DE878355C - Verfahren zur Steigerung der Ertraege von Kulturpflanzen - Google Patents

Verfahren zur Steigerung der Ertraege von Kulturpflanzen

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DE878355C
DE878355C DEH4565D DEH0004565D DE878355C DE 878355 C DE878355 C DE 878355C DE H4565 D DEH4565 D DE H4565D DE H0004565 D DEH0004565 D DE H0004565D DE 878355 C DE878355 C DE 878355C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F11/00Other organic fertilisers
    • C05F11/08Organic fertilisers containing added bacterial cultures, mycelia or the like

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pretreatment Of Seeds And Plants (AREA)

Description

  • Verfahren zur Steigerung der Erträge von Kulturpflanzen Es wurde bereits vorgeschlagen, die Erträge von Kulturpflanzen dadurch zu steigern, daß das Saatgut vor dem Aussäen bzw. die aus der Saat gezogenen jungen Pflanzen vor dem Auspflanzen mit Hormonen, im besonderen Zellteilungs- und Zellstreckungshormonen, behandelt werden. Es ist bekannt, diese Behandlung auf trockenem oder auf nassem Wege auszuführen. Ein anderer Vorschlag zur Ertragssteigerung geht dahin, das Saatgut oder den Boden mit einer Mischung von verschiedenen, ausgewählten Bodenbakterien zu impfen. Es wurde auch angeregt, solchen Bakteriengemischen Nährstoffe für die Kulturpflanzen zuzusetzen. Diese Vorschläge haben bereits gewisse Erfolge gezeitigt.
  • Zahlreiche Versuche, auch Feldversuche des Erfinders, haben nun ergeben, daß die Ernteerträge sowohl von hormonisierter (z. B. durch Heteroauxin) als auch nichthormonisierter Saat noch wesentlich gesteigert werden können, dadurch, daß das Saatgut vor dem Aussäen bzw. die jungen Pflanzen vor ihrem Auspflanzen mit einer Mischung derartiger Bakterien und solcher Pilze und Algen, die mit den ausgewählten Bodenbakterien in Symbiose leben, behandelt werden. Die Ertragssteigerung wird noch erhöht, wenn jede der Bakterienarten für sich in Reinkultur auf- Hochleistung gezüchtet wird. Es hat sich dabei als besonders nützlich erwiesen, den Bakterien, Pilzen und Algen solche Wirkstoffe (Vitamine, Biosstoffe, Aminosäuren, Pflanzenextrakte, Spurenelemente und tierische Hormone) beizugeben, die auf das Wachstum und die Aktivität der genannten Mikroflora einen fördernden Einfluß haben. Man kann, wie schon erwähnt, der Behandlung gemäß der Erfindung auch solches Säatgut bzw. solche jungen Pflänzchen unterwerfen, die zuvor oder gleichzeitig in bekannter Weise mit- Zellteilungs- und/oder Zellstreckungshormonen behandelt worden sind.
  • Die Behandlung kann sowohl trocken vorgenommen werden als auch in der Weise, daß das Saatgut mit Lösungen der genannten Stoffe oder Stoffgemische benetzt wird. Zweckmäßig erfolgt die Benetzung mit den genannten Lösungen in einem Arbeitsgang. Dies geschieht z. B. im Drilllasten, sofern es sich um Saatgut handelt, und zwar kurz vor der Aussaat. Sind junge Pflänzchen zu behandeln, so empfiehlt es sich, diese vor dem Auspflanzen in Bakterien- und Pilzaufschwemmungen mit Wirkstoffen zu tauchen. Auszulegende Früchte werden zuvor von Hand in die betreffende Flüssigkeit' getaucht.
  • Ist das Saatgut von Leguminosen zu behandeln, so wird dieses zusätzlich mit Knöllchenbakterien (als Symbioten dieser Pflanze) in einem Benetzungsverfahren geimpft.
  • Beispiel Bei den Versuchen des Jahres 1943 wurden folgende Feststellungen gemacht: Bei Zugabe von Azotobakter chroococcum und Blaualgen (Oscillatorien und Nostoc), beides Mikroorganismen, die den Stickstoff der Luft binden, wurden z. B. beim Mais wesentlich höhere Erträge erzielt, als wenn die einzelnen Mikroorganismengruppen allein gegeben wurden. Durch die Stoffwechselprodukte von Azotobakter wird z. B. nach Untersuchungen des Erfinders das Wachstum der Blaualgen ganz erheblich stimuliert. Es wurde zu den Versuchen, wie schon erwähnt, Mais benutzt, da diese Pflanze besonders gut auf eine Impfung mit Mikroorganismen anspricht. Die Versuche wurden in Mitscherlichgefäßen mit den geforderten Wiederholungen angelegt. Dabei wurden nach 8 Wochen folgende Frischgewichte bei den einzelnen Versuchsgliedern erzielt
    Frisch- Ernte-
    Versuch gewicht `Topf Steigerung in
    kg 0,/o
    i. Kontrolle unbehandelt. i,iz o
    2. Mais mit Azotobakter
    behandelt ............ 1,2o 7,1
    3. Mais mit Blaualgen be-
    impft .... . . . ..... . . . . 1,16 3,5
    4. Mais mit Azotobakter -f-
    Blaualgen beimpft .... 1,28 14,2
    5. Mais mit Azotobakter -f-
    Blaualgen Wirkstoff ... 1,35 20,5
    Aus den Versuchen- sieht man deutlich, daß durch die erfindungsgemäße gemeinsame Verabreichung von stickstoffbindenden Bakterien, Erdalgen und Wirkstoffen die Erträge am höchsten lagen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Steigerung der Erträge von Kulturpflanzen unter Anwendung einer Mischung von verschiedenen, ausgewählten -Bodenbakterien, dadurch gekennzeichnet, daß das Saatgut vor dem Aussäen bzw. die jungen Pflanzen vor dem Auspflanzen mit einer Mischung derartiger Bakterien und solcher Pilze und Algen, die mit den ausgewählten Bodenbakterien in Symbiose leben, behandelt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß den Bakterien, Pilzen und Algen solche Wirkstoffe (Vitamin A, C, D, E, Aminosäuren, Pflanzenextrakte und Spurenelemente) beigegeben werden, die auf das Wachstum und die Aktivität der verwendeten Mikroflora einen fördernden Einfluß ausüben.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behandlung solches Saatgut bzw. solche jungen Pflänzchen unterworfen werden, welche zuvor in an sich bekannter Weise mit Zellteilungshormonen (Vitamin B1 und Biosstoffe) und Zellstreckungshonnonen (Heteroauxin, a-Naphthylessigsäure u. dgl.) behandelt worden sind.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Saatgut mit Lösungen .der genannten Stoffe oder Stoffgemische benetzt wird, denen die Mikroflora zugesetzt worden ist.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i in seiner Anwendung auf das Saatgut von Leguminosen, welches mit Knöllchenbakterien geimpft wird, dadurch gekennzeichnet, daß diesen ihre arteigenen Bakterienwirkstoffe zugesetzt werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 84 82o, 97 970, 121507, 123 749, 228 592, 266 228; USA.-Patentschrift Nr. 2168 332; britische Patentschrift Nr. 500 284; französische Patentschriften Nr. 837 978, 842 785 indische Patentschrift Nr. 24 302; :Chemisches Zentralblatt«, i938, II, S. 153, 1939, I, S. 503 und 1940, I, S. T18.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1024101B (de) * 1953-10-20 1958-02-13 Hans Adalbert Schweigart Dr Mittel zum Zufuehren von Spurenelementen fuer Saatgut oder junge Pflanzen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1138581B (de) * 1959-02-24 1962-10-25 Univ Von Concepcion Verfahren zur Foerderung des Wachstums von Pflanzen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE228592C (de) *
DE97970C (de) *
GB500284A (de) * 1900-01-01
US2168332A (en) * 1935-03-21 1939-08-08 Albert C Fischer Seed planting, seed inoculation, and fertilizer

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