DE240290C - - Google Patents

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DE240290C
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seeds
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/30Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Botany (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
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  • Fodder In General (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 240290 KLASSE 53g. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. April 1909 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Viehfutter aus Pflanzensamen unter Verwendung von Nährstoffen und besteht im wesentlichen darin, daß der Samen 5 ohne Zuhilfenahme von Boden in einem dicht schließenden Behälter in der Weise behandelt wird, daß wiederholt abwechselnd Nährstoffe in flüssiger Form bei geöffnetem Behälter. zugeführt und nach kürzerer Zeit abgelassen werden und darauf der Behälter möglichst luftdicht abgeschlossen und längere Zeit stehen gelassen wird. Es werden hierdurch Pflanzen mit Seitenwurzeln und Blättern erhalten, die ein sehr wertvolles Nährmittel bilden, da sie in die Verdauungsorgane der Tiere in wässeriger und assimilierbarer Form lebender Pflanzen eintreten, wodurch die Verdaulichkeit erhöht und infolgedessen der Gesundheitszustand des Viehes verbessert wird. Nach dem neuen Verfahren ist es in verhältnismäßig kurzer Zeit möglich, große Mengen von Viehfutter herstellen, und zwar vollkommen unabhängig von der Jahreszeit. Es kann also zu jeder Zeit ein Futter erhalten werden, das dem besten Weidegang in freier Natur entspricht und ebenso schmackhaft und bekönimlich wie dieser ist.
Der für die Entwickelung der Pflanzen benutzte flüssige Nährstoff richtet sich nach der Art des Samens. Er wird zweckmäßig aus einer Lösung von Kaliumphosphat, Kalk und sonstigen künstlichen Düngemitteln zubereitet. Auch kann man Salze von alkalischen Erden und Metallen hinzufügen. Soll das Viehfutter aus Baumwollsamen hergestellt werden, so wird als Grundstoff für die Nährflüssigkeit eine konzentrierte Lösung von Superphosphat verwendet, und zu dieser werden ungefähr 5 Prozent Kaliumphosphat, 1 Prozent Ammoniumchlorat und ι Prozent Zucker zugesetzt. Diese Lösung wird dann so weit mit Wasser verdünnt, daß bei der Benutzung derselben die sich bildenden Wurzeln weiß bleiben und nicht braun werden. Bei Lupinen wird eine ähnliche Lösung verwendet, nur werden statt des Ammoniunichlorats 1Z2 Prozent Manganchiorat, 1 Prozent Ammoniumphösphat und etwas Zitronensäure zugesetzt. Es ist dabei darauf zu achten, daß nur wenig Kalk in der Lösung enthalten ist, weil sonst der Samen schleimig wird.
Die Herstellung des Viehfutters erfolgt in der Weise, daß der Samen in dem dicht schließenden Behälter auf einem über dem Boden desselben angeordneten Sieb in einer dicken Schicht bis zu 7 cm ausgebreitet und dann mit der Nährflüssigkeit reichlich befeuchtet oder gebadet wird, jedoch darf dies nicht zu lange geschehen, da hierdurch zum Wachstum notwendige Samenbestandteile ausgelöst und verloren gehen würden. In der Regel genügt zum Befeuchten bzw. Baden
(2. Auflage, ausgegeben am u. August 1913J
etwa eine halbe Stunde. Darauf wird der flüssige Nährstoff vom Samen abgelassen, der Behälter möglichst luftdicht abgeschlossen und der Samen bis zur nächsten Zuführung des Nährstoffes sich selbst überlassen. Dieses Verfahren wird zwei- bis dreimal innerhalb 24 Stunden wiederholt. Auf diese Weise erhält man schon nach einigen Tagen Pflanzen mit Wurzeln und Blättern, die mit dem Samen ohne weiteres verfüttert werden können. Durch den Abschluß der Luft soll eine zu starke Wärmeentwickelung, die schließlich eine Zerstörung des Samenstoffes zur Folge haben würde, verhütet werden,
Um den Entwickelungsvorgang noch weiter zu fördern, kann in^ den Behälter ein geeignetes Gas, am besten freier Stickstoff, ,eingeführt werden. Auch kann man Organismen und Bakterien zusetzen, welche beispielsweise
so von einem Extrakt geeigneten Erdreichs, wie Weide-, Wiesen- oder Moorboden, oder durch Züchtung aus einem solchen Extrakt erlangt werden.
Nachdem die Pflanzen bis zu einem bestimmten Grade entwickelt sind, können ihnen außerdem Eisen, Jod und andere bei Tierkrankheiten u. dgl. heilsam wirkende Stoffe zugeführt werden. Statt die flüssigen Nährstoffe in den Behälter selbst einzuführen, kann natürlich der Samen aus dem Behälter herausgenommen und dann mit den Nährstoffen versehen werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Viehfutter aus Samen mit Hilfe von Pflanzennährstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß in einem dicht schließenden Behälter ohne Erdboden der Samen wiederholt mit Nätu> stofflösung befeuchtet und nach Ablassen der Lösung in dem wieder geschlossenen Behälter, sich selbst überlassen wird.
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