DE2362403B2 - Photographische kamera - Google Patents

Description

Photographische Kamera flacher Bauart mit einem in Längsrichtung des Kameragehäuses ausziehbaren und einschiebbaren und mit einem dem Querschnitt des Kameragehäuses angepaßten Deckel versehenen Gehäuseteil, der in ausgezogenem Zustand einen optischen Durchblicksucher umgekehrten Galilei-Systems freigibt, wobei die Frontlinse, die Okularlinse und ein Träger mit einem Bildfeldbegrenzungsrahmen verschwenkbar am Kameragehäuse bzw. am Deckel des Gehäuseteils gelagert sind.

Durch das DT-GM 13 34 118 ist ein Kamerasucher mit drei verschwenkbar gelagerten optischen Gliedern bekannt, die an einem außen am Kameragehäuse befindlichen Traggriff angeordnet sind. Der Traggriff kann in seinen Abmessungen beliebig so gewählt werden, daß die gelenkig angeordneten optischen Glieder ohne sich gegenseitig zu behindern, aus ihrer Gebrauchslage in ihre Nichtgebrauchslage umgeklappt werden können. In dieser Nichtgebrauchslage liegen die optischen Glieder mit Abstand hintereinander.

Ferner zeigt die DT-OS 22 56 805 einen Kamerasucher mit nur zwei optischen Gliedern, die infolge ausreichender Raumverhältnisse im Kameragehäuse aus einer Gebrauchsstellung in eine Nichtgcbrauchssiellung verschwenkbar sind.

Bei der dem Gegenstand der Anmeldung zugrundeliegenden Kamera sind aber derart großzügige Raumverhältnisse nicht gegeben. Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, in eine Kamera der eingangs genannten Art trotz enger Raumverhältnisse einen hochwertigen Sucher einzubauen.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in eingeschobenem Zustand des Gehäuseteils die Frontlinse und die Okularlinse innerhalb des Deckels um etwa 90 Winkelgrade versdiwenkt liegen und dabei eine dieser Linsen einen Teil des vom Träger in seiner Gebrauchsla-■ge beanspruchten Platzes einnimmt, und daß der Träger derart verschiebbar in einer Führung gelagert ist. daß er in seiner Nichtgebrauchslage bei eingeschobenem Gehäuseteil aus dem Deckel herausbewegt isi und zwischen der Kameravorderwand und einer in die Kamera eingesetzten Filmpatrone bzw. Filmkassette liegt.

Die weiteren Merkmale und Vorteile sind der Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels sowie den Unteransprüchen /u entnehmen.

Die Zeichnung zeigt in der

F1 g. 1 die erfindungsgemäße Kamera in teilweise!· Darstellung mit eingeschobenem Sucher im Schnitt und

F i g. 2 die Kamera gemäß F i g. 1 mit ausgezogenem Sucher im Schnitt.

Das Ausführungsbeispiel ist eine Kassettenkamera flacher Bauart mit einem Gehäuse 11, einem Aufnahmeobjektiv 12 und einem im Gehäuse 11 geführten und senkrecht zu letzterem verschieboaren Gehäuseteil 11. Der Gehäuseteil 13 endet in einem Deckel 14, der in zusammengeschobenem Zustand der Kamera eine Stirnwand desselben bildet. Mit der Auszugs- und Einschubbewegung des Gehäuseteils 13 werden mit demselben auch der Filmtransport und das Verschlußspannen betrieben.

In ausgezogenem Zustand des Gehäuseteils 13 befindet sich ein parallel zum Aufnahmeobjektiv 12 liegender optischer Dorchblicksucher 15 umgekehrten Galilei-Systems in seiner Gebrauchslage. Die negative Frontlinse 16 sowie die positive Okularlinse 17 sitzen in Rahmen 20 bzw 21, die um Achsen 44 und 45 mittels Federkraft verschwenkbar am Gehäuse 11 gelagert sind. Die freien Enden der Rahmen 20 und 21 stützen sich in ihrer Gebrauchslage am Deckel 14 ab.

Zwischen der Frontlinse 16 und der Okularlinse 17 ist ein Hohlspiegel 25, der mit einer mittigen Öffnung 27 für den ungehinderten Durchtritt des Sucherstrahlenganges versehen ist, um einen Drehpunkt im Deckel 14 verschwenkbar gelagert. Dieser Drehpunkt ist am Träger 29 als zwei sich gegenüberliegende Zapfen 24 ausgebildet. Zugleich ist der Träger 29 mit dem Hohlspiegel 25 im Deckel 14 längs verschiebbar angeordnet. Zu diesem Zweck sind im Deckel 14 bzw. im Gehäuseteil 13 zwei zu den Zapfen 14 korrespondierende Längsnuten 40 eingearbeitet, in denen die Zapfen 24 geführt sind.

Eine Feder 41 zwingt den Hohlspiegel 25 in seine

Gebrauchslage innerhalb des Suchers 15 und drückt dabei die Zapfen 24 gegen das eine Ende der Längsnut 40. M it seinem freien Ende stützt der Hohlspiegel 25 sich an einer gehäusesei tigen Anlageschulter 32 ab, an die sich eine etwa in Einschubrichtung verlaufende Anlaufschräge 33 anschließt.

Die Öffnung 27 in dem nur aus einem schmalen Rahmen bestehenden Hohlspiegel 25 ist so gewählt, daß in Abhängigkeit von einem auf der Innenseite der Okularlinse 17 aufgebrachten Leuchtrahmen 28 eine Bildfeldbegrenz jng in der Stieherbildebene scharf abgebildet wird.

Beim Einschieben des Gehäuseteils 13 werden sämtliche Sucherbau'eilt so raumsparend untergebracht, daß der noch vorhandene leere Raum im Gehäuse 11 bzw. im Deckel 14 weitgehend ausgenutzt wird. Am Gehäuseteil 13 sind zwei Anschläge 42 angeordnet, denen an den Rahmen 20 und 21 der Frontlinse 16 bzw. der Okularlinse 17 ausgebildete Vorsprünge 43 zugeordnet sind. Bei der Einschubbewegung des Gehäuseteil 13 werden mittels der Anschlage 42 die Frontlinse 16 und die Okuiarlinse 17 in das Innere des Gehäuses 11 verschwenkt, bis ihre freien Enden an der Innenseite des Deckels 14 anliegen. In diesem Moment kommen die Anschläge 42 mit den Vorsprüngen 43 außer Eingriff, und die Linsen 16 und 17 werden vom Deckel 14 weiter verschwenkt, bis sie innerhalb des Deckeis 14 nebeneinanderlicgenü ihre Endlage erreichen. Zugleich wird bei der Einschubbewegung dos Gehäuseteils 13 der Träger 29 mit dem Höhlspiegel 25 in das Innere des Kameragehäuses 11 verschoben. Dabei gleitet das freie Ende des Trägers 29 auf der Anlaufschräge 33 entlang. Um genügend Platz für die Frontlinse 16 und die Okulariinse 17 im Deckel 14 /u haben, verdrängt der Rahmen 20 der Frontlinse 16 den Träger 29 entgegen der Kraft der Feder 41 aus ecm Bereich des Deckels 14, wobei sich der Träger 29 mit den Zapfen 24 bis zum anderen Ende der Längsnut 40 bewegt. In seiner Nichtgebrauchslage liegt der Träger 29 mit dem Hohlspiegel 25 dann im leeren Raum zwischen der Kameravorderwand 30 und einem den Aufnahmeraum für eine Filmkassette 31 begrenzenden Gehäusewandteil 36.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Photographische Kamera flacher Bauart mit einem in Längsrichtung des Kameragehäuses ausziehbaren und einschiebbaren und mit einem dem Querschnitt des Kameragehäuses angepaßten Dekkel versehenen Gehäuseteil, der in ausgezogenem Zustand einen optischen Durchblicksucher umgekehrten Galüei-Systems freigibt, wobei die Frontlinse, die Okularlinse und ein Träger irit einem Bildfeldbegrenzungsrahmen verschwenkbar am Kameragehäuse bzw. am Deckel des Gehäuseteils gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß in eingeschobenem Zustand des Gehäuseteils (13) die Frontlinse (16) und db Okularlinse (17) innerhalb des Deckels (14) um etwa 90 Winkelgrade verschwenkt liegen und dabei eine dieser Linsen (16, 17) einen Teil des vom Träger (29) in seiner Gebrauchslage beanspruchten Platzes einnimmt. und daß der Träger (29) derart verschiebbar in einer Führung gelagert ist, daß er in seiner Nichtgebrauchslage bei eingeschobenem Gehäuseteil (13) aus dem Deckel (14) herausbewegt ist und zwischen der Kameravorderwand (30) und einer in die Kamera eingesetzten Filmpalrone bzw. Filmkassette (31) liegt.

2. Photographische Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der rahmenförmige Träger (29) mittels Zapfen (24) in im Gehäuseteil (H) vorgesehenen Längsnuten (40) verschwenkbar und verschiebbar gelagert ist, und daß dem freien Ende des Trägers (29) kameraseitig eine Anlageschulter (32) mit einer sich in Einschubrichtung des Gehäuseteils (13) anschließenden Anlaufschräge (33) zugeordnet ist. die zur federnden Abstützung des Trägers (29) in seiner Gebrauchslage bzw. zur Verschwenkung des Trägers (29) in se.ne Nichtgebrauchslage dienen.

3. Photographische Kamera nach den Ansprüchen 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß in ausgezogv.iei Stellung des Gehäuseteils (13) der Träger (29) durch die Kraft einer Feder (41) an das eine Ende der Längsnuten (40) gezwungen ist, und in eingeschobener Stellung des Gehäuseteils (13) von der dann im Deckel (14) liegenden Frontlinse (16) bzw. deren Rahmen (20) gegen die Kraft dieser Feder (41) bis zum anderen Ende der Längsnut aus dem Deckel (14) herausschiebbar ist.

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