DE2347364A1 - Spannfutter - Google Patents
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Description
E. 173Z
24.8.1973 Vo/Gü
Anlage zur
Patent- und
Gebrauchsmusterhilfsanmeldung
Die Erfindung "betrifft ein Spannfutter, vorzugsweise zur Verwendung
unter starker Stoß- und Schlagbelastung in einer Handwerkzeugmaschine, mit mindestens zwei, vorzugsweise drei sich
auf zueinander im spitzen Winkel und symmetrisch zur Achse des Spannfutters angeordneten Gleitbahnen beweglichen Spannbacken,
die von einer axial beweglichen Spannhülse, vorzugsweise über ein elastisches Glied, wie eine Tellerfeder, auf den
Gleitbahnen aufeinander zu verschoben werden.
Bei einem bekannten Spannfutter dieser Art werden die Spannbacken im Spannfutterkörper auf geraden,, prismatisch ausgeführten
Gleitbahnen geführt. Dabei verspannen Druckfedern, die in Anbohrungen der Spannbacken aufgenommen sind, diese
gegeneinander und gegen die Gleitbahnen. Bei diesem an sich
509815/0001
- 2 - R. 1 7 3 2
sehr robusten Spannfutter hat es sich als Nachteil herausgestellt,
daß die drei Spannbacken, die - wie erwähnt - nur über drei kleine Druckfedern mit einander verbunden sind,sich gegeneinander
verschieben ließen. Außerdem ist es möglich, daß, da die Spannbacken nicht zwangsgeführt sind, diese bei stärkerer Verschmutzung
in den prismatischen Gleitbahnen hängen bleiben.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Spannfutter der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei dem die Spannbacken
immer in einem definierten Abstand zueinander liegen. Eine eventuell auftretende Verschmutzung des Spannfutters soll
hierauf keinen Einfluß haben.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß jede
Spannbacke eine radial offene Nut aufweist, in die zur Zwangsmitnahme ein konzentrisch zur Achse des Spannfutters angeordneter
Ringsteg der Spannhülse eingreift.
Das hat den Vorteil, daß die Spannbacken in. beiden Richtungen
zwangsgeführt sind. Eine vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ergibt sich dadurch, daß die - in axialer
Richtung gemessene - Breite der Nut größer ist, als die axiale Stärke des Ringstegs, wobei das elastische Glied
zwischen der die Spannbacke in Spannrichtung verschiebenden Nutenflanke und der zugeordneten Stirnfläche des
Ringstegs liegt. Sehr vorteilhaft ist auch, daß die Gleitbahn eine Führung, insbesondere eine Schwalbenschwanzführung, aufweist,
die eine Bewegung der Spannbacke senkrecht zur Gleit-
bahn verhindert.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des E: findungsgegenstandes
ergeben sich aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Diese zeigt in
509815/0061
Fig. 1 ein Spannfutter, teilweise im Schnitt, mit eingestecktem
Bohrfutterschlüssel,
Fig. 2 eine Einzelheit des Spannfutters in der Ansicht, Fig. 3 eine Ansicht des Spannfutterkörpers in Achsrichtung.
Das in Fig. 1 dargestellte Spannfutter, das zur Verwendung unter starker Stoß- und Schlagbelastung z.B. in einem Bohrhammer
geeignet ist,-hat einen zylindrisch ausgebildeten Spannfutterkörper
1. An seiner dem Bohrhammer zugewandten Stirnseite ist in den Spannfutterkörper 1 konzentrisch ein Aufnahmeschaft
2 eingeschraubt, der von einem entsprechenden Werkzeugkopf des Bohrhammers aufgenommen wird. An seinem dem
zu bearbeitenden Werkstück zugewandten Ende ist der Spannfutterkörper 1 an seiner äußeren zylindrischen Mantelfläche
mit einem Außengewinde 3 versehen. (Spannfutterkörper 1 und Aufnahmeschaft 2 können auch einteilig ausgebildet sein.)
Auf dieses Außengewinde 3 ist das Innengewinde 4 einer hülsenartig über den Spannfutterkörper 1 greifenden, zylindrisch ausgebildeten
Spannhülse 5 geschraubt. Das dem Gewindedorn 2 zugewandte Ende der Spannhülse 5 ist ringwulstartig verdickt;
die Stirnseite des verdickten Bereichs, der Spannhülse 5 ist
mit einer Kegelverzahnung 6 versehen. In den ringwulstartig
verdickten Bereich der Spannhülse 5 ist eine zum Spannfutterkörper
1 hin offene Ringnut 7 eingestochen, in die ein Füh- · rungsf ort satz 8 eines Glei-t steins 9 eingreift. Der Gleitstein
9 trägt eine Aufnahmebohrung 10 für den Drehzapfen-eines mit
einem Kegelritzel 11 versehenen Spannschlüssels 12. Geführt ist der Gleitstein 9 in einer an der von der Spannhülse 5
übergriffenen Mantelfläche des Spannfutterkörpers 1 angeordneten, achsparallel verlaufenden Nut 13.
Von der dem zu bearbeitenden Werkstück zugewandten Vorderseite her erstrecken sich in den Spannfutterkörper 1 hinein drei
im spitzen Winkel zueinander und symmetrisch zur Achse des Spannfutters angeordnete Gleitbahnen 14. Die Gleitbahnen 14
sind als jeweils um 120 gegeneinander versetzte, schräge
- 4 509815/0061
Bohrungen ausgebildet (Fig. 3). Auf diese Weise wird eine
Führung geschaffen, die eine Bewegung der Spannbacke 15 senkrecht zur Gleitbahn 14 verhindert. In jeder dieser Gleitbahnen
14 ist je eine Spannbacke 15 längsverschieblich geführt. Jede
der Spannbacken 15 weist an ihrem vorderen, dem zu bearbeitenden Werkstück zugewandten Ende eine radial offene Nut 16 auf,
in die ein konzentrisch zur Achse des Spannfutters angeordneter Ringsteg 17 der Spannhülse 5 eingreift. Die - in axialer
Sichtung gemessene -. Breite der Nut 16 ist größer als die axiale Stärke des Ringstegs 17· Dabei liegt die dem Werkstück
!zugewandte Stirnfläche des Ringstegs 17 an der zugeordneten Rutenflanke der Nut 16 an. Zwischen der gegenüberliegenden,
die Spannbacke 15 in Spannrichtung verschiebenden Stirnfläche des Ringstegs 17 und der zugeordneten Nutenflanke der Nut 16
liegt ein als Tellerfeder 18 ausgebildetes
elastisches Glied. An der vorderen Stirnseite der Spannhülse
5 ißt eine die Einstecköffnung bei eingestecktem Werkzeug - also etwa einem Bohrer - abdichtende Kunststoff scheibe 19» die
hier aus radial nachgiebigem Schaumstoff besteht, angeordnet. Die Kunststoff scheibe 19 wird von einem eingesprengten Haltering
20 in ihrer Position gehalten. An seiner Außenseite ist die Spannhülse 5 mit einer mit Kreuzriffelung ausgeführten
Innengrifffläche 21 versehen.
Entlang der Nut 13 sind am Spannfutterkörper 5 in einer Skala
22 Markierungen angebracht, die zusammen mit einer Markierung
23 am Gleit stein 9 den öffnungegrad der Spannbacken 15 als
Durchmessermaß in Millimetern angeben.
Die z.B. aal Werkzeugkopf eines Bohrhammers befestigte Spannfutter
läßt eich durch Drehen der Spannhülse 5 spannen, bzw. bei entgegengesetzter Drehung öffnen. Der Bedienungsmann
dreht da*u über die Grifffläche 21 die Spannhülse 5 so weit
auf dem ßpannfutterkörper 1 auf, bis er das zu spannende Werk in die vordere Einstecköffnung des Bohrers einstecken
. Beim Beachten der Stellung der am Gleitstein 9 ange-
'...,. -&088.1 6/0061 .
ordneten Markierung 23 zu den Markierungen der Skala 22 erübrigt
sich unnötiges Probieren, ob &.B* das Spannfutter für
einen bestimmten Bohrerdurchmesser weit genug oder viel zu
weit geöffnet ist. Bei der Drehung der Spannhülse 5 wird diese relativ zum Spannfutterkörper 1 verschoben. Über den in die
Nut 16 der Spannbacken 15 eingreifenden. Hingst eg 1? werden
die Spannbacken 15 mitgenommen und bewegen sich in. den Gleitbahnen
14 in ihren Führungen in Bereiche größeren bzw. kleineren
Durchmessers, wobei sie aufeinander zu bzw. auseinander verschoben werden. Das Werkzeug, z.B. ein Bohrer, wird zwischen
die Spannbacken eingeführt und die Spannhülse 5 ^on Hand festgezogen. Mit dem Spannschlüssel 12, der mit seinem Drehzapfen
in die Aufnahmebohrung 10 des Gleit steins 9 eingeführt ist, wird die Spannhülse 5 auf dem Außengewinde 3 des Spannfutterkörpers
1 festgezogen, wobei die tellerfeder 18 zusammengedrückt wird und die Spannbacken 15 sich dabei auf dem eingespannten
Bohrer festspannen. (Die Aufnahmebohrung 10 in dem von der Spannhülse 5 zwangsgeführten Gleitstein 9 hat einen stets
gleichbleibenden Abstand von der Kegelverzahnung 6«)
Bei der Benutzung des Bohrhammers dreht sich das Spannfutter
und wird gleichzeitig kräftigen-Langsgerichteten Schlägen ausgesetzt.
Dabei bewirkt"das als !Tellerfeder 18 ausgebildete
elastische Glied, daß die Spannung, mit der der Bohrer festgehalten wird, sich kaum ändert. Dadurch bleibt der Bohrer
fest im Spannfutter eingespannt, aber das Spannfutter bleibt dennoch lösbar. Beim öffnen des Spannfutters wird wiederum
die Spannhülse 5 in der beschriebenen Art gedreht, wobei die
vordere Stirnfläche des Ringstegs 17 as der zugeordneten
Flanke der Nut 16 der Spannbacken 15 zur Anlage kommt.
Durch die nachgiebige Kunststoff scheibe 19, die. den Bohrerschaft
fest umschließt, ist das Spannfutter gegen Eindringendes Bohrklein sicher geschützt· Auf diese Art können von einer
etwaigen Verschmutzung des Spannfutters herrührende Störungen
desselben verhindert werden.
Claims (7)
- - 6 - . R. ι γ 3 2Ansprüche[Λλ Spannfutter, vorzugsweise zur Verwendung unter starker Stoß- und Schlagbelastung in einer Handwerkzeugmaschine, mit mindestens zwei-, vorzugsweise drei sich auf zueinander im spitzen Winkel und symmetrisch zur Achse des Spannfutters angeordneten Gleitbahnen beweglichen Spannbacken, die von· einer axial beweglichen Spannhülse, vorzugsweise über ein elastisches Glied, wie eine Tellerfeder, auf den Gleitbahnen aufeinander zu verschoben werden, dadurch gekennzeichnet, daß ^ede Spannbacke (15) eine radial offene Nut (16) aufweist, in die zur Zwangsmitnahme ein konzentrisch zur Achse des Spannfutters angeordneter .Ringsteg (17) der-Spannhülse (5) eingreift.
- 2. Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die - in axialer Richtung gemessene - Breite der Nut (16) größer ist, als die axiale Stärke des Ringstegs (17)»"wobei das elastische Glied (18) zwischen der die Spannbacke (15) in Spannrichtung verschiebenden ,Nutenflanke und der zugeordneten Stirnfläche des Ringstegs (17) liegt. ' .
- 3. Spannfutter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbahn (14) eine Führung, insbesondere eine Schwalbenschwanzführung oder Bohrung aufweist, die eine2347^64Bewegung der Spannbacke (15) senkrecht zur Gleitbahn verhindert.
- 4-. Spannfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseite der hülsenartig über einen ßpannfutterkörper (1) greifenden Spannhülse (5) mit einer Kegelverzahnung (6) versehen ist und daß mindestens ein Gleitstein (9) mit einer Aufnahmebohrung (10) für den Drehzapfen eines mit Kegelritzel (11) versehenen Spannschlüssels (12) in einer Achsparallel an der von der Spannhülse (5) übergriffenen Mantelfläche des Spannfutterkörpers (1) angeordneten Nut (13) geführt ist, wobei der Gleitstein (9) in Achsrichtung von der Spannhülse (5) zwangsgeführt ist.
- 5. Spannfutter nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitstein (9) einen in eine an der Innenfläche der Spannhülse (5) angeordnete Ringnut (7) eingreifenden Führungsfortsatz (8) aufweist.
- 6. Spannfutter nach Anspruch 4 oder 5» dadurch gekennzeichnet, daß am Spannfutterkörper (1) entlang der Nut (13) Markierungen (22), insbesondere eine Skala angebracht ist, die zusammen nit einer Markierung (23) am Gleitstein (9) den Öffnungegrad der Spannbacken (15)» »·Β. als Durchmesseroaß, angeben.
- 7. Spannfutter nach eine» der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der vorderen, dem zu bearbeitenden509615/0061Werkstück zugewandten Stirnseite der Spannhülse (5) eine die Einstecköffnung "bei eingestecktem Werkzeug, wie Bohrer, abdichtende Kunststoffscheibe (19), vorzugsweise aus Schaumstoff angeordnet ist. /IA)509815/0061ORIGINAL INSPECTED
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