DE2405518C2

DE2405518C2 - Gehäuse für ein Vielwalzen-Walzgerüst

Info

Publication number: DE2405518C2
Application number: DE2405518A
Authority: DE
Inventors: Tadeusz Waterbury Conn. Sendzimir; John W. Oxford Conn. Turley
Original assignee: Tsendzimir Inc 06720 Waterbury Conn Us
Current assignee: Tsendzimir Inc 06720 Waterbury Conn Us
Priority date: 1973-02-05
Filing date: 1974-02-05
Publication date: 1984-05-30
Also published as: GB1445922A; IT1002762B; JPS5046544A; JPS5334583B2; CA998263A; US3815401A; ZA74649B; FR2216032B1; FR2216032A1; DE2405518A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für ein Vielwalzen-Walzgerüst zum Abstützen dünner Arbeitswalzen über Stützwalzen, Zwischenwalzen und gegebenenfalls weitere Stützwalzen auf ihrer ganzen Arbeitslänge mit einer einlaufseitigen und einer auslsafseitigen schweren Gehäuseplatte und einem oberen sowie einem unteren, die Gehäuseplatten verbindenden Querbalken, welche in der Mitte ihren größten Querschnitt haben und nach der Bedienungsseite und der Antriebsseite des Gehäuses hin verjüngt sii.d.

Ein solches Walzgerüstgehäuse ist aus der US-PS 27 76 586 bekannt. Durch die bekannte Verjüngung der Querbalken wird ein gewisser Äusg! -;ch der Gehäusedurchbiegung an den Walzenenden und in der Mitte und damit die Erzielung eines in Form und Dicke gleichmäßigen Walzgutes angestrebt. Andererseits werden in der Praxis zur Kompensierung des Durchbiegungsunterschiedes bei Kaltwalzgerüsten auch ballige Walzen verwendet, um mit diesen Mitteln ein genügend ebenes Band zu erhalten. Das führt jedoch zu der Notwendigkeit, einen großen Walzenbestand mit unterschiedlicher Balligkeit zu unterhalten, um das ganze Walzprogramm durchführen zu können. Eine bestimmte Balligkeit ist nämlich nur bei einem bestimmten Wert der Walzentrennkraft die richtige.

Der Ausgleich der Gehäusedurchbiegung durch die bereits bekannte Verjüngung der Querbalken des Gehäuses ist nun aber unerwarteterweise nur bei schmalen Walzgerüsten ausreichend, während bei breiteren Walzgerüsten auf diese Weise der gewünschte Ausgleich nicht über die gesamte Breite erzielt werden kann. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Gehäuse so auszugestalten, daß auch bei breiten Walzgerüsten eine gleichmäßige Durchbiegung über die ganze Bandbreite gesichert ist, so daß das hergestellte Walzgut keine Wölbungen aufweist und an den Bandkanten nicht stärker ausgewalzt ist als in der Bandmitte.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Höhe der Gehäuseplatten wenigstens gleich dem maximalen senkrechten Abstand zwischen der Unterseite des unteren Querbalkens und der Oberseite des oberen Querbalkens ist.

Die Zeichnung dient der weiteren Erläuterung der Erfindung und zeigt ein Ausfiihrungsbeispiel derselben. In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 eine schaubildliche Darstellung eines Gehäuses gemäß der Erfindung und

F i g. 2 die Durchbiegungskurven des Gehäuses nach Fig. 1.

Das Gehäuse besteht im wesentlichen aus zwei schweren Gehäuseplatten 1', die oben und unten durch Querbalken 4' und 5' miteinander verbunden sind. Die Querbalken 4' und 5' verjüngen sich von der Mitte, wo sie ihren größten Querschnitt haben, nach der Bedie-ο nungsseite und nach der Antriebsseite des Gehäuses hin. Das Gehäuse ist in allen durch seine geometrische Mitte verlaufenden Hauptebenen symmetrisch. Jede der schweren Gehäuseplatten Γ, durch die das Walzgut beim Walzen hindurchläuft, besteht aus zwei Ständern - und zwei horizontalen Balken 3'. Die Gehäuseplatten Γ können auch einstückig sein. Vorteilhaft ist es sogar, das ganze Gehäuse einstückig herzustellen. Besteht es jedoch z. B. aus zwei Stücken, so ist es zweckmäßig, diese etwa auf Ebenen 20 aneinanderstoßen zu lassen und zu verschweißen oder zu verbolzen.

Wie aus F i g. 1 ersichtlich, haben die Gehäuseplatten 1' eine Höhe, die gleich dem maximalen senkrechten Abstand zwischen der Unterseite des unteren Querbalken 5' und der Oberseite des oberen Querbalkens 4' ist.

Die Höhe des Gehäuseplatten Γ kann aber auch noch größer sein. Dadurch, daß die Höhe der Gehäuseplatten mindestens dem maximalen senkrechten Abstand zwischen der Unterseite des unteren Querbalkens 5' und der Oberseite des oberen Querbalkens 4' entspricht, wird in Verbindung mit den sich verjüngenden Querbalken 4' und 5' die angestrebte gleichmäßige Durchbiegung des Gehäuses über die ganze Gehäusebreite auch bei breiten Walzgerüsten erreicht.
F i g. 2 zeigt die Formänderungskurven in den Gehäuseplatten und in den oberen Querbalken in einem belasteten Gehäuse nach Fig. 1. Die Kurven 14 sind die Verformungskurven der Gehäuseplatten und die Kurven 15 sind die Verformungskurven des oberen Querbalkens 4' auf der Bedienungsseite und auf der Antriebsseite des Gehäuses, während die Kui vt· 16 die Verformungskurve für den Querbalken 4' in dessen Mitte ist Die Kurve 17 stellt die resultierende Verformungskurve dar, die im Falle eines Gehäuses ohne ungleichmäßige Durchbiegung etwa eine gerade Linie ist.

Bemerkt sei, daß sich das Gehäuse tatsächlich in komplexerer Weise verformt, als es die Darstellung zeigt. Aus F i g. 2 geht jedoch hervor, wie der verjüngte Querbalken sich so verformt, daß die Verformung der Gehäuseplatten völlig kompensiert wird, so daß man ein Gehäuse ohne ungleichmäßige Verformung oder Wölbung erhält.

Die Verformung oder Wölbung des Gehäuses wird durch die Breite des zu walzenden Bandes beeinflußt, weil bei einem schmäleren Band die Walzentrennkraft mehr nach der Gehäusemitte hin konzentriert ist. Da jedoch das schmälste Band im allgemeinen nicht weniger als die halbe Breite des breitesten Bandes hat und die Walzentrennkraft sich von der Bedienungsseite nach der Antriebsseite des Walzwerkes hin gleichmäßiger verteilt, wenn die Walzentrennkraft von den Arbeitswalzen über Zwischenwalzen und Stützwalzen auf das Gehäuse übertragen wird, so unterliegt das Gehäuse noch einer genügend gleichmäßigen Belastung, so daß die Art der Verformung des Gehäuses sich nicht wesentlich ändert und die Bedingung für ein Gehäuse ohne ungleichmäßige Verformung oder Wölbung erhalten bleibt, selbst wenn das schmälste Band gewalzt wird.
Schließlich sei bemerkt, daß kleine Abweichungen

von der aus Fig. 1 ersichtlichen Gestalt des Gehäuses wie z. B. durch das Anbringen von Montierungsansätzen, Tragösen und gewichtssparenden Abschrägungen möglich sind, ohne daß die angestrebte Wirkung der Erfindung ausbleibt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentanspruch:

Gehäuse für ein Vielwalzen-Walzgerüst zum Abstützen dünner Arbeitswalzen über Stützwalzen, Zwischenwalzen und gegebenenfalls weitere Stützwalzen auf ihrer ganzen Arbeitslänge mit einer einlaufseitigen und einer auslaufseitigen schweren Gehäuseplatte und einem oberen sowie einem unteren, die beiden Gehäuseplatten verbindenden Querbalken, welche in der Mitte ihren größten Querschnitt haben und nach der Bedienungsseite und der Antriebsseite des Gehäuses hin verjüngt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Gehäuseplatten (Γ) wenigstens gleich dem maximalen senkrechten Abstand zwischen der Unterseite des unteren Querbalkens (5') und der Oberseite des oberen Querbalkens (4') ist.