

(R3 1Sn)1NR3-,".
worin R' die vorstehende Bedeutung hat, R" Wasserstoffatome, Methyl- und/oder Äthylgruppen bedeutet und χ eine ganze Zahl von 1 bis 3 darstellt, mit einem Methylsulfoxid der Formel
RS(O)CH3
R' eine geradkettige Alkylgruppe mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen oder deren Gemische bedeutet. Bei den erfindungsgemäßen Verbindungen bedeutet R' die n-Butylgruppe, d. h. dies sind Methylsulfinylmethyl-trin-butylzinn und Phenylsulfinylmethyl-tri-n-butylzinn.
Diese Verbindungen haben sich hinsichtlich hoher pestizider Wirksamkeit und niedriger Toxizität bei Säugetieren als optimal erwiesen.
Bevorzugte erfindungsgemäß herstellbare Verbindungen sind Methylsulfinylmethyl-tri-n-butylzinn, Methylsulfinylmethyl-tri-n-hexylzinn. Phenylsulfir.ylmethyl-tri-n-butylzinn und Phenylsulfinylmethyl-tri-n-hexylzinn. Die Gruppen R' können auch verschieden sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Organosulfinylmethyl-triorganozinnverbindungen ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein Triorganozinnamin der Formel
(R3'Sn),NRj-,
worin R' die vorstehende Bedeutung hat, R" Wasserstoffatome, Methyl- und/oder Äthylgruppen bedeutet und .v eine ganze Zahl von 1 bis 3 darstellt, mit einem Methylsulfoxid der Formel
worin R die vorstehende Bedeutung hat, mischt, und das erhaltene Gemisch auf etwa 50 bis 1000C erhitzt. 2. Organosulfinylmethyl-tri-(n-butyi)-zinnverbindungen der Formel
RS(O)CH3,
R-S-CH2-Sn-(C4H1,).,
(U)
3° worin R die vorstehende Bedeutung hat, mischt, und das erhaltene Gemisch auf etwa 50 bis 100° C erhitzt.
Die Umsetzung kann durch die folgende Reaktionsgleichung erläutert werden:
worin R eine Methyl- oder Phenylgruppe darstellt.
3. Schädlingsbekämpfungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es etwa 0,5 bis 95% einer Verbindung nach Anspruch 2 und etwa 5 bis 99,5% eines inerten Trägers enthält.
45
Es ist allgemein anerkannt, daß die Bekämpfung oder Ausrottung verschiedener Insekten und Unkräuter erwünscht ist und daß daher ein Bedarf nach neuen ' Verbindungen mit insek'iziden, akariziden und herbiziden Eigenschaften besteht, die besonders für eine derartige Bekämpfung oder Ausrottung geeignet sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Verfahren zur Herstellung von Organosulfinylmethyltriorganozinnverbindungen, neue Organosulfinylmethyl-tri-(n-butyl)-zinnverbindungen, die zur Bekämpfung von Schädlingen geeignet sind, sowie Mittel zur wirksamen Schädlingsbekämpfung mit Hilfe der neuen Verbindung bereitzustellen.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Organosulfinyl· methyl-triorganozinnverbindungen haben die Formel:
I!
R-S -CH2-Sn-R.;
worin R eine Methyl- oder Phenylgruppe darstellt und (R.;sn)ANR,;:,+ .y
Wurme
.VRS(O)CH2SnR.; + R;., X)NH
worin x, R, R' und R" die vorstehenden Bedeutungen haben.
Die in der vorstehenden Umsetzung als Ausgangsstoffe eingesetzten Organozinnamine können hergestellt werden, indem man die Alkalimetallsalze von Ammoniak und primären und sekundären Aminen mit Triorganozinnhalogeniden umsetzt, die im Handel erhältlich sind. Die Alkalimetallsalze von primären und sekundären Aminen und von Ammoniak werden ihrerseits durch Umsetzung dieser Amine oder von Ammoniak mit den entsprechenden Metallen in bekannter Weise hergestellt. Beispielsweise reagiert Ammoniak mit Natrium unter Bildung von Natriumamid, das seinerseits mit einem Triorganozinnhalogenid unter Rildung des entsprechenden Triorganozinnamins reagiert. Dimethylamin setzt sich mit metallischen-Lithium in Gegenwart eines konjugierten Diens, ζ. Β Butadien, unter Bildung von Lithium-dimethylamid um weiches seinerseits mit einem Triorganozinnhalogenii unter Bildung der (N.N-Dimethylamino)-triorganozinn· verbindung reagiert. Verschiedene Amine können aucl· nach Standardverfahren in die Metallsalze umgewandelt werden, indem man sie /.. B. mit Organolithiuniver bindungen zu den Metallaminen umsetzt. Die Herstel lung der erfindungsgemäß als Ausgangsverbindunger
verwendbaren Triorganozinnamine kann durch die folgende Reaktionsfolge erläutert werden:
C4HyM
R1 1NH + M
anschließend
R2 NM + RjSnX
n1N M + C4H10
R,"NM + I 2 H,
+ MX
worin M ein Alkalimetall darstellt, R' und R" die vorstehende Bedeutung haben, und X Halogen bedeutet. Es ist zu beachten, daß bei Verwendung primärer Amine und Ammoniak unterschiedliche Mengenverhälinisse von Triorganozinnaminen der Formel
(Rj1Sn)2NR" und R3'SnHNR",bzw.(R3 1Sn)3N
(R3Sn)2NH und R3SnNH2
gebildet werden. Diese sind alle brauchbar zur Herstellung der Organosulfinylmethyl-triorganozinnverbindungen.
Aus wirtschaftlichen Gründen wird zur Herstellung der Alkalimetallsalze der Amine vorzugsweise Natrium als Alkalimetall eingesetzt. Ammoniak oder jedes Alkylamin mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen, das mindestens eine N —Η-Bildung hat, und das unter Bildung eines Alkalimetallaminsalzes mit einem Metallisierungsmittel reagiert, ist zur Herstellung der hier zu verwendenden Triorganozinnamine geeignet. Beispiele für Amine, die in diesem Verfahren eingesetzt werden können, sind Methylamin, Dimethylamin, Äthylamin. is Diäthylamin und Ammoniak. Dies ist auch daiauf zurückzuführen, daß diese Amine auf Grund ihrer relativ hohen Flüchtigkeit leicht durch Destillation aus dem Reaktionsgemisch entfernt werden können, wenn sie während der Umsetzung zwischen dem Triorganozinnamin und dem Sulfoxid freigesetzt werden. Die Triorganozinnhalogenide, die zur Herstellung der hier verwendeten Triorganozinnamine geeignet sind, sind bekannt.
Bevorzugte Trialkylzinnamine zur Verwendung im erfindungsgemäßen Verfahren sind die Bis-(trialkylzinn)-amine der Formel
(R3 1Sn)2HN,
so die Tris-(trialkylzinn)-amine der Formel
(R3 1Sn)3N,
die Bis-(trialkylzinn)-N-methylamine der Formel
(R3 1Sn)2NCH3,
die Aminotrialkylzinnverbindungen der Formel
Ri1SnNH2, die N-Methylaminotriaikylzinnverbindungen der Formel
R3 1SnNHCH3
und die Ν,Ν-Dimethylaminotrialkylzinnverbindiingen fts der Formel
R3 1SnN(CH3J2.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Methylsulfoxide haben die Formel
RS(O)CH3,
worin R eine Methyl- oder Phenylgruppe darstellt. Diese Methylsulf oxide, d.h. Dimethylsulfoxid oder Phenyl-methyl-sulfoxid, sind bekannt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen durchgeführt, indem man das Triorganozinnamin mit dem Sulfoxid in einem molaren Äquivalentverhältnis von etwa 1 :100 bis 100 :1, vorzugsweise etwa 1 :1 mischt, die Reaktion 1 bis etwa 24 Stunden bei etwa 50 bis 100°C durchführt und die gewünschte Organosulfinylmethyltriorganozinnverbindung durch Kristallisation. Chromatographie oder Destillation gewinnt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird zwar vorzugsweise ohne Lösungsmittel durchgeführt, es kann jedoch zweckmäßig sein, ein Lösungsmittel oder ein flüssiges Suspensionsmittel zu verwenden. Hierfür kann jedes übliche organische Lösungsmittel eingesetzt werden, z. B. Hexan, Benzol, Toluol und Xylol. Gemische wie die Petroläther und die Äthylenglykoläther sind ebenfalls geeignet. Wenn ein Lösungsmittel verwendet wird, so sollte sein Siedepunkt oberhalb des Siedepunktes des freigesetzten Amins liegen, so daß das Amin kontinuierlich durch Destillation entfernt werden kann. Bevorzugte Lösungsmittel sind wasserfreie aprotische organische Lösungsmittel.
Die Umsetzung setzt ziemlich sofort nach dem Mischen ein, und die Reaktionszeit ist unterschiedlich und hängt ab von der Temperatur, der Menge des Zinnamins, das mit dem Sulfoxid umgesetzt wird. Gewöhnlich ist eine Reaktionszeit von etwa 10 Minuten bis 24 Stunden ausreichend.
Die neuen Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind brauchbar zur Vernichtung verschiedener Schädlinge, insbesondere Insekten, Milben und Unkräuter. Dabei wird auf die Schädlinge oder ihren Fundort eine pestizid wirksame Menge einer oder mehrerer der erfindungsgemäßen Verbindungen aufgebracht. Die erforderliche Dosis hängt ab von vielen Faktoren, z. B. dem Aufbringungsverfahren, der Art und dein Grad des Schädlingsbefalls, der Häufigkeit der Behandlung und der klimatischen Bedingungen. Bei Anwendung auf bebauten Feldern sind gewöhnlich Mengen von etwa 0,056 bis 5,6 g der Organozinnverbindung pro m2 befriedigend, wobei aber auch höhere Mengen eingesetzt werden können. Vorzugsweise beträgt die Anwendungsmange etwa 0,112 bis 3,36 g/m2.
Das erfindungsgemäße Schädlingsbekämpfungsmittel enthält etwa 0,5 bis 95% einer erfindungsgemäßen Organomethyl-tri-(n-butyl)-zinnverbindung und etwa 5 bis 99,5% eines inerten Trägers. Unter dem hier verwendeten Ausdruck »inerter Träger« wird ein Lösungsmittel oder ein trockenes festes Verdünnungsmittel verstanden, das im wesentlichen keine pestizide Wirksamkeit aufweist. Derartige Zusammensetzungen ermöglichen eine bequeme Anwendung der Organozinnverbindungen auf Schädlinge oder ihre Fundorte in jeder gewünschten Menge. Diese Zusammensetzungen können Feststoffe, /.. B. Staubpräparate, Granulate oder benetzbare Pulver, oder auch Flüssigkeiten, z. B. Lösungen, Aerosolpräparate oder emulgierbare Konzentrate, darstellen. Die festen Zusammensetzungen enthalten etwa 0,5 bis 95 Gewichtsprozent der Organozinnverbindungen, und die flüssigen Zusammen-
Setzungen enthalten etwa 0,5 bis etwa 70 Gewichtsprozent dieser Verbindungen.
Staubpräparate können hergestellt werden, indem man die Organozinnverbindungen mit einem festen inerten Träger, z. B. Talkum, Tonen, SiO2 und Pyrophylit vermahlt und vermischt Granulate können hergestellt werden, indem man die Organozinnverbindungen, die gewöhnlich in einem geeigneten Lösungbmittel gelöst sind, auf und in granulierte Trägerstoffe imprägniert, z. B. Attapulgite oder Vermiculite, die gewöhnlich eine ι ο Teilchengröße von etwa 0,3 bis 1,5 mm aufweisen, oder indem man einen inerten Träger mit den in die Form eines benetzbaren Pulvers gebrachten erfindungsgemäßen Verbindungen überzieht. Benetzbare Pulver, die auf jede gewünschte Konzentration der Organozinnverbindüngen in Wasser oder öl dispergiert werden können, können hergestellt werden, indem man in konzentrierte Staubpräparate Benetzungsmittel einarbeitet.
Bevorzugte Schädlingsbekämpfungsmittel gemäß vorliegender Erfindung sind emulgierbare Konzentrate, die die Organozinnverbindung und als inerten Träger ein Emulgiermittel und ein organisches Lösungsmittel enthalten. Derartige Konzentrate können zur Anwendung als Sprühpräparate auf den Ort des Schädlingsbefalls mit Wasser und/oder weiterem organischem Lösungsmittel auf die gewünschte Konzentration der Organozinnverbindung verdünnt werden. Die in diesen Konzentraten verwendeten Emulgiermittel sind oberflächenaktive Mittel vom anionischen, nichtionischen, kationischen, ampholytischen oder zwitlerionischen Typ und machen üblicherweise etwa 0,! bis 30 Gewichtsprozent des Konzentrats aus. Beispiele für geeignete anionische oberflächenaktive Mittel sind Natriumsalze von Fettalkoholsulfaten mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Fettalkoholkette und Natriumsalze von Alkylbenzolsulfonaten mit 9 bis 15 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette. Beispiele für geeignete nichtionische oberflächenaktive Mittel sind die Polyäthylenoxidkondensate von Alkylphenolen mit etwa 6 bis 12 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, bei 4c denen die Menge an Äthylenoxid, die an jedes Mol Alkylphenol kondensiert ist, etwa 5 bis 25 Mol beträgt. Beispiele für geeignete kationische oberflächenaktive Mittel sind quaternäre Dimethyl-dialkyl-ammoniumsalze, deren Alkylketten etwa 8 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten, und die als salzbildendes Anion ein Halogen- «nion enthalten. Beispiele für geeignete ampholytische oberflächenaktive Mittel sind Derivate von aliphati- »chen sekundären oder tertiären Aminen, in denen einer der aliphatischen Substituenten etwa 8 bis 18 Kohlenitoffatome enthält und ein anderer eine anionische wasserlöslichmachende Gruppe, z. B. eine Sulfat- oder Sulfogruppe, enthält. Spezielle geeignete ampholytische oberflächenaktive Mittel sind Natrium-3-dodecylaminopropionat und Natrium-S-dodecylaminopropan-l-sulfonat. Beispiele für geeignete zwitterionische oberflächenaktive Mittel sind Derivate von aliphatischen qualernären Ammoniumverbindungen, in denen einer der aliphatischen Bestandteile etwa 8 bis 18 Kohlenstoffatome enthält und einer eine anionische wasserlöslichmachende Gruppe enthält. Spezielle Beispiele für zwitterionische oberflächenaktive Mittel sind 3-(N,N-Dimethyl-N-hexadecylammonio)-propan-l -sulfonal und 3-(N,N-Dimethyl-N-hexadecylammonio)-2-hydroxypropan-1-sulfonat. Viele andere geeignete oberflächenaktive Mittel sind im Jahrbuch »Detergents and Emulsifiers« 1972 von John W. McCutcheon Inc. beschrieben. Typische flüssige Konzentrate enthalten etwa 0,5 bis 70% Organozinnverbindung. etwa 0,1 bis 30% Emulgiermittel und etwa 29,9 bis 99.4% organisches Lösungsmittel.
Beispiel 1
Herstellung von (Phenylsulfinylmethyl)-tributylzinn
7.0 g Phenyl-methylsulfoxid (0,05 Mol) und 16,7 g Dimethyiamino-tributylzinn (0,05 Mol) wurden 20 Stunden bei 1000C in einem 50-ml-Rundkolben unter einer Argonatmosphäre gemischt. Während der Umsetzung trat freigesetztes gasförmiges Dimethylamin zusammen mit dem sich bewegenden Argongas durch eine offene öffnung aus dem Reaktionskolben aus. Das rohe Produkt wurde destilliert. Die Hauptfraktion von 13 g (Ausbeute 65%) destillierte bei 160 bis 170°C und 0,05 mm Hg. Das Produkt wurde durch Ή NMR- und Infraroispektren als (Phenylsulfinylmethyi)-iributybinn identifiziert.
Das NMR-Spektrum für Phenylsulfinylmethyl)-tributylzinn ergab die folgenden Daten:
7.3 bis 7,8 ppm:
Komplex, 5 Protonen (C6H5),
2,75 ppm:
überlagertes Dublett,2 Protonen (CH2-Sn)
(Sn-Satelliten j entsprechen 36 cP),
0,6 bis 1.7 ppm:
Komplex, 27 Protonen ([C4H9]S-Sn).
Beispiel 2
Herstellung von (Methylsulfinylmethyl)-tributylzinn
33,4 g Dimethyiamino-tributylzinn (0,1 Mol) und 100 g Dimethylsulfoxid (1,28 Mol) wurden 4,5 Stunden bei 8O0C in einem 250-ml-Reaktionskolben unter einer Argonatmosphäre gerührt. Während der Umsetzung trat freigesetztes gasförmiges Dimathylamin zusammen mit dem sich bewegenden Argongas durch eine offene Öffnung aus dem Reaktionskolben aus. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht bei Raumtemperatur gehalten. Dann wurde überschüssiges Dimethylsulfoxid bei 75cCund 15 mm Hg abdestilliert. Das Reaktionsprodukt wurde über eine Halbmikro-Destillationsapparatur bei 1380C und 0,1 mm Hg destilliert. Es wurde eine Ausbeute von 25 g (68%) erhalten, die durch Ή NMR- und Infrarotspektren als (Methylsulfinylmethyl)-tributylzinn identifiziert wurde.
Das NMR-Spektrum für (Methylsulfinylmethyl)-tributylzinn ergab die folgenden Daten:
2,5 ppm:
Singlett,3 Protonen(CH3-S-),
2,45 ppm:
Singlett, 2 Protonen (S-CH2-Sn),
(Sn-Satellitenpeaks j entsprechen 36 cP),
0,6 bis 1,7 ppm:
Komplex, 27 Protonen ([C4Hg]3-Sn).
Beispiel 3
Erfindungsgemäße Verbindungen wurden nach folgenden Verfahren auf ihre herbizide Wirksamkeit getestet:
(a) Herstellung und Anwendung von Stoffen
Die gewünschte Menge der Verbindung wurde in Aceton, das 500 ppm Sorbitantrioleat (Span 85) und
Polyoxyäthylensorbitanmomooleat (Tween 80) als Emulgiermittel enthielt, gelöst. Die Zusammensetzungen wurden mit Hilfe eines Zerstäubers (nach Devilbiss) aufgebracht, der bei einem Druck von 0,42 kg/cm2 arbeitete und 50 ml der Zusammensetzung auf die Vorauflauf- und Nachauflauf-Töpfe aufbrachte.
(b) Vorauflaufversuche
Je zwei Papiertöpfe,die mit einem Bodengemisch gefüllt waren, wurden in einer Tiefe von 1,27 cm mit Senf, Gänsefuß, Fingergras (Digitaria) und Fuchsschwanz eingesät. Sofort nach dem Einsäen wurde der Boden mit der Lösung besprüht. Man ließ die Pflanzen unter künstlichem Licht und bei Berieselung von oben wachsen. Die Pflanzen wurden etwa 10 Tage beobachtet. Die Schädlinge wurden im Vergleich mit unbehandclten Kontrollversuchen bewertet.
(c) Nauchauflaufversuche
Je zwei Papiertöpfe, die mit Vermiculit gefüllt waren, wurden in einer Tiefe von 1,27 cm mit den gleichen Pflanzen eingesät, die in den Vorauflaufversuchen verwendet wurden. Man ließ die Pflanzen unter künstlichem Licht wachsen, wobei die Bewässerung dadurch erreicht wurde, daß man die porösen Töpfe in Kübel aus rostfreiem Stahl stellte, die mit wenig Wasser gefüllt waren. Wenn die Pflanzen nach etwa 10 Tagen eine geeignete Größe erreicht hatten, wurden sie mit dem Mittel besprüht. Anschließend wurden sie etwa 10 Tage beobachtet. Die Schädigungen wurden im Vergleich mit unbehandelten Kontrollversuchen bewertet.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt.
Tabelle 1
Behandlung
Senf
Vor- Nachauflauf auflauf
Gänsefuß
Vor- Nachauflauf auflauf
Fingergras
Vor- Nachauflauf auflauf
Fuchsschwanz Vor- Nachauflauf auflauf
CH3S(O)CH2Sn(OHs)S 0,56 g/m2
CH3S(O)CH2Sn(C4H9)3 0,224 g/m?
CeH5S(O)CH2Sn(C4H9)3 0,56 g/m^
CeHsS(O)CH2Sn(C4H9)3 0,224 g/m?
-5 -5 -4 -3
5-5-4-4- -5 -5 -4 -3
*) Die Pflanzenschädigung wurde auf einer Skala bewertet, die von 0 (keine Schädigung) bis 5 (abgestorben) reichte.
Beispiel 4
Erfindungsgemäße Verbindungen wurden gegenüber ausgewachsenen Stubenfliegen, Larven des südlichen Heerwurms, Larven des mexikanischen Marienkäfers und Erbsenblattläusen auf folgende Weise auf ihre insektizide Wirksamkeit getestet. Die Verbindungen wurden in Aceton gelöst und mit Emulgiermitteln in destilliertem Wasser dispergiert. Als Emulgiermittel in diesen wäßrigen Dispersionen wurden 100 ppm Sorbitantrioleat (Span 85) und 20 ppm Polyoxyäthylen-sorbitanmonooleat (Tween 80) eingesetzt. Die Zusammensetzungen wurden 10 Sekunden auf die Insekten aufgebracht, die in einem Maschendraht-Käfig von 12,7 cm im Durchmesser gehalten wurden. Der Sprühnebel wurde aus einem vertikalen Sprühapparat nach Water aufgebracht, der mit einem Druck von
0,70 kg/cm2 arbeitete und etwa 30 ml/Min, durch einen Zerstäuber abgab. Der Sprühnebel fiel unterhalb des Zerstäubers durch einen 20,32 cm hohen Zylinder aus rostfreiem Stahl auf die Insekten herab. Die Insekten wurden in den besprühten Käfigen gehalten, um die
Sterblichkeit zu beobachten. Im Falle der Behandlung der Stubenfliegen beziehen sich die Daten nach Ί Stunden auf die zu Boden geschlagenen Fliegen während sich die Daten nach 24 Stunden auf di( getöteten Fliegen beziehen. Die Ergebnisse sind in de
folgenden Tabelle II zusammengestellt.
Tabelle Il Behandlung
Konzen- Stubenfliegen
tration
% Gew7Vol. 2 Std. 24 Std.
Heerwürmer Mex. Erbsen-
Marienkäfer blattläuse 48 Std. 48 Std. 48 Std.
CHsS(O)CH2Sn(C4H9)3
CeHsS(O)CH2Sn(C^)3
0.1
0.05
0,01
0.1
0.05
0,01
Die Zahlen geben den Prn/cnts?.!/ der ecu
78
30
100 90 100
70 60 100
60 30 0
100 50 100
80 _ 100
50 _ 0
609 522
ίο
Beispiel 5
Erfindungsgemüße Verbindungen wurden gegenüber Erdbeer-Blattspinnmilben auf folgende Weise auf ihre mitizide Wirksamkeit getestet. Die Testzusammensetzungen wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 4 hergestellt. Auf Sämlinge von Bohnenpflanzen wurden jeweils etwa 100 Milben ausgesetzt. Die Testzusammensetzungen wurden auf die bereits ausgesetzten Sämlinge gesprüht. Nach 5 Tagen wurden die Pflanzen sowohl auf post-empryoale Formen von Milben als auch auf Eier untersucht. Der Prozentsatz der getöteten Insekten wurde auf der Basis der ursprünglichen Anzahl der Milben, die der Testbehandlung ausgesetzt wurden, bestimmt. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in Tabelle 111 zusammengestellt.
Tabelle III
Behandlung
Konzentralion % Gew./Vol.
% Tötung (5 Tage)
CH3S(O)CFhSn(CiH9)J
CeHsS(O)CH2Sn(CiHq)J
0.1 100
0,05 100
0,01 100
0,005 96
0,001 30
0.1 100
0,05 100
0,01 74
0,005 95
0,001 54

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Organosulfinylmethyltriorganozinnverbinciungen der Formel
R-S-CH2-Sn-R;
(1)
worin R eine Methyl- oder Phenylgruppe darstellt und R' eine Alkylgruppe mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen oder deren Gemische bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Triorganozinnamin der Formel
DE19742410131 1973-03-08 1974-03-02 Verfahren zur Herstellung von Organosulfinylmethyltriorganozinnverbindungen sowie Organosulfinylmethyltrl-(n-butyl)-zinnverbindungenund deren Verwendung in Schädlingsbekämpfungsmitteln Expired DE2410131C3 (de)

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