DE236965C - - Google Patents

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DE236965C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F1/00Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed
    • B41F1/04Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed for mono-impression printing, e.g. on sheets
    • B41F1/08Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed for mono-impression printing, e.g. on sheets on webs

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Rotary Presses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 236965 KLASSE 15 d. GRUPPE
FRIEDRICH KEESE in STUTTGART.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. September 1909 ab.
Prägearbeiten
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Maschine zum ein- und mehrfarbigen Bedrucken und Prägen von Rollenpapier in einem Arbeitsgange.
Bisher mußten Druck- und
in Mehrfarbendruck, wie z. B. Anfertigung von Etiketten, Siegelmarken u. dgl. auf langwierigem und kostspieligem Wege hergestellt werden, da das Papier sovielmal die Maschine passieren mußte, als Farben aufgetragen werden sollten, wobei noch der Übelstand zu Tage trat, daß die Farben nie genau ineinanderpaßten. . Andererseits gibt es zwar Prägepressen, die in einem Arbeitsgange zwei Farben drucken, jedoch haben diese den großen Nachteil, daß die Farben nur nach einem symmetrischen Gebilde ineinandergepaßt werden können, wie z. B. konzentrische Kreisringe, Kreisflächen u. dgl. mehr; das Drucken eines Gebildes nach beliebig ineinandergeschlungenen Konturen ist auf derartigen Maschinen nicht ausführbar.
Vorliegende Maschine ist nun so eingerichtet, daß eine, zwei und mehr Farben in einem Arbeitsgange nach ganz beliebig" ineinanderpassenden Konturen gedruckt werden können. Zu diesem Zweck sind die Stempel hintereinander angeordnet, während der Farbwagen senkrecht dazu bewegt wird, so daß sämtliche Stempel auf einmal eingefärbt werden können. Durch Anordnung einer genau wirkenden Vorschubvorrichtung wird die bedruckte Bahn so vorgeschoben, daß die von den einzelnen Stempeln gedruckten bzw. geprägten Konturen genau ineinanderpassen. Ein Verziehen der Papierbahn während des Drückens ist infolge der kleinen Entfernungen der Stempel voneinander, der Spann- und Festhaltevorrichtungen und der nur kurzen Druckzeit ausgeschlossen.
Der Erfindungsgegenstand ist vollständig sowie in seinen hauptsächlichsten Teilen durch die Zeichnungen in den Fig. 1 bis 16 veranschaulicht, und zwar stellen dar :
Fig. ι die Maschine im Längsaufriß, Fig. 2 die Maschine in Rückansicht,
Fig. 3 den Grundriß der Maschine im Schnitt A-A von Fig. 1 (größerer Maßstab),
Fig. 4 den Längsaufriß der Papierabwicklung des zu bedruckenden Papierstreifens, Fig. 5 den Grundriß dazu,
Fig. 6 die Vorderansicht dazu,
Fig. 7 die Seitenansicht des Farbwerkes der Maschine,
Fig. 8 den Grundriß dazu,
Fig. 9 die Vorderansicht dazu, um 90° gedreht,
Fig. 10 die Exzenteranordnung für den Vorschub der Farbwalze und derFarbnehmer-•walze,
Fig. 11 den Längsaufriß des Präzisionsvorschubes,
Fig. 12 den Grundriß dazu im Schnitt B-B von Fig. 11,
Fig. 13 den Längsaufriß der Festhaltevorrichtung" der Papierbahn während des Drückens,
Fig. 14 den Grundriß dazu im Schnitt C-C von Fig. 13,
Fig. 15 den Längsaufriß des Antriebes des Farbwagens und der Anordnung seiner Laufschienen,
Fig. 16 die Seitenansicht dazu.
Die Maschine besteht aus dem Gestell 1, den daraufgesetzten Säulen 2, 3, 4 und 5 und dem Druckkopf 6 auf diesen. Das Gestell 1 ist mit ■ Führungsleisten 7 versehen zwecks Führung des Preßkopfes oder Tiegels 8, der durch den Kniehebel 9, das Mittelstück 10 und das Exzenter 11 auf der Exzenterwelle 12 bewegt wird (Fig. 1). Der Antrieb erfolgt durch die Riemscheibe 13 (Fig. 2), die einen Teil einer Friktionskupplung darstellt und auf dem Schwungrad 14 verschraubt ist, weiter durch die Welle 15, auf deren anderem Ende das Zahnrad 16 sitzt, das mit dem Zahnrad 17 der Exzenterwelle 12 in Eingriff steht.
Der Druckstempel 18 ist an der Druckplatte 19 am Druckkopf 6 befestigt (Fig. 1) und wird durch die Auftragwalzen 20 eingefärbt (Fig. 16). Das Farbwerk (s. Fig. 2 und spez. Fig. 7, 8, 9 und 10) wird seitlich am Druckkopf 6 durch die Konsole 21 und 22 gehalten und setzt sich in der Hauptsache zusammen aus den Farbzylindern 23, den Verreibewalzen 24, der Heberwalze 25, den Farbkastenwalzen 26, die die aufzutragenden Farben den Farbkasten 27 entnehmen (Fig. 7), und wird angetrieben durch das Kettenrad 28, das durch die Kette 29 mit dem Kettenrad 30 verbunden ist, welch letzteres auf der Welle 31 sitzt und mittels der Kegelräder 32 und 33 von der Welle 34 bewegt wird (Fig. 1). Diese Welle 34 wiederum erhält ihren Antrieb durch das Kettenrad 35, die Ketten 36 und das Kettenrad 37 von der Exzenterwelle 12 aus (Fig. 13). Je nachdem die Maschine für zwei, drei usw. Farben bestimmt ist, besteht das Farbwerk in bekannter Weise ebenfalls aus zwei, drei usw. Farbzylindern, die beliebig auf ihrer Welle verschoben werden können, derart, daß man, wenn z. B. nur eine Farbe, aber mit großer Druckfläche gedruckt werden soll, die Walzen zu einem Farbzylinder vereinigen kann. Das in den Zeichnungen (Fig. 2, 7, 8, 9 und 10) dargestellte Farbwerk ist z. B. für Ein- und Zweifarbendruck eingerichtet. Der Betrieb des Farbwerkes geschieht derart, daß die durch das Kettenrad 28 von der Exzenter- \velle 12 durch Zwischenglieder angetriebene Hauptwelle 38 (s. Fig.7 bis 10) auf dem einen Ende eine Kurvenscheibe 39 trägt (Fig. 9 und 10), die den Winkelhebel 40 und mittels der Klinke4i und des Schaltrades42 die Farbwalze 26 dreht (Fig. 7). Letztere entnimmt dem Farbkasten 27 die vorgesehene Farbe und gibt sie an die Heberwalze 25 ab, die durch die auf Welle 38 sitzende zweite Kurvenscheibe 43 (Fig. 10) den von dieser zwangläufig geführten und einstellbaren Winkelhebel 44, die Welle 45 und die Hebel 46 in pendelnder Bewegung gehalten wird, um die Farbe von Walze 26 auf den Farbzylinder 23 zu übertragen, auf dem die Verreibewalzen 24 laufen. Der Farbzylinder 23 wird von der Hauptwelle 38 aus durch die miteinander in Eingriff stehenden Zahnräder 47 und 48 in Drehung versetzt und überträgt die Farbe auf die Auftragwalzen 20 des Farbwagens (Fig. 2, 3, 15 und 16), die dann das Einfärben der Stempel besorgen.
Der Farbwagen (Fig. 15 und 16) besteht in der Hauptsache aus den Auftragwalzen 20, die in den Seitenteilen 49 und 50 federnd gelagert sind. Letztere tragen an ihren Außenseiten die Rollen 51, die ein Hin- und Herrollen des Farbwagens auf den Schienen 52 und 53 unter den Stempeln 18 ermöglichen. Der Antrieb des Farbwagens erfolgt durch die Kurvenscheibe 54 auf der Exzenterwelle 12 (Fig. 2), die Kurvenschleife 55, die Schubstange 56 (Fig. 16), welche (Fig. 1) mittels des Hebels 57 das Zahnsegment 58 und das mit diesem in Eingriff stehende Zahnrad 59 bewegt (s. Fig. 15 und 16). Mit diesem Zahnrad 59 sind durch die Welle 60 die beiden Kegelräder 61 und 62 verbunden. Letztere stehen mit den Kegelrädern 63 und 64 in Eingriff, durch welche die Wellen 65 und 66 der Gurttrommeln 67, 68, 69 und 70 gedreht werden, die dann ihrerseits die mit einem Ende auf ihnen befestigten Transportgurte 71, 72, 73 und 74 auf- und abrollen und somit den an das andere Ende der Gurte gekuppelten Farbwagen (an den Seitenwangen 49 und 50) in bekannter Weise hin und her bewegen. Die Transportgurte 71 bis 74 können auch durch Ketten o. dgl. ersetzt werden. Damit nun die Auftragλvalzen 20 beim Einfärben des Stempels nicht gleiten, sondern sich regelrecht auf denselben abwälzen, sind sie mit Zahnrädern 75 versehen, die durch Zwischenräder 76 mit den Zahnrädern γγ in Eingriff stehen, welch leiztere mit den Reibrollen 78 verbunden sind. Beim Vor- und Rückschub des Farbwagens rollen diese auf den Reibschienen 79 und 80 (Fig. 15 und 16), gegen welche sie durch Federn gepreßt werden, ab und bewirken durch die eingeschalteten Zahnräder ein gleichzeitiges Abwälzen der Farbwalzen 20 auf den Stempeln 18, wodurch auf letzteren die aufgetragene Farbe verrieben wird.
Dieser vorbeschriebene Antrieb des Färbwagcns ist ermöglicht durch die außerhalb des Bereiches des Preßkopfes 8 angeordnete Lage
der Laufschienen 79 und 80. Letztere können daher von den Auftragwalzen 20 nicht mehr berührt werden. Um die federnd aufruhenden Auftragwalzen 20 mehr oder weniger gepreßt auf den Stempeln abrollen zu lassen, sind die Reibschienen 79 und 80 in bekannter Weise parallel zu sich selbst verschiebbar an Kurbeln 81 und 82 (Fig. 16) gelagert, welch letztere durch Kuppelstangen 83 und 84 und durch die Welle 85 untereinander verbunden sind. Die Welle 85 trägt an ihrem einen Ende das Zahnsegment 86, das mit der Schnecke 87 in Eingriff steht. Durch Drehen an dem Knauf 88 auf der Schneckenwelle 89 werden die Laufschienen 79 und 80 höher und tiefer gestellt und somit der vorgenannte Zweck des höheren oder tieferen Stellens der Farbwalzen zum Klischee oder Stempel erreicht.
Für den Abzug des zu bedruckenden oder zu prägenden Papiers ist unter Voraussetzung, daß Rollenpapier zur Verwendung kommt, nachfolgend beschriebene Vorrichtung vorgesehen.
Die Papierbahn 90 wird von der Rolle 91 (Fig. 4) durch die Zylinder 92 und 93, die durch die mit ihnen verbundenen Zahnräder 94 und 95 in konstanter Umfangsgeschwindigkeit gehalten werden und durch Federdruck aufeinandergepreßt sind, abgezogen. Der Antrieb der Vorrichtung erfolgt (Fig. 5) von der Exzenterwelle 12 aus durch die auf der Scheibe 96 befestigte, verstellbare Kurbel 97, die Schubstange 98, die auf dem Hebel 99 angeordnete Schaltklinke 100, das Schaltrad ίοι auf der hohlen Welle 102 und die Zahnräder 103 und 104 (Fig. 4, s und 6).
Die zum Vorschub der bedruckten bzw. noch zu bedruckenden Papierbahn vorgesehene Vorrichtung arbeitet in folgender Weise (Fig. 11 und 12) : Auf der Welle 105, die ihren Antrieb durch das Kettenrad 106, die Kette 107, Kettenrad 108 auf der Welle 34, von dieser durch das Kettenrad 35, die Kette 36, das Kettenrad 37 von der Exzenterwelle 12 erhält, befindet sich die Kurbelscheibe 109 mit verstellbarem Kurbelzapfen no, der durch Schubstange 111 auf einen Kreuzkopf 112 treibt. Dieser ist lose auf die Stange 113 aufgeschoben und bewegt sich zwischen zwei auf eine Stange 113 aufgeschobenen, einstellbaren Stellungen 114 und 115, welche dem Kreuzkopf als Anschläge dienen, so daß erst beim Anstoßen des Kreuzkopfes an einen der beiden Stellringe die Stange 113 nach der einen oder anderen Richtung mitgenommen wird. Diese Stange 113 ist in den Lagern 116 und 117 geführt und trägt an einem Ende eine Führungsklemme 118 mit Auge, in dem eine Stange 119, die mit Hebeln 120 und 121 ein Parallelogramm a, b, c, d bildet, geführt \vird. Der Hebel 120 ist auf der Welle 122 gelagert, auf welcher außerdem die Hebel 123 und 124 befestigt sind. Letztere sind durch die Stange 125 (in Fig. 12 abgebrochen gezeichnet) miteinander verbunden, an der Arme 126 und 127 hängen, die durch eine Traverse 128 im gleichen Abstand voneinander gehalten werden. Auf der Traverse 128 sind Druckbacken 129 und 130 befestigt, die je nach der Papierbahnbreite auf derselben verschoben werden, um die Papierbahn außerhalb der bedruckten Fläche erfassen zu können. Die Hebel 123 und 124 sind mit Augen versehen, in denen die Bolzen 131 und 132 geführt sind, die durch Federdruck stets nach der Welle 122 zu gedrückt werden. Diese Bolzen 131 und 132 greifen an der Traverse 129 an und ziehen diese mitsamt den Druckbacken 129 und 130 in der genannten Richtung abwärts, und zwar so weit, bis die Druckbacken auf der Trommel 133, die sich ebenfalls auf der Welle 122 lose dreht, aufruhen und dabei die Papierbahn auf dieselbe andrücken. Durch den vorher beschriebenen Antrieb wird die Stange 113 in eine hin und her gehende Bewegung versetzt und bewirkt durch Klemme 118, Stange 119, Hebel 120 ein Auf- und Abwärtsschwingen der Hebel 123 und 124. Bei Abwärtsbewegung" dieser Hebel \vird durch Andrücken der Druckbacken 129 und 130, die mit den Hebeln 123 und 124 direkt verbunden sind, an die Trommel 133 letztere mitgenommen und mit ihr auch die Papierbahn. Damit beim Aufwärtsschwingen der Hebel 123 und 124 die Druckbacken 129 und 130 das Papier nicht wieder zurücknehmen, werden diese von dem Zylinder und mithin von dem Papier abgehoben. Zu diesem Z\veck ist der Hebel 126 mit einer Leitrolle 134 versehen, die, durch ein verschiebbares Segment 135 beim Aufwärtsschwingen der Plebel verdrängt, die Traverse 128 nach außen bewegt und dadurch die Druckbacken 129, 130 abhebt. Das Segment 135 wird in nachbeschriebener Weise bewegt. Auf der Kurbelwelle 105 (Fig. 11 und 12) ist eine Kurvenscheibe 136 befestigt, die durch Rolle 137 einen Doppelhebel 138 in Schwingung versetzt. Durch die mit diesem verbundenen Stangen 139 und 140 wird eine Rollplatte 141 hin und her bewegt und durch sie der mit seiner Rolle 142 durch Feder auf dieselbe gepreßte Winkelhebel 143 gedreht, der mit dem Segment 135 verbunden ist und eine radiale Auf- und Abwärtsbewegung des Segmentes 135 bewirkt, welches radial verT schiebbar an der Konsole 144 geführt ist. Die Konsole 144, 145, 146 und 147 sind an dem Preßkopf 8 befestigt und tragen die Tischplatten 148 und die Papierführungsleisten 149.
Damit die Papierbahn während des Durchganges durch die Presse immer gespannt ist, ist eine zweite Vorschubvorrichtung an den
Konsolen 146 und 147 angeordnet, der dem vorher beschriebenen vollkommen gleichkommt und ev. durch eine Bicmse ersetzt werden kann. Der Antrieb dieses Vorschubes erfolgt vom Hebel 120 aus, an dessen Ende die Gelenkstange 150 angreift. Die Papierbahn muß während des Drückens und der Aufwärtsbewegung der Druckbacken 129 und 130 festgehalten werden. Hierfür ist die in Fig. 13 und 14 besonders dargestellte Festhaltevorrichtung vorgesehen, die ihren Antrieb von der Welle 34 aus durch die Kurvenscheibe 151 erhält. Diese bewegt den Hebel 152 vermittels der Rolle 153 und weiter durch die Schubstange 154, den T-Hebel 155, der durch die Stangen 156 und 157 und die in den Lagern 158 geführten Stangen 159 und 160 die Hin- und Herbewegung der Rollplatten 161 und 162 bewirkt. Diese bewegen weiter durch die auf ihnen laufenden Rollen 163 und 164 die Hebel 165 und 166, die auf den Wellen 167 und 168 befestigt sind, welch letztere dann das Abheben der durch die Hebel 169 und 170 mit ihnen verbundenen Hämmer 171, 172 und ϊ/3 von der Tischplatte 148 bewirken. Das Aufpressen der Hammer 171, 172 und 173 auf die Tischplatte und somit das Festhalten der Papierbahn wird durch die federbelasteten Hebel 174 und 175, die gleichfalls auf der Welle 167 und 168 sitzen, vermittelt.
Die Wellen 167 und 168 sind auf den Konsolen 144, 145, 146 und 147 gelagert und machen daher die Bewegung des Preßkopfes 8 mit.
Die Stempel 18 sind zweckmäßig aus einem Stück hergestellt oder doch mindestens auf einer Platte o. dgl. befestigt und, schon ehe sie in der Maschine befestigt werden, in ihre richtige Lage justiert, damit die einzelnen Farben und Konturen richtig ineinanderpassen. Damit nun die so zusammenhängenden Stempel 18 parallel zur Papierbahn auf der Druckplatte 19 befestigt werden können, sind an letztere (Fig. 1) Anschläge 176 befestigt, die für jede Größe bequem eingestellt werden können.
Die Wirkungsweise vorstehend beschriebener Maschine ist folgende:
Es sei angenommen, daß die Maschine zur Herstellung zweifarbiger Etiketten benutzt werden soll. Der Druck sei eben beendet und die in der Bewegungsrichtung der Papierbahn vorn befindliche Etikette fertig gedruckt, während die darauf folgende erst mit einer Farbe bedruckt worden ist. In diesem Augenblick tritt die Exzenterflächc 151 unter die Rolle 153 und hebt den Hebel 152 an, wodurch eine Drehung des T-Hebels 155 veranlaßt wird, welche ein Ausrücken der Festhaltehammer 171 bis 173 verursacht. Sobald die Papierbahn freigegeben worden ist, tritt die Vorschubvorrichtung in Tätigkeit, die Segmente 135 werden zurückgezogen, und die Druckbacken pressen den Papierstreifen gegen die Trommel 133; der Kreuzkopf 112 stößt gegen einen Anschlag auf der Stange 113 und veranlaßt dadurch ein Ausschwingen des Parallelogramms a, b, c, d. Die Bewegung dieses wird durch die Kuppelstange 150 auf die mit ersterer zusammenwirkende Vor-Schubvorrichtung übertragen, so daß die Be- \vegung beider Vorschubvorrichtungen zu genau derselben Zeit erfolgt. Hierdurch wird erreicht, daß die Papierbahn in gespanntem Zustande über den Tisch zwischen den Führungsleisten 149 und dem Preßtiegel 8 gezogen wird. Nach Beendigung des Hubes, der von der Einstellung des Kurbelzapfens 110 an der Kurbelscheibe 109 abhängig ist, schlagen sofort wieder die Hämmer auf die Papierbahn und drücken diese auf ihre Unterlage an. Während dieses Vorganges ist auch die nötige Farbe in bekannter Weise auf die Auftragwalze 20 des Farbwagens gebracht und dieser unter den Stempeln 18 hin und her bewegt worden. Während dieser Bewegung wird infolge des zwangläufigen Antriebes der Walze 20 die Farbe in gleichmäßiger Verteilung auf die Stempel 18 übertragen ; nunmehr tritt das Exzenter 11 in Tätigkeit und streckt den Kniehebel 9, 10, wodurch der Preßtiegel zugleich mit den Tischen der Vorschub- und Festhaltevorrichtungen angehoben und gegen die Stempel 18 gedrückt wird. Nach erfolgtem Niedergang" des Preßtiegels wiederholt sich das Spiel in der vorbeschriebenen Weise. Der Antrieb erfolgt von der Welle 15 aus, welche durch eine beliebige Kupplung 14 mit der Antriebsscheibe 13 verbunden werden kann. Von dieser aus wird durch Zahngetriebe 16, 17 die Bewegung gegebenenfalls unter Einschaltung von Ketten-, Kurbel- und Schaltgetrieben auf die einzelnen Vorrichtungen übertragen.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Druck- und Prägepresse zum ein- und mehrfarbigen Bedrucken und Prägen von Rollenpapier in einem Arbeitsgange, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des Farbwagens in zwangläufiger Führung durch die Presse gezogen, während des Druckvorganges gespannt und zu beiden Seiten des Preßkopfes festgehalten und durch in der Bewegungsrichtung der Papierbahn hintereinander angeordnete Stempel bedruckt bzw. geprägt wird.
2. Presse nach Anspruch 1, bei welcher die Auftragwalzen durch gegen einstell- iao bare Laufschienen laufende Rollen angetrieben werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Laufflächen der Laufschienen vollständig hinter die Ebene der Oberfläche der Druckform zurücktreten und die Drehung der Laufrollen durch ein Zwischengetriebe auf die Achsen der Auftragwalzen übertragen wird.
3. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubvorrichtung aus pendelnd an einem schwingenden Rahmen und an ihrer Aufhängestange verschiebbar aufgehängten Druckbacken besteht, welche durch radial verschiebbare, die vor und hinter dem Preßkopf angeordneten Leittrommeln umgebende Segmente von den Trommeln während des Druckes abgehoben und während des Vorschubes durch Federkraft an die Leittrommeln angedrückt werden und mit denselben eine der Vorschubgröße entsprechende Teildrehung ausführen.
4. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Festhaltevorrichtung aus federnd auf den am Leittisch befindlichen Papierbahnteil angepreßten Fiämmern besteht, welche zwangläufig gesenkt und gehoben werden, sobald die Vorschubvorrichtung außer bzw. in Tätigkeit tritt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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