DE2408946C3

DE2408946C3 - Frontverkleidung für Zweiradfahrzeuge

Info

Publication number: DE2408946C3
Application number: DE2408946A
Authority: DE
Inventors: Hans-Guenter V.D. 8000 Muenchen Marwitz; Hans A. 8031 Hechendorf Muth; Rudolf 8011 Angelbrechting Stark
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1974-02-25
Filing date: 1974-02-25
Publication date: 1979-04-05
Also published as: DE2408946B2; DE2408946A1

Description

Die Erfindung bezeiht sich auf eine Frontverkleidung für Zweiradfahrzeuge, insbesondere Lenkerverkleidung für Motorräder, mit einer in sich steifen Schale, an der ein Träger für Anzeigeinstrumente vorgesehen ist die über Anlage- oder Führungsflächen am oder im Instrumententräger mit ihren Skalen im wesentlichen senkrecht zur Blickrichtung des Fahrers ausgerichtet sind.

Eine Frontverkleidung der vorbeschriebenen Art ist aus der GB-PS 12 69 491 bekannt. Hierbei sind die Schale und der Instrumententräger aus einem Stückgebildet Die Herstellung einer derartigen Frontverkleidung ist auch bei Verwendung eines Kunststoffes als Konstruktionsmaterial aufwendig und teuer. Eine optimale Gestaltung von Schale und Instrumententräger kann hierbei insbesondere durch Hinterschneidun- gen zu einer komplizierten und damit schwierig zu fertigenden Form der Frontverkleidung führen. Teuere Werkzeuge, eine zeitlich aufwendige Fertigung sowie eine erhebliche Ausschußquote führen zu hohen Herstellungskosten.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, für eine Frontverkleidung der eingangs genannten Art eine Gestaltung aufzuzeigen, durch die eine vereinfachte und kostengünstige Herstellung erzielt ist

Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß der Instrumententräger als ein separates, mit der Schale verbindbares Bauteil ausgebildet ist mit einem ersten, etwa der Kontur der Schale folgenden Abschnitt und einem zweiten, zum ersten nach hinten unten abgewinkelten Abschnitt mit einer dem Fahrer zugekehrten Sichtfläche, an der Anlageflächen für Anzeigeinstrumente ausgebildet sind.

Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, daß sowohl die Schale als auch der Instrumententräger jeweils für sich als ein hinterschneidungsfreies Formstück, insbesondere aus Kunststoff, ausgebildet werden kann. Dies ermöglicht in Aufbau und Handhabung einfache Werkzeuge und somit eine preiswerte Herstellung. Weiter bringt die erfindungsgemäße Gestaltung den Vorteil, daß Schale und Instrumententräger der Frontverkleidung jeweils optimal nach stilistischen und funktioneilen Gesichtspunkten gestaltet werden können.

In Ausgestaltung der Erfindung steht das Bauteil (Instrumententräger) mit der Schale über Rohrnieten in fester Verbindung. Dit λ bietet insbesondere bei einer als Lenkerverkleidung gestalteten Schale den Vorteil, daß eine an der Lenkerverkleidung anzubringende Sichtscheibe mittels in die Rohrnieten einsteckbaren Spreiznieten befestigt werden kann. Die Verwendung von Spreiznieten gestattet eine einfache und zudem mit einfachem Werkzeug durchzuführende Montage der Sichtscheibe. Dies hat den Vorzug, daß der Motorradhalter die Sichtscheibe selbst montieren kann.

Weiter lautet ein erfindungsgemäßer Vorschlag derart daß die Sichtscheibe zum einen auf am Befestigungsabschnitt des Bauteiles zwischen den Rohrnieten verlaufenden Wülsten VTd zum anderen entlang ihrer unteren Kante über die gesamte Länge auf einem elastischen Mittel aufliegt

Die Sichtscheibe steht somit mit den in einer Reihe angeordneten Wülsten des Bauteiles lediglich längs einer Linie in Berührung. Dies ergibt sowohl bei der Montage als auch bei der durch Winddruck während der Fahrt bedingten Verformung der Sichtscheibe eine günstige Anpassung an das Bauteil. Mit der Abstützung gegen ein elastisches Mittel wird in vorteilhafter Weise einerseits das Eindringen von Schmutz bzw. Schmutzwasser zwischen Sichtscheibe und Bauteil verhindert, andererseits werden die Vibrationen der Sichtscheibe im Fahrbetrieb gedämpft

Eine sitiiistisch ansprechende Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch erreicht daß das im Querschnitt V-förmige Bauteil dem oberen Rand der Schale folgend ausgebildet ist und sich zu beiden in den Griffbereichen des Lenkers liegenden Enden hin verjüngt und im mittleren Bereich des nach hinten unten gezeigten Abschnittes symmetrisch angeordnete Durchbrechungen zur Aufnahme von Anzeigeinstrumenten aufweist. GemäO einem weiteren Merkmal weist das Bauteil in jedem seitlichen Bereich des vorgenannten Abschnittes ein gegenüber dessen Sichtfläche vorzugsweise vertieft angeordnetes Feld auf.

Auf einem solchermaßen optisch abgesetzten Feld läßt sich vorteilhafterweise ein im Blickfeld des Fahrers liegender Aufkleber mit Betriebsdaten des Motorrades,

wie beispielsweise Reifendruck, Ventilspiel Motoröl etc., anbringen.

In der Zeichnung ist ein Aiisführungsbeispiel der Erfindung dargestellt Es zeigt

F i g. 1 eine Lenkerverkleidung nach der Erfindung, in

Fig.2 einen Instrumententräger in der Lenkerverkleidung, in

Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie HI-III in Fig. 2, und in

F i g. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV in F i g. 1.

Die F i g. 1 zeigt eine Lenkerverkleidung 1 eines nicht dargestellten Motorrades. Die Lenkerverkleidung 1 ist im wesentlichen gebildet aus einer Schale 2 und einer Sichtscheibe 3. Wie aus den F i g. 1 und 3 hervorgeht, steht die Schale 2 entlang ihres oberen Randes 4 mit einem Bauteil 5 in Verbindung. Das Bauteil 5 wiest einen ersten, Ober Rohrnieten 6 an der Schale 2 befestigten, etwa der Kontur der Schale 2 folgenden Abschnitt 7 und einen zweiten, gegenüber dem Abschnitt 7 abgewinkelten Abschnitt 8 auf. Der im folgenden als Abwinkelung bezeichnete Abschnitt 8 ist, bezogen auf die Fahrtrichtung, nach hinten unten gerichtet Wie der Fig.2 zu entnehmen ist, liegt die Abwinkelung 8 nt:i ihrer Sichtfläche 9 etwa senkrecht zur Blickrichtung des Fahrers. Das Bauteil 5 verjüngt sich zu den in den Griffenden des Lenkers 10 liegenden Enden 11, 12 hin und weist im mittleren Bereich der Abwinkelung 8

symmetrisch angeordnete Durchbrechungen 13, 14 für runde Anzeigeinstrumente 15, 16 auf. Die Anzeigeinstrumente 15,16 liegen zur Halterung über nicht näher aufgezeigte, radial abstehende Flansche auf an den Durchbrechungen 13, 14 angrenzenden Bereichen der Sichtfläche 9 auf, sodaß die Skalen der Anzeigeinstrumente 15, 16 wie die Sichtfläche 9 etwa senkrecht zur Blickrichtung des Fahrers liegen. Ferner weist das Bauteil 5 in jedem seitlichen Bereich der Abwinkeiung 8 ein in einem Abstand zur Durchbrechung 13, 14 bzw. zum Anzeigeinstrument 15,16 angeordnetes Feld 17,18 auf. Jedes der Felder 17,18 ist gegenüber der Sichtfläche 9 vertieft angeordnet und dient zur Anbringung eines Aufklebers, auf welchem beispielsweise Angaben über Reifendruck, Ventilspiel, Motoröl usw. aufgedruckt sind. Am Abschnitt 7 sind zwischen den Durchbrechungen für die Rohrnieten 6 Wulst; 19 angeordnet, welche, wie F i g. 4 zeigt, im Querschnitt bogenförmig gestaltet sind. Die Wülste 19 weisen eine solche Höhe auf, daß ein Aufliegen der Sichtscheibe 3 auf den Flanschen 20 der Rohrnieten 6 vermieden ist Die Sicht·- ^!ieibe 3, welche mittels in den Rohrnieten 6 anordbaren Spreiznieten 21 an der Schale 2 befestigt ist, liegt entlang ihrer unteren Kante 22 über die gesamte Länge auf einer Gummirundschnur 23 auf, weiche in die Ecke des Absatzes 24 der Schale 2 eingelegt ist

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Frontverkleidung für Zweiradfahrzeuge, insbesondere Lenkerverkleidung für Motorräder, mit einer in sich steifen Schale, an der ein Träger für Anzeigeinstrumente vorgesehen ist, die über Anlage- oder Führungsflächen am oder im Instrumententräger mit ihren Skalen im wesentlichen senkrecht zur Blickrichtung des Fahrers ausgerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Instrumententräger als ein separates, mit der Schale (2) verbindbares Bauteil (S) ausgebildet ist, mit einem ersten, etwa der Kontur der Schale folgenden Abschnitt (7) und einem zweiten, zum ersten nach hinten unten abgewinkelten Abschnitt (8) mit einer dem Fahrer zugekehrten Sichtfläche (9), an der Anlageflächen für Anzeigeinstrumente (15, 16) ausgebildet sind.

2. Frontverkleidung nach Anspruch 1 mit einer Sichtscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (5) mi; der Schale (2) über Rohrnieten (6) in fester Verbindung steht und die Sichtscheibe (3) mittels in den Rohmieten anordbaren Spreiznieten (21) befestigt ist

3. Frontverkleidung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichtscheibe (3) zum einen auf am Abschnitt (7) des Bauteils (5) zwischen den Rohrnieten (6) verlaufenden Wülsten (19) und zum anderen entlang ihrer unteren Kante (22) über die gesamte Länge auf einem elastischen Mittel (23) aufliegt

4. Frontverk'eidung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß das im Querschnitt V-förmige Bauteil (5) öem oberen Rand (4) der Schale (2) folgend ausgebildet ist und sich zu beiden in den Griffbereichen des Lenkt.s (10) liegenden Enden (U, 12) hin verjüngt und im mittleren Bereich des Abschnittes (8) symmetrisch angeordnete Durchbrechungen (13, 14) zur Aufnahme von Anzeigeinstrumenten (15,16) aufweist

5. Lenkerverkleidung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (5) in jedem seitlichen Bereich des Abschnittes (8) ein gegenüber der Sichtfläche (9) vertieft oder erhaben angeordnetes Feld (17,18) aufweist