DE2343246C3 - Vorrichtung zur Anlenkung eines Kupplungsschafts einer Mittelpufferkupplung an einem Fahrzeug - Google Patents
Vorrichtung zur Anlenkung eines Kupplungsschafts einer Mittelpufferkupplung an einem FahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betriff! eine Vorrichtung zur Anlenkung eines Kupplungsschatts einer Mittelpufferkupplung
an einem Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug, wobei die Vorrichtung Schwenkbewegungen des
Kupplungsschafts in vertikaler und horizontaler Richtung sowie im normalen Betrieb der Mittelpufferkupplung
erforderliche Verdrehungen des Kupplungsschafts um seine Längsachse ermöglicht, eine Mittenrückstellung
des Kuppiungsschafts gewährleistet und zur federnden Aufnahme der auf die Mittelpufferkupplung
wirkenden Zug- und Stoßkräfte dient, mit einem an dem
zu dem Fahrzeug weisenden Ende des Kupplungsschafts vorgesehenen, einen horizontalen Boden aufweisenden
Teller, an dessen Rand eine nach oben und unten vorstehende Umfangsrippe gebildet ist, einer oberen
und einer unteren horizontalen Platte, die mit Abstand oberhalb bzw. unterhalb des Tellers angeordnet und in
einem an dem Fahrzeug befestigbaren Gehäuse horizontal drehbar gelagert sind, wobei am Rand der
oberen Platte eine nach unten vorstehende und am Rand der unteren Platte eine nach oben vorstehende
Umfangsrippe gebildet ist, sowie einem oberen und einem unteren Federblock aus elastomerem Material,
die unter Vorspannung zwischen dem Teller und der oberen Platte bzw. zwischen dem Teller und der unteren
Platte angeordnet sind und an der Umfangsrippe des Tellers sowie an der Umfangsrippe der jeweiligen Platte
anliegen, wobei die Federblöcke zur Mittenrückstellung des Kupplungsschafts in vertikaler Richtung und bei
Verdrehungen um seine Längsachse sowie zur Aufnahme der Zug- und Stoßkräfte dipnen, während zur
Mittenrückstellung des Kupplungsschafts in horizontaler Richtung eine gesonderte Rückstelleinrichtung
vorgesehen ist.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-AS 10 68 294 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung
muß die Vorspannung der Federblöcke aus Gummi derart auf die größten vorkommenden Kräfte, das sind
die Zug- und Stoßkräfte, abgestimmt werden, daß auch bei den höchsten auftretenden Zug- und Stoßkräften der
Reibschluß zwischen dem Teller und den daran anliegenden Federblöcken aus Gummit aufrechterhalten
bleibt. Andererseits muß sich aber die Mittelpufferkupplung um die Längsachse des Kupplungsschafts in
beiden Richtungen um bis zu 4° verdrehen lassen. Wegen der erforderlichen großen Vorspannung der
Federblöcke kommt es dabei in nachteiliger Weise zu einem relativ großen Kraftaufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu
gestalten, daß es bei gleicher Vorspannung und Märte der Federblöcke ermöglicht wird, mit geringeren
Kräften als bisher die Mittelpufferkupplung um clic Längsachse des Kupplungssehafts verdrehen /ti können.
Die crfitulungsgcmiißc Lösung dieser Aufgabe besteht darin, dall in dem Hoden des Tellers
symmetrisch /ur Längsachse des Kuppiungsschafts angeordnete Durchbrüchc vorgesehen sind, die mit
Scheiben aus elastomerem Material ausgefüllt sind.
Gemäß einer /weickmaßigen Ausgestaltung der
Erfindung beträgt die Summe der Flächen der Durchbrüche höchstens die Hälfte der gesamten Fläche
des Bodens des Tellers.
Nach einer weiteren zweckmäßigen Austgestaltung der Erfindung weist der Teller eine Mittelöffnung auf, -,
die ein in dem Gehäuse gehaltener Sicherungsbolzen durchdringt, wobei die Mittelöffnung in Richtung der
Längsachse des Kupplungsschafts eine dem zur Aufnahme der Zug- und Stoßkräfte erforderlichen Hub
des Kupplungsschafts entsprechende Erstreckung hat. u>
Der durch die Erfindung erzielte Vorteil liegt darin, daß un'.er Beibehalten der Kennlinie für die Übertragung
der Zug- und Stoßkräfte eine erheblich größere Weichheit bei Verdrehen der Mittelpufferkupplung um
die Längsachse des Kupplungsschafts erreicht wird, ΐϊ
Dies bedeutet also, daß durch die erfindungsgemäße Vorrichtung das Rückstellmoment um die Längsachse
des Kupplungsschafts wesentlich herabgesetzt wird, ohne daß dadurch die vertikale Rückstellkraft und die in
Richtung der Längsachse des ICupplungsschafts verlaufende Rückstellkraft beeinträchtigt werden.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausifihrungsform
der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in der Längsachse des Kupplungs- 2i
Schafts
F i g. 2 einen Vertikalschnitt der Vorrichtung quer zur Längsachse des Kupplungsschafts
F i g. 3 eine Draufsicht auf den Teller am Ende des Kupplungsschafts jo
F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in F i g. 3.
Nach F i g. I in Verbindung mit 2 ist das fahrzeugseitige
Ende eines Kuppiungsschafts über ein Anschlußstück
11 am Rand eines horizontal liegenden Tellers 12
befestigt. Oberhalb und unterhalb des Tellers 12 ist je J5 ein ringförmiger Federblock 13 bzw. 14 aus Gummi
angeordnet, welcher sich jeweils zwischen dem Teller 12 und einer oberen bzw. einer unteren Platte 15 unter
Vorspannung befindet. Durch diese Vorspannung der Federblöcke 13 und 14 wird ein Reibschluß zwischen
dem Teller 12 und diesen Federblöcken aufrechterhalten. Die Platten 15 sind um eine Vertikalachse drehbar
in einem Gehäuse 16 gelagert, wobei ein im Gehäuse 16
vorgesehener vertikaler Sicherungsbolzen 17 als Drehachse für die Platten 15 dient. Mittels der Platten 15 wird
die MittenriicksteHung der Mittelpufferkupplung in
horizontaler Ebene durchgeführt, wobei hierfür eine an sich bekannte gesonderte Rückstelleinrichtung vorgesehen
ist. Der Sicherungsbolzen 17 durchdringt den Teller
12 in einer Mittelöffnunj· 18, ohne den Teller 12 zu v>
berühren, so daß der Sicherungsbolzen 17 nicht als Anlenkung für den Teller 12, sondern nur als Sicherung
dient; falls durch übergroße Kräfte die Gefahr des Herausreißens des Tellers 12 aus den Federblöcken 13
und 14 bestehen sollte, so wird dies durch den M Sicherungsbolzen 17 verhindert. Darüberhinaus hält der
Sicherungsbolzen 17 auch noch die obere und untere Wand des Gehäuses 16 zusammen, so daß diese nicht
durch die Vorspannung der Federblöcke 13 und 14 auseinandergedrückt werden können. An einer hinteren m>
Wand 19 des Gehäuses 16 ist ein Gummipuffer 20
angeordnet, wodurch die Bewegung des Tellers 12 nach hinien durch Anschlag an dem Gummipuffer 20
begrenzt wird.
Der Teller 12 hat gemäß F i g. 3 und 4 etwa kreisrunde h">
Form und weist einen horizontalen Boden 21 auf, dessen Rand von einer umlaufenden, nach oben und unten über
den Boden 21 vorstehenden Umfangsrippe 22 begrenzt
Die Mittelöffnung 18 ist länglich ausgebildet und erstreckt sich in Richtung der mit der Schnittlinie IV-IV
zusammenfallenden Längsachse 30 des Kupplungsschafts. Die parallelen Sei ten wände 24 der Mittelöffnung
18 haben einen Abstand, welcher geringfügig größer ist als der Durchmesser des Sicherungsbolzens
17. Die Mittelöffnung 18 ist ebenfalls von einer nach oben und unten über den Boden 21 vorstehenden
Randrippe 25 eingefaßt die an ihrem Außenumfang etwa Kreisform besitzt so daß sie im Bereich der
Abflachung der Mittelöffnung 18 beidseitig eine Doppelrippe bildet. Die zwischen der Umfangsrippe 22
und der Randrippe 25 liegende Fläche des Bodens 21 stellt die Fläche des Tellers 12 dar, welche mit den
Federblöcken 13 und 14 in Berührung steht Diese Fläche des Bodens 21 wird zu etwa 50% oder weniger
von Durchbrüchen 26 gebildet, welche beiderseits der Längsachse 30 liegen. Die Durchbrüche 26 können etwa
nierenförrnig ausgebildet sein und "erlaufen bis zur Umfangsrippe 22. Die Umfangsrippe V2 hat im Bereich
der Durchbrüche 26 gemäß Fig.4 Aussparungen 27,
deren tiefster Punkt jeweils etwa in der Längsmitte der Durchbrüche 26 liegt Die Tiefe der Aussparungen 27
beträgt etwa 50% der über den Boden 21 vorstehenden Höhe der Umfangsrippe 22.
Nach Fi g. 1 sind die Federblöcke 13 und 14 nach den
Platten 15 zu im Durchmesser so gehalten, daß die Federblöcke bis zu den Umfangsrippen 28 reichen,
welche an der oberen Platte 15 nach unten und an der unteren Platte 15 nach oben vorstehen. Nach dem Teller
12 zu sind die Federblöcke 13 und 14 so ausgebildet, daß sie den Abstand zwischen der Randrippe 25 und der
Umfangsrippe 22 vollständig ausfüllen. Die Vorspannung der Federblöcke 13 und 14 ist dabei so groß, daß
der in dem Anschlußstück 11 verankerte Kupplungsschaft in der Lage ist, den an seinem vorderen Ende
angeordneten Kuppelkopf der Mittelpufferkupplung in seiner normalen Höhenlage zu halten.
Gemäß Fig. 2 sind die Durchbrüche 26 im Teller 12 von Scheiben 29 aus einem elastomeren Material
ausgefüllt, deren Größe den Durchbrüchen 26 entspricht. Dadurch können sich die Federblöck.e 13 und 14
im Bereich der Durchbrüche 26 nicht entspannen,
obwohl dort die Vorspannung nicht auf den Teller 12 einwirkt Gemäß Fig. 2 sind die Seitenwände 24 der
Mittelöffnung 18 leicht nach außen abgewinkelt, so daß eine Bewegung des Tellers 12 um die Längsachse 30
ohne Schwierigkeiten möglich ist, obwohl der Abstand der Seitenwände 24 vom Sicherungsbolzen 17 relativ
gering ist. Wird de;' Kuppelkopf mit dem Kupplungsschaft aus der Stellung gemäß Fig. I nach oben oder
unten ausgelenkt, so wird z. B. bei der Auslenkung nach oben vom der Federblock 13 und hinten der Federblock
14 zusammengedrückt, wodurch eine Rückstellkraft erzeugt wird. Wenn die Auslenkungskraft aufhört, so
wird der Kuppelkopf wieder auf die ursprüngliche mittlere Höhenlage gestellt. Ähnlich verhält es sich beim
Auftreten von Zu.f- und Stoßkräften, wobei der Teller
12 in Richtung der Längsachse 30 verschoben wird, und zwar bei Stoß solange, bis die Umfangsrippe 22 am
Gummipuffer 20 anliegt, wohingegen bei Zug der Sicherungsbolzen 17 die Bewegung dann begrenzt,
wenn die Randrippe 25 am Sicherungsbolzen 17 anliegt. Bei diesen Bewegu ,?en des Tellers 12 wird zwischen
den Federblöcken 13 und 14 und dem Teller 12 sowie den Platten 15 Reibungsschluß aufrechterhalten, so daß
die Federblöcke derart verformt werden, daß eine
Rückstellkraft entsteht. Hört die Zug- und Stoßkraft auf.
stellt die Rückstellkraft die Mittelpufferkupplung über den Teller 12 wieder in die Normallage zurück.
Bei Verdrehen der Mittelpufferkupplung um die Längsachse 30 kann im wesentlichen nur der /wischen
den Durchbrochen 26 liegende Teil der Flache des Bodens 21 (Fig. 3) zur Erzeugung einer Rückstellkraft
wirksam werden, weil in den Durchbrüchen 26 praktisch keine Verformung der Federblöcke 13 und 14 auftritt.
Zwar gibt es dort eine geringfügige Quetschung, die aber durch die Aussparungen 27 der llmfnngsrippe 22
dadurch aufgefangen wird, daß an diesen Stellet"! der
verformte Gummi über die Umfangsrippe 22 hinwegtreten kann, ohne daß dadurch nennenswerte Rückstellkräfte
entstehen. Damit wird also erreicht, daß die Kräfte, welche zum Verdrehen der Mittelpufferkupplung
um die Längsachse 30 notwendig sind, erheblich verringert sind, wobei aber gleichzeitig die Gewähr für
die Aufnahme der vollen Zug- und Stoßkräfte gegeben ist. Das Gehäuse 16 wird zweckmäßigerweise so
angeordnet, daß es unterschiedlich stark gegenüber dem Fahrzeugrahmen des Schienenfahrzeugs geneigt sein
kann, wodurch eine Einstellung der Kuppelkopfhöhe über der Schiene möglich ist. ohne daß die Vorspannung
der Federblöcke 13 und 14 verändert wird. Der Teller 12 braucht nicht kreisrund zu sein, sondern kann auch
andere Formen besitzen. Durch Wahl der Große der
Durchbrüche 26 kann ohne weiteres die Größe der Rückstellkraft um die Längsachse 30 verändert werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Anlenkung eines Kupplungsschafts einer Mittelpufferkupplung an einem Fahrzeug,
insbesondere Schienenfahrzeug, wobei die Vorrichtung Schwenkbewegungen des Kupplungsschafts in vertikaler und horizontaler Richtung
sowie im normalen Betrieb der Mittelpufferkupplung erforderliche Verdrehungen des Kupplungsschafts um seine Längsachse ermöglicht, eine
Mittenrückstellung des Kupplungsschafts gewährleistet und zur federnden Aufnahme der auf die
Mittelpufferkupplung wirkenden Zug- und Stoßkräfte dient, mit einem an dem zu dem Fahrzeug
weisenden Ende des Kupplungsschafts vorgesehenen, einen horizontalen Boden aufweisenden Teller,
an dessen Rand eine nach oben und unten vorstehende Umfangsrippe gebildet ist, einer oberen
und einer unteren horizontalen Platte, die mit Abstand oberhalb bzw. unterhalb des Tellers
angeordnet und in einem an dem Fahrzeug befestigbaren Gehäuse horizontal drehbar gelagert
sind, wobei am Rand der oberen Platte eine nach unten vorstehende und am Rand der unteren Platte
eine nach oben vorstehend»; Umfangsrippe gebildet
ist, sowie einem oberen und einem unteren Federblock aus elastomerem Material, die unter
Vorspannung zwischen dem Teller und der oberen Platte bzw. zwischen dem Teller und der unteren
Platte angeordnet sind und an der Umfangsrippe des Tellers sowie an der Umfangsrippe der jeweiligen
Platte anliegen, wobei die Federblöcke zur Mittenrückstellung des Kupplungswhafts in vertikaler
Richtung und bei Verdrehungen um seine Längsachse sowie zur Aufnahme der Zg- und Stoßkräfte
dienen, während zur Mittenrückstellung des Kuppfungsschafts in horizontaler Richtung eine gesonderte
Rückstelleinrichtung vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Boden (21) des Tellers (12) symmetrisch zur Längsachse (30) des
Kupplungsschafts angeordnete Durchbrüchc (26) vorgesehen sind, die mit Scheiben (29) aus
elasiomerem Material ausgefüllt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,
daß die Summe der Flächen der Durchbrüche (26) höchstens die Hälfte der gesamten Fläche
des Bodens (21) des Tellers (12) beträgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch J oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Bereichen der Durchbrüche (26) die Umfangsrippe (22) des Tellers (12)
derartige Aussparungen (27) aufweist, daß sie in diesen Bereichen niedriger ist als in ihren übrigen
Bereichen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Teller (12) eine
Mittelöffnung (18) aufweist, die ein in dem Gehäuse
(16) gehaltener Sicherungsbolzen (17) durchdringt, wobei die Miliclöffnung (18) in Richtung der
Längsachse (30) des Kupplungsschafls eine dem zur
Aufnahme der Zug- und Stoßkräfte erforderlichen Hub des Kupplungsschafts entsprechende f'rsirekkung
hat.
). Vorrichtung nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittelöffnung (18) zur Längsachse (30) des Kiippliingsschafts parallele Seitenwand).'
(24) aufweist, deren gegenseitiger Abstand nur wenig größer ist als der Durchmesser des Sicherungsbol/.cns(!7).
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelöffnung (18) von einer
nach oben und unten vorstehenden Randrippe (25) eingefaßt ist.
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