DE2364656C2

DE2364656C2 - Umsetzvorrichtung für Kompostmieten

Info

Publication number: DE2364656C2
Application number: DE2364656A
Authority: DE
Inventors: Werner 7702 Gottmadingen Scherer
Original assignee: Maschinenfabrik Fahr AG
Current assignee: Maschinenfabrik Fahr AG
Priority date: 1973-12-24
Filing date: 1973-12-24
Publication date: 1981-10-08
Also published as: AT332430B; DE2364656A1; ATA783974A; FR2255273B1; FR2255273A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Umsetzvorrichtung für Kompostmieien, mit einer in einem verfahrbaren Portalrahmen antreibbar gelagerten Umsetzwalze, sowie einer formgebenden Einrichtung für die Kompostmieten.

Durch die DE-OS 19 05 005 ist eine Vorrichtung zur Verarbeitung von Abfall bekannt, die als selbstfahrende Umsetzmaschine anzusehen ist. Die zweckgebundene Portalbauweise mit zwischen den Laufradachsen angeordneter Umsetzwalze macht dieses Fahrzeug für andere Zwecke ungeeignet; außerdem ist es an Schienen als Verfahrbahn gebunden.

Da Kompostmieten nur in festgelegten Zeitabständen umgesetzt werden, ist das beschriebene Gerät zu aufwendig und nicht voll ausgelastet. Der Konstruktions* und Materialaufwand, der zusätzlich für die angegebene Mehrebenenlagerung vorzusehen ist, steht in einer ungünstigen Relation zur Wirtschaftlichkeit der ganzen Anlage.

Aus der DE-OS 15 92 657 sowie aus der DE-OS 22 41 690 sind Umsetzmaschinen bekannt geworden, welche an einem fahrbaren Portalrahmen gelagerte Umsetzwalzen aufweisen. Die Umsetzmaschinen sind ebenfalls selbstfahrend ausgebildet, womit eine entsprechend stabile und somit aufwendige Rahmenbauweise erforderlich ist

Bei den zuvor genannten Beispielen sind zusätzlich zu den Antriebsrädern zwei Lenkrollenpaare angebracht, weiche zum Einstellen der horizontalen Lage der Umsetzmaschine bzw. nach Anheben der Antriebsräder vom Boden zur besseren Manövrierfähigkeit in beengten Räumen vorgesehen sind. Eine Einstellung der Arbeitshöhe der Umsetzwalzen ist dabei nicht vorgesehen bzw. nicht möglich, zumal beim Ausfahren von beiden Lenkrollenpaaren die Antriebsräder außer

Eingriff sind. Ausgehend vom genannten Stand der Technik liegt

nunmehr der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine einfache und wenig kostenaufwendige Umsetzvomchtung der genannten Art zu schaffen, bei welcher ein hoher Grad an Manövrierfähigkeit gewährleistet wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Umsetzwalze über ein beidseitig am Portalrahmen angeordnetes Winkelgetriebe mit Zapfwellenanschluß antreibbar und am Portalrahmen mittig ehie nach beiden Seiten hin schwenkbare Zugdeichsel zur Befestigung an einem Schlepper angebracht ist

Vorteilhafterweise sind zwei Laufräder an schwenkbar angeordneten Schwingen am Portalrahmen angebracht Dadurch wird die Höheneinstellbarkeit zum Zwecke des Transports bzw. zur Einstellung der Arbeitstiefe der Umsetzwalzen während des Umsetzvorganges ermöglicht Als vorteilhaft zum Verschwenken der Schwingen hat sich das Anbringen von Hydraulikzylindern erwiesen.

Zur Stabilisierung der Spurhaltung zwischen der Zugmaschine und der Umsetzmaschine ist es von Vorteil, ein Zugseil und eine Druckstrebe zusätzlich zum Deichsel als Verbindungselemente anzuordnen.
Nachstehend ist die Erfindung mit Bezug auf die schematische Zeichnung beispielsweise beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen Schlepper mit angekuppelter Umsetzmaschine in der Draufsicht
F i g. 2 die Seitenansicht nach F i g. 1,

F i g. 3 die Rückansicht der Umsetzmaschine, F i g. 4 die bisher übliche Mietenanordnung und

Fig.5 die Mietenanordnung zur Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Die in den Figuren dargestellte Umsetzmaschine 1 für Kompostmieten 2 ist als Anhängegerät hinter einen 60 bis 70 PS starken Schlepper 3 gedacht wobei die Arbeitsstellung, wie in F i g. 1 gezeigt seitlich rechts oder auch wahlweise seitlich links vom Schlepper 3 sein kann.

Die Umsetzmaschine 1 besteht im wesentlichen aus

einem Portalrahmen 4, an dem über zwei Schwingen 5 je ein Laufrad 6 gelagert ist Die Schwingen können mittels je eines Hydrozylinders 7 aus ihrer Arbeitsstellung in die

Transport- bzw. Straßenfahrstellung gebracht werden. Dadurch kann die ebenfalls im Portalrahmen 4

gelagerte und über je ein an der linken und rechten Seite angeordnetes Winkelgetriebe 8 mit Zapfwellenanschluß angetriebene Umsetzwalze 9 in ihrer Höhenlage

so eingestellt werden.

Am Portalrahmen 4 ist mittig eine Zugdeichsel 10

angebracht, die in drei Stellungen — seitlich nach links, mittig oder seitlich nach rechts weisend — arretiert werden kann. Die Mittelstellung dient als Straßentransportstellung. Zum Ausgleich der Zugkräfte und zur

Einhaltung der Spurtreue der Umsetzmaschine 1 ist

zusätzlich noch ein Zugseil 11 und eine Druckstrebe 12 am Portalrahmen 4 bzw. am Schlepper 3 angebracht, die beim »Linksbetrieb« der Umsetzmaschine 1 ebenfalls umgesetzt werden müssen.

Der Antrieb für die Umsetzwalze 9 erfolgt über eine Zapfwelle 13, die je nach Betriebsart am linken oder rechten Winkelgetriebe 8 angeschlossen wird. Die Umsetzwalze 9 besitzt zum Befördern des Kompostes nach innen an ihren seitlichen Enden gegenläufig angeordnete Schneckengänge 14. Im Mittelteil sind längs- und quergekröpfte Schaufeln und Lockerer angeordnet die den Kompost durchmischen und

anschließend wegbefördern, Die Umsetzwalze dreht sich dabei mit ca, 250 u/min.

Der nach hinten weggeschleuderte Kompost wird Ober entsprechend ausgebildete Mietenformbleche 15, die sich ebenfalls am Portalrahmen 4 befinden, in eine im Querschnitt spitzwinkelige dreieckige Form mit schmaler Basis gebracht.

Ein wesentlicher, erfindungsbedingter Vorteil liegt außer in der universellen Ankuppelungsmögljchkeit der Umsetzmaschine 1 vor allem darin, daß man die Kompostmieten 2 auf einem Aufbereitungsplatz so anordnen kann, daß jeweils zwei Mieten nur den Abstandeines Fahrstreifens 16, der etwas größer als die Laufradbreite der Umsetzmaschine 1 ist, voneinander haben, worauf wieder ein normal breiter Fahrstreifen 17 kommt (Fig,5), Dies hat gegenüber der bisherigen Anordnung, die Fig.4 zeigt, den Vorteil, daß ca, 20—30% der Lager- und Transportflache eingespart bzw, durch mehr Kompostmieten ausgenutzt werden kann,

Der Fahrstreifen 17 bei der bisherigen Lagerart war deswegen notwendig, damit der Mietenlängsversatz von ca. 1 bis 2 m, der beim Umsetzen der Kompostmieten 2 entstand, bei einer Gegenfahrt wieder ausgeglichen werden konnte. Durch den nun möglichen »Links-Rechtsbetrieb« der Umsetzmaschine 1 kann auf jeweils einen zwischen zwei Mieten vorhandenen Fahrstreifen verzichtet werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche?

1. Umsetzvorriebtung for Kompostmieten mit einer in einem verfahrbaren Portalrahmen antreibbar gelagerten Umsetzwalze sowie einer formgebenden Einrichtung für die Kompostmieten, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzwalze (9) über ein beidseitig am Portalrahmen (4) angeordnetes Winkelgetriebe (8) mit Zapfwellenanschluß antreibbar und am Portalrahmen (4) mittig eine nach beiden Seiten hin schwenkbare Zugdeichsel (10) zur Befestigung an einem Schlepper (3) angebracht ist

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verfahrbarkeit des Portalrahmens (4) durch zwei Laufräder (6) gewährleistet ist, die am Portalrahmen in schwenkbar angeordneten Schwingen (5) gelagert sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenfreiheit der Umsetzmaschine (1) mittels zewier Hydraulikzylinder (7), die zwischen Portalrahmen (4) und Schwingen (5) angebracht sind, in ihrer Höhenlage bezüglich der Kompostmiete (2) bzw. der Straßenoberfläche einstellbar ist

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich der Zugkräfte und zur Spurhaltung zwischen Schlepper (3) und Umsetzmaschine (1) noch ein Zugseil (11) und eine Druckstrebe (12) vorgesehen sind.