DE2349602C3 - Verfahren zur Herstellung von Dispersionen, die monomerenfreie Polymerisate bzw. Copolymerisate im wässerigen Medium enthalten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dispersionen, die monomerenfreie Polymerisate bzw. Copolymerisate im wässerigen Medium enthalten

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DE2349602C3 DE19732349602 DE2349602A DE2349602C3 DE 2349602 C3 DE2349602 C3 DE 2349602C3 DE 19732349602 DE19732349602 DE 19732349602 DE 2349602 A DE2349602 A DE 2349602A DE 2349602 C3 DE2349602 C3 DE 2349602C3
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Description

Il
R1-C-O Ο—R
in der R eine tertiäre Butylgruppe und Ri eine aromatische oder eine ungesättigte aliphatische primäre, sekundäre oder tertiäre Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen ist, und/oder eines Perketals der Formel
CH3 CH3
H3C-C-CH2-CH2-C-CH3
O CH3 O
i I !
o—c ο
CH3
zusetzt und so lange durch Halten der Polymerisationstemperatur polymerisiert, bis der Restmonomerengehalt vernachlässigbar ist, und gegebenenfalls nach der Polymerisation überschüssigen Perester bzw. Perketal durch Zugabe von Reduktionsmitteln beseitigt, nach Hauptpatent 17 45 360.0, wobei man gegebenenfalls die Polymerisation dvrch Zugabe anorganischer Peroxyverbindungen einleitet und durch Zugabe eines wasserlöslichen Redoxsystems die Polymerisation nach erstem Zusatzpatent 23 48 585 fortführt, dadurch gekennzeichnet, daß spätestens nach Beendigung der Polymerisation 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die eingesetzten Monomeren, aliphatische, cycloaliphatische und/oder aromatische Kohlenwasserstoffe, einzeln oder im Gemisch, mit einem Siedepunkt von 50 — 350° C zugesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlenwasserstoffe anteilweise während und nach der Polymerisation dem Ansatz zugefügt werden.
3. Verwendung der nach Anspruch 1 oder 2 hergestellten Dispersion als Bindemittel für die Herstellung von pigmentierten Außen- und/oder Innenanstrichmitteln mit verbesserter Wasserfestig-Ii pit
40
45
4. Pigmentiertes Außen- und/oder Innenanstrichmittel mit verbesserter Wasserfestigkeit, dadurch gekennzeichnet daß es als Bindemittel die nach einem der Ansprüche 1 bis 2 hergestellte geruchsarme Dispersion und übliche Bestandteile enthält.
Gegenstand des Hauptpatentes 17 45 360.0 ist ein Verfahren zur Herstellung von gcruchsarmen Dispersionen, die monomerenfreie Polymerisate bzw. Copolymerisate im wässerigen Medium enthalten, durch Polymerisation von Butylacrylat, Äthylacrylat oder Methylacrylat bzw. Copolymerisaten von monomeren Verbindungen, unter denen sich mindestens Acrylsäure und/oder Methacrylsäure oder deren Ester befinden, mittels Emulsionspolymerisation in Anwesenheit von Wasser, Emulgatoren, wasserlöslichen Redox-Systemen bei pH-Werten zwischen 2 und 6 und organischen Peroxyden, dadurch gekennzeichnet, daß man den Reaktionsansatz spätestens, wenn der Restmonomerengehalt einen konstanten niedrigen Wert von 0,2 bis 1 Gew.-% erreicht hat, als zusätzliche Perverbindung 0,1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf den gesamtmonomeren Gehalt, eines Peresters der allgemeinen Formel
Il
R1-C—O—O—R
in der R eine tertiäre Butylgruppe und Ri eine aromatische oder eine ungesättigte aüphatische primäre, sekundäre oder tertiäre Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen ist, und/oder eines Perketals der Formel
CH3
H3C-C-CH2-CH2-C-CH3
O CH3 O
O— C-
CH3
zusetzt und so lange durch Halten der Polymerisationstemperatur polymerisiert, bis der Restmonomerenge- halt vernachlässigbar ist, und gegebenenfalls nach der Polymerisation überschüssigen Perester bzw. J'erketal durch Zugabe von Reduktionsmitteln beseitigt. *
Eine spezielle Ausführungsform des Verfahrens nach dem Hauptpatent 17 45 360.0 ist dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Verwendung von Perester bzw. Perketal mit Zersetzungstemperaturen über 300C ein Anregungsmittel für den Zerfall derselben mitverwendet.
Eine weitere Ausbildung des Verfahrens nach dem Hauptpatent 17 45 360.0 ist Gegenstand des ersten Zusatzpatents 23 48 585. Es handelt sich um ein Verfahren zur Herstellung von geruchsarmen Dispersionen, die monomerenfreie Polymerisate bzw. Copolymerisate im wäßrigen Medium enthalten, durch
Polymerisation von Butylacrylat, Äthylacrylat oder Methylacrylat bzw. Copolymerisaten von monomeren Verbindungen, unter denen sich mindestens Acrylsäure und/oder Methacrylsäure oder deren Ester befinden,
mittels Emulsionspolymerisation in Anwesenheit von Wasser, Emulgatoren, wasserlöslichen Redox-Systemen bei pH-Werten zwischen 2 und 6 und organischen Peroxyden, wobei man den Reaktionsansatz spätestens, wenn der Restmonomerengehalt einen konstanten niedrigen Wert von 0.2 bis 1 Gewichtsprozent erreicht hat, als zusätzliche Perverbindung 0,1 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf den gesamtmonomeren Gehalt, eines Peresters der allgemeinen Formel
Ii
R1-C-O-O-R
in der R eine tertiäre Butylgruppe und Ri eine aromatische oder eine ungesättigte aliphatische primäre, sekundäre oder tertiäre Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen ist, und/oder eines Perketals der Formel
*— Γ13 w O3
H3C C CH2 CH2 C CH3
O CH3 O
O—C-
CH,
zusetzt und so lange durch Halten der Polymerisationstemperatur polymerisiert, bis der Restmonomerengehalt vernachlässigbar ist, und gegebenenfalls nach der Polymerisation überschüssigen Perester bzw. Perketal durch Zugabe von Reduktionsmitteln beseitigt nach Hauptpatent 17 45 360, dadurch gekennzeichnet daß man die Polymerisation durch Zugabe anorganischer Peroxyverbindungen einleitet und durch Zugabe eines wasserlöslichen Redoxsystems die Polymerisation fortführt.
Ferner betrifft das erste Zusatzpatent die Verwendung der hergestellten Dispersionen als Bindemittel für die Herstellung von pigmentierten Außen- und/oder Innenanstrichmitteln mit verbesserter Wasserfestigkeit
Weiterer Gegenstand des ersten Zusatzpatentes ist ein pigmentiertes Außen- und/oder Innenanstrichmittel mit verbesserter Wasserfestigkeit, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es als Bindemittel die nach Anspruch 1 hergestellte geruchsarme Dispersion enthält
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, solche Dispersionen, deren Herstellung Gegenstand des Hauptpatents 17 45 360 bzw. ersten Zusatzpatents 23 48 585 ist, in ihrer Wasserfestigkeit zu verbessern. Unter Wasserfestigkeit wird die Eigenschaft verstanden, daß der aus der Dispersion aufgetragene Film nach der Filmbildung bei Raumtemperatur oder bei 500C bei Überschichtung mit Wasser eine schwach bläuliche Färbung zeigt. Diese Verfärbung geht bei besonders schlechter Filmqualität in eine undurchsichtige weiße Trübung über. Der Film hat dann an dieser Stelle keine mechanische Festigkeit mehr. Die Zeit zwischen vollzogener Überschichtung des Filmes mit Wasser und deutlich wahrnehmbarer Blaufärbung des Filmes ist ein Maßstab für die Wasserfestigkeit. Bei den Filmen, die mit Dispersionen, die nach dem Hauptpatent 17 45 360 erhalten worden sind, hergestellt werden können, Hegt die Zeit für die Wasserfestigkeit etwa in der Größenordnung von 30 Sekunden, während durch die Abänderung des Herstellungsverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung eine Wasserfestigkeit erzielt wird, die in den meisten Fällen 3 Minuten bei Raumtemperatur, bzw. 14 Minuten bei 500C, beträgt
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von geruchsarroen Dispersionen, die monomerenfreie Polymerisate bzw. Copolymerisate im wäßrigen Medium enthalten, durch Polymerisation von Butylacrylat, Äthylacrylat oder Methylacrylat bzw.
Copolymerisaten von monomeren Verbindungen, unter denen sich mindestens Acrylsäure und/oder Methacrylsäure oder deren Ester befinden, mittels Emulsionspolymerisation in Anwesenheit von Wasser, Emulgatoren, wasserlöslichen Redox-Systemen bei pH-Werten zwisehen 2 und 6 und organischen Peroxyden, wobei man den Reaktionsansatz spätestens, wenn der Restmonomerengehalt einen konstanten niedrigen Wert von 0,2 bis 1 Gewichtsprozent erreicht hat, als zusätzliche Perverbindung 0,1 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf den gesamtmonomeren Gehalt eines Peresters der allgemeinen Formel
Il
,«. R1-C-O-O-R
in der R eine tertiäre Butylgruppe und R5 eine aromatische oder eine ungesättigte aliphatische primäre, sekundäre oder tertiäre Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen ist und/oder eines Perketals der Formel
CH3
CH3
H3C-C-CH2-CH2-C-CH^
O CH3
I I o—c—
I O
-O
CH,
zusetzt und so lange durch Halten der Polymerisationstemperatur polymerisiert, bis der Restmonomerengehalt vernachlässigbar ist und gegebenenfalls nach der Polymerisation überschüssigen Perester bzw. Perketal durch Zugabe von Reduktionsmitteln beseitigt, nach Hauptpatent 17 45 360, wobei man gegebenenfalls die Polymerisation durch Zugabe anorganischer Peroxyverbindungen einleitet und durch Zugabe eines wasserlöslichen Redoxsystems die Polymerisation nach erstem Zusatzpatent (Patentanmeldung P 23 48 585.0-44) fortführt, dadurch gekennzeichnet daß spätestens nach Beendigung der Polymerisation etwa 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die eingesetzten Monomeren, aliphatische, cycloaliphatische und/oder aromatische Kohlenwasserstoffe, einzeln oder im Gemisch, mit einem Siedepunkt von etwa 50 — 3500C zugesetzt werden.
Eine besondere Ausführungsform des vorliegenden abgeänderten Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet daß die Kohlenwasserstoffe anteilweise während und nach der Polymerisation dem Ansatz zugefügt werden.
So liefert z. B. bei Verwendung von Testbenzin als aliphatische Kohlenwasserstoffe die besten Ergebnisse, wenn man etwa 6 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmonomerenmenge, dem Ansatz während der Polymerisation zufügt und etwa 2 Gew.-% des Testbenzins dem Ansatz nach Beendigung der Polymerisation zugibt
' Beispiel 1
In 200 g Wasser werden 20 g eines nichtionogenen Emulgators auf der Basis von äthoxylierten p-Nonylphenolen mit einem Gehalt von 30 Mg' Äthylenoxyd s sowie 20 g Dioctylsulfobernsteinsäure in einem Wittschen Topf gelöst Das Reaktionsgefäß {Wittscher Topf) wird sorgfältig mit Stickstoff durchspült und so von Luftsauerstoff befreit Die gesamte Polymerisation findet unter dieser Schutzgasatmosphäre statt Dann werden 0,5 g Kaliumperoxyaisulfat in 65 ml Wasser gelöst und in den Wittechen Topf gegeben. 50% dieser Lösung werden entnommen und als Ansatz I bezeichnet
Die im Topf zurückbleibenden 50% dieser Mischung werden im Reaktionsgefäß mit 03 g Peroxydisulfat in 35 ml gelöst sowie 03 g Natriummetabisulfit in 35 ml Wasser gelöst, versetzt Die Mischung wird auf 6O0C gehracht Der Ansatz I wird mit 220 g Butylacrylat, 16 g Acrylsäure, 190 g Styrol und 30 g Testbenzin (Siedebereich 60 — 1000Q versetzt und durch Rühren in eine Emulsion überführt Diese Voremulsion wird in ca. 90 Minuten bei 65 — 700C in den Wittschen Topf zugetropft Gleichzeitig gibt man 0,5 g Natriummetabisulfit in 65 ml Wasser gelöst tropfenweise in den Wittschen Topf zu. 15 Minuten nachdem der Voremulsionszulauf beendet ist, gibt man 10 g Testbenzin sowie 6mal jeweils in Abstanden von 20· Minuten jeweils getrennte Lösungen von 0,15 g Kaliumperoxydisulfat in 5 g Wasser gelöst sowie 0,15 g Natriummetabisulfit, in 5 g Wasser gelöst, zu. 15 Minuten nach der letzten Kaliumperoxydisulfatzugabe versetzt man das weitgehend auspolymerisierte Reaktionsgemisch, in dem der Restmonomerengehalt noch 0,3 bis 0,5% beträgt mit 0,5 g tert-Butylperisononat sowie 1 ml einer Vanadyl-p-Toluolsulfonat-Lösung in Isopropyl-Alkohol/Xylol mit 33, 1% Metallgehalt. Nach 90 Minuten Haltezeit bei 8O0C unter Rühren ist dann der Restmonomerengehalt vernachlässigbar gering, d. h. unter 0,01 %.
Die Wasserfestigkeit der erfindungsgemäß hergestellten Dispersion beträgt 50 Minuten. Eine gleiche ^0 unbehandelte Dispersion zeigt 03 Minuten.
Beispiel 2
45
Es wird wie im Beispiel 1 gearbeitet, jedoch 30 Minuten nach Zugabe der Vanadylsalzlösung wird 1 g einer 25%igen wässerigen Hydrazinlösung zugegeben und auf 8O0C gehalten. 90 Minuten nach dieser Zugabe ist der Rctmonomerengehalt auf unter 0,01 Gew.-% gesunken sowie das nicht verbrauchte tert-Butylperisononat reduziert
Die Wasserfestigkeit der Dispersion beträgt 45 — 50 Minuten.
Beispiel 3
Man arbeitet wie im Beispiel 1, verwendet aber statt Testbenzin hier Xylol. Damit wird eine Wasserfestigkeit der Dispersion von 25 Minuten erreicht.
Beispiel 4
Man arbeitet wie im Beispiel 1 angegeben. Zu der Benannten Emulsion werden jedoch zusätzliche 30 g Toluol und der Dispersion nach beendetem Zulauf der Monomeremulsion 10 g Toluol zugefügt
Es ergibt sich eine Wasserfestigkeit der Dispersion von 20 Minuten.
Beispiel 5
Man arbeitet wie im Beispiel 1 angegeben. Zu der genannten Emulsion werden jedoch zusätzliche 30 g Hexan und der Dispersion nach beendetem Zulauf der Monomeremulsion 10 g Hexan zugefügt
Eine Verfärbung tritt erst nach 18 Minuten em.
Beispiel 6
Man arbeitet wie im Beispiel 1 angegeben. In der genannten Emulsion werden jedoch zusätzlich 30 g Cyclohexan und der auspolymerisierten Dispersion nach beendetem Zulauf der Monomeremulsion 10 g Cyclohexan zugefügt Damit wird eine Wasserfestigkeit der aufgebrachten Filme von 25 Minuten erhalten.
Durch die verbesserte Wasserfestigkeit des Filmes, der mit den erfindungsgemäß hergestellten Dispersionen erhalten wird, sind diese als Bindemittel für die Herstellung von pigmentierten Außen- und/oder Innenanstrichmitteln besonders gut geeignet.
Beispiel 7
In einem mit einem Rührwerk, Thermometer. Gaseinleitungsrohr uad Rückflußkühler ausgerüsteten Monomer- und Reaktionsmittelzulaufgefäß versehenen Reaktor werden in 155 g entionisiertem Wasser 16 g eines Kondensationsproduktes aus p-Nonylphenol, mit 30 Mol Äthylenoxyd, 6,0 g eines Kondensationsproduktes aus p-Nonylphenol mit 4 Mol Äthylenoxid sou ie 1,5 g des Natriumsalzes eines sulfatierten Kondensationsproduktes aus p-Nonylphenol mit 3 — 4 Mol Äthylenoxid gelöst Die erhaltene klare Lösung wird durch Zuleitung von Stickstoff von Luftsauerstoff befreit Das Gefäß wird während der gesamten Reaktionszeit unter Inertgas-Atmosphäre gehalten. Bei einer Temperatur von 300C werden 0,45 g Kaliumperoxydisulfat, gelöst in 37 g entsalztem Wasser, zugefügt und eingerührt. Von dieser Lösung werden 130 g dem Reaktionsgefäß entnommen und darin 176 g Styrol, 208 g Butylacrylat, 16 g Methacrylsäure, 30 g Testbenzin (Siedebereich 60 — 100° C) sowie 0,5 g tert-Butylperoctoat einemulgiert. Sodann wird die im Reaktionsgefäß verbliebene Lösung auf 60° C erwärmt und mit einer Lösung von 0,3 g Kaliumperoxydisulfat in 40 g entionisiertem Wasser versetzt Dann beginnt man mit der Zugabe der vorgenannten Monomeremulsion unter gleichzeitiger Temperatursteigerung auf 70 — 75° C. Sobald die Reaktion angesprungen ist, was sich durch die Ausbildung einer bläulich opaleszierenden Färbung des Reaktionsgemisches anzeigt, spätestens aber 10 Minuten nach Beginn des Emulsionszulaufs, beginnt die Zugabe einer Lösung von 03 g Natriumpyrosulfit in 38 g entionisiertem Wasser. Die Zugabemengen pro Zeiteinheit sind so zu berechnen, daß die genannte Voremulsion und die Natriumpyrosulfitlösung innerhalb von 80 Minuten zugegeben sind.
60 Minuten nach Beginn der kontinuierlichen Zugabe der Voremulsion erfolgt ein Zusatz von 0,1 g Natriumpyrosulfit, gelöst in 9 g entsalztem Wasser. Diese
Zugabe ist noch dreimal in Abständen von je fünf Minuten zu wiederholen. 15 Minuten nachdem der Zulauf der Voremulsion beendet ist, werden 10 g Testbenzin zugegeben. Ab 15 Min. nach Beendigung der kontinuierlichen Zuläufe werden in Abständen von je fünf Minuten jeweils 0,1 g Kaliumperoxydisulfat. gelöst in 4 g Wasser, sowie eine Lösung von 0,1 g Natriumpyrosulfit in 4 g Wasser zugegeben. Insgesamt sind im Reaktionsansatz je 8 dieser Zusätze zuzufüllen. Es erfolgt die Zugabe von 2 g Hydrazinsulfat (24%ig). Im Anschluß daran ist die Dispersion nach 90 Min. auf 70° C zu halten und dann abzukühlen. So wird eine Dispersion erhalten, die einen Festkörpergehalt von ca. 500 Gew.-% aufweist, bei einer Viskosität von ca. 500 cP und einer mittleren Teilchengröße von unter 0,2 μ.
Ein mit einer Naßfilmstärke von 150 μ auf eine Glasplatte aufgezogener Film der Dispersion wird bei 2O0C getrocknet. Auf den getrockneten Film bringt man. einen Tropfen Wasser. Nach 60 Minuten beginnt sich die benetzte Stelle infolge der Wasseraufnahme zu verfärben, bis schließlich ein milchig-weißer Fleck entsteht
Beispiel 8
Man arbeitet, wie in Beispiel 7 angegeben. Es wird jedoch anstelle von Testbenzin die gleiche Menge Toluol zugegeben. Die Wasserfestigkeit wird mit 25 Minuten gegenüber der im Beispiel 4 genannten noch weiter verbessert.
Beispiel 9
Man arbeitet wie in Beispiel 7 angegeben, jedoch wird als organisches Lösungsmittel Hexan eingesetzt. Der aus der Dispersion erhaltene Film weist eine Wasserfestigkeit von 25 Minuten aus.
Beispiel 10
Man arbeitet wie in Beispiel 7 angegeben. Zur Verbesserung der Wasserfestigkeit wird Cyclohexan zugesetzt Die Wasserfestigkeit der aus der Dispersion erhaltenen Filme erreicht 30 Minuten.
Beispiel 11
Man arbeitet wie in Beispiel 7 angegeben. Zur Hydrophobierung wird Xylol benutzt - anstelle von TesÄenaa Es werden Wasserfestigkeitswerte von 30 "Bauten ermittelt
Beispiel 12
Es wird wie in Beispiel 7 angegeben verfahren Anstelle von Testbenzin wird ein Gemisch von Kohlenwasserstoffen mit etwa 97% alkylierten Aroma *e« mit einem Siedebereich von 177 bis 2060C eingesetzt. Es werden Wasserfestigkeiten der aus der Dispersion erhaltenen Fihne von 25 Minuten erhalten.
Beispiel 13
Es wird wie in Beispiel 7 angegeben gearbeitet. Als Kohlenwasserstoffzusatz wird ein Gemisch verwendet. das bis zu 86% aus ringkondensierten Aromaten besteht und einen Siedebereich von 250 — 285°C aufweist. Bei Wasserlagerung bleiben die Filme aus der Dispersion 25 — 30 Minuten unverändert.
5
Anwendungsbeispiel 1.
(Herstellung einer Außenanstrichfarbe unter Verwendung der erfindungsgemäß hergestellten ίο Polymerisatdispersion)
30 Gewichtsteile Wasser, 10 Gewichtsteile 10%ige Natriumhexametaphosphatlösung in Wasser, 1 Gewichtsteil 20%ige Natronlauge, 40 Gewichtsteile Terpentinöl, 150 Gewichtsteile einer 2%igen wässerigen Lösung niedrigviskoser Methylcellulose, 160 Gewichtsteile Rutil, 260 Gewichtsteile gemahlenes Calciumcarbonat und 50 Gewichtsteile Talkum werden zusanimendispergiert. Die so erhaltene weiße Pigmentpaste wird mit 317 Gewicht:!;:!?" der nach Beispiel 1 erhaltenen Polymerisatdispersion vermischt Die Dispersionsfarbe weist einen Feststoffgehalt von ca. 61 Gew.-% bei einer Pigmentrahmenkonzentration von 50% auf. Die Viskosität liegt bei etwa 30 000 cP. Die mit der Farbe hergestellten Anstriche sind ausgezeichnet wasserfest und weisen eine gute Scheuerfestigkeit auf.
Vergleichsuntersuchung
Es werden 25 g Natriumoleylsulfonat und 25 g eines Kondensationsproduktes aus Stearylalkohol mit 20 Molen Äthylenoxid in 2500 g Wasser gelöst Es werden 50 g Acrylsäure zugegeben und mit Ammoniumhydroxidlösung auf pH 5-6 eingestellt. Anschließend werden 1375g Vinylacetat und 1375 Acrylsäure-n-butylester zugegeben und unter Rür-ren in eine E.nulsion überführt von der 20% in ein unter Stickstoffatmosphäre stehendes Reaktionsgefäß gegeben werden. Von einer Lösung von 1,35 g Kaiiumperoxisulfat in 50 g Wasser werden 20% dem im Reaktionsgefäß befindlichen Reaktionsgemisch zugefügt und die Temperatur auf 8O0C gesteigert Sobald die Polymerisation in Gang gekommen ist. werden unter Rühren kontinuierlich die Hauptmengen der Monomeremulsion einerseits, wie
der Persulfatlösung andererseits innerhalb von 2 Stunden in kleinen Anteilen zugegeben. Die Dispersion wird anschließend eine Stunde bei 900C gehalten und dann auf 30°C abgekühlt. Ein aus der Dispersion bei Raumtemperatur getrockneter Film von 90 μ Naßfilm-
dicke beginnt nach 5 Minuten Wasserlagerung unter einsetzender Trübung zu quellen und an mechanischer Festigkeit zu verlieren.
Anwendungsbeispiel 2
Es wird gemäß den Angaben in der vorstehenden Vergleichsuntersuchung gearbeitet. Abweichend werden jedoch zu dem Gemisch, bestehend aus 1375 g Vinylacetat und 1375 g Acrylsäure-n-butylester. noch 100 g Testbenzin (Siedebereich 60 - 10O0C) verwendet
Außerdem werden zu der auf 30cC abgekühlten und
fertiggestellten Dispersion noch 35 g des gleichen schon
genannten Testbenzins dazugegeben und durch Rühren
in der Dispersion gleichmaßig verteilt
Ein aus dieser Dispersion bei Raumtemperatur
f*, getrockneter Film von 90 μ Naßfilmdicke beginnt nach 40 Minuten Wasserlagerung unter einsetzender Trübung zu quellen und an mechanischer Festigkeit /u verlieren
709 609 ?83

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von geruchsannen Dispersionen, die monomerenfreie Polymerisate bzw. Copolymerisate im wäßrigen Medium enthalten, durch Polymerisation von Butylacrylat, Äthylacrylat oder Methylacrylat bzw. Copolymerisaten von monomeren Verbindungen, unter denen sich mindestens Acrylsäure und/oder Methacrylsäure oder deren Ester befinden, mittels Emulsionspolymerisation in Anwesenheit von Wasser, Emuigato ren, wasserlöslichen Redox-Systemen bei pH-Wer ten zwischen 2 und 6 und organischen Peroxyden, wobei man den Reaktionsansatz spätestens, wenn der Restmonomerengehalt einen konstanten niedrigen Wert von 0,2 bis 1 Gewichtsprozent erreicht hat, als zusätzliche Perverbindung 0,1 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf den gesamtmonomeren Gehalt, eines Peresters der allgemeinen Formel
DE19732349602 1973-10-03 Verfahren zur Herstellung von Dispersionen, die monomerenfreie Polymerisate bzw. Copolymerisate im wässerigen Medium enthalten Expired DE2349602C3 (de)

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DE2349602A1 DE2349602A1 (de) 1975-04-24
DE2349602B2 DE2349602B2 (de) 1976-07-08
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