DE2347147B2 - Verfahren zum Überziehen einer Oberfläche eines metallischen oder metallisierten Körpers mit Kohlenstoff - Google Patents
Verfahren zum Überziehen einer Oberfläche eines metallischen oder metallisierten Körpers mit KohlenstoffInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren zum Überziehen einer Oberfläche eines
metallischen oder metallisierten Körpers mit Kohlenstoff, nach dem Kohlenstoffteilchen aus einer Suspension
elektrophoretisch auf der metallischen Oberfläche abgeschieden werden. Außerdem bezieht sich die
Erfindung auf die Anwendung dieses Verfahrens zum Überziehen von Teilen einer Elektronenröhre mit
einem schwarzen Kohlenstoffüberzug.
Als Verfahren zum Überziehen einer Metalloberfläche mit Kohlenstoff ist es einerseits bekannt, eine
Kohlenstoffsuspension unter Verwendung von Wasserglas als Bindemittel durch Aufbürsten oder Aufsprühen
anzubringen. Jedoch ist nach diesem Verfahren unter Verwendung von Wasserglas als Bindemittel die
Haftfähigkeit zwischen der Metalloberfläche und dem Kohlenstoff sehr von der Eigenschaft des Wasserglases
abhängig. Wenn z. B. die Konzentration des Wasserglases hoch ist, ist die Haftkraft gut, doch da dann die
Oberfläche der Kohlenstoffteilchen durch das Wasserglas geschützt bzw. abgeschirmt ist, kann die Oberfläche
der Kohienstoffschicht nicht ausreichend die Wirkung zeigen, die sie ursprünglich an sich besitzt. Wenn
andererseits die Konzentration des Wasserglases niedrig ist, wird auch die Haftkraft zwischen der
Metalloberfläche und der Kohlenstoffschicht gering, und die Kohlenstoffschicht neigt dazu, sich von der
Metalloberfläche zu lösen.
Andererseits ist hierfür ein Verfahren der eingangs genannten Art bekannt (DT-OS 21 57 767), nach dem
Kohlenstoff in Form von Ruß aus einer Suspension in einer nichtleitenden Flüssigkeit wie Äthylalkohol oder
Aceton elektrophoretisch bei z. B. 300 oder mehr Volt Gleichspannung auf der Metalloberfläche, z. B. einem
aluminisierten Leuchtschirm einer Fernsehröhre als Rußschicht abgeschieden wird, ohne daß eine weitere
Behandlung erfolgt. Auch in diesem Fall ist die erzielte Haftkraft zwischen der Metalloberfläche und der
Kohlenstoffschicht gering.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte Verfahren dahingehend zu verbessern,
daß sie Haftkraft des Kohlenstoffüberzuges am Metall einwandfrei gesichert ist, ohne daß die optischen,
thermischen und elektrischen Eigenschaften, die eine Kohlenstoffoberfläche ursprünglich besitzt, beeinträchtigt
werden. Außerdem soll die erfindungsgemäß aufzubringende Kohlenstoffschicht eine gleichmäßige
Dicke auch auf verschiedenartigen geformten Metallteilen mit komplizierter Gestalt aufweisen können.
Insbesondere soll es die Erfindung ermöglichen, Teile von Elektronenröhren durch Formung solcher bereits
mit Kohlenstoff überzogener Metallkörper oder metallisierter Körper zur Gestaltung von Elektronenröhrenteilen
herzustellen.
Das Wesen der Erfindung beruht diirauf, den
Kohlenstoff-Film elektrophoretisch aus einer organisches Harz enthaltenden Suspension abzuscheiden und
ihn zwecks Zersetzung und Entfernung von darin zunächst enthaltenem organischen Harz zu erhitzen.
Die genannte Aufgabe wird daher erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man die elektrophoretische
Abscheidung der Kohlenstoffteilchen aus einer wäßrigen, wenigstens ein wasserlösliches Harz enthaltenden
Suspension vornimmt und den dabei gebildeten Kohlenstoff-Film einer Wärmebehandlung im Bereich
von 300 bis 1000° C unterwirft.
Abgesehen von der Erreichung des Zieles, daß die optischen, thermischen und elektrischen Eigenschaften,
die eine Kohlenstoffoberfläche ursprünglich aufweist, erhalten bleiben und sich Kohlenstoff-Filme gleichmäßiger
Dicke auch auf komplizierten Metallteilen erzielen lassen, weist die Erfindung den Vorteil auf, daß
beispielsweise mit Kohlenstoff überzogene Teile von Elektronenröhren, wie z. B. Anoden, Gitter oder
Lochmasken, nur eine äußerst geringe Erzeugung von Gasen verursachen, einen ausgezeichneten Wärmeabstrahlwirkungsgrad
haben, ihr Sekundärelektronenmissionsverhältnis äußerst gering ist und die starke
Haftkraft des Kohlenstoff-Films auch bei hohen Temperaturen von etwa 10000C nicht verlorengeht.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele näher erläutert;
darin zeigt
F i g. 1 ein grundsätzliches Verfahrenslaufschema zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
F i g. 2 ein Diagramm zur Veranschaulichung des erfindungsgemäß erzielten Effekts in Form eines
Vergleiches des Sekundärelektronenmissionsverhältnisses zur Primärelektronenspannung einer erfindungsgemäß
mit Kohlenstoff überzogenen Eisenplatte und einer Eisenplatte ohne Kohlenstoffüberzug,
F i g. 3 einen Querschnitt eines erfindungsgemäß hergestellten Teils einer Elektrode für eine Elektronenröhre
und
Fig.4 ein Verfahrensablaufschema zur Herstellung
von Elektronenröhrenteilen gemäß der Erfindung.
F i g. 1 zeigt schematisch die Reihenfolge der einzelnen Verfahrensschritte im Zuge des erfindungsgemäßen
Verfahrens: Reinigen der Metalloberfläche; Vorbehandlung; Elektroabscheidung; Waschen mit
Wasser; Waschen mit Lösungsmittel; Blasen mit Luft; Trocknen mit Heißluft; Wärmebehandlung. Die Metall-
unterlagen, bei denen das erfindungsgemäße Verfahren anwendbar ist, umfassen alle Metallplatten, wie z. B.
F.isen-, Nickel-, rostfreie Stahl-, Titan-, Kupfer-, Aluminiumplatten usw. Außerdem ist das erfindungsgemäße
Verfahren auf mit Chrom, Zink und Nickel plattierte Metallkörper und auch auf metallisierte
nichtmetallische Materialien anwendbar. Die Auswahl dieser Unterlagen hängt ziemlich vom Verwendungszweck
ab. Wenn z. B. Wärmebeständigkeit erforderlich ist, sollte die Wahl entsprechend der Oxidations- und
Reduktionsreaktivität und der Zementierung der Oberfläche der Metallunterlagen getroffen werden.
Weiter ist die Elektroabscheidungsflüssigkeit, die erfindungsgemäß verwendet wird, so beschaffen, daß sie
durch Zusetzen eines wasserlöslichen Elektroabscheideharzes als Träger zu Kohlenstoff oder Graphitkohlenstoff
und dessen Dispergieren in einer wäßrigen Lösung erhalten wird. Diese wasserlöslichen Elektroabscheideharzc
sind solche, die allgemein in der Malereiindustrie verwendet werden, wie z. B. Alkydharze, Acrylharze,
Phenolharze und Melaminharze, die wasserlöslich gemacht sind. Diese Harze können allein oder in
Kombination von zwei oder mehreren verwendet werden. Die Zusammensetzungen der Elektroabscheideflüssigkeit
sind zweckmäßig 0,4 bis 12Gew.-% Kohlenstoff und 1 bis 18Gew.-°/o Harzträger, Rest
Wasser, und wenn sie außerhalb dieser Bereiche liegen, treten Schwierigkeiten hinsichtlich der Dicke, Gleichmäßigkeit
und Haftfestigkeit des elektroabgeschiedenen Films und hinsichtlich der Elektroabscheidezeit auf.
Geeignete Elektroabscheidebedingungen sind wie folgt: Abscheidespannung von 30 bis 250 V (Gleichstrom)
und Abscheidezeit mehr als etwa Vm Sekunde, vorzugsweise weniger als 5 Minuten, insbesondere
weniger als 2 Minuten.
Die Dicke des elektrophoretisch abgeschiedenen Films hängt von diesen Bedingungen und der Zusammensetzung
der Elektroabscheideflüssigkeit ab, und es ist möglich, die Filmdicke im Bereich von 3 μΐη bis 70 μπι
einzustellen.
Da der gemäß der Erfindung elektroabgeschiedene Film, wie erwähnt, zunächst die Trägerstoffe wie z. B.
Alkydharze usw. außer Kohlenstoff enthält, ist es nötig, den gasabgebenden Bestandteil durch Hitzezersetzung
zu entfernen. Wenn es jedoch vorher bekannt ist, daß der zu überziehende Metallkörper nach Aufbringung
des elektroabgeschiedenen Films ohnehin unter solchen Bedingungen, die denen der erfindungsgemäß vorgesehenen
Wärmebehandlung entsprechen oder strenger als diese sind, Wärme ausgesetzt wird, nachdem der Körper
zu einem Fertigerzeugnis verarbeitet ist, dann kann auch die besondere Wärmebehandlung gemäß der
Erfindung zunächst unterbleiben, da sie sich dann beim ersten praktischen Einsatz des Fertigerzeugnisse ergibt.
Der für die Wärmebehandlung gemäß der Erfindung ggf. verwendete Ofen kann jeder Ofen mit oxidierender
oder inerter Atmosphäre sein, jedoch ist im Fall einer Hochtemperaturbehandlung eine inerte Atmosphäre
vorzuziehen. Die Wärmebehandlungszeit beträgt zweckmäßig 1 Stunde, wenn die Wärmebehandlungstemperatur
etwa 3500C ist, und etwa 5 Minuten sind ausreichend, wenn die Wärmebehandlungstemperatur
8000C ist. Unter diesen Wärmebehandlungsbedingungen zersetzen sich die in dem Film einer Dicke innerhalb
des genannten Bereichs (3 bis 70 μπι) enthaltenen organischen Harze nahezu vollständig.
Der Bereich der Wärmebehandlungstemperatur wurde aufgrund folgender Überlegungen ausgewählt.
Um eine Hitzezersetzung des Trägerharzes zu erreichen, sind auch im Fall von Harzen mit niedrigen
Wärmezersetzungstemperaturen, wie z. B. Akrylharzen, wenigstens 300°C erforderlich. Bezüglich der maximalen
Temperatur ist zu berücksichtigen, daß im Fall von fein gepulvertem Kohlenstoff oder Graphit, der eine
gute Verteilbarkeit aufweist, dieser bei einer Temperatur über 10000C oxidiert und zersetzt wird. Daher soll
die Wärmebehandlungstemperatur im Bereich von 300
ίο bis 1000"C liegen. Es kann auch ein Durchlaufofen
verwendet werden; da jedoch, wenn die Durchlaufgeschwindigkeit hoch ist, auch die Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
zu groß ist, wird das organische Harz im Film sehr rasch thermisch zersetzt, und die Kohlenstoffschicht
kann sich dann unter Umständen von der Metallplatte lösen, weshalb eine sorgfältige Überprüfung
der Aufheizgeschwindigkeit geboten erscheint. Außerdem ist eine ähnliche Betrachtung auch hinsichtlich
der Abkühlungsgeschwindigkeit anzustellen. Wenn diese zu hoch und die Dichte der Kohlenstoffschicht
groß ist, machf sich der erhebliche Unterschied des Wärmeausdehnungskoeffizienten des Metallkörpers
von dem der Kohlenstoffschicht bemerkbar, und es besteht die Gefahr der Ablösung der Kohlenstoffschicht.
Nach von den Erfindern durchgeführten Versuchen sind die Erhilzungs- und Abkühlungsgeschwindigkeiten
vorzugsweise geringer als 70°C/min.
F i g. 2 veranschaulicht einen der nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erzielten Effekte. Und zwar zeigt sie den Vergleich des Sekundärelektronenemissionsverhältnisses
zu Primärelektronenspannung einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit Kohlenstoff
überzogenen Eisenplatte und einer Eisenplatte ohne Kohlenstoffüberzug. Wie man deutlich aus F i g. 2
entnehmen kann, zeigt die mit Kohlenstoff überzogene Platte A gemäß der Erfindung zu jeder Primärelektronenspannung
ein Sekundärelektronenemissionsverhältnis, das etwa 50% niedriger als das der Platte B ohne
Kohlenstoffschicht liegt.
F i g. 3 ist eine Teilquerschnittsansicht einer Farbwählerelektrode
5, die ein Ausführungsbeispiel von nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Elektrodenteilen
darstellt. In Fig.3 erkennt man eine öffnung
1, durch die eine Anzahl von Elektronenstrahldurchgangslöchern
2 ausgearbeitet sind. Man erkennt außerdem einen Einfassungsteil 3 und eine auf der
ganzen Oberfläche der öffnung 1 und des Einfassungsteils 3 abgeschiedene Kohlenstoffschicht 4.
F i g. 4 ist eine schematische Verfahrensschrittfolge zur Herstellung von Elektronenröhrenteilen gemäß der Erfindung. Nach einem Herstellungsausführungsbeispiel von Elektronenröhrenteilen gemäß F i g. 4 wurde zunächst die Oberfläche des Werkstoffes für Elektronenröhrenteile mit elektroabscheidbarer Form und aus elektrobeschichtbarem Material, wie z. B. Eisenblech, rostfreiem Stahl usw. mit Trichlorethylen zwecks Rostschutz entfettet und mit einem oberflächenaktiven Mittel gereinigt. Dann wurden die zu schweißenden Teile maskiert, um hier die Elektroabscheidung zu verhindern, und anschließend wurde die Oberfläche einer Oberflächenkonditionierung durch Vorbehandlung unterworfen.
F i g. 4 ist eine schematische Verfahrensschrittfolge zur Herstellung von Elektronenröhrenteilen gemäß der Erfindung. Nach einem Herstellungsausführungsbeispiel von Elektronenröhrenteilen gemäß F i g. 4 wurde zunächst die Oberfläche des Werkstoffes für Elektronenröhrenteile mit elektroabscheidbarer Form und aus elektrobeschichtbarem Material, wie z. B. Eisenblech, rostfreiem Stahl usw. mit Trichlorethylen zwecks Rostschutz entfettet und mit einem oberflächenaktiven Mittel gereinigt. Dann wurden die zu schweißenden Teile maskiert, um hier die Elektroabscheidung zu verhindern, und anschließend wurde die Oberfläche einer Oberflächenkonditionierung durch Vorbehandlung unterworfen.
Nachher wurde das so behandelte Material in eine Elektroabscheideflüssigkeit eingetaucht, die durch Vermischen
von etwa 0,5 bis 4 Gew.-% pulverförmigem Kohlenstoff, etwa 1 — 15Gew.-°/o eines wasserlöslichen
organischen Harzbindemittels und Wasser erhalten wurde, und man führte die Elektroabscheidung durch
Anlegen einer Gleichspannung von 60—200 V während 3 Minuten zur Bildung eines Elektroabscheidefilms aus
einer Mischung von Kohlenstoffpulver und dem Bindemittel auf der Oberfläche des Materials durch.
Anschließend wurde dieser Film bei 130-1800C 30
Minuten zwecks Wärmeaushärtung des Films und Hartmachung ausgebacken.
Danach wurde das so erhaltene Material mit dem elektroabgeschiedenen Film auf seiner Oberfläche
durch Schneiden und Pressen zu den Formen der Elektronenröhrenteile geformt. Die Ziehbarkeit und
Preßbarkeit waren ausgezeichnet, und der Film löste sich niemals von der Unterlage ab. Weiter wurde der
Film nach Entfernung von Schneidöl und Metallstaub, die sich bei der Formgebung am elektroabgeschiedenen
Film ansetzten, der Wärmebehandlung zwecks thermischer Zersetzung und Entfernung des Bindemittels
unterworfen.
Wie die vorstehende Erläuterung zeigt, lassen sich erfindungsgemäß Elektronenröhrenteile mit einer Kohlenstoffschicht
auf der Oberfläche, die eine gleichmäßige Dicke und eine starke Haftkraft auch dann aufweist,
wenn die Dicke größer als die bekannter galvanisch abgeschiedener Filme ist, wirkungsvoll herstellen.
Die Erfindung soll nun anhand einiger konkreter Ausführungsbeispiele näher erläutert werden:
Unter Verwendung einer Elektroabscheideflüssigkeit mit der Zusammensetzung aus 3 Gew.-% Kohlenstoffpulvern
(Durchschnittsteilchengröße 35 nm), 18Gew.-% Alkydharz und 79 Gew.-% Wasser wurde
die Elektroabscheidung mit einer entfetteten und vorbehandelten Eisenplatte (Oberfläche etwa 80 cm2) 40
Sekunden bei einer Gleichspannung von 100 V durchgeführt, worauf der Film mit Wasser und anschließend mit
einem Lösungsmittel gewaschen und durch Blasen mit heißer Luft getrocknet wurde. Dann folgte die
Wärmebehandlung des elektroabgeschiedenen Films in einem elektrischen Ofen bei 400°C während 30 Minuten,
und es wurde so ein äußerst fester, tiefschwarzer Kohlenstoffilm von 20 μπι Dicke erhalten. Auch wenn
diese Eisenplatte die Form einer Lochmaske hatte, entstand darauf der gleiche Film, wie er vorstehend
erhalten wurde.
Unter Verwendung einer Elektroabscheideflüssigkejt mit einer Zusammensetzung aus 12Gew.-% Kohlenstoffpulvern
(Durchschnittsteilchengröße 0,2 μιη), 2 Gew.-% Akrylharz und 86 Gew.-% Wasser wurde die
Elektroabscheidung mit einer entfetteten Titanplatte (Oberfläche etwa 80 cm2) 5 Minuten bei einer
Gleichspannung von 30 V durchgeführt, worauf der elektroabgeschiedene Film mit Wasser und anschließend
mit Lösungsmittel gewaschen und nachher durch einen Heißluftstrom getrocknet wurde. Nachher wurde
der elektroabgeschiedene Film in einem reduzierenden Ofen 10 Minuten auf 7000C erhitzt, wodurch ein
Kohlenstoffilm mit unregelmäßiger Oberfläche vor 5 μπι Dicke erhalten wurde. Als eine solche Titanplatte
die Form einer Anode hatte, ließ sich ein gleichartigei Kohlenstoffilm, wie vorstehend angegeben, daraul
bilden.
Unter Verwendung einer Elektroabscheideflüssigkei
ίο mit einer Zusammensetzung aus 4 Gew.-% Graphitpa
ste, 9 Gew.-% Phenolharz und 87 Gew.-% Wassei wurde die Elektroabscheidung auf einer mit Nicke
plattierten und entfetteten Kupferplatte (Oberfläche 400 cm2) 10 Sekunden bei einer Gleichspannung vor
200 V durchgeführt, worauf der elektroabgeschiedene Film mit Wasser und anschließend mit Lösungsmitte
gewaschen und mit einem Heißluftstrahl getrockne wurde. Danach wurde dieser Film in einem Ofen mi
oxidierender Atmosphäre 30 Minuten bei 450°C wärmebehandelt, wodurch ein Kohlenstoffilm vor
12 μιτι Dicke mit einer glatten Oberfläche erhaltei
wurde. Bei Beschichtung einer nickelplattierten Kupfer platte in Form einer Anode wurde ebenfalls eir
gleichartiger Kohlenstoffilm, wie vorstehend angege ben, darauf gebildet.
Unter Verwendung der gleichen Elektroabscheideflüssigkeit wie im Beispiel 3 wurde die Elektroabscheidung
auf der gereinigten und vorbehandelten Oberfläche eines Eisenplatten-Photoätzteils (Oberfläche
etwa 750 cm2) 30 Sekunden bei einer Spannung vor 100 V durchgeführt. Danach wurde der elektroabgeschiedene
Film mit Wasser gewaschen und mit Luft geblasen und anschließend in einer N2-Gasatmosphäre
wärmebehandelt, in der N2-Gas mit einer Geschwindigkeit
von 300 l/min bei 5500C 30 Minuten strömte wodurch ein fester Kohlenstoffilm von 14 μπι Dicke
erhalten wurde. Auch auf einer Eisenplatte in Form einer Lochmaske wurde ein gleichartiger Kohlenstoff
film, wie vorstehend angegeben, erhalten.
Unter Verwendung einer Elektroabscheideflüssigkei
mit einer Zusammensetzung aus 10% maleinierterr ölharz, 2% Kohlenstoff und 88% Wasser wurde di(
Elektroabscheidung auf einer Eisenplatte (Oberflächt I2OOCITI2), die einer Entfettung, Reinigung, Maskierung
und Vorbehandlung unterworfen war, 30 Sekunden be einer Gleichspannung von 50 V durchgeführt. Dei
elektroabgeschiedene Film wurde einem Ausbacken be 1700C für 20 Minuten unterworfen, und die Platte wurde
anschließend zu einer Elektrode geformt. Die Oberflä ehe dieser Elektrode, die im Zuge der Formgebum;
verunreinigt war, wurde entfettet und dann 10 Minutet bei 4500C wärmebehandelt, wonach die Elektrode danr
einen Kohlenstoffüberzug von 5 μιτι Dicke mit ähnli
chen Eigenschaften wie denen nach den vorstehender Beispielen aufwies.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Überziehen einer Oberfläche eines metallischen oder metallisierten Körpers mit
Kohlenstoff, nach dem Kohlenstoffteilchen aus einer Suspension elektrophoretisch auf der metallischen
Oberfläche abgeschieden werden, dadurch gekennzeichnet, daß man die elektrophoretische
Abscheidung der Kohlenstoffteilchen aus einer wäßrigen, wenigstens ein wasserlösliches Harz
enthaltenden Suspension vornimmt und den dabei gebildeten Kohlenstoff-Film einer Wärmebehandlung
im Bereich von 300 bis 1000° C unterwirft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als wasserlösliches organisches Harz
wenigstens eines aus der Gruppe Alkydharz, Akrylharz, Phenolharz und Melaminharz verwendet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Suspension 0,4 bis 12Gew.-°iO
Kohlenstoff, J bis 18Gew.-% wasserlösliches organisches
Harz und Rest Wasser enthält.
4. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 auf das Überziehen der Oberfläche eines geformten
Elektronenröhrenteiles mit Kohlenstoff.
5. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 4, wobei der mit dem Kohlenstoff-Film überzogene
metallische oder metallisierte Körper zuerst zur Gestalt eines Elektronenröhrenteils geformt wird
und sodann die Wärmebehandlung erfolgt.
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