DE234C - Verfahren und Maschine zur Herstellung von Fäden und Litzen für Kurzseilerwaaren - Google Patents

Verfahren und Maschine zur Herstellung von Fäden und Litzen für Kurzseilerwaaren

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DE234C
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thread
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J A Hubers Sohne
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D07ROPES; CABLES OTHER THAN ELECTRIC
    • D07BROPES OR CABLES IN GENERAL
    • D07B3/00General-purpose machines or apparatus for producing twisted ropes or cables from component strands of the same or different material
    • D07B3/12General-purpose machines or apparatus for producing twisted ropes or cables from component strands of the same or different material operating with rotating loops of filaments

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  • Ropes Or Cables (AREA)

Description

1877.
Klasse 73.
J. A. HUBERS SÖHNE in ROSENHEIM. Verfahren und Maschine zur Herstellung von Fäden und Litzen für Kurzseilerwaaren.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. Juli 1877 ab.
Mittelst des neuen Verfahrens und der zugehörigen Maschine wird die Herstellung der Fäden und Litzen für Kurzseilerwaaren aller Art, als: Stränge, Leitseile, Heuseile, Stricke etc. etc. in nachstehender Art und Weise bewerkstelligt.
Es wird durch Vorbereitungs-Maschinen (Aufleg-Maschine, Streck-Maschinen und Vorspinn-Maschinen), wie solche auch für Bindfaden-, Webe- etc. etc. Garne benutzt werden, der Faden in der Schwere, wie er für das Fabrikat, das man zu fertigen beabsichtigt, nothwendig ist, vorbereitet, d. h. lose gedreht hergestellt. Es ist dies von der Herstellung des Vorgespinnstes zu Bindfaden, Web- etc. Garnen insofern verschieden, als bei letzteren der lose gedrehte Faden (Vorgespinnst) nicht gleich in der Schwere, die der Faden, den man zu fertigen beabsichtigt, hat, sondern verhältnifsmäfsig schwerer gemacht wird, weil beim Spinnen auf den Spinnstühlen das Vorgespinnst einen weiteren Verzug erleidet und sich dadurch dann erst der Faden in der richtigen Schwere bildet.
Der Spulen mit dem lose gedrehten Faden, wie ihn die Vorspinn-Maschine liefert, wird am Ende der Bahn der Maschine aufgesteckt. Der Arbeiter oder die Arbeiterin zieht den lose gedrehten Faden vor zur Maschine. Diese wird in Gang gesetzt, indem der auf der Welle A (Fig. 1) rückseitig befindliche, mit Bajonettkupplung B1 versehene Antriebskonus B mittelst des an diesem angebrachten Hebels C, der seinen Stützpunkt dicht oberhalb des Antriebskonus hat, eingerückt wird. Hierdurch wird das auf der Welle befestigte Rad D in Bewegung gesetzt, welches wieder mittelst zweier Riemen vier im Quadrat stehende Spindeln E event, deren Spulen F treibt. An dem rückwärtigen Ende der Spindeln sind Hülsen G angebracht und von diesen aus geht über die Röllchen H je eine Schnur, an der ein Gewicht J befestigt ist. Die Spindel ist ferner zwischen der Spule und dem hinteren Spindellager mit einem Stifte K versehen. Die Spulen tragen rückseitig einen sog. Mitnehmerstift L. Zwischen den hinteren Spindellagern und den Spulen ist ferner die Sicherungsführung M angebracht, welche an den Spindeln vor- und rückwärts bewegt werden kann und mittelst der Feder N in der gewünschten Stellung festgehalten wird. Der Arbeiter oder die Arbeiterin bedient sich bei der Ingangsetzung der Maschine der an dem Hebel angebrachten Leine O, die so lang wie die Bahn ist und sowohl vorn, wie am Ende der Bahn, über eine Rolle geht und mit gleichen Gewichten belastet ist. Es laufen nun die Spulen leer auf den Spindeln, weil die Gewichte die Spindelstifte zurück- und dadurch eben entfernt von den Mitnehmerstiften der Spulen halten. Der Arbeiter legt nun den lose gedrehten Faden an der ersten Spindel (rechts unten) an, setzt den Spinnfleck ein und zieht an der Spindel an; dadurch ergreift der Mitnehmerstift den Spindelstift und die Spindel läuft um. Der Arbeiter läfst nun, rückwärts gehend, den lose gedrehten Faden fest drehen; da derselbe durch die Vorbereitungs-Maschine ganz genau in der entsprechenden Schwere hergestellt wird, ist beim Festdrehen eine weitere Manipulation nicht mehr nothwendig. Ist der Faden nun auf die betreffende Länge festgedreht, wird der lose gedrehte Faden successive auseinander gezogen und der fertig gemachte in den ersten der am Ende der Bahn befindlichen drei Klemmstifte so eingeklemmt, dafs er nicht zu sehr spannt; das an der Spindel befestigte Gewicht zieht dann selbe zurück, der Spindelstift entfernt sich von dem Mitnehmerstift und die Spindel steht somit still. Es ist dadurch das Abstellen der Maschine nach jedesmaliger Herstellung der ersten drei Fäden nicht nöthig. Der Arbeiter zieht beim Vorgehen zur Maschine den lose gedrehten Faden mit, legt diesen dann an der zweiten Spindel (rechts oben) wieder an und verfährt in der gleichen Weise, wie beim ersten; nachdem folgt die Spindel links oben und endlich die links unten. Der letzte Faden wird nicht mehr eingeklemmt, sondern es werden, nachdem die Maschine, sobald der vierte Faden fertig ist, abgestellt wurde, die ersten drei Fäden aus den Klemmstiften herausgenommen und mit dem letzten gleichmäfsig angezogen. Alsdann folgt das Einrücken der Sicherungsführung, was mittelst einer Schnur, die von dem Arme b aus bis an das Ende der Bahn zurückgeht, bewerkstelligt wird. Diese Sicherungsführung hat den Zweck, das Zurückgehen der Spindeln, d. h. das Stehenbleiben der einen oder der anderen beim Zusammendrehen der Fäden zu einer Litze zu verhindern. Es werden nun die vier Fäden an
den sog. Nachhänger befestigt. Die vier Fäden werden durch das Zusammendrehen zu einer Litze kürzer und ziehen hierbei das, vom Ende der Schiene weg, an einer über eine Rolle gehende Schnur angehängte Gewicht nach. Sind die vier Fäden an dem Nachhänger befestigt, so wird die Lehre eingesetzt, die Maschine eingerückt und so die vier Fäden zu einer Litze zusammengedreht. Ist dies bis fast zur Maschine geschehen, so erfolgt das Abstellen derselben und das Herunternehmen der Litze von den Spindeln, welche hernach in den neben der Bahn aufgestellten Sarg gelegt wird. Bevor die Maschine wieder in Gang gesetzt wird, ist die Sicherungsführung durch einen Druck auf den Knopf P (in der Zeichnung ersichtlich) auszurücken, so dafs beim Spinnen die Spindeln wieder in und aufser Thätigkeit gesetzt werden können. Selbstredend lassen sich ebensogut Litzen mit nur zwei oder drei Fäden und auch zwei-, drei- und vierfädige Stricke herstellen.
Die in der Zeichnung ersichtliche Kurbel an der Welle A dient nöthigenfalls zur Ingangsetzung der Maschine mit der Hand.
Durch Anwendung von Vorbereitungs - Maschinen wird die Hanffaser nun auch bei den Kurzseilerwaaren der Länge nach — gestreckt — verarbeitet. Der Faden erhält eine Gleichheit im Gewicht, die beim Spinnen des Hanfes direct mit der Hand auch vom besten Spinner nicht erreicht werden kann. Die Kosten der Vorbereitung des Fadens und des Fest- und Zusammendrehens sind um ca. 25 °/0 geringer, als die Herstellung der Fäden und Litzen zu Kurzseilerwaaren direct mit der Hand. Infolge der Egalität und Haltbarkeit, die der Faden erhält, gehören Störungen durch Brechen der Fäden etc. und daraus hervorgehende Fehler im Fabrikate zu den Seltenheiten. Aufserdem ist man nicht allein im Stande, eine weit schönere und bessere Waare, als die direct mit der Hand hergestellte ist, zu liefern, sondern auch einen wesentlich niedrigeren Preis, als der ist, den man für die Handarbeit hat, stellen zu können
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DE234DA 1877-07-03 1877-07-03 Verfahren und Maschine zur Herstellung von Fäden und Litzen für Kurzseilerwaaren Expired - Lifetime DE234C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20180163583A1 (en) * 2015-10-14 2018-06-14 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Exhaust Valve Deactivation

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US20180163583A1 (en) * 2015-10-14 2018-06-14 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Exhaust Valve Deactivation

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