DE240336C

DE240336C -

Info

Publication number: DE240336C
Application number: DENDAT240336D
Authority: DE

Description

Slftcn *

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Ja 240336 KLASSE 54 β. ■ GRUPPE

WALTERWERKE MASCHINENFABRIK m. b. H. in LEIPZIG-PLAGWITZ.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Einrichtung zur Herstellung von Schlitzen auf Biegemaschinen für alle Arten von Pappen, Kartons,. Papier und ähnliche Materialien.
Es sind bereits Maschinen bekannt geworden, die eine getrennte Bewegung der Schneid- und Biegemesser vorsehen, und zwar derart, daß das Schneidmesser vorauseilt, einschneidet und aus der Pappe herausgetreten ist, ehe

ίο das Biegemesser bzw. die Stauchwerkzeuge in Tätigkeit treten. Hierbei werden Schneid- und Biegemesser bzw. Stauchwerkzeuge von einer gemeinsamen Welle aus durch Exzenter bewegt, von denen das zur Bewegung des Schneidmessers dienende entsprechend vorauseilt.

Die vorliegende Erfindung sieht ebenfalls eine getrennte Bewegung des Schneidmessers und der Stauchwerkzeuge vor, derart, daß ersteres seinen Arbeitsprozeß bereits beendet hat und in seine ursprüngliche Lage zurückgekehrt ist, bevor letztere in Tätigkeit treten, doch ist der Antrieb des Schneidmessers wesentlich einfacher als bei der bekannten Vor'-richtung.

Dargestellt ist die Einrichtung auf der beiliegenden Zeichnung in Vorderansicht unter Fortlassung aller für die Erfindnng nicht in Frage kommender Teile.

Die Pappenbiegemaschine wird gebildet in bekannter Weise aus den beiden Seitengestellen S₁ und S₂, dem Arbeitstisch T und dem in einer U-förmigen Führung der beiden Seitengestelle S₁ und S₂ vertikal auf und nieder gehenden Biegebalken B. Die hoch und tief gehende Bewegung des Biegebalkens B wird vermittels zweier Zugstangen Z₁ und Z₂ von einer durch Fußtritt oder Kraftantrieb bewegten Antriebswelle W aus hervorgerufen. Auf einer oder in besonderen Fällen auf beiden Seiten des Arbeitstisches der Maschine ist ein beweglich um einen Zapfen Z₃ drehbar gelagertes Schlitzmesser M angeordnet, welches durch eine Druckfeder D dauernd in seiner höchsten Stellung erhalten wird. Mit diesem Obermesser M zusammen arbeiten zwei im Arbeitstisch T fest gelagerte Seitenmesser M₁ und M₂, zwischen welchen sich das Obermesser M bei seinem Niedergange hindurchbewegt, um den Materialstreifen von der Breite und der Länge des Messers M herauszuschneiden. Auf dem Rücken des Messers M- ist ferner eine drehbare Druckknagge K angebracht, auf welche sich beim Niedergang des Biegebalkens eine Druckschraube SeA auflegt und diese mit nach unten fortbewegt. Die niedergehende Bewegung der Druckknagge K und des mit ihr verbundenen Messers M erfolgt nun so lange, bis die Druckknagge K infolge ihrer seitlichen Bewegung unter der Schraube Sch hinweg geglitten ist. In diesem Moment kommt die unter dem Messer M unter Druck stehende Feder D zur Wirkung und drückt das Messer M wieder aus dem Material heraus und in seine Anfangsstellung zurück.. Der weiter nach unten gehende Biegebalken trifft erst nach diesen Arbeitsvorgängen mit seinen beiden Stauchbacken

auf das Arbeitsstück auf, um nun die Stauchperiode ungehindert durchführen zu können.

Claims

Patent-Anspruch :

Pappenbiegemaschine mit Einrichtung zum Schlitzen des Arbeitsstückes, dadurch gekennzeichnet, daß an einer oder beiden Seiten des Biegemaschinentisches ein dauernd unter dem Druck einer Feder (D) stehendes Schlitzmesser (M) um einen Zapfen (Z₃) drehbar gelagert ist, welches durch ein im Biegebalken der Maschine nach- und feststellbar angebrachtes Druckelement (Sch) derartig bewegt wird, daß sich das letztere bei seinem Niedergang auf eine mit dem Messer wiederum drehbar verbundene Druckknagge (K) aufstützt und diese und somit auch das Schlitzmesser so lange mit nach unten in den Arbeitstisch hineinbewegt, bis die Druckknagge infolge ihrer seitlichen Bewegung unter dem Druckelement hinweggeglitten ist und das unter Federdruck stehende Messer in seine Anfangsstellung zurückgehen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.