DE2409629B2 - Schräm- bzw. BohrmeiBelanordnung für bergmännische Gewinnungsmaschinen - Google Patents
Schräm- bzw. BohrmeiBelanordnung für bergmännische GewinnungsmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schräm- und Bohrmeißelanordnung
für bergmännische Gewinnungsmaschinen, bei der der in einer Bohrung des Wcrkzeug-Trägcrblockes
drehbar angeordnete Meißelschaft zwischen einem vorderen, im Durchmesser größeren und einem
hinteren, im Durchmesser kleineren und etwa gleich langen Schaftabschnitt eine konische Schulter aufweist,
die sich auf einer in der Bohrung vorhandenen, gleichartig ausgebildeten Gegenschulter abstützt. Eine solche
Schräm- und Bohrmeißelanordnung ist aus der US-PS 36 50 565 bekanntgeworden. Die auf den Meißel im Betrieb
einwirkenden axialen Lasten werden dabei von der konischen Schulter am Meißelschaft auf die Gegenschulter
an der Bohrung übertragen. Dabei sind diese Schultern so ausgelegt, daß sie den Meißel während
seiner gesamten Lebensdauer in zuträglicher Weise unterstützen. Besonders unter schwierigen Bedingungen,
also gegenüber hartem und abrasivem Material tritt aber erheblicher Verschleiß, insbesondere an den zusammenwirkenden
Schultern auf, so daß die Meißel relativ häufig ausgewechselt werden müssen. Meißel dieser
Art werden aber besonders gegenüber solchen harten, abrasiven Formationen eingesetzt (Schwerlastmeißel).
Dabei dringen abrasive Teilchen zwischen Meißelschaft und Aufnahmebohrung ein, diese Teilchen können
bis zwischen die Tragschultern gelangen. Da Meißel dieser Art als Drehschaftmeißel in ihrer Aufnahmebohrung
rotieren (damit die Meißelspitze über ihren ganzen Umfang gleichmäßig abgenutzt wird, also ständig
scharf bleibt), kann der Verschleiß relativ schnell voranschreiten. Derartiger Verschleiß führt zu einer
Lockerung des Meißels in dem Block, womit sich der Verschleiß dann beschleunigt und die normale Lebensdauer
abgekürzt wird.
Aus der FR-PS 14 83 463 ist bereits eine Bohrmeißelanordnung bekannt, bei der an einem Meißelschaft von
über seine ganze Länge gleichbleibendem Durchmesser ein aus der Aufnahmebohrung nerausragender kegeliger
Meißelteil anschließt, dessen Basisdurchmesser weit größer als der Durchmesser des Schaftes ist. Die
Tragschulter ist dabei lediglich am Übergang von dem Meißelschaft zu dem kegeligen Arbeitsteil des Meißels
vorgesehen und weist einen sich konisch erweiternden Bereich und einen an diesen außen anschließenden
ringförmigen, zum Schaft rechtwinkligen Bereich auf.
Aus dem deutschen DT-Gbm 19 23 922 ist des weiteren
eine Meißeianordnung bekanntgeworden, bei welcher der Schaft ebenfalls im wesentlichen über seine
ganze Länge gleichen Durchmesser hat und sich die Tragschulter am oberen bzw. vorderen Ende der Aufnahmebohrung
befindet. Das freie Ende des Schaftes ist dabei von geringerem Durchmesser und trägt in einer
Nut einen elastischen Hallering. In den Ringraum zwischen dem elastischen Haltering und dem in der Bohrung
aufgenommenen Meißelschaft greift eine an dem Block ausgebildete Schulter ein, wodurch der Meißel in
der Bohrung festgehalten ist.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Schräm- bzw. Bohrmeißel der eingangs angegebenen Art so weiterzubilden, daß eine zusätzliche
Abstützfläche zwischen Meißelschaft und Werkzeug-Trägerbiock geschaffen wird, welche aber Abstützfunktionen
erst dann übernimmt, wenn die andere Stützfläche einen gewissen Verschleiß aufweist. Weiterhin
soll das Eindringen von abrasiven Teilchen in die den Meißelschaft aufnehmende Bohrung nach Möglichkeit
vermieden werden.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß an dem sich außerhalb der Aufnahmebohrung
des Werkzeugträgerblockes befindlichen Teil des Meißels ein mit ihm einstückig ausgebildeter
Flansch vorgesehen ist, der eine zweite Schulter aufweist, zur Abstützung an einer die Aufnahmebohrung
des Meißelschaftes umgebenden und senkrecht zu ihrer Längsachse verlaufenden Fläche des Werkzeug-Trägerblockes
vorgesehen und in einem derartigen Abstand von der Fläche angeordnet ist, daß sie erst nach
einem gewissen Verschleiß der innerhalb der Aufnahmebohrung vorgesehenen Schulter und deren Gegenfläche
an der Fläche zur Anlage kommt.
Gemäß der Erfindung ist also die vordere Stirnfläche des Blockes — bzw. wenigstens der vordere Rand der
Aufnahmebohrung — eben und senkrecht zur Achse der Bohrung ausgerichtet, während der Meißel einen
radialen Flansch hat, der im Neuzustand einen, wenn auch geringen. Abstand von der Stirnfläche des Blockes
hat, der jedoch zur Anlage an die Stirnfläche bzw. den
vorderen Rand der Bohrung kommt, wenn die eine oder die andere der zusammenarbeitenden konischen
Schultern verschlissen werden, so daß dann der Flansch nach und nach wenigstens einen Teil der axialen Last
überträgt. Auch verhindert dieser Flansch bzw. die zweite Schulter das Eintreten von abrasiven Teilchen in
die Bohrung und fernerhin stabilisiert sie den Meißel in dem Block und verhindert eine Verschwenkung des
Meißels in dem Block. Wenn dann diese Schulter die Stirnfläche des Blockes erst einmal beaufschlagt, stabilisiert
den Meißel in dem größtmöglichen Ausmaß.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß der rückwärtige Bereich des Schaftes eine Nut aufweist, in der ein Halteelement
aufgenommen ist, welches den Meißel in der Aufnahmebohrung festhält, aber natürlich die vorgese-
hene Rotation des Meißels gestattet. Derartige
Schrämmeißelbefestigungen sind an sich bekannt.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 in Seitenansicht, teilweise geschnitten, einen
Meißel gemäß der Erfindung, eingesetzt in einen entsprechenden Trägerblock.
F i g. 2 zeigt in gleicher Darstellungsweise, ausschnittsweise, eine ähnliche Anordnung wobei aber die
Halterung des Meißelschaftes in dem Block unterschiedlich ist
Gemäß F i g. 1 hat der Werkzeugträgerblock 10 eine Bohrung 12, die sich von der vorderen Stirnfläche 14
zur rückwärtigen Stirnfläche hindurch erstreckt, wobei die Achse der Bohrung senkrecht zu der vorderen
Stirnfläche ist. Die Bohrung hat einen im Durchmesser kleineren hinteren Bereich 18 und einen uti Durchmesser
größeren, vorderen Bereich 20, die etwa gleich lang sind, und zwischen denen eine konische Schulter 22
(Gegenschulter) ausgebildet ist. In dieser Bohrung ist der komplementär ausgebildete Schaft des Meißels
(Drehschaftmeißel) aufgenommen. Der Meißelschaft 30 weist also einen im Durchmesser kleineren Bereich 32
und einen im Durchmesser größeren Abschnitt 37 und eine Schulter zwischen beiden Abschnitten 32, 34 auf,
welche der Schulter 22 in der Bohrung komplementär entspricht.
Der Abschnitt kleineren Durchmessers 32 ragt aus dem rückwärtigen Ende der Bohrung heraus, denn eine
Nut 40 an diesem rückwärtigen Ende des Schaftes ist ein Federring (Schnappring) 38 eingesetzt, der den
Schaft in der Bohrung festhält, aber eine freie Drehung gestattet.
Der aus der Bohrung nach vorne hinausragende Arbeitsteil 42 des Meißels weist die konische Spitze 44
auf. Und zwar ist die Spitze 44 von einem Hartmetalleinsatz 46 gebildet, der mit seinem zylindrischen Schaft
in eine entsprechende, koaxiale Bohrung am vorderen, konischen Teil des Meißels eingesetzt ist.
Unmittelbar vor der vorderen Stirnfläche 14 des Trägerblockes 10 hat der Meißel gemäß der Erfindung
einen umlaufenden Flansch 48, der eine nach rückwärts weisende radiale Schulter 50 aufweist, welche parallel
zu der Stirnfläche 14 des Blockes ist. Im Neuzustand hat die Schulter 40 gegenüber der Stirnfläche 14 des
Blockes. Wenn aber die eine oder andere der beiden zusammenwirkenden konischen Schultern etwas verschleißen,
so kommt die Schulter 50 des Flansches 48 allmählich zur Anlage gegen die Stirnfläche 14.
Zu jeder Zeit aber tendiert der Flansch 48 dahingehend,
daß abrasive Teilchen vom Eindringen in die Bohrung des Blockes 10 gehindert werden. Und wenn
dann die Schulter 50 gar zur Anlage an die Stirnfläche 40 des Blockes gelangt, nimmt die Schulter 50 teil an
der Übertragung der axialen Last des Meißels und hindert ein Verschwenken bzw. Kippen des Meißels in
dem Block, so daß die Verschleißwirkung am Umfang des Meißelschaftes und der Aufnahmebohrung des
Blockes reduziert wird. Weiterhin ist in diesem Stadium, in welchem die Schulter 50 die Stirnfläche 40 beaufschlagt,
die bohrung weitgehend bzw. fast völlig abgedichtet gegen Eintritt weiteren abrativen Materials.
F i g. 2 zeigt eine Abwandlung, wobei der insgesamt mit 60 bezeichnete Meißel in der insgesamt mit 62 bezeichneten
Bohrung gehalten ist mittels eines federnden ringförmigen Springclips 64, welcher eingesetzt ist
in eine Nut 66, die am rückwärtigen Abschnitt des Schaftes ausgebildet ist und die federnd herausziehbar
vorgesehen ist, so daß der Meißel in die Bohrung eingesetzt werden kann, wobei sich dann der Clip radial ausdehnt,
so daß er in eine ringförmige Hinterschneidung 68 in der Bohrung des Blockes eingreift.
Der federnde Clip 62 bildet eine Verbindungsanordnung, welche den Meißel in dem Block halten, aber
dabei eine freie Drehung des Meißels erlaubt, und welcher des weiteren ein ganz schnelles, leichtes Einpressen
des Meißels einerseits sowie seine Entnahme bzw. sein Austreiben andererseits erlaubt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Schräm- und Bohrmeißelanordnung, bei der der in einer Bohrung des Werkzeug-Trägerblocks
drehbar angeordnete Meißelschaft zwischen einem vorderen, im Durchmesse" größeren und einem hinteren,
im Durchmesser kleineren und etwa gleich langen Schaftabschnitt eine konische Schulter aufweist,
die sich auf einer in der Bohrung vorhandenen gleichartig ausgebildeten Gegenschulter abstützt,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem sich außerhalb der Aufnahmebohrung des Werkzeugträgerblockes (10) befindlichen Teil des
Meißel« ein mit ihm einstückig ausgebildeter Flansch (48) vorgesehen ist, der eine zweite Schuller
(50) aufweist, die zur Abstützung an einer die Aufnahmebohrung des Meißelschaftes umgebenden
und senkrecht zu ihrer Längsachse verlaufenden Fläche (14) des Werkzeug-Trägerblockes (10) vorgesehen
und in einem derartigen Abstand von der Fläche (14) angeordnet ist, daß sie erst nach einem
gewissen Verschleiß der innerhalb der Aufnahmebohrung vorgesehenen Schulter (22) und deren Gegenfläche
an der Fläche (14) zur Anlage kommt.
2. Schräm- und Bohrmeißelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der rückwärtige
Bereich (32) des Schaftes eine Nut (40, 66) aufweist, in der ein Halteelement (38, 64) aufgenommen
ist.
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