DE2346418A1 - Vorrichtung zur automatischen stufenlosen nachstellung der betaetigungsgestaenge von bremsen, kupplungen oder dgl. - Google Patents

Vorrichtung zur automatischen stufenlosen nachstellung der betaetigungsgestaenge von bremsen, kupplungen oder dgl.

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DE2346418A1 DE19732346418 DE2346418A DE2346418A1 DE 2346418 A1 DE2346418 A1 DE 2346418A1 DE 19732346418 DE19732346418 DE 19732346418 DE 2346418 A DE2346418 A DE 2346418A DE 2346418 A1 DE2346418 A1 DE 2346418A1
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Faust Hagiu
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MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D65/00Parts or details
    • F16D65/38Slack adjusters
    • F16D65/40Slack adjusters mechanical
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    • F16D65/60Slack adjusters mechanical self-acting in one direction for adjusting excessive play for angular adjustment of two concentric parts of the brake control systems

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  • General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

MASCHINENFABRIK AUGSBURG-NÜRNBERG
Aktiengesellschaft 2346418
München, den 13- September 1973
Vorrichtung zur automatischen stufenlosen Nachstellung der Betätigungsgestänge von Bremsen, Kupplungen oder dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur automatischen stufenlosen Nachstellung der Betätigungsgestänge von Bremsen, Kupplungen oder dgl. mittels eines Schneckengetriebes, das in einem als Gehäuse ausgebildeten Schwenkhebel des Gestänges angeordnet ist, und über das die Ausgangsstellung eines Betätigungsorganes der Bremse, Kupplung oder dgl. nachgestellt wird, indem ein zur Schneckenwelle des Schneckengetriebes koaxial drehbar angeordnetes Verstellmaul, dessen Maulweite auf den maximal zugelassenen Hub des Bremsgestänges abgestimmt ist, mit einem ortsfesten Anschlag zusammenarbeitet und zur Verdrehung der Schneckenwelle in nur einer Drehrichtung über eine Freilaufeinrichtung mit derselben gekoppelt ist.
Es ist eine solche Vorrichtung zur automatischen stufenlösen Nachstellung eines Bremsgestänges bekannt geworden, bei der
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Die Freilaufeinrichtung im wesentlichen aus zwei koaxial hintereinander angeordneten und relativ gegeneinander verdrehbaren zylindrischen Hülsen "besteht, deren Innenräume den gleichen Durchmesser aufweisen und somit einen Zylinderraum mit. durchgehender Zylinderfläche bilden. In diesen Zylinderraum ist eine Schraubenfeder mit rechteckigem Querschnitt und Radialvorspannung eingeabut. Die erste zylindrische Hülse ist in dem als Gehäuse ausgebildeten Schwenkhebel drehbar gelagert und mit dem Verstellmaul drehfest verbunden. Die zweite zylindrische Hülse ist drehfest mit der Schneckenwelle des Schneckengetriebes gekoppelt. Bei einer Verdrehung des Verstellmaules entgegen der Wicklungsrichtung der Schraubenfeder wird die zweite zylindrische Hülse von der ersten mitgenommen wodurch die Schneckenwelle dieselbe Drehbewegung ausführt wie das Verstellmaul, während bei einer Verdrehung des Verstellmaules in Wicklungsrichtung der Schraubenfeder die zweite zylindrische Hülse nicht mitgenommen wird.
Diese bekannt gewordene Vorrichtung hat gegenüber Nachstellvorrichtungen älterer Bauart den Vorteil, daß sie abhängig vom Verschleiß des Bremsbelages automatisch arbeitet und daß sie eine stufenlose Nachstellung bewirkt. Sie hat aber aufgrund ihrer Bauart den Nachteil, daß nicht beliebig kleine Nachstellwege pro Betätigungshub realisiert werden können, wenn insbesondere die Forderung nach kleinen Außenabmessungen der Vor-
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richtung "berücksichtigt werden soll und andererseits relativ große Nachstellkräfte- bzw. Momente verlangt werden, wie sie bei der Nachstellung von typischen Bremsbetätigungsorganen wie Bremsnockenwellen von Lastkraftwagen vorkommen. Das aber kann in der Praxis zu folgender.Erscheinung führen:
Der maximal zugelassene Hub-des Bremsgestänges, auf den die Maulweite des Verstellmaules abgestimmt ist, setzt sich zum weitaus überwiegenden Teil aus dem Normalspiel zwischen Bremsbelag und zugehöriger Anpreßfläche zusammen. Dieses Normalspiel bleibt bei gewöhnlichen Betriebsbedingungen konstant, da eine Abnutzung des Bremsbelages und der zugehörigen Anpreßfläche vom Verstellmaul des mit dem ortsfesten Anschlag zusammenarbeitet ausgeglichen werden. Bei besonders großer Beanspruchung der Bremse durch zahlreiche kurz aufeinanderfolgende Bremsungen wie sie zum Beispiel bei längerer Talfahrt eines Fahrzeugs vorkommen, kann sich das Normalspiel zwisehen Bremsbelag und zugehöriger Anpreßfläche jedoch erheblich vergrößern und zwar erstens aufgrund von Wärmedehnung der als Trommel ausgeführten Anpreßfläche und zweitens aufgrund von elastischer Verformung, die bei starken Bremskräften auftritt. Bei der bekannten automatischen Nachstellvorrichtung kann es aufgrund der direkten Kopplung zwischen Verstellmaul und Schnecke beim Nachstellvorgang im aufgezeigten Betriebsfall vorkommen, daß die Bremse durch die automatische Nachstell-
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vorrichtung zu weit nachgestellt wird, nämlich so weit, daß bei heißer Bremse und demzufolge aufgeweiteter Bremstrommel nur mehr das Normalspiel zwischen Bremsbelag und Bremstrommel besteht, was dazu führt, daß bei einer Rückkühlung der Bremstrommel auf normale Betriebstemperatur und damit einer Verkleinerung derselben eine vollständige Blockierung der Bremse auftritt. Diese Gefahr kann nur dann absolut sicher vermieden vierden, wenn von vorneherein die Nächstellbewegung "unabhängig vom tatsächlich zwischen Bremsbelag und Bremstrommel auftretenden Spiel pro Bremsbetätigung einen minimalen Vert erreichen kann. Es kommt also bei einer Vorrichtung zur automatischen stufenlosen Nachstellung von Bremsgestängen darauf an, extrem kleine Nachstellhübe zu verwirklichen, um das notwendige Spiel zwischen Bremsbelag und zugehöriger Anlauffläche (Bremstrommel) auch dann zu erhalten, wenn außergewöhnliche Belastungen auftreten. Im Idealfall sollten die Nachstellhübe so klein sein, daß lediglich die Belag- und Bremstrommelabnutzung, die bei einer Bremsung auftritt, ausgeglichen wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb eine gattungsgemäße Vorrichtung zu schaffen, bei der extrem kleine Nachstellhübe erzielt werden, wobei gleichzeitig die aus Platzgründen insbesondere bei Kraftfahrzeugen wichtige Forderung nach getrennter Bauweise erfüllt werden soll. Darüberhinaus soll die Vorrichtung einfach aufgebaut sein, möglichst wenige kosten-
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sparend herzustellende Bauteile aufweisen und schließlich keiner oder nur geringer Wartung bedürfen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung zur automatischen
stufenlosen Nachstellung der Betätigungsgestänge von Bremsen, Kupplungen und dgl. das Verstellmaul drehfest mit einer Büchse verbunden ist, die mit einem Außengewinde koaxial zur Schneckenwelle im Gehäuse schraubbar ist und einen Innenkegel aufweist, gegen den sich ein entsprechender Außenkegel einer Hülse abstützt, die mit einem Innengewinde gleicher Drehrichtung wie der des Büchsengewindes auf der Schneckenwelle schraubbar ist, wobei für das Außengewinde der Büchse und das Innengewinde der Hülse die Beziehung gilt: r? tg oC~ ^ r, tg z</., in der:
r^ = Radius des Außengewindes
ο(/. = Steigungswinkel des Außengewindes Tp = Radius des Innengewindes
oi-p = Steigungswinkel des Innengewindes.
Durch die unterschiedliche Auslegung des Außen- und des Innengewindes wird zwischen der Drehbewegung des Verstellmaules und der der Schnecke eine Übersetzung geschaffen, die es erlaubt, bei relativ großer Drehbewegung des Verstellmaules eine je nach Unterschied des Parameterprodukts r · tg 06 beliebige kleine entsprechende Drehbewegung der Schneckenwelle zu erreichen. Dabei
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können die Gewindeparameter r und tgo6 tatsächlich so aufeinander abgestimmt werden, daß sich für einen einzigen Nachstellhub eine Verdrehung der Schnecke ergibt, die so gering ist, daß in etwa nur die Abnutzung des Bremsbelages und der.Bremstrommel bei einer einzigen Bremsung ausgeglichen werden. Die oben geschilderte Gefahr einer Selbstblockierung der Bremse durch zu große Nachstellwege wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung sicher ausgeschlossen. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Nachstellprinzips mit der Gewindebüchse und der Gewindehülse besteht darin, daß sich nicht nur eine Drehwinkelverkleinerung für die Schnecke des Schneckengetriebes im Vergleich zum Drehwinkei des Verstellmaules ergibt, sondern gleichzeitig eine Drehmomentvergrößerung, was sehr erwünscht ist, um einerseits die Stellkräfte am Verstellmaul gering zu haten und damit weitgehend Verschleiß an dieser Stelle zu vermeiden, andererseits dennoch große Verstellkräfte zur Verdrehung der Betätigungsorgane der Bremse zur Verfügung zu haben. Schließlich besteht ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung darin, daß sie sehr einfach aufgebaut ist und nur eine sehr geringe Anzahl von spezifischen Bauteilen aufweist.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung erfährt die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch, daß die Gexfinde der Büchse und der Hülse als- mehrgängige Gewinde ausgeführt sind. Diese Ausführung empfiehlt sich bei der vorliegenden Vorrichtung deshalb in be-
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sonderer Weise, weil aus Platzgründen eine kurze axiale Länge für die Gewinde zur Verfugung steht, gleichzeitig aber relativ große Steigungswinkel erwünscht sind.
Als weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sollen die Schneckenwelle und die auf ihr schraubbare Hülse in Umfangsrichtung mittels einer Spiralfeder gegeneinander verspannt sein. Durch diese Verspannung der Hülse mit der Schneckenxfelle wird err.eicht, daß die bei der Nachstellbewegung aufeinander gleitenden Flanken des Innengewindes ständig in Kontakt bleiben und somit keine Nachstellfehler durch Gewindespiel auftreten können.
Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung die ebenfalls den Zweck erfüllt, die Nachstellvorrichtung spielfrei zu machen, besteht darin, daß zwischen Gehäuse und einer Stirnseite der Schnecke eine Axialfeder eingesetzt ist.
In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sollen wellenlinienförmige Federspangen zwischen den Gewindeflanken des Gehäuses und der Büchse einegesetzt sein. Diese Federspangen dienen dazu, die Reibung zwischen den Gewindeflanken des Gehäuses und der Büchse- zu erhöhen um so eine Eigendrehung der Büchse aufgrund von Erschütterungen zu vermeiden.
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In xveiterer Ausgestaltung der Erfindung soll zur Abdichtung der Vorrichtung nach außen eine elatische Ringdichtung vorgesehen sein, die mit je einer Dichtlippe zangenartig einen nach innen weisenden Bund der Büchse umschließt, wovon die gehäuseinnenseitige Dichtlippe in Axialrichtung bis unmittelbar an die Stirnseite der Hülse 12 heran reicht, während eine weitere Dichtlippe auf der Stirnseite der Schneckenwelle aufliegt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungs gemäß en Vorrichtung besteht darin, daß der Schwerpunkt des Verstellmaules auf der Drehachse der Büchse liegt. Diese Maßnahme hat den Vorteil, ein aus eigener Massenkraft herrührendes Drehmoment des Verstellmaules um die Drehachse der Gewindebüchse zu vermeiden.
Schließlich soll nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Schneckenwelle an einer Stirnseite einen Sechskant aufweisen, der aus dem Gehäuse herausgeführt ist. Ein solcher nach außen offen liegender Sechskant erlaubt in einfachster Weise die Verstellung des Bremsgestänges von Hand, was unter anderem für den Fall wichtig ist, daß Bremsbeläge ausgetauscht werden, oder andere Bremstrommeln eingesetzt werden.
Als Ausführungsbeispiel der erfindungs gemäß en Vorrichtung wird eine Nachstellvorrichtung für das Bremsgestänge eines
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Lastkraftwagens anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Pig. 1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße automatische Nachstellvorrichtung,
Fig. 2 einen Querschnitt gemäß der Linie A, B in Fig. und
Fig. 3 ein Vergleichsdiagramm, das die Abhängigkeit des Bremsspiels von der Anzahl der Bremsungen bei herkömmlichen Uachätellvorrichtungen und bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung darstellt.
In Fig. 1 ist ein Schwenkhebel des nachzustellenden Bremsgestänges mit 1 bezeichnet. Dieser Schwenkhebel 1, der in seinem unteren Bereich als Gehäuse zur Aufnahme eines Schneckengetriebes und des automatischen Nachstellmechanismuses ausgebildet ist, ist drehbar um eine senkrecht zur Zeichenebene stehende Achse 2 gelagert, während in seiner Bohrung 3 eine nicht dargestellte Schubstange eines BremsZylinders angelenkt sein soll. Von dem im Schwenkhebel eingebauten Schneckengetriebe ist lediglich die Schneckenwelle 4 dargestellt, auf
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der die Schnecke 5 mittels eines Sechskantquerschnittes verkeilt ist. Die Schnecke 5 kämmt mit einem lediglich als strichlierte Linie angedeuteten Schneckenrad 6, das ebenfalls um die Drehachse 2 drehbar ist, und mit dem eine nicht gezeichnete Bremsnockenwelle drehfest verbunden ist, von der lediglich der Bremsnocken 7 als strichlierte Linie angedeutet ist.
Koaxial zur Schneckenwelle M- ist ein Verstellmaul 8 drehbar gelagert, das in der gezeichneten Ausführungsform einstückig mit einer ein Außengewinde 1o aufweisenden Büchse 9 ausgeführt ist. Das Außengewinde 1o hat einen Außendurchmesser χ^ und einen Steigungswinkel φ *. Zur Abdichtung der Büchse 9 gegen das Gehäuse 1 ist eine elastische Manschette 11 vorgesehen. Die Büchse 9 weist einen sich in Einschraubrichtung des Gewindes ins Gehäuse erweiternden Innenkegel auf, gegen den sich ein entsprechender Außenkegel einer Hülse 12 abstützt. Die Hülse ist mit einem Innengewinde 13, dessen Drehrichtung die gleiche ist wie die des Gewindes 1o, auf der Schneckenwelle 4- schraubbar. Das Gewinde 13 hat einen Steigungswinkel o£p und einen Radius r«. Obwohl in Fig. 1 der Steigungswinkel oO^ des Gewindes 1o geringer ist als der Steigungswinkel ^p des Gewindes 13 ergibt sich bei Reduktion der beiden Gewindesteigungen auf einen gleichen Gewindedurchmesser, daß die Steigungshöhe des Gewindes 1o größer ist als die Steigungshöhe des Gewindes Für das gezeichnete Ausführungsbeispiel gilt also die Beziehung
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r^ tg oO^ > r2 tg <#2. Zur Vermeidung von Gewindespiel zwischen der Hülse 12 und der Schneckenwelle 4 ist eine Spiralfeder vorgesehen, die die Hülse 12 und die Schneckenwelle 4 so gegeneinander verspannt, daß die schrägen Flanken 15 des Gewindes sich ständig berühren. Zusätzlich zur Umfangskomponente bringt die Spiralfeder 14 noch eine Axialkraftkomponente auf, die dazu dient, die Hülse 12 mit ihrem Außenkegel leicht gegen den Innenkegel der Büchse 9 zu drücken.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Hat sich das Spiel zwischen Bremsbelag und der zugehörigen Anpreßfläche durch Abnutzung über das vorausbestimmte Normalspiel hinaus vergrößert, so schlägt bei einer Betätigung der Bremse, die eine Verdrehung des Schwenkhebels 1 entgegen der Richtung des !Pfeiles 21 bewirkt, die Oberkante 16 des Verstellmaules 8 an einem ortsfesten Anschlag 18 an, wodurch das Verstellmaul 8 entgegen der Pfeilrichtung 28 νerschwenkt wird. (Das Verstellmaul 18 hat eine solche Maulweite, daß bei Normalspiel zwischen Bremsbelag und Trommel bei einer Bremsung die Oberkante 16 des Verstellmaules 8 nicht mit dem Anschlag 18 in Berührung kommt und somit der Nachstellmechanismus nicht zum Einsatz kommt.) Eine Drehung des Verstellmauls 8 entgegen der Pfeilrichtung 28 ist gleichbedeutend mit einem Herausschrauben der Büchse 9 aus dem Gehäuse 1. Bei dieser Herausschraubbewegung
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der Büchse 9 wird die Reibungekraft an der Kegelfläche zwischen Büchse 9 und Hülse 12 abgebaut, wodurch sich die Büchse 9 relativ zur Hülse 12 dreht, die ihrerseits eine unterschiedliche Drehung aber gleiche Axialbewegung mitmacht. Bei einer nun folgenden Rückstellung des Bremsgestänges unter der Wirkung· einer Rückzugfeder geht der Schwenkhebel 1 in Pfeilrichtung 21 in seine Ausgangsstellung zurück. Dabei schlägt die Unterkante 17 des Verstellmaules 8 nunmehr an dem ortsfesten Anschlag 18 an, wodurch das Verstellmaul 8 in Richtung des Pfeiles 28, also in Fig. 2 entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht wird. Durch diese Drehung erfolgt eine Einschraubung der Büchse 9 in das Gehäuse 1 wobei über den Innenkegel der Büchse 9 die Hülse 12 bei dieser Drehbewegung mitgenommen wird, d.h. in diesem Fall keine Relativbewegung zwischen Büchse 9 und Hülse 12 erfolgt. Wegen der oben bereits aufgestellten Bedingung r^ tg cC. > ro tg ΰθ~ muß an den schrägen Flanken 15 des Gewindes 13 eine Relativbewegung zwischen der Hülse 12 und der Schneckenwelle 4- erfolgen und zar in der Weise, daß die Schneckenwelle 4- sich entgegen der Drehrichtung des Teiles 28 verdreht. Der Betrag dieser Verdrehung ist abhängig von dem Größenunterschied zwischen r^ tg !X/- und r~ tg ö6> ; Je mehr sich die Produkte r^ tg ο</^ und r~ tg 00p unterscheiden desto größer ist die Gegendrehung der Schneckenwelle, während für den lediglich theoretisch interessanten Fall der Gleichheit der Produkte aus r und tgo^der beiden Gewinde die Schneckenwelle 4- in Ruhe bleiben würde. Durch die Entlastung des Schnecken-
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getriebes "beim Zurückgehen des Schwenkhebels 1 in seine Ausgangslage in Richtung des Pfeiles 21 muß die Drehbewegung der Schneckenwelle 4 entgegen der Drehrichtung des Pfeiles 28 nur sehr geringe Reibungskräfte überwinden. Über das mit der Schnecke 5 kämmende Schneckenrad 5, das sich in Richtung des Pfeiles 26, d.h. also in Fig. 1 in Richtung des Uhrzeigersinns dreht, wird die Nockenv/elle mit der Nocke 7 i^· Richtung 27, d.h. ebenfalls in Richtung des Uhrzeigers verdreht und damit eine Spreizung der Bremsbacken, d.h. eine Nachstellung der Bremse bewirkt. Um im Schneckengetriebe jegliches Spiel auszuschalten ist eine Tellerfeder 3o zwischen Gehäuse 1 und Schnecke 5 eingesetzt, die die Schnecke 5 mit ihrer rechten Stirnflanke ständig in Berührung mit einem Gleitring 31 hält, der sich seinerseits an einer Gehäusestirnfläche abstützt.
Zur Vermeidung einer Eigendrehung der Büchse 9 etwa durch auftretende Schwingungen beim Betrieb des Lastkraftwagens, sind im Gewinde 1o zwischen den Gewindeflanken des Gehäuses 1 und der Büchse 9 wellenlinienförmige Federspangen 32 eingesetzt, die die Reibung im Gewinde 1o erhöhen.
Zur Abdichtung der Vorrichtung nach außen ist eine elastische Ringdichtung 33 vorgesehen, die mit je einer Dichtlippe zangenartig einen nach innen weisenden Bund 3^ der Büchse 9 umschließt, während eine weitere Dichtlippe auf der Stirnseite der Schnecken-
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welle 4- aufliegt. Im Anschluß an das Gewinde 13 weist die Schnekkenwelle 4 einen Sechskant 35 auf, der aus dein Gehäuse herausgeführt ist und der dazu dient, die Nachstellvorrichtung von Hand mittels eines Steckschlüssels zu betätigen, was für den Fall des Austausches von Bresmbelägen oder Trommeln von Wichtigkeit ist. Insbesondere auch bei dieser Maßnahme erweist sich die vorgesehene Ringdichtung 33 als besonders vorteilhaft, da ein Axialstoß oder -druck auf diese Dichtung von außen etwa beim Aufstecken eines Schlüssels auf den Sechskant 35 die Dichtwirkung der Ringdichtung 33 aufgrund des besonderen Profils nicht beeinträchtigt, sondern der Druck über die gehäuseinnenseitige Dichtlippe an die Hülse 12 weitergegeben wird und so eine Entkoppelung der Kegelflächen von Büchse 9 und Hülse 12 bewirkt.
Die oben angeführten Dreh- und Bewegungsrichtungen beim Betrieb der Nachstellvorrichtung sind von der aufgestellten Ungleichung über die Produkte aus r und tgö6 der beiden Gewinde abhängig. In Fig. 2 ist z.B. als strichpunktierter Linienzug ein Verstellmaul mit zugehörigem Anschlag angedeutet, das, bezogen auf das voll ausgezogene Verstellmaul 8, eine umgekehrte Drehrichtung aufweist. Für diesen Fall muß bei sonst gleichen Bedingungen die Ungleichung der Produkte r » tg oO lauten r^ ' tg 1X^ ^^ tg M^.
In dem in Fig. 3 dargestellten Diagramm ist auf der Ordinate das Spiel S zwischen Bremsbelag und Trommel aufgetragen, auf
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der Abszisse die Anzahl η der Bremsungen. N "bedeutet das Normalspiel zwischen Bremsbelag und zugehöriger Anlauffläche, während ü ein sogenanntes Überspiel bedeutet, das durch übermäßige Erhitzung der Bremse zustande kommt. Die Kurve I zeigt den Abbau des Überspiels in Abhängigkeit der Anzahl der Bremsungen η bei einer herkömmlichen nachstellvorrichtung während die Kurve II den Abbau des Überspiels bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung darstellt. Aus dem Diagramm ist ersichtlich, daß aufgrund der äußerst gering wählbaren Nachstellbeträge pro Bremsung eine viel höhere Anzahl von Bremsungen erforderlich ist, um ein überspiel vollständig abzubauen, d.h. eine Anzahl von Bremsungen, die in der Praxis nicht erreicht v/ird und somit die Gefahr einer Selbstblockierung der Bremse ausgeschaltet ist.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist, wie oben bereits angedeutet, nicht auf Bresmgestänge beschränkt. Vielmehr bringt ihre Anwendung in allen Vorrichtungen mit verschleißenden Reibbelägen wie z.B. Reibungskupplungen die oben geschilderten Vorteile.
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Claims (8)

ba/fr I, ι , MASCHINENFABRIK AUGSBUEG-NÜENBERG Aktiengesellschaft 2346418 München, den 13· September 1973 Patentansprüche ( 1./Vorrichtung zur automatischen stufenlosen Nachstellung der Betätigungsgestänge von Bremsen, Kupplungen oder dgl. mittels eines Schneckengetriebes, das in einem als Gehäuse ausgebildeten Schwenkhebel des Gestänges angeordnet ist und über das die Ausgangsstellung eines Betätigungsorganes der Bremse, Kupplung oder dgl. nachgestellt wird, indem ein zur Schneckenwelle des Schneckengetriebes koaxial drehbar angeordnetes - Verstellmaul, dessen Maulweite auf den maximal zugelassenen Hub des Bremsgestänges abgestimmt ist, mit einem ortsfesten Anschlag zusammenarbeitet und zur Verdrehung der Schneckenwelle in nur einer Drehrichtung über eine Freilaufeinrichtung mit derselben gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verst.ellmaul (8) drehfest mit einer Büchse (9) verbunden ist, die mit einem Außengewinde (1o) koaxial zur Schneckenwelle (4) im Gehäuse (1) schraubbar ist und einen Innekegel aufweist, gegen den sich ein entsprechender Außenkegel einer Hülse (12)
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abstützt, die mit einem Innengewinde (13) gleicher Drehrichtung auf der Schneckenwelle (4) schraubbar ist, wobei für das Außengewinde der Büchse (9) und das Innengewinde der Hülse (12) die Beziehung gilt x^tgcC^ / r^ tg«:., in der r^ = Eadius des.Außengewindes der Büchse 9 = Steigungswinkel des Außengewindes = Radius des Innengewindes der Hülse 12 = Steigungswinkel des Innengewindes
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewinde (1o, 13) der Büchse (9) und der Hülse (12) als mehrgängige Gewinde ausgeführt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneckenwelle (4) und die auf ihr schraubbare Hülse (12) in Umfangsrichtung mittels einer Spiralfeder (14) gegeneinander verspannt sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 35 dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Gehäuse (1) und einer Stirnseite der Schnecke
(5) eine Axialfeder (3o) eingesetzt ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wellenlinienförmige Federspangen (32) zwischen die Gewindeflanken des Gehäuses (1) und der Büchse (9) eingesetzt sind.
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6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5S dadurch gekennzeichnet, daß zur Abdichtung der Vorrichtung nach außen eine elastische Ringdichtung (33) vorgesehen ist, die mit je einer Dichtlippe zangenartig einen nach innen weisenden Bund (34·) der Büchse (9) umschließt, wovin die gehäuseinnenseitige Dichtlippe in Axialrichtung bis unmittelbar an die Stirnseite der Hülse 12 heran reicht, während eine weitere Dichtlippe auf der Stirnseite der Schneckenwelle (4-) aufliegt.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwerpunkt des Verstellmaules (8) auf der Drehachse der Büchse (9) liegt.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneckenwelle (4) an einer Stirnseite einen Sechskant (35) aufweist, der aus dem Gehäuse (1) herausgeführt ist.
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DE19732346418 1973-09-14 1973-09-14 Vorrichtung zur automatischen stufenlosen nachstellung der betaetigungsgestaenge von bremsen, kupplungen oder dgl. Pending DE2346418A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2358589A1 (fr) * 1976-07-13 1978-02-10 Girling Ltd Perfectionnements aux dispositifs de reglage automatique du jeu des liaisons de commande de freins de vehicules
EP0158034A1 (de) * 1984-03-15 1985-10-16 Bergische Achsenfabrik Fr. Kotz & Söhne Nachstellvorrichtung für Fahrzeugbremsen

Cited By (2)

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