DE2345580C3 - Kernreaktoranlage - Google Patents
KernreaktoranlageInfo
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- G21D3/00—Control of nuclear power plant
- G21D3/04—Safety arrangements
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F22D—PREHEATING, OR ACCUMULATING PREHEATED, FEED-WATER FOR STEAM GENERATION; FEED-WATER SUPPLY FOR STEAM GENERATION; CONTROLLING WATER LEVEL FOR STEAM GENERATION; AUXILIARY DEVICES FOR PROMOTING WATER CIRCULATION WITHIN STEAM BOILERS
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Description
3°
Die Erfindung betrifft eine Kernreaktoranlage mit einem in einer Sicherheitshülle angeordneten Druckwasserreaktor
mit einem Dampferzeuger, von dem eine durch die Sicherheitshülle tretende Dampfleitung
ausgeht, die mit einem Absperrventil versehen ist, wobei von der Dampfleitung vor dem Absperrventil zwei
Abblasleitungen abzweigen, von denen die erste ein Überdruckventil und die zweite eine Reihenschaltung
zweier Ventile aufweist.
Bei der aus der Zeitschrift »Atomwirtschaft« Nov. 1971, Seiten 579 bis 581 bekannten Kernreaktoranlage
der obengenannten Art führt von jedem der vier Dampferzeuger eine Dampfleitung zur Turbine. An jede
der Dampfleitungen ist ein Sicherheitsventil angeschlossen. Außerdem ist jede der Dampfleitungen über ein
Absperrventil mit einem sogenannten Abblaseregelventil in Reihe geschaltet, das gesteuert das Abblasen von
Dampf in die Abblasleitungen eines der Sicherheitsventile
gestattet.
Die Erfindung befaßt sich, ausgehend von der bekannten Anlage, mit der Möglichkeit, daß ein
Sicherheitsventil nach seinem Ansprechen fehlerhaft nicht schließt und damit auf den Dampferzeuger negativ
rückwirkt.
Dabei darf selbstverständlich der Schutz der Kernreaktoranlage
gegen Überdrücke nicht beeinträchtigt werden.
Gemäß der Erfindung ist das eine Ventil der Reihenschaltung ein weiteres Überdruckventil mit
einem niedrigeren Ansprechdruck als der des ersten Überdruckventils.
Mithin kann man das im Normalfall ansprechende weitere Überdiuckventil mit dem niedrigeren Ansprechdruck
in dem genannten Störfall absperren. Dadurch wird z. B. eine zu schnelle Abkühlung des
Kernkraftwerkes, die zu einem erneuten K.ritischwerden des Reaktors führt, mit Sicherheit unterbunden. Aus
dem gleichen Grunde kann man mit der Absperrung sogenannte Folgestörungen am Dampferzeuger vermeiden,
die letztlich zum Austritt von Radioaktivität führen. Sollte der Druck nach dem Absperren des
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55
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65 Überdruckventils unzulässige Werte erreichen, so sorgt das Überdruckventil mit dem höheren Ansprechdruck
für eine Entlastung.
Das weitere Überdruckventil kann vorteilhaft außerhalb der Sicherheitshülle abblasen, weil es bei Gefahr
des Austritts von Radioaktivität abgesperrt werden kann, während das erste Überdruckventil, das normalerweise
ohnehin nicht ansprechen wird, in einfpchster Weise für das Abblasen im Inneren der Sicherheitshülle
ausgelegt werden kann. Das erste Überdruckventil kann aber auch in einen vorzugsweise wassergefüllten
Abblasetank führen, so daß die unter Umständen radioaktive Dampfmenge nicht nur in der Sicherheitshülle eingeschlossen bleibt, sondern in einem Tank
niedergeschlagen wird, so daß auch die Aktivitätsfreiheit der Sicherheitshülle bei jedem Abblasen gewahrt
bleibt.
Aus der Zeitschrift»A torn, wirtschaft« vom Febr. 1968,
Seiten 95 bis 98 ist zwar eine Kernreaktoranlage bekannt, bei der mehrere Entlastungsmöglichkeiten an
einer Dampfleitung angebracht sind. Der bekannte Reaktor ist jedoch ein Siedewasserreaktor, bei dem das
Abblasen im Inneren der Sicherheitshülle erfolgen muß. Die bekannten Überdruckventile sind nicht absperrbar.
Über ihre Ansprechdrücke ist nichts gesagt.
Der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert. Die
F i g. 1 zeigt einen Rohrschaltplan der Kernreaktoranlage für die Kühlung eines Druckwasserkernreaktors
und die
F i g. 2, 3 und 4 zeigen in einem Horizontal- und zwei Vertikalschnitten — entlang den Linien III-III und IV-IV
in F i g. 2 — den der Dampferzeugung dienenden Teil der Kernreaktoranlage.
In der Kernreaktoranlage wird in einem Dampferzeuger 1, der bis zum Wasserspiegel 2 mit Speisewasser
gefüllt ist, Frischdampf für eine nicht gezeichnete Turbine erzeugt. Zu diesem Zweck wird der Dampferzeuger
über zwei Primärleitungen 3 und 4 von einem Druckwasserleistungsreaktor beheizt. Je nach der
Anzahl der Primärkreisschleifen empfängt der Dampferzeuger 1 dabei ein Drittel oder ein Viertel der
gesamten thermischen Leistung des Druckwasserreaktors von z.B. 4000 MW. Das als Primärkühlmittel
verwendete leichte Wasser wird mit einer Pumpe 5 in Umlauf gebracht.
Am oberen Ende des Dampferzeugers 1 ist eine Dampfleitung 8 vorgesehen. Sie führt über ein Ventil 9
aus der durch die gestrichelte Linie 10 angedeuteten kugelförmigen Sicherheitshülle zur Turbine des Kraftwerkes
und ist außerhalb noch mit einer Absperrarmatur 50 versehen. An die Dampfleitung 8 ist über ein
Reduzierventil 12 ein Hilfskondensator 13 angeschlossen. Der Hilfskondensator 13 besitzt eine Kühleinrichtung
14, die von einem Zwischenkühlkreis 15 rückgekühlt wird. Ein Kondensatauslaß 16 des Hilfskondensators
führt in einen Sammler 17. An diesen ist unter Zwischenschaltung einer Pumpe 18 sowie eines
Absperrventils 19 eine Leitung 21 angeschlossen, die unterhalb des normalen Wasserstandes im Dampferzeuger
I in diesen führt. Mit d^m Ventil 19 kann der
Kondensatabfluß gesteuert werden. Damit kann auch der Wärmeübergang im Hilfskondensator 13 durch
unterschiedliche Kondensatstandhöhen gedrosselt oder durch vollständiges Fluten abgesperrt werden.
Oberhalb des Hilfskondensators 13 ist hinter dem Ventil 12 an die Leitung 8 ein Sicherheitsventil 30
angeschlossen, das zu einer Ausblasleitung 31 außerhalb
der Sicherheitshülle 10 führt. Das Sicherheitsventil 30 ist
über ein Ventil 32 absperrbar. Parallel zum Sicherheitsventil 30 ist ein weiteres Sicherheitsventil 33 mit einem
höheren Ansprechdruck geschaltet. Diesem Sicherheitsventil ist eine Ausblasedüse 35 in der Sicherheitsdüse 10
zugeordnet
Beim Ausführungsbeispiel ist über eine Rückschlagklappe 54 und ein Ventil 55 ein Flutbehälter 56 an die
Leitung 21 angeschlossen, aus dem mit einer Kolbenpumpe 57, die vorzugsweise dampfbetätigt ist, boriertes
Flutwasser in den Dampferzeuger 1 eingespeist wsrden kann. Die Einspeisung erfolgt nur dann, wenn bei einem
größeren Unfall der Dampferzeuger 1 nicht mehr genügend Speisewasser enthält, um übe;· den Hilfskondensator
13 eine ausreichende Wärmeabfuhr zu ermöglichen. Die Tatsache, daß das normalerweise für
andere Zwecke, nämlich zur Einspeisung über das Ventil 58 in den Primärstrang 4 gedachte borierte Flutwasser
in den Speisewasserkreis gelangt ist in diesem Falle unbeachtlich, weil ohnehin ein größerer Unfall vorliegt,
der eine Überholung der gesamten Kernreaktoranlage erfordert. Tatsächlich wird aber dadurch ein besonderer
Behälter eingespart, der sonst für die sichere Kühlung benötigt werden würde.
Ferner ist beim Ausführungsbeispiel ein Behälter 60 zu sehen, der Deionat, d. h. gereinigtes, vor allem
unboriertes Primärkühlwasser enthält. Dieses kann mit einer Pumpe 61 'her ein Ventil 62 oder bei hohen
Drücken mit einer Kolbenpumpe 63 über ein Ventil 64 und die gemeinsame Rückschlagklappe 65 in den
Vorwärmer 66 des Dampferzeugers gefördert werden. Dieser Einspeiseweg wird benutzt, wenn kein größerer
Unfall (Leckbildung) vorausgegangen ist
In den F i g. 2,3 und 4 ist die von dem Dampferzeuger
ausgehende Dampfleitung 8 mit weiteren Einzelheiten dargestellt Hier ist die Dampfleitung 8 mit einem
besonders geschützten Rohrabschnitt 42 durch die
ίο Wand eines Trümmerschutzzylinders 24 geführt, und
zwar geradlinig und in radialer Richtung in der Nähe der Ebene 36 bis durch die Sekundärumhüllung 29. Die
Absperrarmatur 9 im Armaturenraum 26 umfaßt zwei in Reihe liegende Absperrventile 43 und 44, denen eine
Verzweigung 45 vorgeschaltet ist Die Verzweigung führt zu dem Sicherheitsventil 30, dessen Ausblasleitung
31 außerhalb der Sicherheitshülle 10 in einen Schalldämpfer 46 mündet
Unterhalb des Armaturenraums 26 ist ein großvolumiger Behälter 47 vorgesehen. Er dient als Abblasebehälter für das nicht weiter gezeichnete Sicherheitsventil 33, das, wie Fig.! zeigt in Strömungsrichtung des Dampfes vor den Absperrventilen 43 und 44 abzweigt und über die Leitung 35 (Fig. 1) in das Innere der Sicherheitshülle 10 mündet. Der Abblasebehälter 47 ist zu etwa zwei Dritteln mit Wasser gefüllt, das zur schnellen Kondensation des abgeblasenen Dampfes dient.
Unterhalb des Armaturenraums 26 ist ein großvolumiger Behälter 47 vorgesehen. Er dient als Abblasebehälter für das nicht weiter gezeichnete Sicherheitsventil 33, das, wie Fig.! zeigt in Strömungsrichtung des Dampfes vor den Absperrventilen 43 und 44 abzweigt und über die Leitung 35 (Fig. 1) in das Innere der Sicherheitshülle 10 mündet. Der Abblasebehälter 47 ist zu etwa zwei Dritteln mit Wasser gefüllt, das zur schnellen Kondensation des abgeblasenen Dampfes dient.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Kernreaktoranlage mit einem in einer Sicherheitshülle angeordneten Druckwasserreaktor mit S
einem Dampferzeuger, von dem eine durch die Sicherheitshülle tretende Dampfleitung ausgeht, die
mit einem Absperrventil versehen ist, wobei von der Dampfleitung vor dem Absperrventil zwei Abblasleitungen
abzweigen, von denen die erste ein Überdruckventil und die zweite eine Reihenschaltung
zweier Ventile aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ventil der Reihenschaltung
(30,32) ein weiteres Überdruckventil (30) mit einem niedrigeren Ansprechdruck als der des
ersten Überdruckventils (33) ist.
2. Kernreaktoranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere ÜberdrucKventil
(30) außerhalb der Sicherheitshülle (10) abbläst
3. Kernraktoranlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Überdruckventil
(33) in einen vorzugsweise wassergefüllten Abblasetank (47) führt.
Priority Applications (11)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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NL7411266A NL7411266A (nl) | 1973-09-10 | 1974-08-23 | Drukwaterreactor met een veiligheidsomhulling en een versestoomleiding. |
FR7429158A FR2243498B1 (de) | 1973-09-10 | 1974-08-26 | |
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Also Published As
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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