DE2350024C3 - Lufttankgerät - Google Patents
LufttankgerätInfo
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- DE2350024C3 DE2350024C3 DE19732350024 DE2350024A DE2350024C3 DE 2350024 C3 DE2350024 C3 DE 2350024C3 DE 19732350024 DE19732350024 DE 19732350024 DE 2350024 A DE2350024 A DE 2350024A DE 2350024 C3 DE2350024 C3 DE 2350024C3
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Lufttankgerät, das; zwischen einem Druckluftbehälter und dem mit
Druckluft eines vorbestimmten Luftdrucks (Solldrucks) zu versorgenden Hohlkörper, insbesondere einem
Fahrzeugreifen, angeordnet wird, ein Lufteinfüllventil sowie ein Luftauslaßventil enthält und bei dem das
Lufteinfüllventil und das Luftauslaßventil in einem den Druckluftbehälter mit dem zu versorgenden Hohlkörper
verbindenden und lediglich am Lufteinfüllventil in dessen Sperrstellung unterbrochenen Versorgungskanal
einmünden.
Ein solches Lufttankgerät ist aus der US-PS 20 15 882 bekannt. Bei diesem Gerät kann man den im Reifen gewünschten Solldruck voreinstellen, und es füllt die erforderliche Luftmenge dann selbsttätig in den Reifen ein. Dieses Gerät ist jedoch recht kompliziert aufgebaut
Ein solches Lufttankgerät ist aus der US-PS 20 15 882 bekannt. Bei diesem Gerät kann man den im Reifen gewünschten Solldruck voreinstellen, und es füllt die erforderliche Luftmenge dann selbsttätig in den Reifen ein. Dieses Gerät ist jedoch recht kompliziert aufgebaut
ind infolge einer Vielzahl von Ventilen auch ziemlich
töranfällig.
Praktisch alle bekannten Geräte dieser Art sind mit :inem Druckanzeigegerät ausgerüstet, das mit dem zu
/ersorgenden Fahrzeugreifen verbünde*, wird und den
η dessen Inneren jeweils herrschenden Luftdruck Istdruck) anzeigt. Wenn der Istdruck zu niedrig ist,
äffnet der Bedienende das mit dem Druckluftbehälter in Verbindung stehende Lufteinfüllventil und füllt Luft
nach, bis der gewünschte Solldruck erreicht worden ist. to
Bei den einfacheren der bekannten Geräte wird jedes Ventil für sich betätigt. Üblicherweise sind die Ventile
mit einem gemeinsamen Hebelarm verbunden; wenn beispielsweise aer Hebelarm nach oben geschwenkt
wird, betätigt er das Auslaßventil, und in der unteren Stellung das Einfüllventil. Der Bedienende muß die
Prüfung und die Lufteinfüllung bzw. den Luftauslaß als Einzelvorgänge nacheinander ausführen: erst am
Druckanzeigegerät den Istdruck feststellen, dann je nach Ergebnis das Einfüll- oder das Auslaßventil
betätigen, dann nochmals den Istdruck prüfen usw. Ein geschickter und erfahrener Tankwart vermag es, diese
Arbeitsvorgänge relativ schnell auszuführen und den Druck auf den gewünschten Solldruck in kurzer Zeit
einzupendeln. Es erfordert jedoch nicht nur Geschick, sondern auch Erfahrung und Sorgfalt, das Einfüllen und
Auslassen der Luft richtig zu dosieren; selbst geübte Tankwarte müssen meistens beide Ventile mehrmals
nacheinander betätigen, weil sie zwangläufig bald zu viel und bald zu wenig Luft
einfüllen oder auslassen. Ferner muß der Bedienende bei jeder Ventilbetätigung sorgfältig auf die
Druckanzeige achten. Wird er abgelenkt, was bei einer Tankstelle mit Hochbetrieb oft vorkommt, kann es sein,
daß die Reifen eines Fahrzeuges nicht gleichmäßige Drücke aufweisen und die Fahrsicherheit in Frage
stellen.
Diese Problematik beschäftigt seit langem die Fachwelt. Gernäß einem bekannten Lufttankgerät, das
in der Praxis gut eingeführt ist, enthält das Lufteinfüll- und Luftauslaßgerät ein einstellbares Kontaktmanometer,
das über Relais die Einfüll- und Auslaßventile betätigt, indem eine elektronische Steueranlage die
jeweiligen Anzeigen des Kontaktmanometers auswertet. Dieses bekannte Gerät ist vollautomatisch, schnell
und zuverlässig, aber recht aufwendig und für eine kleinere Tankstelle oder Garage zu teuer, um
wirtschaftlich tragbar zu sein. Ein Druckanzeigegerät ist trotz der Vollautomatik erforderlich, weil man über den
im Druckluftbehälter vorhandenen jeweiligen Druck nicht informiert ist und daher sonst blindlings einfüllt.
Bei einem anderen bekannten Lufttankgerät wird das Lufteinfüllventil mit einem Reduzierventil verbunden,
das man auf den jeweils gewünschten Solldruck einstellt. Wenn man aber nicht sofort die lichtige Füllmenge
einfüllt — was praktisch nie vorkommt —, sondern mehrmals nacheinander Luft einfüllen und auslassen
muß, nimmt der Vorgang noch erheblich mehr Zeit in Anspruch als das eingangs beschriebene Einfachverfahren,
und zwar deswegen, weil das Druckgefälle am e°
Reduzierventil, das schon an sich klein ist, während des Einfüllvorganges ständig abnimmt. Trotzdem ist dieses
Gerät vielfach beachtet worden, weil es hierbei auch in den Händen ungeübter Bedienungspersonen eine
erhöhte Sicherheit für richtige Druckeinstellung gewährleistet. Ein in bezug auf Erfindungsgedanken
ähnliche Lösung geht auf die Nachschaltung eines einstellbaren Druckbegrenzungsventils am Auslaßventil
hinaus. Dieser Vorschlag stellt unstreitig einen Fortschritt dar; es müssen jedoch auch an seinem
Gegenstand Einfüll- und Auslaßventil wechselweise nacheinander betätigt werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher in erster Linie darin, ein Lufttankgerät mit einem einfachen
Aufbau unter Verwendung von möglichst wenigen schnell, unkompliziert und absolut sicher arbeitenden
Ventilen zu schaffen. Insbesondere soll das Gerät den auf einer Skala einstellbaren Reifen-Solldruck ohne
Beachtung eines Druckanzeigegerätes und ohne jede Einpendelung, sondern vollkommen automatisch oder
höchstens durch eine einmalige Betätigung eines das Lufteinfüllventil steuernden Entsperrorgans, praktisch
sofort herbeiführen.
Dieses erfindungsgemäße Lufttankgerät wird dadurch verwirklicht, daß ein Lufteinfüllventilkopf von der
Außenseite eines Versorgungskanals und ein Lufiauflaßventilkopf von der Innenseite des Versorgungskanals
her an in der Wand des Versorgungskanals ausgebildeten Ventilsitzen anliegen, während sowohl eine
Ventilspindel des Lufteinfüllventils als auch eine Ventilspindel des Luftauslaßventils mit je einer von
einer im Versorgungskanal herrschenden Luftdruck beaufschlagten Druckkolbeneinrichtung sowie mit je
einer Ventilfeder ausgerüstet sind, von denen jede zwischen je einem an der betreffenden Ventilspindel
befestigten Kragen und je einer in Längsrichtung der Ventilspindel und unabhängig von dieser längsverschieblichen
Aufspannhülse eingespannt ist, wobei beide Aufspannhülsen auf einem im Gerätegehäuse längsverschiebbar
einschraubbaren Stellkörper aufliegen.
Der Lufteinfüllventilkopf ist vorzugsweise mittels eines unabhängig vom Stellkörper und Aufspannhülse
verschiebbaren Entsperrorgans aus seinem Ventilsitz abhebbar, und zwar gegen den auf Einfüllventilkopf und
Druckkolbeneinrichtung ruhenden Luftdruck.
Das eine Ende der Ventilspindel des Luftauslaßventils kann vorteilhafterweise längsverschiebbar in der
Zentralbohrung der Aufspannhülse angeordnet sein, welcher in einer im Verhältnis zur Gerätegehäuselängsachse
exzentrisch verlaufenden Längsbohrung längsaxial verschiebbar geführt wird und mit einem
Anschlagstück an der Unterseite des Stellkörpers anliegt.
Die die Luftauslaßventilspindel aufnehmende, im Verhältnis zur Gerätegehäuselängsachse exzentrisch
verlaufende Längsbohrung kann vorzugsweise an ihrem vom Stellkörper abgewandten Teil eine als Druckkammer
wirkende Erweiterung aufweisen, die in den Versorgungskanal übergehen und die an der Ventilspindel
befestigte Druckkolbeneinrichtung aufnehmen kann. Ferner kann der vom Versorgungskanal ins Freie
führende und mit dem Luftauslaßventilsitz ausgerüstete Luftauslaßkanal einen von der ausströmenden Luft
angetriebenen Signalgeber enthalten.
Die Einfüllventilspindel ist vorteilhaft durch eine Zentralbohrung der ihr zugeordneten Aufspannhülse
längsverschiebbar durchgesteckt, welche in einer im Verhältnis zur Längsachse des Gerätegehäuses exzentrisch
verlaufenden Längsbohrung längsverschiebbar angeordnet ist. Diese der Einfüllventilspindel zugeordnete
Aufspannhülse kann vorzugsweise nach dem Stellkörper hin eine Erweiterung der Zentralbohrung
aufweisen, an deren der Gehäuselängsachse zugewandten Seite ein Schlitz ausgebildet ist, in welchen ein auf
dem Ende der Einfüllventilspindel aufliegende. Druckfuß des Entsperrorgans längsverschieblich eingreift. Die
die Aufspannhülse und damit die Lufteinfüllventilspindel aufnehmende, im Verhältnis zur Gehäuselängsachse
exzentrisch verlaufende Längsbohrung weist vorzugsweise eine mit dem Versorgungskanal verbundene und
als Druckkammer wirkende Erweiterung auf, welche die an der Ventilspindel des Lufteinfüllventils befestigte
Druckkolbeneinrichtung aufnimmt.
Jede Druckkolbeneinrichtung ist in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung von je einer
Membrane gebildet, die luftdicht zwischen der betreffenden Ventilspindel und der Zylinderwand der dieser
zugeordneten Druckkammer angeordnet ist.
In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist der Einfüllventilkopf über ein mit Luftdurchlässen versehenes Haltegestell mit
einem Weicheisenkörper ausgerüstet, der in der Sperrstellung des Einfüllventils auf mindestens einen
nahe dem Ventilsitz angeordneten Dauermagnetkörper aufliegt. In Analogie zu dieser Einrichtung kann
vorzugsweise der Luftauslaßventilki. pf über ein in einer
mit dem Versorgungskanal verbundenen Erweiterung des Auslaßkanals bewegbares und mit Luftdurchlässen
versehenes Haltegestell mit einem Weicheisenkörper ausgerüstet sein, der in der Sperrstellung des Auslaßventils
auf einem am Boden der Erweiterung befestigten Dauermagnetkörper aufliegt. Anstelle eines solchen
Magnetverschlusses können vorteilhafterweise sowohl das Lufteinfüllventil als auch das Luftauslaßventil an
ihren Ventilköpfen mit je einer elastischen Scheibe versehen sein, welche beim Ventilschluß auf dem
Ventilsitz aufliegt und deren Rand über dem Rand des Ventilsitzes übergreift.
Der durch die vorliegende Erfindung erzielte technische Fortschritt is; -!!: beachtlich. Es ist erstmals
ein Lufttankgerät geschaffen worden, das ohne Druckanzeigegerät und ohne elektrische oder elektronische
Einrichtungen einen vorbestimmten Luftdruck wahlweise automatisch oder auf einen einzigen
Betätigungsgriff hin halbautomatisch erstellt. Das Gerät bleibt unverändert, ob man es automatisch oder
halbautomatisch wirken lassen will. Dabei ist die Konstruktion denkbar einfach und sicher und kann in
einem spritzpistolenförmigen Handgerät untergebracht werden, das der Tankwart mit einer Hand betätigt.
Anhand der Zeichnungen wird in der Folge ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Lufttankgerät in einer
Draufsicht,
Fig. 2 den Schnitt X-X der F ig. 1,
F i g. 3 eine schematische Darstellung der auf F i g. 2 gezeigten Lufteinfüll- und Luftauslaßventile bei einem
Istdruck, der den Solldruck übersteigt, und zwar bei Nicht-Betätigung des Entsperrorgans,
F i g. 4 die Situation der Ventile F i g. 3 bei Betätigung des Entsperrorgans, wenn der Solldruck den Istdruck
übersteigt,
F i g. 5 die Situation der Ventile F i g. 3 bei Betätigung des Entsperrorgans, wenn der Istdruck den Solldruck
übersteigt (oder ohne Handbetätigung im vollautomatischen Betrieb),
F i g. 6 das Lufteinfüllventil mit Ventilsitz, Magnetring und Weicheisenring in der Sperrstellung, teilweise im
Schnitt,
Fig. 7 das Lufteinfüllvcntil Fig.6 weit offen in der
Offenstcllung, in perspektivischer Sicht von unten gesehen (Ventilsitz gestrichelt angedeutet).
Fig.8 das Lufteinfüllvcntil Fig.6 unmittelbar vor
dem Erreichen der Sperrstellung (die Magnetkraft durch Pfeile angedeutet),
Fig. 9 ein Lufteinfüllventil mit Ventilsitz und Verschlußscheibe in der Offenstellung, teilweise im
Schnitt,
Fig. 10 das Lufteinfüllventil Fig.9 unmittelbar vor
dem Erreichen der Sperrstellung,
F i g. 11 das Lufteinfüllventil F i g. 9 in der Sperrstellung,
ίο F i g. 12 eine vergrößerte Teilansicht der F i g. 10 mit
der Verschlußscheibe im Schnitt,
Fig. 13 das Lufteinfüllventil mit Verschlußscheibe in
perspektivischer Sicht (Ventilsitz gestrichelt angedeutet),
Fig. 14 ein Luftauslaßventil mit Magnetverschluß, in
der Sperrstellung (Längsschnitt),
Fig. 15 das Luftauslaßventil Fig. 14 kurz vor Erreichen der Sperrstellung,
Fig. 16 die Ventilspindel und den Ventilkopf des
Luftauslaßventils mit Haltegestell, Weicheisenring und Dauermagnet, in perspektivischer Sicht,
Fig. 17 den unteren Teil des Lufttankgerätes gemäß F i g. 2, mit einem quer auf den Versorgungskanal
verlaufenden Verbindungskanal zu dem mit Luftdruck zu versorgenden Reifen oder sonstigen Hohlkörper und
Fig. 18 den Schnitt y-Vder Fig. 14.
Das zylinderförmige Gehäuse 1 des Lufttankgerätes — in der Folge kurz »Gerät« benannt — weist eine Querbohrung auf, die als Versorgungskanal 2 über Schläuche 3, 4 den Druckluftbehälter 5 mit dem zu versorgenden Hohlkörper — hier als Fahrzeugreifen 6 dargestellt — verbindet, vgl. F i g. 1 und 2. Der Versorgungskanal braucht selbstverständlich nicht eine Querbohrung zu sein. Unter »Versorgungskanal« ist jede einheitliche oder aus mehreren miteinander verbundenen Einzelräumen zusammengesetzte Verbindung zwischen den zum Durckluftbehälter bzw. zum Reifen führenden Luftleitungen (hier »Schläuche«) 3,4.
Das zylinderförmige Gehäuse 1 des Lufttankgerätes — in der Folge kurz »Gerät« benannt — weist eine Querbohrung auf, die als Versorgungskanal 2 über Schläuche 3, 4 den Druckluftbehälter 5 mit dem zu versorgenden Hohlkörper — hier als Fahrzeugreifen 6 dargestellt — verbindet, vgl. F i g. 1 und 2. Der Versorgungskanal braucht selbstverständlich nicht eine Querbohrung zu sein. Unter »Versorgungskanal« ist jede einheitliche oder aus mehreren miteinander verbundenen Einzelräumen zusammengesetzte Verbindung zwischen den zum Durckluftbehälter bzw. zum Reifen führenden Luftleitungen (hier »Schläuche«) 3,4.
Zwischen dem Schlauch 3 und dem Versorgungskanal 2 ist eine Vorkammer 7 angeordnet, von welcher eine als
Ventilsitz 8 für den Lufteinfüllventilkopf 9 ausgebildete Bohrung in den Versorgungskanal 2 hineinführt.
Gegenüber dem Ventilsitz 8 erstreckt sich eine im Verhältnis zur Gehäuselängsachse exzentrische Längsbohrung
10, die mit ihrem erweiterten Teil 101 in den Versorgungskanal übergeht. Im engeren Teil der
Längsbohrung 10 ist eine Hülse U längsverschiebbar angeordnet, die in der Mitte eine Zentralbphrung und
nach beiden Enden hin erweiterte Bohrungen 111, 112 sowie nach oben hin einen Schlitz 113 aufweist. Durcli
die Zentralbohrung 111 ist die Ventilspindel 12 des Einfüllventilkopfes 9 durchgesteckt. Die Ventilspinde
12 weisit einen Kragen 121 auf, auf welchem die Einfüllventilfeder 122 abstützt. Zwischen dem Krager
121 und der Zylinderwand der Erweiterung 101 ist cim
in Längsrichtung der Ventilspindel 12 auslenkban Membrane 123 angeordnet, die den Raum dei
Erweiterung in eine drucklosc Kammer 1012 und ein* Druckkammer 1011 auftrennt. Von der drucklosci
Kammer 1012 führt ein Ausgleichükanal 13 ins Freie.
Die Membrane 123 wirkt als Druckkolbeneinrichtung Während der im Versorgungskanal 2 hcrrschcndi
Luftdruck die Membrane und damit die Ventilspindel ii Richtung weg vom Versorgungskanal drückt, als<
bemüht ist, das Ventil 8, 9 zu schließen, strebt de Kraftvektor der Ventilfeder 122 einer Abhebung de
Vcntilkopfcs 9 aus dem Ventilsitz 8 an.
Im Gerätegehäuse 1 ist symmetrisch zu de
Längsbohrung 10 eine zweite Längsbohrung 14
angeordnet, der ebenfalls nach dem Versorgungskanal 2
hin? eine Erweiterung 141 erfährt,, die in den Versorgungskanal·
übergeht;. In der Verlängerung der Längsachse
der Längsbohrung 14 befindet sich an der
gegenüberliegenden Seite des Versorgungskainals ein
ins Freie führender Luftausiaßkanal 15, in welchem:ein
Ventilsitz 151! für den Luftauslaßventilkopf 16 ausgebildet
ist. Eine Erweiterung 152: des Luftauslaßkanals 15
enthält eine Stahlzunge 153; die von einem Verschlußstück:
154: zentrisch, in Stellung gehalten wird; Diese
Stahlzunge-kann etwa;von.demTypusden Mundharmonikazungen
sein;sie gibt ein: akustisches Signal, z. B. ein
Summersignali, wenn Luft aus-dem Kanal 15 auströmt.
Man könnte aucheine kleine Pfeife oder ein· Kontakt für ein optisches Signal einbauen;
Inn oberen· (engeren)' Teil der Längsbohrung 14 ist
eine Hülse: U längsverschiebbar angeordnet, welche eine Zentralbohrung Uli aufweist, die nach dem
Versorgungskanal 2 hin eine Erweiterung 172 erfährt; In
das Oberteil: der Bohrung 1.71 ist ein Gewinde
eingearbeitet,, in: welches ein Anschlagbolzen 173
eingeschraubt ist· Die Ventilspindel· 161 des Ventilkopfes
16v ist: von; der anderen Seite her in die Bohrung 171
längsverschieblich eingesteckt
Gegen den Versorgungskanal 2 hin besitzt die Ventilspindel 16t einen: Kragen 162, auf welchem die
Ventilfeder 163 aufstützt. Zwischen dem Kragen· 562
und der Zylinderwand der Erweiterung 141 ist eine in
Längsrichtung der Ventilspindel auslenkbare Membrane
164 angeordnet, die den Raum 141 in zwei luftdicht
voneinander getrennte Kammern 1411, 1412 aufteilt,
und zwar in eine drueklose Kammer 1411 und eine
Druckkammer 1412. Die Kammer 1411 ist über einen Ausgleichskanal 18 mit der freien Atmosphäre verbunden.
Während die Membrane 164 unter dem Einfluß des im Versorgungskanal 2 herrschenden Luftdruck bestrebt
ist,, den Ventilkopf 16 aus dem Ventilsitz 151 abzuheben, ist die Ventilfeder 163 bemüht, das Ventil 16,
151 in die Sperrstellung zu bringen bzw. es dort
festzuhalten.
Von dem Oberteil des Gehäuses 1 bis zu den exzentrisch verlaufenden Bohrungen 10, 14 ist eine
Zentralbohrung 19 mit Gewinde 191 ausgebildet in welche ein Stellkörper 20 längsverschiebliclti eingeschraubt
wird. Der Stellkörper 20 ist mit einem wannenartigen Drehgriff 21 fest verbunden, weicher mit
einem Zeiger 211 auf eine Skala 22 zeigt. Der Stellkörper 20 liegt mit seiner Unterseite unmittelbar
auf dem Anschlagbolzen 173 der Hülse 17 auf und beeinflußt so die Spannung der Ventilfeder 163 des
Luftauslaßventils 16,151.
In einer Längsbohrung des Stellkörpers 2(O ist ein
Entsperrorgan 23 längsverschieblich angeordnet, das mit seinem durch den Schlitz 113 verlaufenden
Druckfuß 231 auf die Ventilspindel des Luftcinf iillventils 8, 9 auftritt, wenn das Enlspcrrorgan betätigt wird. Die
Betätigung des Entspcrrorgans 23 erfolgt über einen Druckknopf 232 gegen den Widerstand einer Rückholfeder
233, wodurch die Ventilspindel 12 nach unten verschoben wird. Diese Bewegung wird von der
Ventilfeder 122 unterstützt.
Wenn man den Stcllkörpcr 20 in die Zcntralbohrung
19 einschraubt, drückt der Stcllkörpcr über den Anschlagbolzcn 173 bzw. über den Hülsenrand der <,5
Aufspannhülsc 11 die beiden Aufspannhülsen 11, 17
nach unten und spannt dadurch die beiden Ventilfedern 122, 163 auf. Die Drehung des Stcllkörpcrs ft) erfolgt
mit dem Drehgriff 21, dessen Zeiger 211. die Federspannung der beiden Ventilfedern auf der Skala 22
anzeigt, und zwar als eine Funktion des angestrebten
Solldrucks.
Wenn der Istdruck größer ist als der Solldruck, gibt
die Ventilfeder 163 des Luftauslaßventils 16,, 151 dem
Druck der an der Ventilspindel 16t befestigten
Membrane 164 nach und verschiebt sich nach oben,
wodurch das Luflauslaßvcntil 16„151 sichöffnetund die
überschüssige Luft, aus dem Drucksystem Reifen-Versorgungskanal
durch den: Luftauslaßkanal 15; entweicht,
wobei die Stahlzunge 153 ein Signal ertönen läßt. Dieser Vorgang verläuft automatisch, sobald· das Gerät
angeschlossen ist
Wesentlich komplexer ist das Geschehen am
Lufteinfüllventil 8,. 9. Der an der Außenwand des, Versorgungskanals 2 angeordnete Lufteinfüllventilkopf;
9 wird von dem in der Vorkammer 7 herrschenden
Luftdruck in den Ventilsitz 8 gedrückt. Auch der auf· der
Membrane 123 ruhende Istdruck im.Versorgungskanal 2 hilft mit den: Einfüllventilkopf 9 in der Sperrstellung, zu
halten. Dagegen wirkt die Federspannung der zwischen Aufspannhülse 11 und Ventilspindelkragen 121 aufgespannten
Ventilfeder 122 diesen Kräften entgegen; und
ist bestrebt, sie zu: überwinden und den Ventilkopf9 aus dem Ventilsitz 8 abzuheben,
Auf die Ventilspindel: 12 des Lufteinfüllventils wirken
somit die Kräfte pv (Luftdruck des Druckluftbehällers 5
auf den wirksamen Querschnitt des Ventilkopfes 9), p,„
(der im Versorgungskanal 2 herrschende Luftdruck auf den wirksamen Querschnitt der Membrane 123), und pi
die Federkraft der Ventilfeder 122), Dieses Kräftesystem ist ausgeglichen; wenn
Pr = pm + Pv.
Hält man den Druck im Druckluftbehälter 5 konstant, lautet die Formel
Pf = Pm + k.
Das Gerät kann dann vollautomatisch betrieben
werden, indem die durch Betätigung des Stellkopfes 20 auf Solldruck eingestellte Ventilfeder 122 den Membranendruck
überwindet, sobald pt > p,„ + k. Das Einfüllventil
8, 9 öffnet sich daraufhin so lange, bis das Gleichgewicht pt = pm + k wieder hergestellt worden
ist.
Da das Luftauslaßsignal am Kanal 15 nur dann ertönt, wenn der Istdruck den Solldruck übersteigt, erhält der
Bedienende bei dieser vollautomatischen Version keine Vollzugsanzeige. Es muß daher unbedingt ein Druckanzeigegerät
eingebaut werden.
Diese vollautomatische Verwenbarkeit des crfindungsgemäßen
Gerätes setzt eine relativ genaue Konstanthaltung des Basisdrucks voraus. Es soll in der
Folge kurz untersucht werden, ob die bei Tankstellen u. dgl. üblicherweise vorhandenen Einrichtungen hierzu
ausreichen. Bei Tankstellen und Werkstätten wird allgemein die für den Gestamtbetrieb benötigte
Druckluft von einem Kompressor erzeugt, der gleich zeitig mit dem Rcifenfüllgerät die Hebebühne, die
Sehmierpresse, die Spritzanlage für Unterbodeiwchut/
usw. versorgt. Der am Kompressor angeschlossene Druckluftkesscl weist einen vorgeschriebenen Minimnldruck
von 15 utü auf. Zwischen dem Druckluftkesscl und
dem Druckluftbchälter 5 des Ausführungsbeispiel!, ist
ein Reduzierventil angeordnet, das je nach Größe und Kapazität der Gcsamiunlagc den Luftdruck auf 10,8
oder 6 aiii reduziert. Dns handelsübliche Reduzierventil
709 M3/279
weist allgemein Druckschwankungen um ± 2% auf, die temperaturbedingt noch etwas höher ansteigen können.
Bei Annahme der folgenden Werte: Basisdruck 8 aiii, wirksamer Querschnitt Ventilkopf Einfüllventil 0,8 cm2,
wirksamer Querschnitt öffnung Ventilsitz 0,3 cm2, wirksamer Querschnitt Membrane 5 cm2 und eingestellter
Solldruck 2 atü ergibt sich unter der Voraussetzung, daß der Istdruck nahe am Solldruck liegt, daß die
Ventilfeder 122 eine Federkraft von pr > 15,8 Ikp
aufweisen muß, um das Kräftesystem pm + pv zu
überwinden und den Lufteinfüllventilkopf 9 aus dem Ventilsitz 8 abzuheben. Am Reduzierventil muß mit
Schwankungen zwischen 8,16 und 7,84 atü gerechnet werden; die Kraft pv schwankt dementsprechend
zwischen 6,528 und 6,272 kp. Der eingestellte Solldruck 2,0 atü wird mit einer Federleistung pt = 15,8 kp exakt
erreicht. Da jede Abweichung an der Einfüllventilfederkraft pi von einer entsprechenden Abweichung an der
Membrangegenkraft pm ausgeglichen werden muß, entsteht im Versorgungskanal 2 bei Federkraft
15,928 kp ein Druck von 2,0256 atü und bei Federkraft 15,672 kp ein Druck von 1,9744 atü. Diese Abweichungen
liegen in den Grenzen um ± 1 bis 1,5% und fallen bei Reifenfüllungen nicht ins Gewicht. Das Lufttankgerät
bietet auch eine halbautomatische Version an, die zusammen mit selbst einfachsten Einrichtungen verwendbar
ist. Dieses einfache Lufteinfüllverfahren ist auf F i g. 3,4 und 5 schematisch dargestellt. Auf F i g. 3 ist die
Situation gezeigt, die entsteht, wenn der Istdruck in dem angeschlossenen Reifen größer ist als der auf Skala 22
eingestellte Solldruck, vorausgesetzt daß der Tankwart den Druckknopf 233 noch nicht betätigt. Der auf die
Membrane 164 wirkende Istdruck überwindet die Federkraft der Auslaßventilfeder 163 und hebt den
Auslaßventilkopf 16 aus dem Ventilsitz 151 ab, bis der Istdruck dem eingestellten Solldruck gleicht. Als
Vollzugsanzeige ertönt ein akustisches Signal der Stahlzunge 153. Wenn dieses Signal aufhört, ist der
Solldruck erreicht.
Wenn der im Reifen 6 herrschende und sich in den Versorgungskanal 2 verpflanzende Istdruck aber
kleiner ist als der auf der Skala 22 eingestellte Solldruck, tritt das Luftauslaßventil 16, 151 nicht in Funktion.
Drückt der Tankwart nun auf den Druckknopf, entsteht die auf Fig.4 dargestellte Situation. Der Fuß 231 des
Entsperrorgans 23 verschiebt die Einfüllventilspindel 12 nach unten, ohne dabei die Lage der Aufspannhülse 11
zu beeinflussen. Der Ventilkopf 9 wird aus dem Ventilsitz 8 abgehoben. Diese Verschiebung der
Ventilspindel 12 erfolgt gegen den Widerstand der von dem im Versorgungskanal 2 herrschenden Istdruck
beaufschlagten Membrane 123 sowie gegen den auf dem Ventilkopf 9 ruhenden Druck aus dem Druckluftbehälter
5. Die Verschiebung der Ventilspindel wird jedoch von der Ventilfeder 122 unterstützt, die von dem
Stellkopf 20 auf eine dem Solldruck entsprechende Federspannung aufgespannt worden ist.
Die Ventilfeder 122 spielt auch bei der hier beschriebenen halbautomatischen Version des Lufttankgerätes
eine wichtige Rolle. Sie ist stets auf den Solldruck eingestellt und wirkt daher auf die öffnung
des Ventils hin mit einer Kraft, die im Normalfall (nämlich Solldruck > Istdruck) größer ist als die von
der Membrane 123 entwickelte Gegenkraft. Die von seiten des Tankwarts aufzubringende Arbeitsleistung
am Druckknopf 232 muß also maximal den auf dem wirksamen Querschnitt des Ventilkopfes 9 ruhenden
Druck aus dem Druckluftbehälter überwinden.
Bei Bedienung des Lufttankgerätes in der halbautomatischen Version wird der Tankwart schon aus
Zeitgründen den Druckknopf 232 sofort nach Anschluß des Reifens 6 betätigen, und zwar ohne Rücksicht
darauf, ob das Summersignal ertönt oder nicht. Diese Situation ist auf F i g. 5 dargestellt. Der Tankwart drückt
den Druckknopf so lange, bis er das Summersignal aus dem Luftauslaßkanal 15 vernimmt. Dann läßt er erst den
Druckknopf los. Sobald das Summersignal aufhört, ist
ίο der Reifen 6 ordnungsgemäß versorgt.
Dieses einfache halbautomatische Verfahren hat sogar dem vollautomatischen gegenüber wesentliche
Vorteile. Der Tankwart braucht sich nicht auf irgend etwas zu konzentrieren oder ein Druckanzeigegerät zu
beobachten; sein tätiges Mitwirken ist mit dem Anschluß des Einfüllgerätes am Nippel des Reifens 6
und der Einstellung der Skala 22 sowie der Feststellung des Summersignals und der Abnahme am Nippel
beendet. Er braucht kein Druckanzeigegerät, denn das Summersignal gibt ihm die Gewähr, daß der Reifen
ordnungsgemäß versorgt ist. Bedenken wegen des noch vorhandenen Druckes im Druckluftbehälter sind gegenstandslos,
denn sofern das Signal ertönt, ist ausreichend Druck da. Das Lufttankgerät gibt in dieser Version eine
vollständige Sicherheit für eine ordnungsgemäße Versorgung.
Dabei kann das Gerät unbedenklich von jeder ungeübten Hilfskraft bedient werden. Die Bedienung
des Geräts erfordert keinerlei Ausbildung oder Erfahrung.
Selbstverständlich kann man »zur Kontrolle« auch ein Manometer einbauen, wobei jedoch zu bedenken ist,
daß ein solches Instrument den Einfüllvorgang zwangläufig kompliziert, indem der Bedienende unwillkürlich
das Instrument beobachten würde, was immerhin einen gewissen Zeitverlust bedeutet. Es genügt vollauf, wenn
man von Zeit zu Zeit die Druckskala 22 mit Hilfe eines anstelle des Reifens angeschlossenen geeichten Manomters
kontrolliert, so wie man im übrigen jedes Druckanzeigegerät in Zeitabständen kontrollieren muß.
Ein durchschnittliches Druckanzeigegerät ist nicht zuverlässiger als ein sorgfältig abgestimmtes Ventilfedersystem.
Bekanntlich verläuft bei einem Ventilschluß die Funktion Zeit/Durchgangsquei schnitt etwa hyperbolisch. Dieser Umstand kann sich in bezug auf die Einfüllzeit ungünstig auswirken und unter Umständen auch die Einstellgenauigkeit beeinflussen. Es kann daher insbesondere bei Ventilen des hier gezeigten Typus — vorzugsweise beim Einfüllventil — geboten sein, eine Einrichtung zu schaffen, mit welcher das Ventil in der letzten Phase der Verschlußbewegung mittels einer dann einsetzenden zusätzlichen Kraft vorzeitig geschlossen wird. Die F i g. 6, 7 und 8 zeigen eine solche Einrichtung. Der Einfüllvcnlilkopf 9 ist mit einem Haltegestell 24 ausgerüstet, das einen Ring aus Weicheisen 25 trägt. Um den Ventilsitz 8 herum sind vier Dauermagnete 26 derart angeordnet, daß der Weicheisenring 25 in der Verschlußsteilung des Ventils auf den Dauermagneten aufliegt.
Bekanntlich verläuft bei einem Ventilschluß die Funktion Zeit/Durchgangsquei schnitt etwa hyperbolisch. Dieser Umstand kann sich in bezug auf die Einfüllzeit ungünstig auswirken und unter Umständen auch die Einstellgenauigkeit beeinflussen. Es kann daher insbesondere bei Ventilen des hier gezeigten Typus — vorzugsweise beim Einfüllventil — geboten sein, eine Einrichtung zu schaffen, mit welcher das Ventil in der letzten Phase der Verschlußbewegung mittels einer dann einsetzenden zusätzlichen Kraft vorzeitig geschlossen wird. Die F i g. 6, 7 und 8 zeigen eine solche Einrichtung. Der Einfüllvcnlilkopf 9 ist mit einem Haltegestell 24 ausgerüstet, das einen Ring aus Weicheisen 25 trägt. Um den Ventilsitz 8 herum sind vier Dauermagnete 26 derart angeordnet, daß der Weicheisenring 25 in der Verschlußsteilung des Ventils auf den Dauermagneten aufliegt.
Diese Einrichtung wirkt wie auf Fig.8 dargestellt.
Kurz vor Erreichen der Vcrschlußstellung ziehen die Dauermagnete 26 den Weicheisenring 25 an und
schließen schlagartig das EinfüUventil.
Ähnliche Einrichtungen zum Erreichen eines vorzeitigen Ventilschlusses können selbstverständlich auch am
Luftauslaßventil 16, 151 angebracht werden. Die Fig. 14, 15 und 16 zeigen eine solche Magncteinrich-
tung 25,26 am Luftauslaßventil. Der Luftauslaßkanal 15
weist gegen den Versorgungskanal 2 hin eine in diesen übergehende zylindrische Erweiterung 155 auf, an deren
Boden ringförmige Dauermagneten 26 befestigt sind. Der diesen Magneten zugeordnete Weicheisenring 25
ist mittels eines Haltegestells 24 mit der Auslaßventilspindel 161 verbunden. Diese Einrichtung ist auf Fig. 16
perspektivisch dargestellt.
Der von den Magneten 26 erzielte Verschlußeffekt kann auch mit anderen Mitteln erreicht werden, vgl. die
schematischen Darstellungen auf Fig.9 bis 13. An der
Unterseite des Einfüllventilkopfes 9 ist eine lamellenartige, sehr dünne Stahlblechscheibe 27 befestigt, und
zwar mittels einer einzigen, in der Längsmittelachse des Ventilkopfes angeordneten Befestigungsschraube 271.
Fig. 10 stellt die Situation kurz vor Beendigung des Ventilweges dar. Der dem Umfang des Ventilkopfes
übergreifende Rand wird vom Luftdruck über das enge noch offene Ventilspalt eingebogen und unterbricht den
Luftstrom schlagartig. Das Ventil schnappt schlagartig zu und nimmt die auf Fig. 11 gezeigte Stellung ein. Die
vergrößerte Teildarstellung Fig. 12 verdeutlicht diesen
Vorgang.
Die Verwendung einer dünnen Stahlscheibe setzt das Vorhandensein eines gewissen Mindestdrucks voraus.
Anstelle der Stahlblechscheibe kann jedoch eine Scheibe 27 aus Gummi oder Kunststoff verwendet
werden, die auch bei geringen Drücken den vorzeitigen Ventilschluß zustande bringt. Solche Gummischeiben
werden oft bei Ventilen eingesetzt, wo man den Verschlußvorgang abkürzen und Flattererscheinungen
verhindern will, z. B. in pneumatischen Verstärkern. Wegen der sehr kurzen Verschlußwege können
derartige Ventilscheiben Millionen Lastwechsel unbeschädigt aushalten.
Schließlich ist es denkbar, die Verschiebung des Entsperrorgans 23 mit einer abzugsähnlichen Aufspannvorrichtung
zu verbinden, die nach Loslassen des Dnickknopfes 232 die Ventilspindel 121 nach oben
schleudert. Eine solche Lösung des Problems wäre jedoch aufwendiger und störanfälliger als die hier
vorgeschlagenen.
Im Ausführungsbeispiel war bisher vorgesehen, daß der zu dem zu versorgenden Reifen 6 führende
Anschluß 4 in Verlängerung des Versorgungskanals 2 angeordnet ist. Man erhält jedoch ein ganz anderes
Strömungsbild, wenn man den Anschluß 4 an einen quer auf den Versorgungskanal 2 verlaufenden Verbindungskanal 41 anbringt, vgl. Fig. 17 und 18. Der Druckraum
1412 des Auslaßventils 16, 151 wird dann selbst bei großem Druckgefälle von der Füllströmung wenig
berührt.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Lufttankgerät, das zwischen einem Druckluftbehälter und dem mit Druckluft eines vorbestimmten
Luftdrucks (Solldrucks) zu versorgenden Hohlkörper, insbesondere einem Fahrzeugreifen, angeordnet
wird, ein Lufteinfüllventil sowie ein Luftauslaßventil enthält und bei dem das Lufteinfüllventil und das
Luftauslaßventil in einem den Druckluftbehälter mit dem zu versorgenden Hohlkörper verbindenden und
lediglich am Lufteinfüllventil in dessen Sperrstellung unterbrochenen Versorgungskanal einmünden, d a durch
gekennzeichnet, daß der Lufteinfüllventilkopf (9) von der Außenseite des Versorgungskanals (2) und der Luftauslaßventilkopf (16) von der
Innenseite des Versorgungskanals her an den in der Wand des Versorgungskanals ausgebildeten Ventilsitzen
(8, 151) anliegen, während sowohl die Ventilspindel (12) des Lufteinfüllventils (8,9) als auch
die Ventilspindel (161) des Luftauslaßventils (16,151) mit je einer von dem im Versorgungskanal (2)
herrschenden Luftdruck beaufschlagten Druckkolbeneinrichtung (123, 164) sowie mit je einer
Ventilfeder (122, 163) ausgerüstet sind, von denen jede zwischen je einem an der betreffenden
Ventilspindel (12,161) befestigten Kragen (121,162) und je einer in Längsrichtung der Ventilspindel und
unabhängig von einer längsverschieblichen Aufspannhülse (11, 17) eingespannt ist, wobei beide
Aufspannhülsen (11,17) auf einem im Gerätegehäuse
(1) längsverschiebbar einschraubbaren Stellkörper (20) aufliegen.
2. Lufttankgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lufteinfüllventilkopf (9)
mittels eines unabhängig vom Stellkörper (20) und Aufspannhülse (11) verschiebbaren Entsperrorgans
(23, 232) gegen den auf Einfüllventilkopf (9) und Druckkolbeneinrichtung (123) ruhenden Luftdruck
aus seinem Ventilsitz (8) abhebbar ist.
3. Lufttankgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende der Ventilspindel
(161) des Luftauslaßventils (16, 151) längsverschiebbar in der Zentralbohrung (171) der Aufspannhülse
(17) angeordnet ist, welche in einer im Verhältnis zur Gerätelängsachse exzentrisch verlaufenden Längsbohrung
(14) längsaxial verschiebbar geführt wird und mit einem Anschlagstück (173) an der Unterseite
des Stellkörpers (20) anliegt.
4. Lufttankgerät nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die exzentrisch verlaufende
Längsbohrung (14) an ihrem vom Stellkörper (20) abgewandten Teil eine als Druckkammer (141)
wirkende Erweiterung erfährt, die in den Versorgungskanal (2) übergeht und die mit der Ventilspindel
(161) verbundene und an dieser befestigte Druckkolbeneinrichtung (164) aufnimmt.
5. Lufttankgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Versorgungskanal (2)
ins Freie führende und mit dem Auslaßventilsitz (151) ausgerüstete Luftauslaßkanal (15) einen von
der ausströmenden Luft angetriebenen akustischen Signalgeber (153) enthält.
6. Lufttankgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die EinfüHventiispindei (i2) in
einer Zentralbohrung der ihr zugeordneten Aufspannhülse (11) längsverschiebbar geführt wird,
welche in einer im Verhältnis zur Längsachse des
Gerätegehäuses (1) exzentrisch verlaufenden Längsbohrung (10) längsverschiebbar angeordnet ist.
7. Lufttankgerät nach Ansprüchen 1, 2 und 6 dadurch gekennzeichnet, daß die Aufspannhülse (11)
nach dem Stellkörper (20) hin eine erweiterte Längsbohrung (122) aufweist, an deren der Gehäuselängsachse
zugewandten Seite ein Schlitz (113) ausgebildet ist, in welchen ein auf dem Ende der
EinfüHventiispindei (12) aufliegender Fuß (231) des Entsperrorgans (23) verschiebbar eingreift.
8. Lufttankgerät nach Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die exzentrisch verlaufende
Längsbohrung (10) eine mit dem Versorgungskanal (2) verbundene und als Druckkammer (101)
wirkende Erweiterung erfährt, welche die an deir Einfüllvenlilspmde! (12) befestigte Druckkolbeneinrichtung
(123) aufnimmt.
9. Lufttankgerät nach Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß jede Druckkolbeneinrichtung
von je einer Membrane (123, 164) gebildet ist, die luftdicht zwischen der betreffenden Ventilspindel
(12, 161) und der Zylinderwand der dieser zugeordneten Druckkammer (101, 141) angeordnet
ist.
10. Lufttankgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einfüllventilkopf (9) über
ein Haltegestell (24) mit einem Weicheisenkörper (25) ausgerüstet ist, der in der Sperrstellung des
Einfüllventils (8, 9) auf mindestens einem nahe dem Ventilsitz (8) angeordneten Dauermagneten (26)
aufliegt.
11. Lufttankgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auslaßventilkopf (16) über ein in einer mit dem Versorgungskanal (2)
verbundenen Erweiterung (155) des Luftauslaßkanals (15) bewegbares und mit Luftdurchlässen
versehenes Haltegestell (24) mit einem Weicheisenkörper (25) ausgerüstet ist, der in der Sperrstellung
des Luftauslaßventils (16, 151) auf einem am Boden der Erweiterung (155) befestigten Dauermagnetkörper
(26) aufliegt.
12. Lufttankgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einem der
Ventilköpfe (9,16) eine elastische Scheibe (27) derart;
befestigt ist, daß sie in der Sperrstellung des Ventils; (8,9; 16,151) at\f dem Ventilsitz (9,151) aufliegt und
mit ihrem Rand über dem Rand des Ventilsitzes; übergreift.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732350024 DE2350024C3 (de) | 1973-10-05 | Lufttankgerät | |
NL7412177A NL7412177A (nl) | 1973-10-05 | 1974-09-13 | Luchttankapparaat. |
BE149091A BE820560A (fr) | 1973-10-05 | 1974-09-30 | Appareil d'alimentation en air |
AT782274A ATA782274A (de) | 1973-10-05 | 1974-09-30 | Lufttankgerat |
FR7433444A FR2246793A1 (en) | 1973-10-05 | 1974-10-04 | Tyre inflating apparatus - overpressure outlet operates above predetermined pressure |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732350024 DE2350024C3 (de) | 1973-10-05 | Lufttankgerät |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2350024A1 DE2350024A1 (de) | 1975-04-24 |
DE2350024B2 DE2350024B2 (de) | 1977-03-10 |
DE2350024C3 true DE2350024C3 (de) | 1977-10-27 |
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