DE238981C - - Google Patents

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DE238981C
DE238981C DENDAT238981D DE238981DA DE238981C DE 238981 C DE238981 C DE 238981C DE NDAT238981 D DENDAT238981 D DE NDAT238981D DE 238981D A DE238981D A DE 238981DA DE 238981 C DE238981 C DE 238981C
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oleum
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • C09B5/24Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic rings being only condensed with an anthraquinone nucleus in 1-2 or 2-3 position

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22 δ. GRUPPE
Verfahren zur Darstellung von Anthrachinondenvaten. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Juli 1910 ab.
Es wurde gefunden, daß man Acyl verbindungen der o-Diaminoanthrachinone oder ihrer Derivate dadurch in neue Anthrachinonderivate überführen kann, daß man die genannten Körper mit wasserabspaltenden Mitteln behandelt. Dasselbe Resultat kann man auch dadurch erreichen, daß man die genannten Produkte erhitzt bzw. die mehr als eine Acylgruppe enthaltenden o-Diamine mit säureabspaltenden Mitteln behandelt.
Dieselben Körper können auch in einer Operation, ausgehend von den o-Diaminoanthrachinonen selbst, erhalten werden, wenn man diese Körper mit den Acylierungsmitteln direkt so lange erhitzt, bis Ringschluß eingetreten ist.
Die so erhaltenen neuen Körper sind wahrscheinlich Imidazole, die nach folgendem Schema entstehen: '
+ H.0
oder z. B.
t/
N — COR1 ^NH-COR1
= A< »C —R1 + R1 · COOH
(A = Anthrachinonrest oder substituierter Anthrachinonrest; R = H, Alkyl oder Aryl; R1^H, Alkyl, Aryl, OC2H6 usw.).
Als wasser- bzw. säureabspaltende Mittel können z. B. konzentrierte Schwefelsäure, Chlorphosphor, Chlorzink, organische Säuren sowie deren Chloride oder Anhydride verwendet werden.
Die neuen Verbindungen sind zum Teil direkt als Farbstoffe zu verwenden, im übrigen wertvolle Ausgangsmaterialien zur Darstellung solcher.
Beispiel 1.
5 Teile benzoyliertes 1 · 2-Diaminoanthrachinon (hergestellt durch Erwärmen von 1 ♦ 2-
Diaminoänthrachinon und Benzoylchlorid in NitrobenzoUösung) werden in 50 Teilen Schwefelsäure von 66° Be. 1Z2 Stunde lang auf 1500 erhitzt, wobei die anfangs rot gefärbte Lösung allmählich braungelb wird. Man gießt das Reaktionsgemisch in Eiswasser, filtriert, wäscht mit heißem Wasser aus und trocknet. Die erhaltene Substanz ist leicht löslich in Nitrobenzol, Anilin oder Pyridin, aus welchen sie in schönen messinggelben Nadeln kristallisiert. In konzentrierter Schwefelsäure löst sie sich mit gelber, in Oleum von 40 Prozent SO3 mit roter Farbe. Sie liefert eine rotbraune Küpe, mit welcher man auf Baumwolle gelbe Färbungen erhält.
Beispiel 2.
5 Teile benzoyliertes 1 · 2 · 4-Triaminoanthrachinon (hergestellt durch Erwärmen von 1 · 2 · 4-Triaminoanthrachinon mit Benzoylchlorid in NitrobenzoUösung) werden in 50 Teilen Schwefelsäure von 66° Be. V2 Stunde lang auf 1500 erhitzt, wobei die anfangs rot gefärbte Lösung allmählich grüngelb wird. Man gießt auf Eiswasser, filtriert, wäscht mit heißem Wasser und trocknet. Die so erhaltene Substanz kristallisiert · aus Anilin in metallglänzenden Nadeln, welche sich in Pyridin mit blaustichig roter, in 60 Prozent Oleum mit blauer, in konzentrierter Schwefelsäure mit grüngelber Farbe lösen. Versetzt, man diese Lösung mit Formaldehyd, so tritt Grünfärbung ein. Sie liefert eine rotbraune Küpe, aus welcher man auf Baumwolle grünstichig blaugraue Färbungen erhält.
Die Erhaltene Substanz, das 4-Amino-1 · 2-phenylanthrimidazol gibt Acylverbindungen, welche ebenfalls Küpenfarbstoffe sind; so liefert z. B. die Bezoylverbindung, welche sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelbroter, in Oleum von 60 Prozent mit blauroter Farbe löst, auf Baumwolle lebhafte orange Färbungen von besonderer Klarheit und Lichtechtheit.
Das entsprechende mit o-Chlorbenzoylchlorid hergestellte Aminoanthrimidazol löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüngelber, in Oleum (60 Prozent) mit blauer, in Pyridin mit blaustichigroter Farbe. Es liefert eine· rotbraune Küpe, aus welcher man auf Baumwolle grünlich blaugraue Färbungen erhält. Die Benzoylverbindung des Produktes löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelbroter, in Oleum mit blauroter Farbe und He- fert eine rotbraune Küpe, aus welcher man auf Baumwolle sehr echte orange Färbungen erhält.
Beispiel 3.
ι Teil ι · 2-Diaminoänthrachinon wird mit 10 Teilen Benzoylchlorid 2 Stunden am Rückflußkühler gekocht. Nach dem Erkalten kristallisiert eine gelb gefärbte Substanz aus, welche identisch ist mit dem in Beispiel ι beschriebenen Produkt.
Erhitzt man 1 · 2-Diaminoänthrachinon mit einer Lösung von überschüssigem Phosgen in Nitrobenzol, so erhält man das gelb gefärbte ι · 2-Oxyanthrimidazol
NH-C OH
j
\-C0-\ "
-CO-
welches in organischen Lösungsmitteln schwer löslich und aus Chinolin in feinen Nadeln kristallisiert, welche sich in wäßrigem Alkali mit orangeroter, in konzentrierter Schwefelsäure mit gelber, in 60 Prozent Oleum mit roter Farbe lösen.
Beispiel 4.
ι Teil 2 · 3 - Diaminoänthrachinon wird mit 10 Teilen konzentrierter Ameisensäure so lange am Rückflußkühler gekocht, bis das Ausgangsmaterial verschwunden ist. Nach dem Erkalten wird das ausgeschiedene Produkt filtriert. Es kristallisiert in Form von schwach gefärbten Nadeln, welche sich in konzentrierter Schwefelsäure gelb, in Oleum von 20 Prozent SOg-Gehalt orangefarben lösen.
Beispiel 5.
ι Teil ι · 2-Diaminoänthrachinon wird in ein Gemisch von 5 Teilen Schwefelsäure (660Be.) und 5 Teilen Essigsäureanhydrid bei o° eingetragen. Man läßt unter Rühren die Temperatur allmählich auf 6o° steigen und hält bei dieser Temperatur 15 Minuten. Hierauf gießt man in heißes Wasser, filtriert und fällt aus dem Filtrat die Base mit Ammoniak aus. Nach dem Filtrieren und Trocknen kristallisiert man sie aus Pyridin um und erhält, sie so in feinen schwach gefärbten Nadeln. Das Produkt löst sich in konzentrierter Schwefelsäure sowie in Pyridin gelb, in Oleum (60 Prozent) orange.
Beispiel 6. no
ι Teil Dinitro - β - aminoanthrachinonurethan (siehe Patentschrift 17158812) wird mit 6 Teilen p-Toluidin 3 Stunden auf ioo° erhitzt. Die Schmelze nimmt zuerst eine rotbraune Farbe an, die allmählich in Gelb übergeht. Aus der mit Alkohol verdünnten Schmelze scheidet sich beim Erkalten ein gelber Körper ab, welcher aus Nitrobenzol in grünlich gelben Blättchen kristallisiert. Seine Lösungen in organischen Lösungsmitteln sowie in konzentrierter oder rauchender Schwefelsäure sind gelb, in alkoholischem Alkali orangerot. Er
ist als ein Imidazolderivat folgender Konstitution aufzufassen:
C1E,
-CO
- CO-1
OC0H.
OH
entstanden durch Ersatz der α-ständigen Nitrogruppe durch den Toluidinrest, der ß-Nitrogruppe durch Hydroxyl und darauffolgende Wasserabspaltung zwischen dem Toluidin- und Urethanrest; durch schwaches Erwärmen mit Oleum von 5 Prozent 5O3-Gehalt erhält man daraus eine Sulfosäure, welche Wolle in saurem Bade klar gelb färbt.
Analoge Produkte werden aus Acylderivaten anderer o-Diaminoanthrachinonverbindungen oder ihrer Derivate erhalten.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Darstellung von Anthrachinonderivaten, darin bestehend, daß ' man acylierte o-Diaminoanthrachinone bzw. deren Derivate für sich oder mit Verdünnungsmitteln in Gegenwart oder in Abwesenheit von wasser- b,zw. säureabspaltenden Mitteln erhitzt.
2. Ausführungsform des unter 1. gekennzeichneten Verfahrens zur Darstellung von Anthrachinonderivaten, darin bestehend, daß man o-Diaminoanthrachinone bzw. ihre Derivate mit Acylierungsmitteln behandelt, bis Ringschluß eingetreten ist.
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DE (1) DE238981C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE940832C (de) * 1953-09-25 1956-03-29 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonylen-1, 2-imidazolen
DE1229034B (de) * 1964-03-19 1966-11-24 Basf Ag Faerben oder Bedrucken von Gebilden aus Polyestern oder Polyamiden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE940832C (de) * 1953-09-25 1956-03-29 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonylen-1, 2-imidazolen
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