DE2407842A1

DE2407842A1 - Zentriervorrichtung fuer ein endloses band

Info

Publication number: DE2407842A1
Application number: DE19742407842
Authority: DE
Inventors: Rudolf Paul Fritsch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-02-19
Filing date: 1974-02-19
Publication date: 1975-08-21

Description

Zentriervorrichtung für ein endloses Band Die Erfindung betrifft eine Zentriervorrichtung zum Zentrieren eines über mehrere Walzen geführten endlosen Bandes.
Bekannte Zentriervorrichtungen dieser Art sind verhältnismäßig kompliziert aufgebaut; meist wird eine der Bandkanten mit einem Fühler, einer Lichtschranke o. dgl. abgetastet, und entsprechend dem Ergebnis dieser Abtastung wird das Band erforderlichenfalls quer zu seiner Länysrichtung durch eine Führungsvorrichtung verschoben.
Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, eine einfachere Zentriervorrichtung zu schaffen. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß eine der Walzen so angeordnet, daß sie über einen kleinen Umfangswinkel von dem Band umschlungen wird, und ferner wird diese Walze um eine Achse (Pendelachse) drehbar gelagert, die zumindest ungefähr senkrecht zur Walzenachse verläuft und den Umschlingungswinkel ungefähr halbiert. Dabei wird unter Umschlingungswinkel derjenige Umfangswinkel der Zentrierwalze verstanden, über den das Band den Umfang der Zentrierwalze berührt. Im Betrieb stellt nun diejenige Lage des Bandes die stabile Lage dar, bei der die Verlängerung der Pendelachse der Zentrierwalze das Band ungefähr in der Mitte trifft. Die Zentrierwalze wird also zweckmäßigerweise so angeordnet, daß ihre Pendelachse die Bandraitte trifft, wenn das Band seine gewümchte Lage einnimrat. Die erfindungsgemäße Zentriervorrichtung zeichnet sich durch große Einfachheit aus, da keinerlei Abtast- und Verstellvorrichtungen erforderlich sind. Das Band zentriert sich nämlich dank der erfindungsgemäßen Lagerung der Zentrierwalze selbsttätig, denn wenn das Band sich während des Laufs seitlich verschiebt und die Bandmitte nicht mehr über der Pendelachse liegt, stellt es die Zentrierwalze schräq, worauf dank des von Null verschiedener Lknsdilingungswinkelsquer zur Bandlängsrichtung gerichtete Rückstellkräfte entstehen, die die Bandmitte wieder über die Pendelachse der Zentrierwalze bringen. Im einzelnen wird dies später nodi an Hand einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung und der beigefügten Zeichnungen erläutert.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Zentrierwalze ungefähr in Richtung ihrer Pendelachse verstellbar ist, da dann die-Zentrierwalze auch noch zum Spannen des Bandes verwendet werden kann. Dies erfordertkeinen großen Aufwand, da die Pendelachse ohnehin der Einfachheit halber von einem Stab gebildet werden wird, der zum Beispiel die Kolbenstange eines Hydraulik- oder Pneumatikzylinders bilden kann.
Weitere tIerkmale und Enzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der beigefügten zeichnerischen Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zentriervorrichtung. Es zeigen: Fig. 1 einen Teil eines losen Bandes, das über mehrere Walzen und die erfindungsgemäße Zentriervorrichtung geführt ist; Fig. 2 eine schematische Stirnansicht der Zentrierwalze des Bandes und Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf einen Teil des Bandes und die Zentrierwalze bei seitlich gegenüber der Sollage versetztem Band.
Die Fig. 1 zeigt einen Tel eines endlosen Bandes 10, bei dem es sich um ein Band einer beliebigen Maschine oder Anlage handeln kann, so beispielsweise um ein Transportband, um ein Langsieb einer Papiermaschine oder dergleichen. Das Band ist über mehrere Stütz- und Umlenkwalzen geführt, von denen zwei dargestellt und mit 12 und 14 bezeichnet worden sind.
Der Zentrierung des Bandes dient nun eine Zentrierwalze 16, die mit einer Achse 18 in einem Gestell 20 drehbar gelagert ist. In der Mitte dieses Gestells ist eine von einem Stab verkörperte Pendelachse 22 hefestigt, die die Kolbenstange eines Hydraulikzylinders 24 bilden und um ihre Längsachse drehbar sein soll. Der Hydraulikzylinder 24 ist selbstverständlich ortsfest. Durch Pfeile soll angedeutet werden, daß die Pendelachse 22 in Längsrichtung verstellbar und drehbar ist.
Beiderseits der Zentrierwalze 16 sind Führungen 26 vorgesehen, deren jede ein Langloch 28 hesitzt, in dem die Achse 18 der Zentrierwalze geführt ist. Diese Führungen sollen zusammen mit der Pendelachse 22 höhenverstellbar sein und dienen dazu, die Achse 18 in einer gewünschte Ebene zu halten, die senkrecht zur Pendelachse 22 verläuft.
Die Fig. 2 zeigt den Umschlingungswinkel 2abt d.h. den Umfangswinkel der Zentrierwalze 16, über den das Band 10 gegen diese Walze anliegt. Ferner läßt die Fig. 2 die Ebene 30 erkennen, in der die Achse 18 der Zentrierwalze durch die Führungen 26 gehalten wird. Schließlich zeigt die Fig. 2, daß die Pendelachse 22 den Umschlingungswinkel 2 L nalbiert.
An Hand der Figuren 2 und 3 wird nun die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Zentriervorrichtung erläutert werden: In Fig. 3 wurde angenommen, daß sich das in Richtung des Pfeiles A über die Zentrierwalze 16 bewegende Band 10 aus einer gewünschten Position, in der die Pendelachse 22 durch die Mitte 10a des Bandes 10 verläuft, nach links verschoben hat.
Dann ist derjenige Teil der Zentrierwalze 16, der links der Pendelachse 22 liegt und das Band 10 berührt, größer als der entsprechende Teil rechts der Pendelachse 22, so daß die Reibungskräfte zwischen Band und Zentrierwalze bestrebt sind, die letztere im Uhrzeigersinn um die Pendelachse 22 zu verschwenken. Selbstverständlich ist in Fig. 3 sowohl der seitliche Versatz des Bandes 10 als auch der Winkel, um den die Zentrierwalze 16 verdreht worden ist, übertrieben dargestellt.
Da der Umschlingungswinkel des Bandes 1V ungleich Null ist, hebt der gemäß Fig. 3 linke Teil der Zentrierwalze 16 das Band 10 an, und zwar wegen der außermittigen Lage der Pendelachse 22 stärker als der Teil der Zentrierwalze 16, welcher rechts der Pendelachse 22 liegt. Die hieraus resultierenden Kräfte sind bestrebt, das Band 10 in Richtung des Pfeiles B zu verschieben, und zwar so lange, bis die Mitte 10a des Bandes wieder über der Pendelachse 22 liegt. Dann verläuft auch die Achse 18 der Zentrierwalze wieder senkrecht zur Bandlängsrichtung.
Entsprechend wirkt die Zentrivorrichtung bei einer Verschiebung des Bandes 10 nach rechts.
Eine Betrachtung der Fig. 3 zeigt auch, daß es für die Funktion der Zentriervorrichtung gleichgültig ist, ob die Länge der Zentrierwalze 16 gleich der Breite des Bandes 10 oder größer ist und ob die Pendelachse 22 in der Mitte der Zentrierwalze liegt oder gegenüber dieser versetzt ist. Zweckmäßigerweise wird allerdings die Pendelachse 22 die Längsachse der Zentrierwalze 16 schneiden, die Länge der Zentrierwalze halbieren und die Zentrierwalze geringfügig breiter als das Band 10 sein.

Claims

P a t e n t a n 5 p r ü c h e

1. Zentriervorrichtung zum Zentrieren eines über mehrere Walzen geführten, endlosen Bandes, d a d u r c h g e -k e n n z e ich n e t , daß eine der Walzen (162 über einen kleinen Umfangswinkel (2 α) von dem Band (10) umschlungen und um eine Achse (Pendelachse 22) drehbar gelagert ist, die zumindest ungefähr senkrecht zur Walzenachse (18) verläuft und den Umschlingungswinkel ungefähr halbiert.

2. Zentriervorrichtung nach Anspruch 1, d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Zentrierwalze (16) ungefähr in Richtung ihrer Pendelachse (22) verstellbar ist.