DE2352694C2 - Digitale Schaltungsanordnung zur Auslösung eines Betriebsvorganges, insbesondere des Zündvorganges einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Digitale Schaltungsanordnung zur Auslösung eines Betriebsvorganges, insbesondere des Zündvorganges einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
polatorschaltung,
Fig.6 bis 9 Diagramme zur Erläuterung des
zeitlichen Ablaufs eines Interpolationsvorganges,
Fig. 10 ein Blockschaltbild einer Auslöseschaltung für einen Mehrzylindermotor,
F i g. 1 Oa eine elektronische Verteilerschaltung,
Fig. 11 Diagramme zur Erläuterung der Schaltung nach F ig. 10,
Fig. 12 ein Blockschaltbild einer Auslöseschaltung mit feinerer Winkelauflösung und ι ο
Fig. 13 ein Blockschaltbild einer Frequenzvervielfacherschaltung
mit zwei Vervielfachungsfaktoren.
In Fig. 1 ist mit 20 ein Signalgeber bezeichnet, der
einen Winkelgeber und einen Bezugsimpulsgeber enthält. Der Bezugsimpulsgeber besteht aus einem is
Schalter 21, der von einem Nocken 22 bei jeder Kurbelwellenumdrehung der Brennkraftmaschine einmal
geöffnet und einmal geschlossen wird. Der Schalter 21 ist mit einem Anschluß an Masse gelegt, während der
ändere Anschluß zu Einer ersten Ausgangsklcrnmc 23
des Signalgebers 20 geführt ist. Der Schalter 21 gibt Bezugsimpulse ab, deren Frequenz im folgenden mit fr
bezeichnet ist.
Der Winkelgeber enthält ein Zahnrad 24 mit ferromagnetischen Zähnen. Das Zahnrad 24 wird mit
der Kurbelwellendrehzahl gedreht. Die Zähne des Zahnrades 24 laufen an einem Joch 25 vorbei, auf das
eine Spule 26 gewickelt ist. Der magnetische Widerstand des Luftspaltes zwischen Joch 25 und Zahnrad 24
ändert sich dabei periodisch, so daß in der Spule 26 Wechselspannungsimpulse induziert werden, deren
Frequenz proportional zur Drehzahl der Kurbelwelle ist. Die Ausgangsfrequenz der Impulse des Winkelgebers
24, 25, 26 ist im folgenden mit fn bezeichnet. Der elektrische Ausgang der Spule 26 bildet einen zweiten
Ausgang 27 des Signalgebers 20.
Der Signalgeber 20 liefert Informationen über die Winkelstellung und die Drehzahl der Kurbelwelle. Zur
Erfassung eines weiteren Betriebsparameters, nämlich des Saugrohrunterdruckes ist in der Schaltung nach
F i g. 1 ein Oszillator ?8 vorgesehen, der einen LC-Schwingkreis mit einem Kondensator 29 und einer
Spule 30 enthält. Die Spule 30 umgibt einen beweglichen Eisenkern 31, der mechanisch mit einer Unterdruck-Meßdose
32 verbunden ist. Die Meßdose 32 ist an das Saugrohr 33 der Brennkraftmaschine angeschlossen.
Die Ausgangsfrequenz des Oszillators 28 ist mit fp bezeichnet; sie hängt vom Saugrohrunterdruck ab.
Den zentralen Baustein der Schaltung nach F i g. 1 bildet ein Interpolator 34, der bei dem dargestellten so
Ausführungsbeispiel vier Eingänge aufweist. Zwei dieser Eingänge sif.J mit den Ausgangsklemmen 23, 27
des Signalgebers 20 verbunden, und ein dritter Eingang liegt am Ausgang des Oszillators 28. Ein vierter Eingang
ist mit einer Klemme 35 verbunden, an der ein elektrisches Signal liegt das von einem weiteren
Betriebsparameter abhängt, so z. B. von der Kühlwassertemperatur.
Der Interpolator 34 erzeugt aus den Frequenzen fn und fp Impulsfolgefrequenzen fni, die
sowohl von der Drehzahl als auch vom Saugrohrunterdruck abhängen. Die Frequenzen /n/sind damit ein Maß
für den erforderlichen Zflndwinkel.
Ein Interpolationszähler 36 ist mit seinem Zähleingang ζ und seinem Ladeeingang / an Ausgänge des
Interpolators 34 angeschlossen. Dem Zähleingang ζ wird dabei die Ausgangsfrequenz fni des Interoolators
zugeführt Em Winkelzähler 37 ist mit seinem Zähleingang ζ und seinem Rücksetzeingang r an die
beiden Ausgangsklemmen 27 bzw. 23 des Signalgebers 20 angeschlossen. Die Binärzahlen-Ausgänge der
beiden Zähler 36, 37 sind zu Eingängen eines Binärzahlen-Vergleichers 38 geführt.
In allen Blockschaltbildern sind Leitungen, die zur Übertragung von Impulsfolgefrequenzen dienen, mit
einfachen Linien dargestellt. Leitungen, die zur Übertragung von Binärzahlen beliebiger Stellenzahl vorgesehen
sind, werden durch dreifache Linien dargestellt Der Binärzahlen-Vergleicher 38 gibt an seinem mit
> bezeichneten Ausgang ein Signal ab, sobald die vom Winkelzähler 37 abgegebene Binärzahl größer ist als die
Binärzahl, die der Interpolationszähler abgibt. Der Ausgang des Vergleichers 38 ist zum Eingang eines
Leistungsverstärkers 39 geführt. Zwischen dem Ausgang des Leitungsverstärkers 39 und Masse liegt eine
Primärwicklung 40 einer Zündspule. Der eigentliche Zündkreis wird durch eine Sekundärwicklung 41 der
Zündspule und eine Zündkerze 42 gebildet. In F i g. 1 ist
?c nur cine Schaltung dargestellt, die zur Auslösung der
Zündung bei einer einzelnen Zündkerze für einen Einzylindermotor dient. Die Verhältnisse bei Mehrzylindermotoren
werden weiter unten anhand von Fig. 10 näher erläutert.
Der Winkelzähler 37 wird über seinen Rücksetzeingang r bei jeder Kurbelwellenumdrehung einmal z. B.
60° vor dem oberen Totpunkt vom Bezugsimpulsgeber 21, 22 zurückgesetzt. Er zählt anschließend die
AusgangVuTipulse des Winkelgebers 24, 25, 26, so daß
die an seinem Ausgang liegende Binärzahl ein Maß für den Kurbelwellenwinkel ist.
Soll eine sehr starke Frühzündung eingestellt werden,
dann muß der Zündvorgang schor* bei einem niedrigen Zählerstand des Winkelzählers 37 ausgelöst werden.
Der Interpolationszähler 36 muß dann an seinem Ausgang auch eine entsprechend niedrige Binärzahl
abgeben, da der Vergleicher 38 den Zündvorgang immer dann auslöst, wenn beide Zählerstände gleich
groß sind. Je später die Zündung erfolgen soll, d.h. je näher der Zündwinkel zum oberen Totpunkt hin oder
gar über den oberen Totpunkt hinausrückt, umso großer muß die am Ausgang des Interpolationszählers 36
auftretende Binärzahl sein. Näheres dazu wird weiter unten anhand der F i g. 4 bis 9 erläutert.
Das Zahnrad 24 des Winkelgebers besitzt bei praktischen Ausführungsbeispielen ungefähr 100 Zähne.
Bei Brennkraftmaschinen, die zum Antrieb von Kraftfahrzeugen dienen, treten Drehzahlen zwischen 600 und
6000 U/min, d. h. 10 bis 100 U/sec auf. Die Ausgangsfrequenz
fn der Spule 26 liegt daher im Bereich zwischen 1 kHzundlOkHz.
Frequenzen dieser Größenordnung sind aber füi die Weiterverarbeitung in digitalen Rechenschaltungen zu
niedrig, weil sie nur eine unzureichende Rechengeschwindigkeit erlauben. Es ist anzustreben, Frequenzen
im Bereich zwischen 100 kHz und 1 MHz zu erzeugen. In Fig.2 ist eine Frequenzvervielfacherschaltung
dargestellt die dem Ausgang 27 des Signalgebers 20 nachgeschaltet ist
Der Eingang einer Zeitrasterstufe 43 ist an den Ausgang 27 des Signalgebers 20 angeschlossen. Die
Zeitrasterstufe 43 gibt an zwei Ausgängen zeitlich gerasterte Winkelgeberfrequenzen fn 1 und fn 2 ab. Die
Frequenz fa2 wird einem Rücksetzeingang r eines Periodendauerzählers 44 zugeführt Der Binärzahlenausgang
des Periodendauerzählers 44 ist zum Binärzahleneingang
einer Speicherstufe 45 geführt Die Frequenz fn 1 wd einem Ladeeingang / der Speicherstufe 45
zugeführt.
Zur Festlegung eines Zeitmaßstabes für die ganze digitale Schaltungsanordnung nach der Erfindung ist in
der Schaltung nach F i g. 2 ein Taktgeber 46 vorgesehen, der eine Grundtaktfrequenz /0 an eine Frequenzteilerschaltung 47 abgibt. Die Frequenzteilerschaltung 47
kann dabei einen Teilerzähler und ein Teilergatter entlöten. Eine solche Baugruppe ist weiter unten in
F i g. 4 näher beschrieben.
Die Frequenzteilerschaltung 47 gibt an ihren Ausgängen untersetzte Taktfrequenzen /"01, /32 sowie sehr
weit untersetzte Frequenzen /06, /07 ab. Die weit untersetzten Frequenzen /06, /07 werden in der
Interpolationsschaltung nach F i g. 4 als Zeitmarken zur Auslösung bestimmter Vorgänge verwendet.
Der Ausgang des Taktgebers 46 ist weiterhin an einen Takteingang cder Zeitrasterstufe 43 angeschlossen. Die
Taktfrequenz /01 wird dem Zähleingang ζ des Pcriodcndaucrzähicrs 44 zugeführt.
Der Binärzahlenausgang der Speicherstufe 45 ist an den Binärzahleneingang eines Divisionszählers 48
angeschlossen. Dem Zähleingang ζ des Divisionszählers 48 wird die Taktfrequenz /02 zugeführt. Am Binärzahlenausgang des Divisionszählers 48 liegt eine Gatterschaltung 49, die zur Nullerkennung dient. Am Ausgang
der Gatterschaltung 49 kann eine vervielfachte Winkelgeberfrequenz fnv abgenommen werden. Diese
Frequenz wird auch dem Ladeeingang /des Divisionszählers 48 zugeführt
Der Taktgeber 46 ist beim Ausführungsbeispiel als Quarzoszillator mit einer Grundtaktfrequenz /0 von
etwa 1 MHz aufgebaut. Die Ausgangsfrequenzen /hl
und fn 2 der Zeitrasterstufe 43 sind genau gleich groß wie die Winkelgeberirequenz fn, aber ihre einzelnen
Impulse sind zeitlich gegeneinander versetzt. Die Funktionsweise der Zeitrasterstufe 43 wird bei den
F i g. 3a und 3b näher beschrieben. Der Periodendauerzähler 44 wird von jedem Impuls //?2 auf Null
zurückgesetzt. Anschließend zählt er während einer Periodendauer der Frequenz fn2 die Impulse der «o
Taktfrequenz /01. Der Zählerendstand wird vom Impuls fn 1 auf die Speicherstufe 45 übertragen.
Anschließend wird der Periodendauerzähler 44 wieder vom nächsten Impuls fn 2 zurückgesetzt. Der Zählerendstand des Periodendauerzählers 44 !jt proportional zur *5
Periodendauer der Frequenz fn 2 und damit umgekehrt proportional zur Drehzahl der Kurbelwelle.
Der in der Speicherstufe 45 gespeicherte Zählerendstand des Periodendauerzählers 44 wird mit jedem
Ausgangsimpuls fnv der Gatterschaltung 49 auf den Divisionszähler 48 übertragen, der als Rückwärfzähler
ausgebildet ist Ausgehend von dem genannten Zählerendstand zählt der Divisionszähler 48 die Impulse der
Taktfrequenz /02 in Rückwärtsrichtung, bis er den Zählerstand Null erreicht Diesen Zählerstand erkennt
die Gatterschaltung 49; sie gibt dann einen Impuls fnv ab, der über den Ladeeingang / dafür sorgt, daß
wiederum der Inhalt der Speicherstufe 45 in den Divisionszähler 48 übernommen wird.
Die Gatterschaltung 49 ist beim Ausführungsbeispiel einfach als UND-Gatter ausgebildet, das ein Signal
abgibt, wenn alle einzelnen Stufen des Divisionszählers 48 ein 0-Signal abgebea
Die vervielfachte Winkelgeberfrequenz fnv ist umso höher, je höher die Taktfrequenz /02 ist, weil der
Speicherinhalt 45 umso schneller auf Null zurückgezahlt
ist, je höher die Zählfrequenz ist Umgekehrt ist die Frequenz /hvumso niedriger, je höher die Taktfrequenz
/01 ist, weil sich bei gegebener Periodendauer der Frequenz fnl ein umso höherer Zählerendstand des
Periodendauerzählers 44 ergibt, je höher die Zählfrequenz /01 ist. Die Winkelgeberfrequenz fn wird also in
der Frequenzvervielfacherschaltung nach Fig.2 mit einem Faktor multipliziert, der gleich dem Quotienten
/02//01 ist. Wenn man einen hohen Vervielfachungsfaktor wünscht, muß die Taktfrequenz /02 groß
gegenüber der Taktfrequenz /01 sein.
F i g. 3a zeigt den Schaltungsaufbau der Zeitrasterstufe 43. Diese enthält in Serienschaltung drei D-Flipflops
(englisch delay-flipflops). Diese Flipflops besitzen
jeweils einen Vorbereitungseingang D und einen Takteingang c sowie zwei zueinander komplementäre
Ausgänge. Komplementär bedeutet in diesem Zusammenhang, daß der eine Ausgang ein logisches 1-Signal
abgibt, wenn der andere Ausgang ein logisches 0-Signal abgibt und umgekehrt. Das erste D-Flipflop 50 ist mit
Ρϊπσηησ D an
— ■
20 angeschlossen. Die beiden folgenden Flipflops 51,52
sind jeweils mit ihrem Eingang D an den Ausgang des vorhergehenden Flipflops 50 bzw. 51 angeschlossen. Die
Takteingänge aller drei Flipflops 50 bis 52 sind zu einem einzigen Takteingang c der Zeitrasterstufe 43 zusammengefaßt und an den Ausgang des Taktgebers 46
angeschlossen. Ein erstes UND-Gatter 53 ist mit seinen beiden Eingängen an den Ausgang des Flipflops 50 und
an den komplementären Ausgang des Flipflops 51 angeschlossen. Die beiden Eingänge eines zweiten
UND-Gatte.-s 54 liegen am Ausgang des Flipflops 51
u.id am komplementären Ausgang des Flipflops 52. Das
UND-Gatter 53 gibt die Frequenz fn 1 und das UND-Gatter 54 die Frequenz fn 2 ab.
Die einzelnen D-Flipflops brauchen nicht näher beschrieben zu werden; ein integrierter Baustein mit
vier solchen Flipflops ist unter der Bezeichnung SN 74 175 im Handel.
In Fig.3b ist mit einem Impulszug /0 der zeitliche
Verlauf der Grundtaktfrequenz dargestellt. Weiterhin ist ein einzelner Impuls der Winkelgeberfrequenz fn
gezeigt. Die Flanken dieses Impulses fallen nicht mit Flanken der Grundtaktfrequenz /0 zusammen. Das
erste D-Flipflop 50 dient dazu, die Frequenz fn mit Flanken der Grundtaktfrequenz /0 zu synchronisieren.
Das D-Flip-Flop 50 übernimmt das an seinem Vorbereitungseingang D liegende logische Signal
immer mit der Vorderflanke des nächst folgenden Grundtaktimpulses /0 auf seinen Ausgang. Dies ist in
Fig.3b mit dem Impulszug /50 gezeigt, der das Ausgangssignal des ersten Flipflops 50 wiedergibt.
Die Ausgangssignale der beiden Flipflops 51, 52 sind in Fig.3b mit /51 und /52 bezeichnet. Sie sind
gegenüber den Impulszug /50 um eine bzw. zwei Periodendauern der Grundtaktfrequenz /0 verschoben.
Das erste UND-Gatter 53 gibt ein 1-Signal ab, solange das erste Flipflop 50 schon geschaltet und das zweite
Flipflop 51 noch nicht geschaltet hat Die daraus resultierende gerasterte Winkelgeberfrequenz fn 1 ist in
F i g. 3b gezeigt Ebenso gibt das zweite UND-Gatter 54 ein 1-Signal ab, solange der Wir.kelgeberimpuls fn zwar
schon auf das zweite Flipflop 51 aber noch nicht auf das dritte Flipflop 52 übertragen ist
Die beiden gerasterten Winkelgeberfrequenzen fn 1 und fnl sind also genau um eine Periodendauer der
Grundtaktfrequenz /0 gegeneinander versetzt; ihre Impulsdauer ist jeweils gleich einer Periodendauer der
Grundtaktfrequenz.
die Periodendauerzählung im Zähler 44 nach Fig.2
steuert. Die Eingänge / der Speicherstufe 45 und r des Periodendauerzählers 44 sprechen jeweils auf Vorderflanken
der Frequenzen /hl bzw. fnl an. Mit der
Vorderflanke von fn 1 wird der Zählerendstand auf die Speicherstufe 45 übernommen und mit der Vorderflanke
von fn2 wird der Periodendauerzähler 44 wieder
zurückgesetzt.
Der Perioden'.auerzähler 44 nach Fig.2 ist bekannt
und als integrierter Baustein unter der Bezeichnung SN 74 163 im Handel. Für die Speicherstufe 45 kann der
integrierte Baustein SN 7475 und für den Divisionszähler 48 der Baustein SN 74 191 verwendet werden.
Den Eingang der Interpolationsschaltung nach F i g. 4 bildet ein elektronischer Umschalter 55, der je nach
seiner Schalterstellung entweder die vervielfachte Winkelgeberfrequenz fnv oder die Saugrohrdruckfrequenz
/pden Zähleingängen ζ eines Frequenzzählers 56
und eines Teilerzählers 57 zuführt. Dem Steuereingang 58a des Umschalters 55 wird von der Frequenzteilerschaltung
47 (siehe F i g. 2) her die Zeitmarkenfrequenz /Ό6 zugeführt, die jeweils den Umschaltzeitpunkt
bestimmt. Am Binärzahlenausgang des Frequenzzahlers 56 ist eine Gatterschaltung 58 angeschlossen, die zur
Nullerkennung dient. Der Ausgang der Gatterschaltung 58 ist zu einer Zeitrasterstufe 59 geführt, deren beide
Ausgänge mit dem Ladeeingang /des Frequenzzählers 56 und mit dem Zähleingang ζ eines Adressenzählers 60
verbunden sind. Dem Rücksetzeingang rdes Adressenzählers
60 wird von der Frequenzteilerschaltung 47 her (siehe F i g. 2) die Zeitmarkenfrequenz /07 zugeführt,
die jeweils nach dem Ablauf einer Interpolationszeit den Adressenzähler 60 zurücksetzt.
Den zentralen Baustein der Interpolationsschaltung nach Fig.4 bildet ein Intervallspeicher 61, der einen
Adresseneingang 62 sowie drei Speicherwertausgänge 63, 64, 65 besitzt. Der Intervallspeicher 61 ist als
Lesespeicher ausgebildet (englisch read only memory ROM). Derartige Lesespeicher sind in verschiedensten
Ausführungen bis zu einer Speicherkapazität von 4096 bit handelsüblich. Wenn man bei Versuchsschaltungen
die Zündwinkel-Verstellkurve auch nachträglich noch verändern können will, muß man für den
IntervalLpeicher61 einen programmierbaren Lesespeicher
(PROM) verwenden, wie er z. B. unter der Bezeichnung Intel 1702 auf dem Markt ist.
Am Adresseneingang 62 des Intervallspeichers 61 liegen die Ausgangs-Binärzahl des Adressenzählers 60,
das an der Klemme 35 liegende Signal sowie die Zeitmarkenfrequenz /Ό6. Da die Zeitmarkenfrequenz
/"06 entweder ein 0-Signal oder ein 1-Signal gibt und da
auch an der Klemme 35 — abhängig von der Kühlwassertemperatur der Brennkraftmaschine — ein
0-Signal oder ein 1 -Signal liegt, liegt am Adresseneingang
62 eine Binärzahl, deren Stellenzahl um 2 höher als die Stellenzahl des Adressenzählers 60 ist Da
Lesespeicher mit sehr hoher Speicherkapazität handelsüblich sind, kann man auch noch mehr Adresseneingänge
62 am Intervallspeicher 61 vorsehen, um weitere Betriebsparameter der Brennkraftmaschine zu berücksichtigen.
Der erste Speicherwertausgang 63 ist mit dem Binärzahleneingang des Frequenzzählers 56 verbunden
und gibt Intervaildifferenzwerte Afi durch Signale am Eingang / an diesen ab. Der zweite Speicherwertausgang
64 ist mit dem Binärzahleneingang eines Teilergatters 66 verbunden, das zusammen mit dem
Teilerzähler 57 einen Serienmultiplizierer 67 bildet
Derartige Serienmultiplizierer (englisch discrete multiplier) sind bekannt, z. B. aus William E. Wickes: Logic
Design with Integrated Circuits, 1968, Seiten 225 bis 236.
Sie sind auch als integrierte Bausteine unter der Bezeichnung SN 7497 handelsüblich.
Der dritte Speicherwertausgang 65 des Intervallspeichers 61 ist zum Binärzahleneingang eines Interpolationszählers
68 geführt. Ein weiterer einstelliger Ausgang 69 des Intervallspeichers 61 ist mit dem
Zählrichtungseingang d des Interpolationszählers 68 verbunden. Der Ausgang des Tetlergatters 66 liegt am
Zähleingang zdes Interpolationszählers 68.
An den Binärzahlenausgang des Interpolationszählers 68 ist ein Zwischenspeicher 70 angeschlossen, der
den Zählerendstand des Interpolationszählers 68 in Form einer Binärzahl gi speichert und an seinem
Ausgang abgibt. Einer weiteren Zeitrasterschaltung 71 wird eine von der Frequenzteilerschaltung 47 abgegebene
Zeitmarkenfrequenz /Ό8 zugeführt. Am Takteingang
c der Zeitrasterschaltung 71 liegt die Grundtaktfrequenz /Ό. Zwei Ausgänge der Zeitrasterschaltung 71
sind zu den Ladeeingängen /des Interpolationszählers 68 und des Zwischenspeichers 70 geführt.
Die Interpolationsschaltung nach F i g. 5 unterscheidet sich von der Schaltung nach F i g. 4 nur dadurch, daß
der Teilerzähler 57 gleichzeitig auch die Funktion des Frequenzzählers 56 übernimmt. Der erste Speicherwertausgang
63 des Intervallspeichtrs 6ί ist deshalb zum Binärzahleneingang des Teilerzählers 57 geführt.
Der Teilerzähler 57 weist außerdem einen Binärzahlenausgang auf, der mit dem Eingang der Gatterschaltung
58 verbunden ist. Der Teilerzähler 57 weist außerdem einen Ladeeingang / auf, der an einen Ausgang der
Zeitrasterschaltung 59 angeschlossen ist. Die Schaltungsverknüpfungen der übrigen Stufen sind gleich wie
bei der Schaltung nach F i g. 4 und werden deshalb nicht nochmals beschrieben. Zum Zwecke der Vereinfachung
ist außerdem der Umschalter 55 nicht dargestellt, der dem Zähleingang ζ des Teilerzählers 57 vorgeschaltet
ist.
Fig.6 zeigt eine Zündwinkel-Verstellkennlinie, die
sich aus einer praktischen Messung an einer Brennkraftmaschine ergeben hat. Der gemessene Kurvenverlauf ist
dabei durch Linienzüge angenähert, die innerhalb einzelner Intervalle jeweils geradlinig verlaufen. Der
Zündwinkel tx ist dabei in Grad vor dem oberen Totpunkt aufgetragen, und der Kurvenzug nach Fig.6
zeigt die Abhängigkeit des Zündwinkels von der Drehzahl der Brennkraftmaschine wieder. Als Abszissenwert
ist dabei nicht die Drehzahl der Brennkraftmaschine selbst sondern die zu dieser proportionale
vervielfachte Winkelgeberfrequenz fnv verwendet. Der gesamte Drehzahl- bzw. Frequenzbereich ist in acht
Intervalle Afi bis AfS unterteilt Die geraden Linien,
weiche die Versteilkennlinie innerhalb der einzelnen Intervalle wiedergeben, haben die Steigungswerte Bi
bis BS. Diese Steigungswerte sind in den Intervallen AfZ, Af3, Af4 und Af% positiv, im Intervall AfS negativ
und in den übrigen drei Intervallen gleich 0.
In F i g. 7 ist dargestellt, wie bei zwei ausgewählten
Frequenzen fnv3 und /nv6, die in Fig.6 eingetragen
sind, die Frequenzintervalle Afi usw. mit Hilfe des Frequenzzählers 56 in Zeitintervalle umgesetzt werden.
Weiterhin zeigt Fig.8 den tatsächlichen zeitlichen Ablauf des Interpolationsvorganges bei den beiden
»»gewählten Frequenzen fnv3 und fnv6. In Fig.9 ist
schiießiich noch dargestellt, wie sich an einen solchen Interpolationsvorgang, der von der Drehzahl abhängt.
noch ein zweiter Interpolationsvorgang anschließt, der vom Saugrohrunterdruck abhängt.
Im folgenden wird zunächst die Umsetzung der
Frequenz- bzw. Drehzahlintervalle in Zeitintervalle anhand der F i g. 4, 6 und 7 näher erläutert. Es ist dabei 5
angenommen, daß der Umschalter 55 sich in seiner in Fig.4 dargestellten Stellung befindet, so daß die
vervielfachte Winkelgeberfrequenz fnv den beiden Zählern 56,57 zugeführt wird, während der Saugrohrunterdruck
zunächst unberücksichtigt bleibt to
Zu Beginn des Interpolationsvorganges ist in den Frequenzzähler 56 eine Binärzahl eingespeichert, die
vom Ausgang 63 des Intervallspe:chers 61 abgegeben
wird und proportional zur Breite des ersten Frequenzintervalles Af\ ist. Diese Binärzahl wird nun mit der
vervielfachten Winkelgeberfrequenz fnv ausgezählt, und zwar in Rückwärtsrichtung. Nach Ablauf eines
Zeitintervalls At 1 erreicht der Frequenzzähler 56 den Zählerstand 0. Die Dauer des Zeitintervalles A/1 ist
20
1. proportional zur Breite des Frequenzintervalles
Af\, d.h. proportional zur ursprünglich im Frequenzzähler
56 stehenden Binäi zahl und
2. proportional zur Zählfrequenz fnv.
25
Die Verhältnisse sind in Fig. 7 für zwei bestimmte Zählfrequenzen fnv3 und fnvb daigestellt. Die entsprechenden
Zeitintervalle sind mit At 13 und 4/16 bezeichnet.
Wenn der Frequenzzähler 56 den Zählerstand 0 erreicht hat, gibt die Gatterschaltung 58 einen Impuls an
die Zeitrasterschaltung 59 ab. Die Zeitrasterschaltung 59 gibt diesen 0-Erkennungsimpuls zuerst an den
Zähleingang ζ des Adressenzählers 60 weiter, dessen Zählerstand dadurch um 1 erhöht wird. Der Zählerstand
des Adressenzählers 60 liegt am Adresseneingang 62 des Intervallspeichers 61. Dieser gibt jetzt an seinen
Speicherwertausgängen 63, 64, 69 Binärzahlen ab, die für das zweite Frequenzintervall AfI charakteristisch
sind. Die Zeitrasterschaltung 59 gibt dann den O-Erkennungsimpuls auch an den Ladeeingang / des
Frequenzzählers 56 weiter, so daß auf den Frequenzzähler 56 eine Binärzahl übertragen wird, deren Größe
proportional zur Breite des zweiten Frequenzintervalls Af2 ist. Diese Binärzahl wird jetzt wieder wie beim
ersten Frequenzintervall mit der Frequenz fnv ausgezählt.
Sobald der Fiequenzzähler 56 wieder den Zählerstand 0 erreicht hat, wird der Adressenzähler 60
weitergeschaltet, und der Intervallspeicher 61 gibt so Binärzahlen ab, die für das dritte Frequenzintervall Af3
charakteristisch sind. Die Binärzahl, die die Intervallbreite At'3 wiedergibt, wird auf den Frequenzzähler 56
übertragen. Es schlieBt sich wieder ein Rückwärtszählvorgang
des Frequenzzählers 56 an. Die beschriebenen Vorgänge wiederholen sich periodisch bei jedem
folgenden Frequenzintervali AR.
Allerdings wird der Interpolationsvorgang nicht
durchgeführt, bis alle Frequenzintervalle ausgezählt sind, sondern der Frequenzteiler 47 (siehe F i g. 2) legt
mit seiner Ausgangsfrequenz /07 einen Zeitpunkt 7*1 fest, in dem der Interpolationsvorgang abgebrochen und
der Adressenzähler 60 zurückgesetzt wird, so daß dieser
an den Adresseneingang 62 wieder die das erste Frequenzintervall charakterisierende Binärzahl abgibt
Man erkennt aus Fi g. 7, daß die Zahl der ausgezählten
Intervalle umso größer ist, je höher die Zählfrequenz fnvliegt
Bei der niedrigen Frequenz fnv3 wird der Zählvorgang schon beim dritten Intervall Af3 unterbrochen,
während bei der höheren Frequenz fnv6 der Zählvorgang bis zum sechsten Intervall fortgeführt wird. Wenn
die Brennkraftmaschine mit ihrer Höchstdrehzahl betrieben wird, muß auch die gesamte Veisteilkennlinie
nach F i g. 6 durchlaufen werden; die Zählkennlinie nach F i g. 7 verläuft dann so steil, daß bis zum Abiauf der Zeit
Ti alle acht Intervalle der Verstellkennlinie ausgezäh)4
werden.
Man könnte den Frequenzzähler 56 auch als Vorwärtszähler ausbilden. Anstelle der Gatterschaltung
58 müßte dann ein Binärzahlen-Vergleicher vorgesehen werden, der ein Ausgangssignal abgibt, wenn der
Zählerstand des Frequenzzählers 56 mit dem Intervalldifferenzwert /!!//übereinstimmt, der vom Speicherwertausgang
63 abgegeben wird. Der Frequenzzähler 56 müßte dann nach der Erkennung der Intervallgrenze auf
Null zurückgesetzt werden und alle Intervalle in Vorwärtsrichtung auszählen. Diese Lösung wurde beim
Ausführungsbeispiel nach den Fig.4 und 5 nicht gewählt, weil der Schaltungsaufwand für den Binärzahlenvergieicher
etwas größer wäre als der Aufwand für die Gatter-Schaltung 58, die z. B. aus einem einzelnen
ODER-Gatter bestehen kann.
Weiterhin gibt der Intervalbpeicher 61 während jedes einzelnen Frequenzintervalles Afi an seinem
zweiten Speicherwertausgang 64 eine für dieses Intervall charakteristische Binärzahl Bi ab, die dem
Multiplizierer 67 als Faktor zugeführt wird. Der Multiplizierer 67 multipliziert die vervielfachte Winkelgeberfrequenz
fnv mit diesem Faktor Bi. Aufgrund der speziellen Eigenschaften des Serienmultiplizierers 67,
die in de... Jen erwähnten Lehrbuch von Wickes näher
beschrieben sind, können die Faktoren ß/nur kleiner als 1 sein; die Ausgangsfrequenz des Teilergatters 66 ist
also niedriger als die Frequenz fnv.
Dieser Umstand muß bei der Wahl des Vervielfachungsfaktors in der Schaltung nach Fig. 2 berücksichtigt
werden.
Der Interpolationszähler 68 hat die Aufgabe, während der einzelnen Intervalle Afi die Ausgangsimpulse
des Teilergatters 66 zu zählen. Beim Ende eines Interpolationsvorganges wird zunächst duich die
Zeitrasterschaltung 71 nach der Zeitmarke /08 der Endstand des Interpolationszählers 68 in den Zwischenspeicher
70 übernommen und anschließend der Interpolationszähler 68 auf einen Anfangswen A
gesetzt der vom dritten Speicherwertausgang 65 des Intervallspeichers 61 abgegeben wird. Dieser Anfangswert A ist in F i g. 6 ebenfalls eingezeichnet Er ist ein
Maß für den Zündwinkel κ 0, der bei sehr niedrigen Drehzahlen der Brennkraftmaschine eingestellt werden
muß.
Bei dem in Fig.6 dargestellten Sonderfall einer
Verstellkennlinie behält der InterpoIationszähJer 68 seinen Zählerstand A während des ganzen ersten
Zählintervalles Afi bei, weil die Steigung der Verstellkennlinie
Bi in diesem Intervall gleich 0 ist Dementsprechend ist auch die am Teilergatter 66
liegende Binärzahl B i gleich 0 und das Teilergatter gibt während dierss Intervalls keine Impulse ab.
Das ändert sich beim zweiten Intervall, d. h. nach dem
ersten Ansprechen der Gatterschaltung 58, wenn der Adressenzähler 60 um einen Schritt weitergezählt hat
und der Intervallspeicher 61 die Binärzahlen für das zweite Intervall abgibt Die Binärzahl 52, die die
Steigung der Verstellkennlinie im zweiten Frequenz-
Intervall 4/2 wiedergibt, ist von 0 verschieden. Daher
gibt das Teilergatter 66 eine Impulsfolge ab, deren Frequenz proportional zum Produkt aus der vervielfachten Winkelgeberfrequenz /hvund der Binärzahl B 2
ist Der Interpolationszähler 68 zählt entlang der Verstellkennliuie nach F i g. 6.
Im dritten Intervall 4/3 ist die Steigung der Verstellkennlinie größer, es liegt also auch eine größere
Binärzahl 53 am Binärzahleneingang des Teilergatters 66. Die Frequenz der vom Teilergatter 66 abgegebenen
Impulsfolge ist dementsprechend ebenfalls größer; die Zählgeschwindigkeit des Interpolationszählers 68
nimmt zu, so daß der Zählerstand weiterhin der Verstellkennlinie nach F i g. 6 folgt
Im vierten Intervall 4/4 ist die Binärzahl BA wieder kleiner. Im fünften Intervall ist die Steigung und damit
die Binärzahl B 5 gleich 0, so daß der Interpolationszähler 68 seinen Zählerstand wieder nicht verändert Der
Zählerstand nimmt im sechsten Intervall wieder zu und bleibt im siebten Intervall konstant
Eine Änderung ergibt sich erst im achten Intervall 4/8, da die Steigung BS der Verstellkennlinie hier einen
negativen Wert annimmt An dieser Stelle greift der vierte Ausgang 69 des Intervallspeichers 61 ein und
schaltet über den Zähl riehtungseingang c/die Zählrichtung des Interpolationszählers 68 um. Im achten
Intervall wird deshalb der Zählerstand des Interpolationszählers 68, der in den vorangehenden Intervallen
entweder zugenommen hatte oder konstant geblieben war, vermindert
Die am Ende der einzelnen Intervalle ΔΠ erreichten
Zündwinkel sind in F i g. 6 an der Ordinatenachse mit «/ bezeichnet Es ist nun zu berücksichtigen, daß nur dann
die ganze Verstellkennlinie nach Fig.6 im Interpolationszähler 68 ausgezählt wird, wenn die Brennkraftmaschine mit ihrer Höchstdrehzahl läuft Die Verhältnisse
bei niedrigen Drehzahlen sind in den Fig.7 und 8
dargestellt
Die strichpunktierte Verstellkennlinie gilt dabei jeweils für eine niedrige Drehzahl fnvZ. Sowohl der
Frequenzzähler 56 als auch der Interpolationszähler 68 werden noch im Verlauf des dritten Intervalls 4/3
angehalten, wenn die Zeit TX abgelaufen ist Der
Interpolationszähler 68 erreicht einen Zählerstand, der dem Zündwinkel <xz3 nach F i g. 8 entspricht.
Bei einer etwas höheren Drehzahl, die zu einer vervielfachten Winkelgeberfrequenz /nv6 führt, gelten
die beiden durchgezogenen Verstellkennlinien nach den F i g. 7 und 8. Der Zählvorgang wird bei dieser Frequenz
erst im sechsten Intervall 4/6 unterbrochen. Bei jeder Drehzahl der Brennkraftmaschine wird der Zählvorgang im Interpolationszähler 68 also genau so weit
geführt, bis ein Zählerstand erreicht ist, der ein Maß für den bei dieser Drehzahl optimalen Zündwinkel gibt.
Der Interpolationsvorgang bei der Winkelgeberfrequenz fnv6 ist in Fig.9 nochmals in verkürztem
Maßstab dargestellt Nach dem Zeitpunkt Tl schließt sich ein weiterer Interpolationsvorgang an, der die
Abhängigkeit des Zündwinkels vom Saugrohrunterdruck berücksichtigt. Im Zeitpunkt Ti war der
Zündwinkel txn erreicht, der nur von der Drehzahl
abhängt. Nach Ti gibt die Zeitmarkenfrequenz /06 (siehe F i g. 4) ein anderes Binärsignal an den Adressen·
eingang 62 des Intervallspeichers 61 ab, so daß dieser an seinen Ausgängen 63 bis 65 und 69 veränderte
intervallkennwerte abgibt. Der Adressenzähler 60 wird durch die Zeitmarkenfrequenz /07 ebenfall» unmittelbar vor oder unmittelbar nach dem Zeitpunkt Π auf
den Zählerstand zurückgesetzt, uer das erste Intervall
bezeichnet.
Bei der Saugrohrunterdruck-Interpolation muß nun zunächst im ersten Meßintervall Atpi berücksichtigt
s werden, daß die Ausgangsfrequenz fp des Oszillators 28
(siehe Fig. 1) einen Frequenzbereich überstreicht, der
nicht bei der Frequenz 0 beginnt Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel ändert sich die Frequenz fp in
einem Bereich von 80 kHz bis 120 kHz. Die Anfangsfre
quenz von 80 kHz wird nun zunächst im Frequenzzähler
56 ausgezählt, nachdem der Umschalter 55 im Zeitpunkt
Tl auf seinen zweiten Eingang umgeschaltet worden ist und damit dem Frequenzzähler 56 die Unterdruckfrequenz fp zugeführt wird. Die Verstellkennlinie nach
is F i g. 9 hat im ersten Intervall die Steigung 0, so daß sich
der Zählerstand des Interpolationszählers 68 nicht
ändert, bis die ganze Anfangsfrequenz von 80 kHz
ausgezählt ist
Interpolationsvorgang in genau der gleichen Weise fortgeführt wie er bei der ersten Interpolation
vorgenommen wurde. Der zweite inierpobttion.svorgang endet in einem Zeitpunkt T2, der durch die
Zeitmarkenfrequenz /08 nach F i g. 4 gegeben wird. Bei
dem Beispiel nach Fig.9 werden vier weitere
Zeitintervalle Atpi bis 4ip5 berücksichtigt Durch den
Saugrohrunterdruck ergibt sich eine zusätzliche Zündwinkelverstellung Δαρ, die nach F i g. 9 zum drehzahlabhängigen Zündwinkel xn addiert wird. Diese Addition
wird im Interpolationszähler 68 vorgenommen, da dieser beim zweiten Interpolationsvorgang als Anfangswert den Zählerendstand im Zeitpunkt Tl übernimmt
Die additive Verknüpfung der beiden Zündwinkelverschiebungen ist auch bei den bekannten mechanischen
im Zeitpunkt T2 hat der Interpolationszähler 68 einen Zählerstand erreicht der dem endgültigen
Zündwinkel äz entspricht Durch die Zeitmarkenfrequenz /08, die auch den Zeitpunkt T2 markiert, wird
über die Zeitrasterstufe 71 zunächst der Ladeeingang des Zwischenspeichers 70 und dann der Ladeeingang
des Interpolationszählers 68 betätigt Deshalb wird zuerst der Zählerendstand des Interpolationszählers 68
auf den Zwischenspeicher 70 übertragen und anschlie
ßend wieder der Anfangswert A in den Interpolations
zähler 68 eingespeichert Der Anfangswert A ist — wie oben schon erwähnt — maßgeblich für die Grundverstellung des Zündwinkels bei sehr niedrigen Drehzahlen.
Er wird für den nächsten Drehzahlinterpolationsvor
gang benötigt.
In der Schaltung nach F i g. 4 werden der Frequenzzähler 56 und der Teilerzähler 57 mit der gleichen
Zählfrequenz versorgt. Da es beim Teilerzähler 57 nur auf die Impulsfolgefrequenzen ankommt, die von den
einzelnen Zählerstufen abgegeben werden, kann man die Interpolationsschaltung auch nach Fig.5 aufbauen.
Bei dieser Schaltung wird der Teilerzähler 57 gleichzeitig auch als Frequenzzähler verwendet. Der Teilerzähler 57 wird dann beim Beginn jedes Intervalls vom
Speicherwertausgang 63 her auf eine Binärzahl gesetzt, die gleich dem Intervalldifferenzwert ΔΠ ist. Der
Zählerstand des Teilerzählers 57 wird direkt der Gatterschaltung 58 zugeführt, die ein Ausgangssignal
abgibt, wenn der Zählerstand gleich 0 ist. Dann wird
über die Zeitrasterstufe 59 der Adressenzähler 60 um
ein Intervall weitergeschaltet und anschließend der neue Intervalldifferenzwert Δ ti in den Teilerzähler 57
eingespeichert.
Außerdem werden die Ausgänge aller einzelnen Stufen des Teilerzählers 57 dem Teilergatter 66
zugeführt Dieses Teilergatter kann bei der Schaltung nach F i g, 5 nicht wie bei der Schaltung nach F i g, 4 mit
dem Teilerzähler zu einem einzigen integrierten ί Baustein zusammengefaßt sein, weil man zusätzlich den
Binärzahlenausgang des Teilerzählers 57 benötigt Das Teilergatter 66 besteht in der Schaltung nach F i g. 5 aus
einzelnen UND-Gattern, wie es in dem oben schon erwähnten Lehrbuch von Wickes beschrieben ist ι η
In den Schaltungen nach den Fig.4 und 5 kann man
für den Adressenzähler 60 den integrierten Baustein SN 74163, für den Teilerzähler 57 sowie den Interpolationszähler 68 den Baustein SN 74 191 und für den
Zwischenspeicher 70 den Baustein SN 74175 verwen- i>
den. Der Zwischenspeicher 70 enthält für jede Binärstelle ein D-Flipflop.
In Fig. 10 ist die dem Interpolator nachgeschaltete
Vergleicherschaltung näher dargestellt die den Betriebsvorgang, d.h. insbesondere den Zündvorgang 2«
auslöst Der erste Ausgang 27 des Signalgebers 20, der die Winkelgeberfrequenz fn führt, ist einerseits mit dem
Interpolator 34 (siehe Fig. 1) und andererseits mit einem Frequenzvervielfacher 72 verbunden. Dieser gibt
an den Zähleingang ζ des Winkelzählers 37 eine Ji
vervielfachte Frequenz fnw. Der Binärzahlenausgang des Winkelzählers 37 und der Ausgang des Zwischenspeichers 70 sind zu den beiden Binärzahleneingängen
des Binärzahien-Vergleichers 38 geführt Der Ausgang des Binärzahlen-Vergleichers 38 ist an den Steuerein- in
gang 74 einer elektronischen Verteilerschaltung 73 angeschlossen.
Die elektronische Verteilerschaltung 73 weist außerdem ^ylinderwähleingänge 75 auf, die an den Ausgang
eines Dekoders 76 angeschlossen sind. Dem Dekoder 76 ist ein Zylinderzähler 77 vorgeschaltet. Weiterhin sind
drei der Ausgangsleitungen des Dekoders 76, die mit Zylinder 2 bis Zylinder 4 bezeichnet sind, zu Eingängen
eines ODER-Gatters 78 geführt, das dem Rücksetzeingang r des Winkelzählers 37 vorgeschaltet ist Ein -ίο
vierter Eingang des ODER-Gatters 78, der mit Zylinder 1 bezeichnet ist, liegt am Ausgang 23 des Signalgebers
20 und erhält deshalb die Bezugsimpulsfrequenz fr zugeführt.
Der Ausgang des Zylinderzählers 77, der eine ·»>
Binärzahl gz abgibt ist an den Adresseneingang eines Abstand-Speichers 79 angeschlossen, der als Lesespeicher (ROM) ausgebildet ist Der Speicherwertausgang
des Abstand-Speichers 79, der eine Binärzahl ga abgibt, ist an einen Eingang eines Binärzahlen-Vergleichers 80 w
angeschlossen, dessen anderer Eingang am Ausgang des Winkelzählers 37 liegt. Der Binärzahlen-Vergleicher 80
vergleicht die beiden Zahlen ga und gw und gibt bei Gleichheit der beiden Zahlen an seinem Ausgang ein
Signal ab, das dem Zähleingang ζ des Zylinderzählers 77 "<>
zugeführt wird. Der Rücksetzeingang rdes Zylinderzählers 77 liegt am Ausgang 23 des Signalgebers 20. Ihm
wird deshalb die Bezugsimpulsfrequenz //-zugeführt
Die beschriebenen Baugruppen 76 bis 80 bilden zusammen einen Zylindermarkengeber 81, der mit einer w>
unierbrochenen Linie umrandei ist Der Zylindermarkengeber 81 gibt am Ausgang des ODER-Gatters 78 für
jeden einzelnen Zylinder einen Bezugsimpuls ab, während der Signalgeber 20 selbst an seinem Ausgang
23 nur einen einzigen Bezugsimpuls fr pro Kurbelwellen- <>5
Umdrehung abgibt. Man kann den Zylindermarkengeber 81 auch einsparen, wenn man den Signalgeber 20 so
ausbildet daß der Schalter 21 bei jeder Kurbelwellenum
drehung mehrmals geschlossen wird und dann für jeden
Zylinder einen Bezugsimpuls abgibt
Zur Vereinfachung wird nun zuerst die Wirkungsweise der Schaltung nach Fig, 10 ohne den Zylindermarkengeber 81 beschrieben. Der Signalgeber 20 gibt z. B.
40° vor dem oberen Totpunkt an seinem Ausgang 23 einen Bezugsimpuls fr ab und setzt damit über den
Rücksetzeingang r den Winkelzähler 37 auf den Zählerstand 0 zurück. In der Folgezeit zählt der
Winkelzähler 37 alle Ausgangsimpulse des Frequenzvervielfachers 72. Sobald der Zählerstand des Winkelzählers 37 größer ist als die im Zwischenspeicher 70
gespeicherte Binärzahl, gibt der Binärzahlen-Vergleicher 38 an seinem Ausgang einen Impuls fz ab, der den
Betriebsvorgang, d.h. insbesondere die Zündung auslöst Bei Fig. 11, Punkt 99 wird erklärt, warum die
»Größer-Bedingung« gewählt wurde.
Die Zündung erfolgt also umso später, je g.ößer die
im Zwischenspeicher 70 gespeicherte Zahl ist In den F i g. 6, 8 und 9 ist der Zündwinkel α in Grad vor dem
oberen Totpunkt aufgetragen. Die Verstellkennlinien nach den genannten Figuren geben also einen umso
größeren Winkel an, je früher die Zündung erfolgen soll. Daraus ergibt sich, daß im Zwischenspeicher 70 eine
niedrige Binärzahl stehen muß, wenn Frühzündung erwünscht ist Der Interpolationszähler 68 nach den
Fig.4 und 5 muß also in Rückwärtsrichtung zählen, wenn die Steigungen Bi der Verstellkennlinie nach
Fig.6 positiv sind; umgekehrt muß er bei negativer Steigung Bim Vorwärtsrichtung zählen. Der Interpolationszähler 68 zählt bei dem in Fig.6 dargestellten
Beispiel einer Verstellkennlinie also nur im achten Intervall 4/8 vorwärts.
Es ist auch möglich, bei den beiden Zählern 68 und 37, deren Zählerstände vom Binärzahlen-Vergleicher 38
miteinander verglichen werden, die Zählrichtungen jeweils umzukehren. Der Interpolationszähler 68 zählt
dann in Vorwärtsrichtung, so lange die Steigung Bi positiv ist In diesem Fall muß der Winkelzähler 37 bei
jedem Bezugsimpuls fr auf einen Maximalwert gesetzt werden, und anschließend die vervielfachten Winkelgeberimpulse fnw'm Rückwärtsrichtung zählen.
Der Vervielfachungsfaktor des Frequenzvervielfachers 72 ist so an die Steigungswerte ^/anzupassen, daß
der Zündvorgang jeweils genau beim gewünschten Zündwinkel ausgelöst wird. Man kann den Frequenzvervielfacher 72 auch weglassen, wenn man durch
geeignete Wahl der Multiplikationsfaktoren Bi dafür sorgt, daß der Multiplizierer 67 (siehe Fig.4) nur so
wenige Impulse pro Zeiteinheit abgibt, ifeß deren Zahl
direkt mit der Zahl der Winkelgeberimpulse fn verglichen werden kann.
Bei Mehrzylinder-Brennkraftmaschinen ist noch zu
berücksichtigen, daß es unter Umständen erforderlich sein kann, das Gemisch in den einzelnen Zylindern bei
unterschiedlichen Zündwinkeln zu zünden. Die geometrischen Verhältnisse der einzelnen Ansaugleitungen
führen nämlich meist dazu, daß der Strömungswiderstand der Ansaugleitung nicht für jeden Zylinder den
gleichen Wert annimmt Dementsprechend ergeben sich auch unterschiedliche Füllungsgfade für die einzelnen
Zylinder. Es wurde schon oben erwähnt, daß das Gemisch umso früher gezündet werden muß, je
schlechter der Zylinder gefüllt ist Da die beschriebene Zündwinkel-Verstelleinrichtung es ermöglicht, den
Zündwinkel sehr präzis einzustellen, muß man die unterschiedlichen Füllungsgrade der Zylinder dadurch
berücksichtigen, daß man den Winkelzähler 37 z. B. bei
einem Zylinder bei 40° vor OT und bei einem anderen
Zylinder 45" vor OT zurücksetzt.
Wenn der Sign, 'geber 20 for jeden Zylinder einen
Schalter 21 aufweist, dann lassen sich diese unterschiedlichen Rücksetzwinkel durch Verdrehen der verschiede-
nen Nocken 22 einstellen. Diese mechanische Abgleicharbeit ist aber kaum mit der erforderlichen Genauigkeit
durchzuführen. Es ist deshalb besser, einen ZyUndermarkengeber 81 nach Fig. 10 vorzusehen, bei dem dieser
Abgleich auf elektrischem Wege durch Einspeichern in
verschiedener Binärzahlen vorgenommen wird. Man kann dann für die verschiedensten Motortypen genau
den gleichen Signalgeber 20 vorsehen, der nur einen Schalter 21 und einen Nocken 22 besitzt Die
Verhältnisse bei einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschi- ti
ne sind in Fig. 11 dargestellt Die Binärzahl ga gibt dabei den Winkelabstand der einzelnen 0-Marken
voneinander an. Bei den einzelnen O-Marken wird der
Winkelzähler 37 auf 0 zurückgesetzt
Der vom Signalgeber 20 kommende Bezugsimpuls fr ->n
setzt einerseits über das ODER-Gatter 78 den Winlcelzähler37 und andererseits den Zylinderzähler 77
zurück. Der dem Zylinderzähler 77 nachgeschaltete Dekoder 76 gibt dann an seiner ersten, mit ZyI 1
bezeichneten Ausgangsleitung ein Signal ab. Der Dekoder 76 kann dabei als Binär-Dezimal-Dekoder
ausgebildet sein. Derartige Dekoder sind bei Zählschaltungen üblich. Die für den Zylinder 1 repräsentative
Binärzahl gz wird außerdem dem Adresseneingang des Abstand-Speichers 79 zugeführt Dieser gibt die tn
Binärzahl ga ab, die ein Maß für den Abstand zwischen den 0-Marken des ersten und des zweiten Zylinders ist
Der Winkelzähler 37 zählt nun in der Folgezeit die Ausgangsimpulse fn des Γ/inkelt-bers 24, 25. Der
Zählerstand gw des Winkjlzählers 37 sowie die
Binärzahl ga werden dem Binärzahi ii-Vergleicher 80
zugeführt Wenn das Zahnrad 24 einen Winkel durchlaufen hat der gleich dem gewünschten Abstand
der beiden 0-Marken ist und demzufolge die beiden Binärzahlen ga und gw gleich groß sind, dann gibt der <o
Vergleicher 80 einen Impuls ab, der dem Zylinderzähler
77 als Zählimpuls zugeführt wird. Der Zylinderzähler 77 zählt um 1 weiter, und der Dekoder 76 gibt jetzt an
seiner zweiten, mit ZyI2 bezeichneten Ausgangsleitung
ein Signal ab. Dieses Signal wird über das ODER-Gatter
78 dem Rücksetzeingang r des Winkelzählers 37 zugeleitet und setzt diesen wieder auf 0 zurück.
Weiterhin wird jetzt dem Vergleicher 80 eine neue Binärzahl ga zugeführt da am Adresseneingang des
Abstand-Speichers 79 auch eine andere Binärzahl liegt Der Winkelzähler 37 zählt jetzt wieder bis zum
Erreichen der neuen Zahl ga. Dies ist in F i g. 11 mit der
sägezahnförmigen Kurve ^dargestellt.
Sobald die Zahl gw wieder gleich groß ist wie ga, gibt
der Vergleicher 80 einen neuen Zählimpuls an den Zylinderzähler 77 ab. Dieser führt jetzt eine ßinärzahl,
die für den dritten Zylinder repräsentativ ist, so daß auch der Dekoder 76 an seiner dritten Ausgangsleitung
ein Signal abgibt, das wiederum über das ODER-Gatter 78 den Winkelzähler 37 zurücksetzt Der Abstand-Spei- w>
eher 79 gibt dann eine Binärzahl ga 3 ab, die ein Maß für den Abstand der 0-Marken des dritten und des vierten
Zylinders ist. Wenn der Winkelzähler 37 diese Zahl wieder erreicht hat, gibt der Vergleicher 80 einen
weiteren Zählimpuls an den Zylinderzähler 77 ab. Der M Dekoder 76 führt dann an seiner vierten Ausgangsleitung einen Impuls, der über das ODER-Gatter 78 den
Winkelzähler 37 zurücksetzt. Der vierte Zählzyklus des
Winkelzählers 37 wird nicht durch einen neuen Stand
des Dekoders 76, sondern durch den Bezugsimpuls fr beendet, wie es schon oben beschrieben ist
Während des Sägezahnanstiegs der Kurve gw nach Fig, 11 findet jeweils im Vergleicher 38 auch der
Binärzahlenvergleich statt, der zum Auslösen des Betriebsvorganges führt Der im Zwischenspeicher
gespeicherte Zählerendstand gi des Interpolationszählers 68 ist in Fig. 11 eingezeichnet Er ändert sich im
dargestellten Fall nicht bei jedem Zylinc st, sondern
insgesamt nur dreimal. Sobald gw größer als gi ist, gibt
der Binärzahlen-Vergleicher 38 jeweils einen Zündimpuls /zab. Die Impulse & werden in der elektronischen
Verteilerschaltung 74 als Impulse /zl bis /z4 den
einzelnen Zylindern zugeteilt Diese einzelnen Impulse sind in F i g. 11 ebenfalls dargestellt Die letzte Zeile der
F i g. 11 zeigt den Zählerstand £zdes Zylinderzählers 77.
In Fig. 10a ist ein Prinzipschaltbild der elektronischen Verteilerschaltung 73 dargestellt Diese enthält
vier Leistungsverstärker 82 bis 85, denen je eine Zündspule nachgeschaltet ist In F i g. 10a ist von diesen
Zündspulen nur eine mit der Primärwicklung 40 und der Sekundärwicklung 41 dargestellt Jedem Leistungsverstärker ist ein UND-Gatter 86 bis 89 vorgeschaltet Die
ersten Eingänge der UND-Gatter 86 bis 89 sind zur Eingangsklemme 74 geführt Ihnen werden deshalb die
Auslöseimpulse fz zugeführt Die zweiten Eingänge der UND-Gatter 86 bis 89 liegen an den Ausgangsleitungen
ZyI 1 bis Zy/4 des Dekoders 76.
Der Auslöseimpuls fz wird immer von dem UND-Gatter 86 bis 89 weitergeleitet an dessen zweitem
Eingang ein logisches 1-Signal liegt Wenn also der
Dekoder 76 an seiner dritten Ausgangsleitung ZyI 3 ein logisches 1-Signal abgibt, dann wird der Auslöseimpuls
feüber das UND-Gatter 88 dem Leistungsverstärker 84 zugeführt In diesem Fall wird die Zündkerze des dritten
Zylinders gezündet Ähnlich verhält es sich bei den übrigen Zylindern.
In Fig. 12 ist der Schaltungsaufbau einer speziellen
Vergleicherschaltung dargestellt die zur Erzeugung der Zündimpulse fz dient und eine feinere Winkelauflösung
ermöglicht Es wird nämlich häufig gefordert, daß die Verstellschaltung den Zündwinkel mit einer Genauigkeit von 0,5° einstellt Demgegenüber kann man die
anhand von F i g. 1 beschriebenen ferromagnetischen Zahnräder 24 nur mit etwa 120 Zähnen versehen, so daß
sich eine Winkelauflösung von 3° ergibt Zur Verbesserung der Auflösung ergeben sich zwei Möglichkeiten:
Man kann einerseits dem Winkelzähler37 nach Fig. 10
einen getrennten Frec^uenzvervielfacher 72 vorschalten;
die entsprechende Schaltung ist im einzelnen in F i g. 13
dargestellt Eine zweite Möglichkeit besteht darin, dem Winkelzähler die nicht vervielfachte Winkelgeberfrequenz fn zuzuführen und den Interpolationszähler 68 in
zwei Stufen aufzutrennen. Diese zweite Möglichkeit ist in Fig. 12dargestellt.
In der Schaltung nach Fig. 12 ist der Interpolationszähler 68 in einen Vorzähler 90 und einen Hauptzähler
91 aufgeteilt. Die Zählrichtungseingänge d der beiden Zähler 90,91 sind an den Ausgang 69 des Intervallspeichers 61 angeschlossen. Der Zähleingang ζ des
Vorzählers 90 ist mit dem Ausgang des Teilergatters 66 verbunden. Ihm wird deshalb die Ausgangsfrequenz fnvi
des Multiplizierers 67 zugeführt. Der Überlauf ausgang u
des Vorzählers 90 ist an den Zähleingang ζ des Hauptzählers 91 angeschlossen. Zu Beginn des Interpolationsvorgangfcs werden die beiden Zähler 90, 91 auf
den Anfangswert A gesetzt, der in der Schaltung nach
Fig. 12 in zwei BinSrzahlen A i und A2 aufgeteilt ist
Die Binärzahl A1 enthalt dabei die niedrigen Stellen des Anfangswertes A
Der Zwischenspeicher 70 besteht aus zwei Speicherstufen
92, 93, von denen die erste an den Ausgang des Vorzählers 90 und die zweite an den Ausgang des
Hauptzäblers 91 angeschlossen ist Die beiden Ladeeingänge
/ der Speicherstufen 92, 93 sind miteinander verbunden; ihnen wird die Zeitmarkenfrequenz /08
zugeführt Die Ausgänge der zweiten Speicherstufe 93 und des Winkelzählers 37 sind zu den Eingängen des
Binärzahlen-Vergleichers 38 geführt Ein erster Ausgang 94 des Vergleiche« 38 ist mit dem Ladeeingang /
eines Zählers 95 verbunden. Der Zähleingang ζ des Zählers 95 liegt am Ausgang der Vervielfacherschaltung
nach F i g. 2, so daß ihm die vervielfachte Winkelgeberfrequenz
fnv zugeführt wird. Der Binärzahleneingang des Zählers 95 ist an den Ausgang der ersten
Speicherstufe 92 angeschlossen.
Der Ausgang des Zählers 95 ist zum Eingang einer Gatterschaltung 96 gefühlt, die zur O-Erkennung dient
Ein zweiter Ausgang §7 des Binärzahlen-Vergleichers
38 sowie der Ausgang der Gatterschaltung iS sind zu Eingängen eines ODER-Gatters 98 geführt, das an
seinem Ausgang die Zündimpulse fz abgibt Diese werden gemäß der in Fig. 10 dargestellten Schaltung
der elektronischen Verteilerschaltung 73 zugeführt
Der Binärzahlen-Vergleicher 38, für den der integrierte
Baustein SN 7485 verwendet werden kann, besitzt zwei Ausgänge, von denen der erste 94 ein Signal
abgibt wenn die an seinen beiden Eingängen liegenden Binärzahlen gleich groß sind. Der zweite Ausgang 97
gibt dann ein Signal ab, wenn der Zählerstand des Winkelzählers 37 größer ist als die im Zwischenspeicher
93 gespeicherte Binärzahl. Es kann vorkommen, daß der für Zahlengleichheit zuständige erste Ausgang 94 nie ein
logisches 1-Signal abgibt, so daß dann auch der
Betriebsvorgang nicht ausgelöst würde. Dieser Fall ist in F i g. 11 in der ersten Zeile beim Punkt 99 dargestellt In
diesem Zeitpunkt 99 ändert sich der Speicherwert gides
Zwischenspeichers 93 in negativer Richtung. Er hatte unmittelbar vorher einen Wert, der größer war als der
Zählerstand des Winkelzählers 37; nach der Änderung ist die Zahl gi kleiner als gw. In diesem Fall löst der
Vergleicher 38 über seinen zweiten Ausgang 97 und das ODER-Gatter 98 sofort den Zündvorgang aus, indem er
den Impuls fzabgibt
In allen anderen Fällen, in denen sich die vom Interpolationszähler 68 abgegebene Binärzahl gi nicht
gerade in unmittelbarer Nähe des gewünschten Zündzeitpunktes ändert, wird der Zeitraum zwischen
zwei Winkelgeberimpulsen fn noch feiner unterteilt Man kann z. B. den Vorzähler 90 als dreistufigen Zähler
ausbilden, der dann die Frequenz fnvi'im Verhältnis von
8:1 unterteilt Entsprechend wird dann auch die Winkeldifferenz zwischen zwei Zähnen des Zahnrades
24, die beim Ausführungsbeispiel 3° beträgt in acht Teile geteilt so daß sich eine Winkelauflösung von
knapp 0,4° ergibt
Wenn bei einem normalen Zählvorgang, wie er in F i g, 11 bei den vier ersten Sägezähnen gw dargestellt
ist der Winkelzähler 37 den gleichen Zahlenwert wie der Zwischenspeicher 93 erreicht, dann sind die
höchsten Stellen des Interpolationszählers 68 bereits berücksichtigt Der Vergleicher 38 gibt an seinem ersten
Ausgang 94 ein logisches 1-Signal ab, das dem Ladeeingang / des Zählers 95 zugeführt wird. In den
Zähler 95 wird dabei difc Binärzahl übernommen, die in der ersten Speicherstufe 92 des Zwischenspeichers 70
gespeichert ist Diese Zahl hat entsprechend der Stufenzahl des Vorzählers 90 drei BinSrstelJen. Sie ist
gleich dem Rest, der im Vergleicher 38 bis jetzt noch nicht berücksichtigt ist und der Feinaufteilung des
Winkels entspricht
Der Zähler 95 ist als Rückwärtszähler ausgebildet und
zählt in der Folgezeit, d,b, nach dem Auftreten des Gletchheitssignals am Ausgang 94 des Vergleichers 38,
ίο die Impulse der vervielfachten Winkelgeberfrequenz
fnv in Rückwärtsrichtung, bis er den Zählerstand 0 erreicht Als Beispiel sei angenommen, daß im
Zwischenspeicher 92 die Binärzahl 101 steht, die gleich der Dezimalzahl 5 ist Der Zähler 95 ist dann nach fünf
π Impulsen der Frequenz fnv beim Zählerstand 0
angelangt Die Gatter-Schaltung 96 gibt dann einen Impuls an das ODER-Gatter 98 ab, das deshalb einen
Zündimpuls fz weiterleitet Es ist dabei vorausgesetzt, daß die vervielfachte Winkelgeberfrequenz fn ν achtmal
so hoch is', wie die Winkelgeberfrequenz fn. Falls der
Vorzähler 90 eine andere Stufenzah1 v:afweist muß auch der Vervielfachungsfaktor der Frequenz fnv geändert
werden.
In Fig. 13 ist schließlich noch eine Schaltung dargestellt die einerseits den Frequenzvervieifacher
nach F ig. 2 und andererseits den Vervielfacher 72 nach Fig. 10 enthält dabei aber mit einem einzigen
Periodendauerzähler 44 auskommt Trotzdem ist es
möglich, zwei mit verschiedenen Faktoren vervielfachte
w Frequenzen fnvund fnwzü erzeugen. Die Schaltungsanordnung
des Periodendauerzählers 44, des Zwischenspeichers 45, des Divisionszählers 48 und der Gatterschaltung
49 ist gleich wie bei der Schaltung nach F i g. 2. Dem ersten Ausgang 27 des Signalgebers 20 ist ein
J5 Untersetzerzähler 100 nachgeschaltet der zwei Ausgänge
101,102 mit verschiedenen Untersetzungsfaktoren aufweist die im Ausführungsbeispiel nach Fig. 13
als fn/2 bzw. /h/5 gewählt sind. Der erste Ausgang 101,
der die halbe Winkelgeberfrequenz führ», ist ^n den Ladeeingang /des Zwischenspeichers 45 angeschlossen.
Der zweite Ausgang 102 ist zum Eingang der Zelrasterschaltung 43 geführt, deren erster Ausgang
mit dem Ladeeingang / eines zweiten Zwischenspeichers 103 verbunden ist Der zweite Ausgang der
*"> Zeitrasterschaltung 43 ist an den Rücksetzeingang r des
Periodendauerzählers 44 angeschlossen. Dem zweiten Zwischenspeicher 103 ist iin zweiter Divisionszähler
104 nachgeschaltet Dem Zähleingang ζ des zweiten Divisionszählers 104 wird von der Frequenzteilerschaltung
47 her (siehe F i g. 2) eine Untertaktfrequenz /03 zugeführt. An den Ausgang des Divisionszählers 104 ist
eine zweite Gatterschaltung 105 angeschlossen, die wie die Gatterschaltung 49 zur 0-Erkennung dient Diese
GattfTfchaltung 105 gibt an ihrem Ausgang die
Frequenz fnw ab, die außerdem dem Ladeeingang des
zweiten Divisionszihlers 104 zugeführt wird.
Die Erzeugung der Frequenz fn ν erfolgt genau so wie
es bei F i g. 2 beschrieben worden ist. Der Zählerstand des Periodendanerzähiers 44 wird allerdings nur bei
jedem zweiten Ir.ipuls fn des Winkelgebers auf den Zwischenspeicher 45 übertragen, da die Frequenz am
Ausgang 101 im Verhältnis 2 :1 gegenüber fn untersetzt
ist Der Divisionszähler 48 zählt diesel; Zählerstand wieder in schon beschriebener Weise aus.
<>5 Nach der Übernahme seines Zählerstandes in den
Zwischenspeicher 43 zählt der Periodendauerzähier 44 weiter, bis nach Ablauf von fünf Impulsen fn auch der
zweite Ausgang 102 des Untersetzerzählers 100 einen
Impuls abgibt. Bei diesem Impuls /n/5 wird über die
Zeitrasterschaltung 43 zunächst der Zählerstand des Periodendeuerzählers 44 in den zweiten Zwischenspeicher 103 übernommen und anschließend der Periodendauerzähler 44 zurückgesetzt Die im Zwischenspeicher
103 stehende Binärzahl wird vom zweiten Divisionszähler 104 genau so ausgezählt, wie dies der erste
Divisionszähler 48 mit dem Stand des Zwischenspeichers 45 vornimmt. Es ist lediglich der Vervielfachungsfaktor der Ausgangsfrequenz //iwkleiner, da die Zahl im
Speicher 103 größer ist als die Zahl im Speicher 45. Eine weitere Einflußmöglichkeit auf den Vervielfachungsfaktor hat man mit der Untertaktfrequenz /03. Auf diese
Weise ist es möglich, für die beiden vervielfachten Winkelgeberfrequenzen fnv und fnw jeden beliebigen
Vervielfachungsfaktor zu realisieren, so daß man die Zählfrequenzen des Interpolationszählers 68 und des
Winkelzählers 37 an beliebige Multiplikationsfaktoren ß/anpassen kann.
Die beschriebene Schaltungsanordnung löst also die eingangs gestellten Aufgaben. Es lassen sich beliebige
Verstellkennlinien nachbilden, indem man einfach Binärzahlen in einen Lesespeicher eingibt. Dabei ist es
ohne Belang, ob die Verstellkennlinie auch Teile mit negativer Steigung aufweist. Außerdem ist eine
gleichbleibende Genauigkeit gewährleistet, die durch keine Alterungseinflüsse oder Exemplarstreuungen
beeinträchtigt wird, da ausschließlich digitale Signale verarbeitet werden.
Die Genauigkeit der Winkeleinstellung ist im wesentlichen dadurch bedingt, wie präzis der Signalgeber 20 aufgebaut ist. Da dieser eine sehr einfache
Konstruktion aufweist, kann er mit hoher Präzision
gefertigt werden. Die Winkelauflösung kann mit Hilfe der Schaltungen nach Fig. 12 und Fig. 13 nahezu
beliebig weit getrieben werden. Die Auflösung ist dabei allerdings nicht mit der Genauigkeit gleichzusetzen, da
z. B. eine neue Drehzahlinformation erst dann vorliegt, wenn der nächste Zahn des Zahnrades 24 am joch 25
vorbeigelaufen ist.
Beim Ausführungsbeispiel wird deshalb nur alle drei Grad eine neue Drehzahlinformation geliefert. Falls
man die genaue Drehzahlinformation noch häufiger zur Verfügung haben will, muß man z. B. einen optischen
Signalgeber verwenden, bei dem der Weg des Lichtes von einer Lichtquelle zu einer Fotozelle periodisch
gesperrt und freigegeben wird. Derartige optische Signalgeber können bis zu 1000 Impulse pro Umdrehung abgeben.
Die Unterteilung des Interpolationszählers 68 in den Vorzähler 90 und den Hauptzähier 91 ergibt den Vorteil,
daß sich ein Driftfehler aufgrund der Ungenauigkeit der Frequenzvervielfachung (fnv) auf den Winkelzähler 37
nicht so stark auswirkt. Solche Driftfehler treten insbesondere auf, wenn in den Zwischenspeichern 45
und 103 nach Fig. 13 bei hohen Drehzahlen nur niedrige Binärzahlen gespeichert sind und deshalb bei
der Periodendauerzählung große Abrundungsfehler auftreten.
Die Anforderungen an die Präzision des Bezugsimpulsgebers 21, 22 können klein gehalten werden, wenn
die Bezupsimpulse fr zusätzlich in t:ner Schaltung nach
F i g. 3a mit den jeweils folgenden Impulsen fn des Winkelgebers synchronisiert werden. Die Bezugsimpuise weisen dann die gleiche Genauigkeit wie die
Winkelgeberimpulse auf.
Claims (1)
- Patentansprüche;1. Digitale !schaltungsanordnung zur Auslösung eines Betriebsvorganges, insbesondere des Zündvorganges einer Brennkraftmaschine bei einem durch s Betriebsparameter der Brennkraftmaschine bestimmten Kurbelwellenwinkel, mit einem Impulswinkelgeber und einem Bezugsimpulsgeber, mit wenigstens einer Winkelzähleinrichtung (37), die vom Bezugsimpulsgeber in eine Ausgangslage Ό gesetzt wird und anschließend die Ausgangsimpulse des Impuls-Winkelgebers zählt, wobei der Betriebsvorgang abhängig vom auszuzählenden Zahlenwert ausgelöst wird, und mit einem Interpolator (34), der gemäß einer Verstellkennlinie anhand von fest gespeicherten Kennlinienwerten eine Impulsfolge einem Interpolationszähler (36, 38) zur Ermittlung des auszuzählenden Zahlenwertes zuführt, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulsfolge des Interpolators (34) zusätzlich als Funktion der Signale des Impuls-Winkelgebers (24,25,26) erzeugt wird, und daß der auszuzählende Zahienwert im als Vorwärts-Rückwärts-Zähler ausgebildeten Interpolationszähler (36,68) während eines festen Zeitintervalls ermittelt wird.2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Interpolator (34) weitere Impulsfolgefrequenzen (fp) und/oder Binärzahlen (A) zugeführt sind, die von weiteren Betriebsparametern der Brennkraftmaschine abhängen und daß der Interpolator (34) eine Impulsfolge abgibt, deren Frequenz gen^J weiteren Verstellkennlinien von den Eingangsfrequenzen (fn, fp) und/oder Eingangsbinärzahlen f/ijabhängt3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die /erstellkennlinien in einzelne Frequenzintervalle (ΔΠ) aufgeteilt sind, innerhalb derer die Ausgangsfrequenz (fnvi) des Interpolators (34) linear von der Eingangsfrequenz (fn, fp) abhängt, daß ein Frequenzzähler (56) zur Umsetzung der Frequenzintervalle (Δ fi) in Zeitintervalle (Δ ti) vorgesehen ist und daß der Zählvorgang des Interpolationszählers (68) nach einer durch einen Taktgeber (46) festgelegten Interpolationszeit (Ti, T2) unterbrochen wird.4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Interpolator (34) ein Intervallspeicher (61) vorgesehen ist, der an einem ersten Ausgang (63) Intervalldifferenzwerte (ΔΠ) abgibt, die zu Beginn jedes Zählintervalles dem so Frequenzzähler (56) zugeführt werden, daß der Frequenzzähler (56) als Rückwärtszähler ausgebildet ist, daß dem Frequenzzähler (56) ein zur Nullerkennung dienende Gatterschaltung (58) nachgeschaltet ist, die einen Adressenzähler (60) fortschaltet und die Übertragung der Intervalldifferenzwerte (ΔΠ) auf den Frequenzzähler (56) auslöst, und daß der Ausgang des Adressenzählers (60) mit einem Adresseneingang (62) des Intervallspeichers (61) verbunden ist.5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zähleingang (z) des Frequenzzählers (56) eine Umschaltstufe (55) vorgeschaltet ist, der die Eingangsfrequenzen (fn, fp) zugeführt sind, und daß einem Steuereingang (58) der Unischaltstufe (55) eine Zeitmarkenfrequenz (706) zugeführt ist, die in einem dem Taktgeber (46) nachgeschalteten Frequenzteiler (47) erzeugt wird.6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangsfrequenz (fn, fp) einem Eingang eines Multjplizierers (67) zugeführt ist, dessen anderer Eingang mit einem zweiten Ausgang (64) des Intervallspeichers (61) in Verbindung steht7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß einem Ladeeingang (I) des Interpolationszähle's (68) eine vom Frequenzteiler (47) abgegebene Zeitmarkenfrequenz (fm) zugeführt ist und daß der Interpolationszähler (68) zu Beginn des Interpolationsvorganges durch einen Impuls der Zeitmarkenfrequenz (708) auf einen Anfangswert (A) aufgeladen wird, der von einem dritten Ausgang (65) des Intervallspeichers (61) abgegeben wird.8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zählrichtungseingang (d) des Interpolationszählers (68) mit einem vierten Ausgang (69) des Intervallspeichers (61) verbunden ist9. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet daß für die Berücksichtigung jeder einzelnen Eingangsfrequenz (fn bzw. fp) eine besondere feste Interpolationszeit (T'1 bzw. TT) vorgesehen ist die durch den Frequenzteiler (47) festgelegt wird, und daß die der Umschaltstufe (55) zugeführte Zeitmarkenfrequenz (706) auch am Adresseneingang (62) des Intervallspeichers (61) anliegt.10. Schaltungs?nordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet daß der Zählerstand des Interpolationszählers (68) nach Ablauf der letzten Interpolationszeit (T2) durch einen Impuls der Zeitmarkenfrequenz (708) in einen Zwischenspeicher (70) übernommen wird, dessen Ausgang zu einem Eingang des Binärzahien-Vergleichers (38) geführt ist und daß anschließend der Interpolationszähler (68) auf den Anfangswert (A) zurückgesetzt wird.11. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet daß ein weiterer Adresseneingang des Intervallspeichers (61) mit einer Klemme (35) verbunden ist an der weitere Betriebsparameter der Brennkraftmaschine in Form von Binärzahlen eingegeben werden.12. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet daß ein Teilerzähler (57) des Multiplizierers (67) gleichzeitig als Frequenzzähler verwendet ist, der die Frequenzintervalle (ΔΠ) in Zeitintervalle (Δίί) umsetzt, und daß der Binärzahlen-Ausgang des Teilerzählers (57) an den Eingang der Gatterschaltung (58) angeschlossen ist.13. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Rücksetzen des Winkelzählers (37) bei ungleichmäßig verteilten Kurbelwellenwinkeln ein Zylindermarkengeber (81) vorgesehen ist, der einen Abstand-Speicher (79) enthält in dem Binärzahlen (ga) gespeichert sind, die ein Maß für den Abstand der Winkelzähler-Nullmarken für die einzelnen Zylinder sind.14. Schaltungsanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgänge des Abstand-Speichers (79) und der Winkelzähleinrichtung (37) zu Eingängen eines Binärzahlen-Vergleichers (80) geführt sind, dessen Ausgang an denZähleingang (ζ) eines Zylinderzählers (77) ange- beschriebenen Interpolator 34 — eine Umsetzung desschlossen ist, und daß der BinämhJen-Ausgang dßs Winkelsignals eines Gebers in eine entsprechende hoheZylinderzählers (77) mit dem Adresseneingang des Frequenz bewirkt, Diese Frequenz wird dann in einemAbstand-Speichers (79) verbunden ist Zähler gezählt und das Zählergebnis in einen weiteren15, Schaltungsanordnung nach Anspruch 14, da- 5 Zähler übernommen, wo dann ständig ein drehzahlabdurch gekennzeichnet, daß dem Bsnärzahlen-Aus- hängiger Zahlenwert vorliegt Beim Erfindungsgegengang des Zylinderzählers (77) ein Dekoder (76) stand ist die Umsetzung in eine drehzahlabhängige nachgeschaltet ist, dessen Ausgänge mit Zylinder- Frequenz nicht notwendig, da kein Segmentgeber, wähleingärgen (75) einer elektronischen Verteiler- sondern ein Inkrementgeber vorliegt der direkt eine schaltung (73) verbunden sind, und daß die den io drehzahlabhängige Frequenz erzeugt Im Funktions-Betriebsvorgang auslösenden Ausgangsimpulse (fz) generator gemäß dem Stand der Technik, der prinzipiell des Binärzahlen-Vergleichers (38) einem Steuerein- dem Interpolator des Erfindungsgegenstandes entgang (74) der elektronischen Verteilerschaltung (73) spricht, werden nun zwar ebenfalls Impulsfolgen gemäß zugeführt sind. einer gespeicherten Kennlinie erzeugt und gezählt16. Schaltungsanordnung nach einem der vorher- 15 jedoch sind die verschiedenen Frequenzen in den gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß einzelnen Zählintervallen immer konstant d. h, die zur Erzeugung zweier mit verschiedenen Faktoren gesamte Kennlinienzählung erfolgt taktgesteuert und vervielfachten Winkelgeberfrequenzen (fnv, fnw), damit asynchron zur Bewegung der Brermkraftmaschidie dem Interpolator (34) bzw. der Winkelzählein- ne. Dies hat den Nachteil, daß eine aufwendige Methode richtung (37) zugeführt werden, ein Periodendauer- 20 erforderlich ist um durch weitere Zählvorgänge die zähler (44) sowie diesem naehgeschaitete Serien- Synchronität wieder herzustellen. Sc muß z, B, gemäß schaltungen, die eines Zwischenspeichel a (45 bzw. dem Stand der Technik ein dem Zündzeitpunkt 103), eines Divisionszählers (48 bzw. 104) und einer proportionaler Zahlenwert durch paralleles Zählen in Gatterschaltung (49 bzw. 105), vorgesehen sind. einem weiteren Zähler erst noch gebildet werden.25 Weiterhin ergeben sich beim Stand der Technik nochNachteile bei sehr niederen Kennüniensteigungen,insbesondere bei niederen Drehzahlen, wo sich eine sehr schlechte Auflösung ergibt Negative Kennlinien-Die Erfindung betrifft eine digitale Schalungsanord- Steigungen als Funktion verschiedener Drehzahlen ist nung zur Auslösung eines Betriebsvorganges nach der 30 nicht möglich.
Gattung des Hauptanspruchs. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eineDerartige Schaltungsanordnungen können bei Brenn- möglichst einfach aufgebaute Vorrichtung zur parakraftmaschinen überall dort eingesetzt werden, wo es meterabhängigen, insbesondere drehzahlabhängigen darauf ankommt, einen Betriebsvorgang bei einem Zündzeitpunktverstellung anhand vorgegebener mögveränderlichen Kurbelwellenwinkel auszulösen. Die 35 liehst variabler Kennlinien aufzuzeigen, wobei sich auch größte praktische Bedeutung haben sie bis jetzt bei der bei sehr niedrigen Kennliniensteigungen, insbesondere Zündwinkelverstellung erreicht, doch können solche auch bei niederen Drehzahlen, noch eine sehr gute Schaltungsanordnungen mit nur geringfügigen Verän- Auflösung der Zündzeitpunktverstellung ergibt,
derungen auch zur Bestimmung des Einspritzzeitpunkts Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnendensowie zur bestimmung des Öffnungs- und Schließzeit- 40 Merkmalen des Hauptanspruchs in vorteilhafter Weise punkts der Einlaß- und Auslaßventile verwendet ge'öst. Es sind nicht nur positive und negative werden. Wenn der Zündwinkel verstellt -verden soll, Kennliniensteigungen in Abhängigkeit schon eines dann kommen als wichtigste Betriebsparameter die einzigen Parameters möglich, sondern es ergibt sich Drehzahl der Brennkraftmaschine und die an der auch bei sehr niederen Kennliniensteigungen, insbeson-Brennkraftmaschine liegende Last in Frage. Als MaS für 45 dere bei niederen Drehzahlen, noch eine sehr gute die Last wird normalerweise der Saugrohrunterdruck Auflösung, da die Kennlinienauszählung drehzahlabhänherangezogen. Im folgenden wird mit Zündwinkel der gig erfolgt. Am Ende der kennlinienabhängigen Kurbelwellenwinkel bezeichnet, bei dem der Zündfunke Auszählung liegt direkt ein dem Zündzeitpunkt ausgelöst wird. Der Zündwinkel wird dabei in Grad vor proportionaler Zahlenwert vor, während gemäß dem bzw. nach dem oberen Totpunkt (OT) gemessen. Bei 50 Stand der Technik ein solcher in weiteren Baugruppen einer Zündung vor dem oberen Totpunkt spricht man durch paralleles Zählen erst noch gebildet werden muß. von einer Frühzündung und bei einer Zündung nach Durch die in den Unteranspriichen aufgeführtendem oberen Totpunkt von einer Spätzündung. Maßrahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen undInfolge der konstanten Laufzeit der Flammenfront Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen muß der Zündwinkel umso weiter vor dem oberen 55 Schaltungsanordnung möglich.Totpunkt liegen, je größer die Drehzahl ist. Man sagt in Weitere Einzelheiten und zweckmäßige Ausgestal-diesem Zusammenhang auch, daß mit zunehmender tungen werden nachstehend anhand eines in der Drehzahl immer früher gezündet werden muß, obwohl Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher der zeitliche Abstand zwischen der Auslösung des beschrieben und e. läutert. Es zeigt
Zündfunkens und dem Durchgang des Kolbens durch eo F i g. 1 ein Prinzipschaltbild einer Zündwinkel-Verden oberen Totpunkt im wesentlichen gleich bleibt. Die Stellschaltung,Wörter früh bzw. spät beziehen sich hier immer auf die F i g. 2 ein Blockschaltbild einer Frtquenzverviel-Winkellage der Kurbelwelle und nicht auf Zeitabstände. facherschaltung,Aus der US-PS 37 52 193 ist eine digitale Schaltungs- F i g. 3a einen Schaltplan einer Zeitrasterstufe,anordnung zur parameterabhängigen Zündzeitpunkt- 65 F i g. 3b lmpulsüidgramme zur Erläuterung der verstellung nach der Gattung des Hauptanspruchs Wirkungsweise der Schaltung nach Fig. 3a,
bekannt. Dort wird in e.ner als Interpolator bezeichne- F i g. 4 ein Blockschaltbild eines Interpolators,ten Baugruppe — diese entspricht nicht dem hier F i g. 5 ein Blockschaltbild einer abgeänderten Inter-
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