DE2346830C3 - Verfahren zur Herstellung eines weichen, expandierten, fetthaltigen Stu be ntierf utters - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines weichen, expandierten, fetthaltigen Stu be ntierf uttersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren /ur Herstellung eines weichen, expandierten, fetthaltigen Stubentierlutters
mit krümeliger Textur aus mehl und proteinhaltigen Grundstoffen, bei dein eine aus ernahrungsmäßig
ausgewogenen mehl- und proteinhaltigen Grundstoffen bestehende Mischung mit soviel
Wasser versetzt wird, daß ihr Feuchtigkeitsgehalt zwischen etwa 20 und etwa 35 Gewichtsprozent liegt, die
Mischung unter erhöhtem Druck mechanisch durchgearbeitet und dabei gleichzeitig auf eine Temperatur
oberhalb 100' C erhitzt wird, bis das Material in einen fließfähigen Zustand übergegangen ist. worauf die
Mischung dann durch eine Düse in einen Raum extrudiert wird, in dem ein erheblich niedrigerer Druck
herrscht.
Tierfutter, insbesondere Stubentierfutter. kommt
in drei gebrauchlichen Formen auf den Markt: Als Trockenfutter, als Dosenfutter und als Futter mit
mittlerem Feuchtigkeitsgehalt. Trockenfuttcr-Er Zeugnisse bestehen aus trockenen Getreideprodukten
mit expandierter Textur und haben einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa H) Gewichtsprozent. Das Dosentutter
hat in der Regel eine fleischartige Beschaffenheit und einen typischen Feuchtigkeitsgehalt von
etwa 70 Gewichtsprozent. Das Stubentierfutter mit mittlerem Feuchtigkeitsgehalt nimmt eine Stellung
zwischen dem Trocken- und dem Dosenfutter ein. wird aus ernührungsmäßig ausgewogenen protein-
und mehlhaltigen Grundstoffen hergestellt und hat einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 25 Gewichtsprozent
sowie eine fleischähnliche Textur.
Trockenfutter haben meist einen hohen Nährwert, der vielfach höher als derjenige von Dosenfutter und
Futter mit mittlerem Feuchtigkeitsgehalt ist, da bei diesen Produkten der höhere Feuchtigkeitsgehalt zu
einem Verdiinnungseffekt führt. Die Trockenprodukte haben ferner gegenüber dem Dosenfutter und
dem Futter mit mittlerem Feuchtigkeitsgehalt von Natur aus eine überlegene Lagerfähigkeit und Beständigkeit.
Dosenprodukte veiderben rasch, wenn sie aus der Dose herausgenommen und nicht gekühlt
werden, und Erzeugnisse mit mittlerem Feuchtigkeitsgehalt müssen besonders verpackt und mit zu
sätzlichen chemischen Konservierungsmitteln versehen werden, damit sie haltbar und schmackhaft
bleiben. Ein Hundefutter der letztgenannten Art wird
ίο beispielsweise in der britischen Patentschrift
] 151Wl beschrieben.
Die Trockenfutter-Erzeugnisse sind jedoch im allgemeinen für die Tiere nicht so schmackhaft wie das
Dosenfutter und das Futter mit mittlerem Feuchtigkeitsgehalt. Infolgedessen leiden die Trockenfutter-Erzeugnisse
hinsichtlich der Schmackhaftigkeit an einem Wettbewerbsnachteil. Die Trockenfutter-Produkte
haben eine harte, spröde Textur, die für Tiere wenig appetitanregend ist. besonders wenn das Futtci
*o in trockenem Zustand verabreicht wird. Dosentuttcr
und Futter mit mittlerem r euchtigkeitsgehalt sind na
türlichem Fleisch iihnlichcr und werden daher von den
Tieren lieber genommen.
Zur Verhesseiung der Schmackhaftigkeit von
as Trockenfutter, insbesondere für Hunde, ist schon
vorgeschlagen worden (deutsche Auslegeschrift 1 190311). auf die mit Fett überzogene, aus einem
gelatinierten, autgeblähten Mehlgemisch bestehende Mehlgrundlage des Futters ein trockenes, tunkcnhildendes
MiMeI derart aufzutragen, daß die Struktur der Einzelteilchen beim Befeuchten mit einer wäßrigen
Flüssigkeit erhalten bleiht. Dieses Futter, bei dem das
Fett sich nur an der Oberfläche befindet, ist zur Verfütteriin«·
in rehydrntisicrtem Zustand vorgesehen, für
eine direkte Verfütterung dagegen kaum geeignet. Hin weiteres Verfahren zur Verbesserung der
Schmackhaftigkeit von Irockenfutter-Erzeugnissen ist in der deutschen Offenlegungsschrift 2 163 371 beschrieben.
Bei diesem Verfahren wird das aus protein- und mehlhaltigen Ausgangsstoffen bestehende Futtergemisch
mit 10 bis 50 Gewichtsprozent Glycerin. Propylenglykol oder einer Mischung aus Glycerin und
Propylenglykol versetzt >:.*Ί nach dem Erhitzen unter
Druck auf eine T<- .(ieratur oberhalb 100 C bei
gleichzeitiger mechanischer Durcharbeitung durch eine Öffnung in eine Zone geringeren Druckes gepreßt,
wo durch Entspannungsverdampfung eines Teils der in dem Futter enthaltenen Feuchtigkeit ein
expandiertes Produkt mit weicher, elastischer Textur
So entsteht. Dieses Produkt enthält aber kein Fett.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren /ur Herstellung eines fetthaltigen Trokkenfutters
an/ugeben. dessen Schmackhaftigkeit ge genuber bekanntem Trockenfutter verbessert und bei
dem das Fett in die luttermassc eingearbeitet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß man der aus ernährungsmäßig ausgewogenen mehl- und proteinhaltigen Grundstoffen bestehenden
Mischung vordem Wasserzusat/. ein genießbares Fett
in einer Menge von etwa 1 bis etwa 8 Gewichtsprozent, bezogen auf die Mischung, und soviel Lezithin
zusetzt, daß das Verhältnis von Lezithin zu Fett zwischen
etwa 1:2 und 2:1 liegt.
Wie gefunden wurde, kann die Schmackhaftigkeit von trockenem, extrudicrtem Stubentierfutter dadurch
verbessert werden, daß dem Produkt eine weiche, krümelige Textur erteilt wird. Die Textur ent-
'"«rieht derjenigen ernes mächtigen Kuchen:» wie eines
^NOfienannteii Pfundkuchens, der aus je einem Pfund
^teGrundbestandteilc wie Mehl, Butter, Zucker usw.
Hergestellt wird. Durch die Einarbeitung vun Fett in
/VeFuttergruudmasse wird eine weiche, krümelige
Textur gebildet, die beim Kauen in große Brocken t jje ein angenehmes Mundgefühl ergeben.
Rjsher war es nicht möglich, Fett direkt in die
Prundmasse extrudierter Produkte einzuarbeiten, da
Fett bei dem Extrusionsvorgang von dem Extruder aKeeoreßt wurde oder das Strangpreßerzeugnis nicht
f Unbeständig war. Nach dem derzeitigen Stand der Technik wird das Fett auf die Außenseite de«= geformt
η Stranepreßerzeugnisses aufgebracht, um den riehloen
Nährstoffgehalt einzustellen. Der Zusatz von FMt auf die Außenseite der geformten Futterteilchen
' nrfht iedoch nicht die weiche, krümelige Textur, die
r Erzielung der gewünschten Schmackhaftigkeit
,twendie ist Das Verfahren der Erfindung ermög-
!!■hnlu'tinarbeitungNonFettindieNährgrundstoffe
und de FXsUM1 des fetthaltigen Materials durch
Verwendung, eines Fetttransportmittels sowie durch
Vcreinigmig des Fetttransportmittels und des Fettes
•Tiit den Futtererundstoffen vor der Extrusion. Das
Verfahren der Erfindung ermöglicht daher die Her-Vmes
Stubentierfuttcrs aus ernahrungsmaß.g S?n mehl- und proteinhaltigen Grundstotobei
diese im allgemeinen wenig schmackhaften ndstoffe in ein seh? schmackhaftes Produkt umgewe
den.das eine wünschenswert weiche, kru-Ilige
Textur. Elastizität, gute Kaueigenschaften und hohen Nährwert hat. Darüberhinaus ermöglicht das
Verfahren diese Eigenschaften in sehr einfacher Wet zu verändernfcAls mehl- und proteinhaltige
rn ««stoffe können Mais. Weiz.cn. Heisehmehl.
S2So Zhnenmeh. verwendet werden. Das
des Gesamtgemisches ausmachen, liefern den Hauptanteil des im Endprodukt enthaltenen Proteins. In einer
günstigen Ausführungsform beträgt das Verhaltnis der proteinhaltigen Bestandteile zu den mehlhaltigen
Bestandteilen etwa 3:1 bis 1:1. Ein Verhältnis von 2 :1 ist üblich. Die mehlhaitigen und die Protein:
haltigen Bestandteile machen zusammen 55 bis 85 7c
der Gesamtmischung aus.
Die proteinhaltigen Bestandteile werden n°rraa~
lerweise mit Rücksicht auf die erforderliche Höhe und
Ausgewogenheit des Proteingehalts ausgewählt. Am besten sollten mehrere proteinhaltige Bestandteile
zugegen sein. Diese Bestandteile werden soι ausgewählt, daß sie sich gegenseitig und die mehlhaitigen
Bestandteile ergänzen, so daß das Endgemisch in bezug auf die Gegenwart von Aminosäuren ausgewogen
ist. Beispielsweise ist Mais arm an Tryptophan, einer essentiellen Aminosäure, während Fischmehl reich an
dieser komponente ist; ebenso ist Weizen arm an Ly- *° sin, wahrend Fleischmehl diesen Bestandteil Ilietert.
Aus diesem Grunde werden am besten Mischungen dieser sich gegenseitig ergänzenden Bestandteile vcrwendet,
um die gew unschte Ausgewogenheit des hutters zu erzielen. . ,
Um ein Auspressen des Fettes aus de,η Mate ,al
beim Extrudieren /u verhindern, wird der Mischung
mit dem 1 ett noeh ein Fetttransnortmittel whj
Als em solches geeignetes ^transportmittel hat sich
lecithin erwiesen. Es wird in einer solchen Menge
zugeset,t. daß das Verhältnis von ^«ransportmiUcl
zu Fett /wischen etwa 1 2 und etwa . 1 betragt
Andere gerne verwendete »"^"f^J^^
duktes (typischerwe.se in Mengen von ctw^ι bis
zugegen, ^^,^"^"V^Si
oder Flcischahfalle (wenn diese Stoffe märe Proteingrundstoffe verwed ^
*5
3<>
mehl· und proteinhaltigen Grundstoffen. Fett sowie
V tanun- und Minera.stoffbe.gaben hergestellt, so daß
einernahrungsmäßigkomplettesuttererhatenw.rd.
/ur Herstellung der mehl- und proteinhaltigen Mifeuchthaltende
einer Menge von etwa u nis? viewiem t
malerweise je nach der Menge des in den mehl- und gen hergestellt werden:
proi inhaltigen Grundstoffen vorhandenen Fettes 55 Bestandteile
zwischen 5 und K) Gewichtsprozent liegen. Der Fett-
zusatz beträgt etwa 3 bis etwa 8 Gewichtsprozent, be- Maismehl
zogen auf die Mischung. Weizen
Die mehl- und proteinhaltige Mischung enthalt Hatu
auch prSctahaltigc Bestandteile, wie ölsaatenmehl. 6o Maisgk.ten-H.tter
pShaltigc Nebenproduktmehle. Fleisch und mi- Maisgluten-Mehl
krobiologische Proteine. Zu den Nebcnproduktmeh- Leber
Petroprotein und Brennerei- oder Diautiuuv.ii. ^^...
men. Diese Bestandteile, die vorzugsweise 25 bis 50%
Aroma-Farbstoffe
Vitamin- und Mineralstoffzusätze
tierisches Fett
Pflanzenöle
Zum Extrudieren der m«hl- und proteinhaltigen Stoffe und des Fettes unter Zurückhaltung des Fettes
in dem extrudierten Produkt werden Fett und Fetttransportmittel den trockenen Nährstoffen zugesetzt
und gründlich mit diesen vermischt, um eine gleichmäßige Verteilung des Fettes und Fetttransportmittels
zu erzielen. Nach dem Vermischen des Fettes und des Fetttransportmittels mit den trockenen Nährstoffen
werden W;isse/ und gewünschienfalls zusätzliche Plastifizierungsmittel
in das Produkt eingemischt. Die Mischung kann dann extrudiert werden, ohne daß Felt *5
herausgedrückt wird. Es wurde gefunden, daß, wenn Wasser und zusätzliche Plastifizierungsmittel mit dem
Fett und Fetttransportmittel od<*r vorher zugesetzt
werden, das Fett nicht in dem extrudierten Produkt zurückgehalten, sondern bei der Fxtrusion aus dem
Produkt ausgepreßt wird, oder daß das Produkt keine Formbeständigkeit und nicht die gewünschte weiche,
krümelige Textur hat. Es ist daher /weckmäßig, die trockenen Bestandteile vor dem Zusatz von Prozeßwasser
und Plastifizierungsmittel gründlich mit dem "5 Fett und Fetitransportmittel zu durchtränken.
Das Verfahren der Erfindung kann auf einer herkömmlichen Extrusionsvorrichtung ausgeführt wer
den, wie sie beispielsweise in der USA-Patentschrift 3496 858 beschrieben ist. Die umlaufende Schnecke 3<>
des Extruders erzeugt in Verbindung mit der eingebauten Gegendruckplatte bei der Forderung des Ma ■
terials durch den Extruder einen hohen Druck. Ls
wird angenommen, daß das eingespeiste teilchenförmige
Material seine Form ändert, bis es schließlich wie eine Flüssigkeit fließt. Dabei erfährt das Material
am Umfang der Schnecke eine intensive mechanische Durcharbeitung. Der Druck im Extruder ist hoch und
liegt normalerweise in einem Bereich von etwa 14 bis
50 kp cm2. Ein Teil des Druckes wird durch die Schnecke und die Gegendruckplatte erzeugt. Ein anderer
Teil des Druckes ist auf die hohe Temperatur zurückzuführen, die teils eine Folge der Reibung zwischen
dem fließenden Produkt und den Bauteilen des Extruders, teils eine Folge der im Normalbetrieb von
außen zugeführten Wärme ist. Diese zusätzliche Erwärmung wird zweckmäßigerweise durch Leiten von
Dampf und/oder heißem Wasser durch eine im Extrudergehäuse um das vordere Ende der Extruderkammer
angeordnete, aber von ihr getrennte ringförmige
Ummantelung bewirkt. Falls gewünscht, kann Dampf auch direkt in den Extruder eingeleitet werden, um
die Temperatur des Materials und/oder seinen Feuchtigkeitsgehalt zu erhöhen. Die zugeführte Wärme
menge wird in bekannter Weise so geregelt, daß eine Temperatur erhalten wird, die nicht so hoch ist. daß
ein Bräunen oder Verbrennen des Produktes eintritt, die aber hoch genug ist. um die gewünschten chemischen
und physikalischen Reaktionen in dem Material ablaufen zu lassen. Die hierfür erforderliche Wärmemenge
ist von der jeweiligen Extruderkonstruktion abhängig, kann aber leicht bei Inbetriebnahme der
Anlage durch Versuche bestimmt werden.
Die Materialtemperatur im Extruder muß oberhalb 100° C liegen, damit ein Produkt mit guter Zellstruktür
erhalten wird.
Je höher der Gehalt des Produktes an Plastifizicrungs-
und Feuchthaltcmitteln, Fett- und Fetttransportmitteln ist, um so mehr kann die Temperatur am
Extruderkopf von etwa 150° C auf etwa 104" C gesenkt
werden; unterhalb 104° C wird die QualUät des
Produktes schlecht. Der beste Temperaturbereich crstre-kt sich von etwa 110 bis 138° C, wobei optimale
Ergebnisse bei etwa 1200C erzielt worden sind.
Neben dem Dampfmantel zur Wärmezufuhr umgibt noch ein ringförmiger Kühlmantel den hinteren
Teil der Extruderkammer. Diese Vorkehrung hat sich beim Normalbetrieb als zweckmäßig erwiesen, um das
Material in den Anfangsstufen der Verarbeitung aul einer niedrigeren Temperatur zu halten.
Verfahrensgang
Zur Ausführung des Verfahrens werden Fett und Fetttransportmittel den mehl- und proteinhaltigen
Grundstoffen zugegeben und mit diesen gründlich vermischt. Die Mischung wird dann mit den vorgesehenen
PJastifizierung- und Feuchthaltemitteln, wie Zucker. Glycerin oder Propylcnglykoi, vciset/t Anschließend
wird so viel Wasser zugegeben, dal', di 1
Feuchtigkeitsgehalt der Mischung 2(1 bis 35 Gewichtsprozent (Bestimmung nach der Methode von Karl Fischer)
beträgt. Die erneut durchgemischte Mischung wird sodann in den Aufgabetrichter des Extruders gi
füllt, dessen Schnecke mit verhältnismäßig hoher Drehzahl, beispielsweise etwa 150 Umin. umlauft
Während dieses Vorgangs wird Dampf durch die vor derc Ummantelung und normalerweise Kühlwasser
durch die hintere Ummantelung geleitet. Die Mehl miM hung wird in dem Extruder von der Schnecke voi
W.ti's gefordet. wobei die Temperatur durch den zügel
uhrten Dampf, die mechanische Reibungsarhcit
und möglicherweise auch durch chemische Reaktionen auf einen Wert im Bereich von 104 bis 150' C
ansteigt. Da die Schnecke das Material lascher fordert, als es durch die enge Düse austreten kann,
kommt es in der F.xtruderkammer zu einem beträchtlichen
Druckanstieg, wobei der Druck etwa 14 bis 50
kp cm2 erreicht, während das Produkt gleichzeitig in den Extruder intensiv mechanisch durchgearbeitei
wird. Wenn die Mischung die Gegendruckplatte des Extruders erreicht, hat sie den Zustand einer fließfähigen
Masse angenommen, die aus der Extrusions hauptkammer nach einer Verweilzeit von in der Regel
30 bis 40 Sekunden durch eine Austrittsöffnung in eine Zusatzkammer gepreßt wird. Während das Material
infolge der Druckdifferenz in der zweiten Kammer durch das langgestreckte Rohr zur Austrittsdüse
wandert, verbleibt es unter erhöhtem Druck und bei erhöhter Temperatur. Wenn das unter hohem Innendruck
stehende Material aus der Düse ins Freie austritt und dabei entspannt wird, verdampft ein Teil der
überhitzten Feuchtigkeit, wodurch das Produkt expandiert und teilweise abgekühlt wird. Nachdem der
Feuchtigkeitsgehalt des Produktes durch die Entspannungsverdampfung
auf etwa 18 bis 30 Gewichtsprozent gesenkt worden ist, wird das Produkt auf einen
Feuchtigkeitsgehalt zwischen etwa 8 und etwa 17 Gewichtsprozent
getrocknet. Normalerweise soll der restliche Feuchtigkeitsgehalt des Materials zwischen
etwa 10 und etwa 14 Gewichtsprozent liegen, doch kann er, falls gewünscht, auch höher sein. Innerhalb
dieses Feuchtigkeitsbereiches behält das Produkt durch den Einfluß des Fettes und Fetttransportmittels
seine angenehme weiche, krümelige Textur. Der Zusatz der angegebenen Fcuchthaltemittc! erweitert den
Bereich tier Luftfetichte und verlängert die Zeit-
spanne, in denen die erwünschte weiche, krümelige
Textur des Produktes erhalten bleibt. Unter normalen Bedingungen bleibt die weiche, krümelige Textur des
Produktes sechs Monate oder langer erhalten. Wenn das Produkt ordnungsgemäß hergestellt wird, tritt es
in der Form eines zusammenhängenden, expandierten Stranges aus, der in dieser zusammenhängenden Form
belassen oder beim Austritt mit Hilfe einer bekannten Schneidvorrichtung in einzelne Stücke geschnitten
werden kann. Das expandierte Produkt ist porm und hat eine weiche, krümelige Textur. Normalerweise ist
es wünschenswert, dem Produkt vor der Extrusion Farbstoffe und vor oder nach der Extrusion Aromastoffe
zuzusetzen. Nach der Extrusion kann, falls gewünscht, weiteres Fett zugesetzt werden, obwohl normalerweise
genug Fett vor der Extrusion in das Produkt eingearbeitet wird. Das Produkt ist nach Fertigstellung
ernährungsmäßig ausgewogen, steril, schmackhaft und bekömmlich.
Schmackhaftigkeits- und Ernährungstests haben erwiesen, daß das extrudierte weiche, krümelige Produkt
ein ausgezeichnetes und erwünschtes Futter für Stubentiere ist. Das Material kann in verschiedenen
Formen verwendet, gefärbt und oder mit Aromastoffen versetzt und in seinen Eigenschaften gelenkt verändert
werden. Durch Änderung der Durchsatzgeschwindigkeit des Produktes im Extruder, der
Temperaturen, des Expansionsgrades, der Art und Menge der Zusatzstoffe, des Proteingehaltes, der zugesetzten
organischen Lösungsmittel usw. kann der Charakter des Produktes unter Erhaltung der weichen,
krümeligen Textur in weiten Grenzen variiert werden.
Die folgenden Beispiele \cransrhaulich.cn die Erfindung:
Zur Herstellung eines Futters wurden 7.7 kg eines ernährungsmäßig ausgewogenen mehl- und proteinhaltigen
Materials folgender Zusammensetzung verwendet:
gemahlener Mais 10 Gewichtsteile
Wei/en 10 Gewichtsteile
Ciesamthafer 3 Gewichtsteile
Maisglutcn-Futter 7 Gewichtsteile
Maisgluten-Mehl S GewichtMeilc
Sojabohnenmehl 12 Gcwichtsteile
Fleisch- und
Knochenmehl 17 Gewichtsteile
Vitamin- und
Mineraktoff/usat/c 2 Gewichtsteile
Das Material wurde mit 2,25 Gewichtsteilen tierischem
Fett und 1.5 Teilen Lecithin gemischt. Zu der das Fett und das Lecithin enthaltenden Mischung
wurden 1,5 Teile Glycerin und 6% Maissirup mit hohem DE zugesetzt. Sodann wurde so viel Wasser zugefügt,
daß der Feuchtigkeitsgehalt der Mischung 25 Gewichtsprozent betrug. Zum Extrudieren wurde ein
herkömmlicher Extruder verwendet, dessen vorderem Heizmantel Dampf für die Aufrechterhaltung einer
Wasseraustrittstemperatur von y3 bis 120° C zugeführt
wurde und dessen hinterer Kühlmantel ständig von Wasser von Raumtemperatur durchflossen
wurde. Die Öffnung in der Gegendruckplatte hatte einen Durchmesser von 9,5 mm, und die Schnecke
drehte sich mit 150 U min. Die Mischung wurde somit in dem Extruder bei einer Temperatur von rund
iS 12UC mechanisch durchgearbeitet, wobei der Druck
etwas schwankte, im allgemeinen aber immer oberhalb 14 kp/cnr lag. Das Material wurde kontinuierlich
durch den Extruder und das langgestreckte Rohr gefördert und trat durch eine rechteckige Extrusions-
»° düse der Größe 9,5 mm mal 12,7 mm aus. Die Verweilzeit
des Materials in dem Extruder betrug etwa 30 Sekunden. Das Material wurde als kontinuierlicher
Strang mit kohärenter Struktur ausgepreßt und expandierte nach dem Durchgang durch die Düse unter
»5 Bildung einer porösen Struktur. Das Fett blieb im
Produkt gebunden und wurde bei der Extrusion nicht ausgepreßt. Das Produkt wurde auf einen Feuchtigkeitsgehalt
von 12,5 Gewichtsprozent (Methode nach Karl Fischer) getrocknet und hatte eine ausgezeichnete
weiche, krümelige Textur.
Heispiel 2
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß den Grundstoffen vor dem
Zusatz von Glycerin und Maissirup 7 Gewichtsprozent Fett und 7 Gewichtsprozent Lecithin beigemischt
wurden. Die Mischung wurde, wie in Beispiel I beschrieben,
extrudiert und getrocknet. Das Produkt hatte eine ausgezeichnete weiche, krümelige Textur
und eine unversehrte Struktur. Beim Extrudieren wurde kein Fett ausgepreßt.
Beispiel 2 wurde wiederholt, wobei den Grundstoffen gleichzeitig Fett, Lecithin. Glycerin, Maissirup und
Wasser beigemischt wurden. Das erhaltene Produkt /erfiel nach der Extrusion in ein weiches, krümeliges
Mehl. Da* Produkt zeigte keinen strukturellen Zusammenhalt
und keine weiche, krümelte Textur.
Die Verwertung der Erfingung kann durch gesetzü ehe Bestimmungen, insbesondere durch das Futter mittelgesetz. beschränkt sein.
Die Verwertung der Erfingung kann durch gesetzü ehe Bestimmungen, insbesondere durch das Futter mittelgesetz. beschränkt sein.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung eines weichen, expandierten, fetthaltigen Stubenticrf utters mit krümeliger Textur aus mehl- und proteinhaltigen Grundstoffen, bei dem eine aus ernährungsmäßig ausgewogenen mehl- und proteinhaltigen Grundstoffen bestehende Mischung mit soviel Wasser verset/t wird, daß ihr Feuchtigkeitsgehalt zwischen etwa 20 ufid etwa 35 Gewichtsprozent liegt, die Mischung unter erhöhtem Druck mechanisch durchgearbeitet und dabei gleichzeitig auf eine Temperatur oberhalb HM)" C erhitzt wird, bis das Material in einen fließfähigen Zustand übergegangen ist, worauf die Mischung dann durch eine Düse in einen Raum extrudiert wird, in dem ein erheblich niedrigerer Druck herrscht, dadurch ge kenn/ e ich net. daß man der aus ernährungsmäßig ausgewogenen mehl- und proteinhaltigen Grundstoffen bestehenden Mischung vor dem Wasserzusatz ein genießbares Fett in einer Menge von etwa 1 bis etwa X Gewichtsprozent, bezogen auf die Mischung, und soviel l.e/.ithin zusct/t. daß das Verhältnis von l.e/ithin zu Fett zwischen etwa 1 : 2 und etw;t 2 : I liegt.
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