DE2405694A1 - Einrichtung zur herstellung toleranzgenauer bohrungen in werkstuecken - Google Patents
Einrichtung zur herstellung toleranzgenauer bohrungen in werkstueckenInfo
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- B23B29/03—Boring heads
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Description
- Einrichtung zur Herstellung toleranzgenauer Bohrungen in Werkstücken Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Herstellung toleranzgenauer Bohrungen in Werkstücken mit einer in einem Spindelstock gelagerten, antreibbaren Arbeitsspindel, die an ihrem Vorderende eine wenigstens einen Bohrstahl tragende Bohrstange trägt, und mit wenigstens einem, mittels eines durch eine Feinmeßsteuervorrichtung gesteuerten Stellantriebes axial verstellbaren oder drehbaren Verstellglied, mit dessen Hilfe zur Radialverstellung des Bohrstahles die Stellung des den Bohrstahl tragenden Teils der Bohrstange bzw. des Bohrstahles selbst veränderbar ist.
- Im Maschinenbau sind Einrichtungen der eingangs beschriebenen Art bereits bekannt. Sie bieten den Vorteil, daf3 der Bohrstahl entsprechend seiner im Verlaufe der Bearbeitung einer Werkstückserie erfolgenden Abnutzung mittels einer Feinmeßsteuervorrichtung automatisch derart nachgestellt werden kann, daß der Durchmesser der in der Folge herzustellenden Bohrungen wieder exakt im Toleranzbereich liegt.
- Bisher bildete hierbei die Bohrstange einen festen Bestandteil dieser Einrichtungen, d.h. solche Einrichtungen waren ausschließlich für eine bestimmte Bohroperation bzw. zur Herstellung bestimmter Bohrunysabschnitte mit verschiedenen Durchmessern einer Bohrung einzusetzen. Waren demgemäß an einem Werkstück mehrere toleranzgenaue Bohrungen unterschiedlicher Durchmessergrößen herzustellen, so wurde für jede Bohrung eine derartige Einrichtung benötigt, wobei jede Einrichtung mit einer Feinmeßsteuervorrichtung nebst einem durch diese steuerbaren Stellantrieb zur toleranzgenauen Einstellung der Bohrstange augerüstet werden mußte.
- Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, die die Herstellung toleranzgenauer Bohrungen verschiedener Durchmesser ermöglicht, so daß beispielsweise innerhalb einer Transferstraße nacheinander mit der gleichen Einrichtung Bohrungsabschnitte mit verschiedenen Durchinessern hergestellt werden können, die an verschiedenen Stellen der gleichen Werkstücke liegen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine solche Einrichtung derart zu cgestalten, daß sie als Feinbearbeitungstransferzentrum eingesetzt werden kann.
- Zur Lösung dieser Aufgabe bedient sich die Erfindung einer Einrichtung der eingangs beschriebenen Art, die erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß entweder die Bohrstange in der Arbeitsspindel des Spindelstockes oder der letztere samt Bohrstange auswechselbar angeordnet ist und daß innerhalb der Bohrstange ein zur Verstellung des Bohrstahles bzw. des denselben tragenden Teils der Bohrstange dienendes Übertragungsglied angeordnet ist, das in der Betriebsstellung der Bohrstange bzw. des Spindelstockes durch das meßgesteuerte Verstellglied betätigbar ist.
- Bei dieser Konstruktion ist damit die Bo}1rstange bzw. der diese tragende Spindelstock von dem durch die Feinmeßsteuervorrichtunq gesteuerten Stellantrieb zur Verstellung der Bolirstange bzw.
- des Bohrstahles getrennt, so daß mit einer einzigen Einrichtung und somit mit der gleichen Feinmeßsteuervorrichtung und dem gleichen Stellantrieb eine beliebige Anzahl von Bohrstangen bzw. Spindel stöcken zur Herstellung toleranzgenauer Bohrungen unterschiedlichster Durchmesser eingesetzt werden kann. Die Einrichtung kann vorteilhaft mit einer Wechseleinrichtung und mit einem Magazin kombiniert sein, so daß sich ein erforderlich werdender Bohrstangen- bzw. Spindelstockwechsel in kürzester Zeit programmgesteuert durchführen läßt. Die Bohrstangen bzw. Spindelstöcke können hierbei derart ausgebildet sein, daß sie sich mit Hilfe des Wechselkopfes einer üblichen Wechseleinrichtung austauschen lassen. Die Erfindung bietet damit die Möglichkeit, Einrichtungen der eingangs beschriebenen Art als selbsttätig arbeitende Bearbeitungszentren auszubilden, deren zur maßgenauen Nachstellung der in den austauschbaren Bohrstangen vorhandenen Bohrstähle dienende Feinmeßsteuervorrichtung derart auszubilden ist, daß nach einem die Arbeitsoperationen der Maschine steuernden Arbeitsprogramm deren zum Messen der Durchmesser der hergestellten Bohrungen erforderliche , in ihren Durchmessern entsprechend verschieden ausgebildete Meßdorne sich in der richtigen Reihenfolge automatisch in ihre Meßstellung steuern lassen.
- Nachdem in die die Bohrstangen aufnehmende bzw. die Spindel der auswechselbaren Spindelstöcke antreibende Maschinenspindel solcher Bearbeitungszentren auch andere Werkzeuge wie Bohrer, Fräser und dergleichen einsetzbar sein sollen, wird man vorteilhaft die Konstruktion so wählen, daß das in der Maschinenspindel vorhandene Verstellglied zur Radialverstellung der Bohrstähle mittels einer Verstellvorrichtung aus einer Bereitschaftsstellung in eine Nichtgebtauchslage zurückziehbar ist, wenn dasselbe auf-grund des Einsatzes konventioneller Werkzeuge wie Bohrer und dergleichen nicht benötigt wird, um dem Schaft dieser Werkzeuge nicht im Wege zu stehen.
- Sofern nun aus dem Einwechseln von BoRitangen oder mit solchen kombinierten Spindelstöcken hinsichtlich der Werlçzeugflucht Ungenauigkeiten resultieren sollten (z.B. Radialschlag der Bohrstange), so werden solche Ungenauigkeiten bei einer derartigen Maschine beim Ausmessen der Bohrungen bzw. Bohrungsabschnitte sofort festgestellt und durch eine entsprechende Lagekorrektur des Werkzeuges kompensiert. Es lassen sich also entstandene Ungenauigkeiten durch eine Nachbearbeitungsoperation beheben.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das in der Bohrstange vorhandene Übertragungsglied, das beim Einsatz der Bohrstange bzw. eines mit einer Bohrstange kombinierten Spindelstockes mit dem in der Maschinenspindel vorhandenen Stellglied zusammenwirkt, zur Verstellung des Bohrstahles bzw. des denselben tragenden Teils der Bohrstange innerhalb der letzteren gegen die Wirkung eines Kraftspeicliers verstellbar,und zur Wirkverbindung von Übertragungsglied und Verstellglied ist letzteres mit seiner freien Stirnfläche an die ihm zugeordnete Stirnfläche des Übertragungsgliedes anlegbar. Der Ilraftspeicher sorgt in diesem Falle dafür, daß die gegenseitige Berührung von Übertragungsglied und Verstellglied so lange sichergestellt ist, wie sich die Bohrstange bzw. der Spindelstock an der Maschine spindel befindet. Die Radialverstellung des Bohrstahls durch das einen Bestandteil der Bohrstange bildende und mit dem Verstellglied zusammenwirkende Übertragungsglied kann uninittelbar oder mittelbar erfolgen. Im ersteren Falle kann der Bohrstahl bzw. ein diesen tragender, an der Bohrstange radial auslenkbar angeordneter Bohrstahlhalter mit einer entsprechenden, am Umfang des stangenförmigen Übertragungsgliedes angeformten Schrägfläche zusammenwirken, während im letzteren Falle beispiel~ weise der den Bohrstahl tragende Teil der Bohrstange in bekannter Weise am Ilalteteil der Bohrstange um eine Querschwenkachse verschwenkbar angeordnet und zu seiner Verschwenkung einen in den Halteteil hineinragenden Schwenkarm tragen kann, der seinerseits an einer Schrägfläche des im IIalteteil axial verstellbaren Übertragungsgliedes anliegt. Die Erfindung eignet sich gleich vorteilhaft auch zu einer voneinander unabhängigen, meßgesteuerten Verstellung mehrerer an der Bohrstange im Achsabstand voneinander vorgesehener, radial verstellbarer Bohrstähle, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Bohrstange mindestens zwei Übertragungsglieder aufweist, die mittels an ihrem Umfange angeformter Schrägflächen mit den Bohrstählen bzw. mit entsprechenden Bohrstahlhaltern zusammenwirken, und wenn jedes Übertragungsglied gegen die Wirkung eines Kraftspeichers und durch ein anderes, meßgesteuertes Verstellglied verstellbar ist. Eine günstige Konstruktion ergibt sich in diesem Zusammenhang, wenn sowohl die Übertragungsglieder als auch die Verstellglieder ineinander axial verschiebbar geführt sind.
- Sofern es sich dabei um eine Konstruktion handelt, bei der die einen Bohrstange an der Arbeitsspindel einesfe sten Bestandteil der Einrichtung bildenden Spindelstockes auswechselbar angeordnet r ist, so ist es konstuktiv günstig, wenn sich das Übertragungsglied bis in den Bereich des Hinterendes der Bohrstange und das Verstellglied sich durch die Arbeitsspindel des Spindelstockes hindurch bis in den Bereich ihres Vorderendes erstreckt Ist hingegen die Bohrstange an der Arbeitsspindel eines auswechselbaren Spindelstockes fest angeordnet, so wird man vorteilhaft die Konstruktion so treffen, daß das mindestens eine Übertragungsglied bis in den Bereich des llinterendes der im Spindelstock gelagerten Arbeitsspindel reicht,und das diesem zugeordnete Verstellglied innerhalb einer mit der Arbeitsspindel kuppelbaren Antriebsspindel anordnen. Derart konzipierte EinrichLungen können als Bearbeitungszentren eingesetzt werden, wenn, wie oben bereits erwähnt worden ist, das in der Einrichtungsspindel angeordnete Verstellglied bei Nichtgebrauch in der Spindel zurückgezogen werden kann, so daß die Spindel konventionelle Werkzeuge aufzunehmen vermag.
- In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 bis 3 einen Längsschnitt durch das Vorderende der Arbeitsspindel einer erfindungsgemäßen Einrichtung, in die jeweils eine auswechselbare Bohrstange verschiedener Ausführungsform eingesetzt ist, Fig. 4 und 5 jeweils einen mit einer Bohrstange kombinierten Spindelstock, der an der Einrichtung gegen einen anderen Spindelstock oder gegen eine Bohrstange bzw. ein Werkzeug austauschbar ist, Fig. 6 eine Draufsicht auf eine als Bearbeitungszentrum ausgebildete Einrichtung.
- In den Fig. 1 bis 3 ist die in einem Spindelstock 10 drehantreibbar gelagerte Arbeitsspindel mit 12 bezeichnet. Sie weist an ihrem Vorderende bzw. am Spindelkopf zur Aufnahme einer Bohrstange 14, 16, 18 eine konische Spindelöffnung 20 auf, die sich nach hinten als zylindrische Bohrung fortsetzt. Mit hilfe der Bohrstangen lassen sich Werkstückbohrungen bzw. Bohrungsabschnitte toleranzgenau herstellen, indem ein oder auch mehrere, an der Bohrstange angeordnete Bohrstähle mit Hilfe eines durch eine Feinmeßsteuervorrichtung steuerbaren, nicht näher gezeigten Stellantriebes der Einrichtung in radialer Richtung um den halben Betrag von Maßdifferenzen verstellbar sind, die anhand einer zuvor durchgeführten Messung festgestellt worden sind.
- Die Bohrstange des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1 trägt zu diesem Zweck am Umfang ihres Schaftes 22 lediglich einen Bohrstahl 24, der in bekannter Weise in einen nach außen federnd elastisch auslenkbaren Halte arm 30 eines in eine entsprechende Umfangsausnehmung 26 eingesetzten Bohrstahlhalters 28 eingesetzt ist. Zur radialen Auslenkung des Haltearmes 30 dient ein zentral in der Bohrstange axial verschiebbar anyeordnetes, stangenförmiges Übertragungsglied 32, das hierzu an seinem gemäß Fig. 1 linken Ende am Umfang eine Schrägfläche 34 aufweist. Mit dieser Schrägfläche wirkt ein im Schaft 22 radial beweglich angeordneter Stößel 36 zusammen, der außerdem an der Unterseite des ilaltearmes 30 des Bolirstahlhalters 28 anliegt.
- Durch axiales Verstellen des Übertragungsgliedes 32 wird dadurch in bekannter Weise eine Auslenkung des Haltearmes und damit eine Radialverstellung des Bohrstahles erzielt. Am Bohrstangenschaft 22 ist ein Aufnahmekegel 38 zur Befestigung der Bohrstange in der Arbeitsspindelausnehmu11g 20 angeformt, und innerhalb desselben ist eine das Übertragungsglied umgebende Druckfeder 40 einyesetzt, die an einem Urnfangsbund 42 des Übertragungsgliedes anliegt und versucht, das Übertragungsglied in seiner in Fig. 1 gezeigten Bereitschaftsstellung zu halten, die durch einen in eine Umfangsnut der die Druckfeder aufnehmenden Ausnehmung 44 eingesetzten Sprengring 46 definiert ist. Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, ist die Führungsbohrung 48 für das Übertragungsglied am Stirnende des Bohrstangenschaftes 22 durch ein Verschlußstück 50 dicht verschlossen, und das benachbarte Stirnende des Übertragungsgliedes befindet sich zum Zwecke des erforderlichen Bewegungsspielraumes vom Verschlußglied in einem Abstand. Das andere Endstück des Übertragungsgliedes ragt vorzugsweise geringfügig über die Stirnfläche des Aufnahmekegels hinaus. Zur Betätigung des Übertragungsyliedes befindet sich innerhalb der Arbeitsspindel ein s tangenförmiges Verstellglied 52, das mit Hilfe des bereits erwähnten Stellantriebes entsprechend den von der Feinmeßsteuervorrichtung erzeugten Stellimpulsen in die eine oder andere Richtung axial verstellbar ist. Die Wirkverbindung zwischen Übertragungsglied und Verstellglied kommt dadurch zustande, daß in eingesetztem Zustand der Bohrstange beide Glieder mit ihren benachbarten Stirnflächen aneinander anliegen, wobei nach einer ersten Verstellung des Übertragungsgliedes zum Zwecke einer Einstellung des Bohrstahles die Druckfeder 40 dafür sorgt, daß beide Teile 32, 52 unter Druck ständig aneinander anliegen. Mit 54 ist ein im Bereich des Überganges vom Schaft zum Aufnahmekegel der Bohrstange an deren Außenumfang angeformter Bund bezeichnet, in den eine Umfangsnut 56 eingeformt ist. Mit Hilfe eines Wechselkopfes einer entsprechenden Werkzeugwechseleinrichtung, die der Einrichtung zugeordnet sein kann, läßt sich die Bohrstange am Bund greifen, in ijblicher Weise aus der Arbeitsspindel herauslösen und z.B. einem Magazin zuführen, während im Verlaufe dieser Wechseloperation gleichzeitig eine neue Bohrstange in die Arbeitsspindel eingesetzt werden kann.
- Das in Fig. 2 gezeigte Ausführungsbeispiel einer auswechselbaren Bohrstange unterscheidet sich vom vorbeschriebenen dadurch, daß sie beispielsweise zwei Bohrstähle 60, 62 trägt, die am Bohrstangenschaft 64 im Achsabstand und an einander gegenüberliegenden Umfangsstellen angeordnet sind. Außerdem ist der Bohrstangenschaft relativ zum Aufnahmekegel 66 um eine eine Querschwenkachse definierende Drehstabfeder 88 verschwenkbar. Was dabei die konstruktiven Einzelheiten hinsichtlich der relativen Beweglichkeit des Bohrstangenschaftes zum feststehenden Teil der Bohrstange betrifft, wird auf die Konstruktion der OS 2 040 020 verwiesen.
- Zum meßgesteuerten Verschwenken der Bohrstange in die eine oder andere Richtung weist der Bohrstangenschaft in bekannter Weise einen Schwenkarm 70 auf, der an der Schrägfläche 72 eines gleichfalls stangenförmigen, im Aufnahmekeyel 66 gegen die Wirkung einer Druckfeder 74 axial verschiebbar angeordneten Übertragungsgliedes 75 anlieyt, das in eingesetztem Zustand der Bohrstange ebenfalls mit einem in der Arbeitsspindel axial verstellbar angeordneten, strichpunktiert angedeuteten Verstellglied 76,analog zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig. l,zusammenwirkt. Wird demgemäß mit Hilfe des Verstellgliedes entsprechend einem Stellbefehl der Feinmeßsteuervorrichtung das Übertraqungsglied gemäß Fig. 2 nach links bewegt, so bewirkt dies eine Auslenkung der Bohrstange im Uhrzeigersinn, um beispielsweise einen ersten Bohrungsabschnitt einer Xverkstückbohrung maßhaltig fertigzustellen. Danach kann durch entsprechende Verstellung des Verstellgliedes 76 der Bohrstangenschaft 64 in die entgegengesetzte Richtung verschwenkt werden, damit mit Hilfe des Bohrstahles 60 ein weiterer Abschnitt der Bohrung ausgebohrt werden kann, wenn sich der Spindelstock in die entgegengesetzte Richtung bewegt. Die beschriebene Bohrstange kann mit Hilfe einer geeigneten, bereits oben erwähnten Wechseleinrichtung z.B. gegen die Bohrstange gemäß Fig. 1 oder gemäß Fig. 3 ausgewechselt werden, wobei die Konstruktion nach Fig. 3 beispielsweise zwei Bohrstähle 80, 82 trägt, die unabhängig voneinander radial verstellbar sind. Bdide Bohrstähle sitzen dabei jeweils in einem Bohrstahlhalter 84 bzw. 86, die ihrerseits an Teilstücken 881 90 des Bohrstangenschaftes befestigt sind, die unterschiedliche Durchmesser zueinander haben. Der durch die beiden Teilstücke 88, 90 gebildete Bohrstangenschaft ist starr mit einem Aufnahm&#egel 92 verbunden, und die Haltearme 94 der Bohrstahlhalter sind jeweils durch ein diesen zugeordnetes Übertragungsglied 96 bzw. 98 radial bewergbar1 wozu, analog zur Konstruktion gemäß Fig 1, jeweils ein Stößel 100 bzw. 102 dient, der einerseits mit einer entsprechenden Schrägfläche 104 bzw. 106 der Übertraqungsglieder und andererseite mit dem Haltearm 94 der Bohrstahlhalter zusammenwirkt.
- Während das zur Radialverstellung des Bohrstahles 80 dienende Übertragungsglied 96 in seiner Ausbildung demjenigen der Bohrstange gemäß Fig. 1 entspricht, ist das Übertragungsglied 98 rohrförmig ausgebildet und nintt#t das Übertragungsglied 96 in sich auf. Beide Übertragungsglieder werden jeweils durch eine Druckfeder 108 bzw. 110 in ihrer Bereitschaftsstellung gehalten, wobei beiden in der Arbeitsspindel jeweils ein Verstellglied 112, 114 zugeordnet ist. Hierbei ist das zur Betätigung des rohrförmigen Verstellgliedes 98 dienende Verstellglied 114 gleichfalls rohrförmig ausgebildet. Es nimmt das tangenförmige Verstellglied 112 in sich auf. Beide Verstellglieder sind durch verschiedene Stellantriebe, die jedoch durch eine gemeinsame Feinmeßsteuervorrichtung angesteuert werden können verstellbar.
- Auf-grund der möglichen Trennung der nachstellbare Bohrstähle aufweisenden Bohrstangen von dem die Nachstellung veranlassenden,meßgesteuerten Stellantrieb der Einrichtung läßt sich ein solches Spindel aggregat zur Anfertigung toleranzgenauer Bohrungen verschiedener Durchmesser einsetzen, während bisher für jede Bohrung, sofern sie eine andere Durchmessergröße hatte, eine gesonderte Einrichtung eingesetzt werden mußte.
- Wie die Fig. 4 und 5 zeigen, können die auswechselbaren Bohrstangen auch mit einem Spindelstock 116 bzw. 118 kombiniert sein, wozu in diesem Falle die Bohrstangen 120 bzw. 122 mit einem Flansch 124 jeweils an der in diesen Spindel stöcken drehbar gelagerten Arbeitsspindel 126 bzw. 128 angeflanscht sein können. Die Übertragungsglieder 130 bzw. 132, 134 ragen vorzugsweise aus dem Hinterende der Spindelstöcke geringfügig heraus, während die Arbeitsspindeln 126, 128 vorzugsweise mit der hinteren Stirnfläche des betreffenden Spindel stockes abschließen Die Arbeitsspindeln der Spindel stöcke sind an ihrem Hinterende derart ausgebildet, daß beim Anblocken der Spindelstöcke am Kopf der Antriebsspindel der Einrichtung automatisch eine Kupplung der letzteren mit der Arbeitsspindel erfolgt und die Übertragungsglieder.130, 132, 134 automatisch mit einem in der Antriebsspindel vorhandenen Verstellglied der Einrichtung in Berührung kommen. Bei den in Fig. 4 und 5 gezeisten Ausführungsbeispielen handelt es sich um Bohrstangen, die in ihrer Ausbildung im wesentlichen der Konstruktion der Fig. 1 und Fig. 3 ertsprechen und mit einem Befestigungsflansch 124 an der Arbeitssindelbefestigt sind.
- z.B.
- Die Fig. 6 zeigt in Drauf sicht ~eine als Bearbeitungszentrum ausgebildete Einrichtung, deren Arbeitsspindel mit 140 bezeichnet ist. Dem Spindelkopf 142 ist ein Wechselkopf 144 einer Werkzeugnsechseleinrichtung sowie ein als Ganzes mit 146 bezeichnetes Magazin zugeordnet, in dessen Träger 148 eine Vielzahl von Bohrstangen 150 eingesetzt sind. Mit Hilfe des Wechselkopfes 144 läßt sich in bekannter Weise die in die Arbeitsspindel eingesetzte Bohrstange, nachdem sie ausgebraucht ist, aus dieser lösen und in den Magazinträger 148 einsetzen und in der Folge aus diesem eine weitere Bohrstange herauslösen und in die Arbeitsspindel einsetzen. Der Wechselkopf kann auch derart gestaltet sein, daß gleichzeitig aus Arbeitsspindel und Magazinträger jeweils eine Bohrstange herausgelöst wird, wonach derselbe eine 180°-Drehung ausführt, um die ausgebrauchte Bohrstange in den Magazinträger und die neue Bohrstange in die Arbeitsspindel einzusetzen. Mit 152 ist als Ganzes eine Meßeinrichtung bezeichnet, die einen als Revolver ausgebildeten Meßkopf 154 aufweist, an dessen Umfang eine Vielzahl von Meßdornen 156 angeordnet sind. 158 bezeichnet einen Drehtisch zur Aufnahme eines Werkstückes 160, der erfindungsgemäß nach jeder durchgeführten Bohroperation um einen solchen Winkel-verschwenkbar ist, daß der zum Überprüfen des Bohrungsdurchmessers in seine Bereitschaftsstellung eingestellte Meßdorn zur Durchführung der'Messung in die Werkstückbohrung einfahren kann. Die Steuerung oeles Magazinträgers 148,des Wechselkopfes 144 sowie des Meßkopfes 154 der Meßeinrichtung 152 wird man vorteilhaft mittels eines Lochstreieens numerisch bewerkstelligen, so daß eine derartige Einrichtung vollautomatisch die einzelnen Bohroperationen to1eranzc#enau durchführen wird. Dabei können in dem Magazinträger 148 auch konventionelle Werkzeuge,wie Bohrc# Fräser und dergleichen mit eingesetzt sein, die entsprechend dem der Maschinensteuerung eingegebenen Programm im Wechsel mit Bohrstangen und gegebenenfalls Spindelstöcken dem Magazin entnommen und in die Arbeitsspindel eingesetzt werden können.
Claims (12)
1. Einrichtung zur Herstellung toleranzgenauer Bohrungen in Werkstücken
mit einer in einem Spindel stock gelagerten, antreibbaren Arbeitsspindel, die an
ihrem Vorderende eine wenigstens einen Bohrstahl tragende Bohrstange trd"gt,und
mit wenigstens einem mittels eines durch eine Feinmeßsteuervorrichtung gesteuerten
Stellantriebs axial verstellbaren oder drehbaren Verstellglied, mit dessen hilfe
zur Radialverstellung des Bohrstahles die Stellung des diesen tragenden Teils der
Bohrstange oder des Bohrstahles veränderbar ist, d a d u r c h g e k e n n z e i
c h -n e t , daß entweder die Bohrstange (14, 16, 18) in der Arbeitsspindel (12)
des Spindelstockes (10) oder der 7etztere (116 bzw. 118) samt rohrstange (120, 122)
auswechselbar angeordnet ist und daß innerhalb der Bohrstange (14, 16, 18, 120,
122) ein zur Verstellung des Bohrstahles (24, 60, 62, 80, 82) bzw. des denselben
tragenden#Teils (28, 84) der Bohrstange dienendes Übertragungsglied (32, 75, 96,
98, 130, 132, 134) angeordnet ist, das in der Betriebsstellung der Bohrstange (14,
16, 18, 120, 122) bzw. des Spindelstockes (116, 118) durch das meßgesteuerte Verstellglied
(52, 76, 112, 114) betätigbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungsglied
(32, 75, 96, 9@, 130, 132, 134) zur Verstellung des Bohrstahles (24, 60, 62,80,
82) bzw. des denselben tragenden Teils (28, 84) der Bohrstange (14, 18) innerhalb
der letzteren gegen die Wirkung eines Kraftspeichers (40, 74, 110) verstellbar ist
und daß zur Wirkverbindung von Übertragungsglied und Verstellglied (52, 76, 112,
114) letzteres mit seiner freien Stirnfläche an die ihm zugekehrte Stirnfläche des
Ubertragunysgliedes (32, 75, 96, 98, 130, 132, 134) anlegbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Radialverstellung des Bohrstahles das Übertragungsglied am Umfang eine Schrägfläche
(34, 72) aufweist, an der der Bohrstahl bzw. ein diesen haltender und an der Bohrstange
radial auslen##bar angeordneter Bohrstahlhalter (28, 84) unter Druck anliegt.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der den Bohrstahl (60 bzw. 62) tragende Teil (64) der Bohrstange (16) in bekannter
Weise am Ilalteteil (mg) der Bohrstange um eine Querschwenkachse (68) verschwenkbar
angeordnet ist und zu seiner Verschwenkung einen in den ijalteteil (66) hineinragenden
Schwenkarm (70) trägt, der an einer vchrägfläche (72) des im Halteteil (66) axial
verstellbaren Übertragungsgliedes (75) anliegt.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, deren
Bohrstange zwei oder mehrere radial verstellbare Bohrstcihle trägt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrstange (1.
mindestens zwei flbertragungsglieder (96, 98) aufweist, die mittels
an ihrem Umfang angeformten Schrägflächen mit den Bohrstählen (80, 82) bzw. mit
entsprechenden Bohrstahlhaltern (84, 86) zusammenwirken, und daß jedes Übertragungsglied
(96, 98) gegen die Wirkung eines Kraftspeichers (108, 110) und durch ein anderes
meßgesteuertes Verstellglic (112, 114) verstellbar ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeicllnet, daß sowohl
die Übertragungsgiieder (96, 98) als auch die Verstellglieder (112, 114) ineinander
axial verschiebbar geführt sind.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dei die
Bohrstange an der Arbeitsspindel eines einen festen Bestandteil der Einrichtung
bildenden Spindelstockes auswechselbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das Übertragungsglied
(32, 75, 96, 98) sich bis in den Bereich
des Hinterendes der Bohrstange (14, 16, 18) und das Verstellglied (52, 76, 112,
114) sich durch die Arbeitsspindel-(l2) hindurch bis in den Bereich ihres Vorderendes
erstreckt.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, bei
der die Bohrstange an der Arbeitsspindel eines auswechselbaren Spindelstockes fest
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich das mindestens eine Übertragungsglied
(130 bzw. 132, 134) bis in den Bereich des Hinterendes der im Spindelstock (116,
118) gelagertenrArbeitsspindel (126, 128) erstreckt und daß das diesem zugeordnete
Verstellglied innerhalb einer mit der Arbeitsspindel (126, 128) kuppelbaren Antriebsspindel
der Einrichtung angeordnet ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrstange
(14, 16, 18) bzw. der Spindelstock (118) am Umfang eine Vorrichtung, insbesondere
eine Nut (56), zum Greifen mittels eines Wechselkopfes (144) einer Wechseleinrichtung
aufweist.
10.- Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine die Feinmeßsteuervorrichtung ansteuernde Meßeinrichtung (152), die eine
der Anzahl der mit den verschiedenen Bohrstangen durchzuEührenden Bohroperationen
entsprechende Anzahl von Meßdornen (156) aufweist, die in der Reihenfolge der durchzuführenden
Bohroperationen nacheinander in ihre Meßstellung steuerbar sind.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßdorne (156) an einem gemeinsamen, verstellbaren Dornträger (154) angeordnet sind.
vorhergehenden
12. Einrichtung nach einem der/Ansprüche 9 bis 11,
yekennzeichnet durch ein Magazin (146) zum Magazinieren von Bohrstangen (150) und/oder
mit solchen kombinierten Spindelstöcken (116, ) und anderer in die Spindel der Einrichtung
einsetzbarer Werkzeuge.
L e e r s e'i t e
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742405694 DE2405694A1 (de) | 1974-02-06 | 1974-02-06 | Einrichtung zur herstellung toleranzgenauer bohrungen in werkstuecken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742405694 DE2405694A1 (de) | 1974-02-06 | 1974-02-06 | Einrichtung zur herstellung toleranzgenauer bohrungen in werkstuecken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2405694A1 true DE2405694A1 (de) | 1975-08-21 |
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ID=5906777
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742405694 Withdrawn DE2405694A1 (de) | 1974-02-06 | 1974-02-06 | Einrichtung zur herstellung toleranzgenauer bohrungen in werkstuecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2405694A1 (de) |
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