DE2341882A1 - Schaedlingsbekaempfungsmittel - Google Patents

Description

BASF Aktiengesellschaft 23Λ1882

Unser Zeichen: O. Z. 30 059 Sws/G

67OO Ludwigshafen, I6.8.I973

Schädlingsbekämpfungsmittel

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schädlingsbekämpfungsmittel, das eine Mischung von Wirkstoffen enthält, und Verfahren zur Bekämpfung von Schädlingen mit dieser Mischung.

Es ist bekannt, Salze des N-Nitroso-N-cyclohexylhydroxylamins-(NCH) zum Schutz von Holz gegen den Angriff holzzerstörender Pilze, wie Coniophöra cerebella, Meruli.us lacrimans, Lentinus lepideus u.a., zu verwenden. Von den in Wasser praktisch unlöslichen Salzen hat sich das Aluminiumsalz des NCH bewährt; nachteilig ist jedoch, daß zum Schutz des Holzes verhältnismäßig hohe Anwendungskonzentrationen erforderlich sind. Ferner ist nachteilig, daß diese Verbindung gegen hoIzverfärbende Pilze, wie Pullularia pullulans und Sclerophoma pityophila,. in für die Bekämpfung holzzerstörender Pilze ausreichenden Anwendungskonzentrationen nicht' mehr wirksam ist.

Ferner ist es bekannt, daß sich mit dem 2-Benzimidazol-carbaminsäure-methylester (BCM) eine Vielzahl von Pilzen bekämpfen läßt, die vorwiegend den Pilzklassen der Ascomyceten und Fungi imperfecti angehören; gegen holzzerstörende Pilze aus der Klasse der Basidiomyceten ist diese Verbindung in üblichen Anwendungskonzentrat ionen unwirksam.

Es wurde nun gefunden, daß eine Mischung aus dem 2-Benzimidazolcarbaminsäure-methylester und dem Aluminiumsalz des N-Nitroso-N-cyclohexylhydroxylamins als Schädlingsbekämpfungsmittel geeignet

Schädlinge sind allgemein Pilze und Insekten, insbesondere solche Pilze und Insekten, die Holz, Holzanstriche oder Anstrichfarben

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schädigen.

Die erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel weisen eine über die Wirksamkeit der Einzelwirkstoffe hinausgehende fungizide Wirksamkeit auf, dih. es liegt eine Potenzierung der Wirksamkeiten vor. Das Mischungsverhältnis der Wirkstoffe kann in einem weiten Bereich schwanken. Beispielsweise wurde bei einem Gewichtsverhältnis Aluminiumsalz des NCH zu BCM wie 1 : 1 bis 10 : 1, vorzugsweise 2 : 1 bis 4 : 1, eine hervorragende Wirkung gegen Schädlinge erzielt.

Ein Konservierungsmittel für Dispersibnsfarben kann bis zu 4$ (Gewichtsprozent) Aluminiumsalz des NCH und bis zu 1% BCM enthalten; eine optimale Mischung liegt bei 2$ Aluminiumsalz des NCH und 0,5$ BCM, bezogen auf das Gesamtgewicht der.Dispersionsfarbe, vor. Diese Mischung eignet sich in hervorragender Weise als Zusatz zu Dispersionsfarben für Anstriche in Feuehträumen zum Schutz gegen Pilzbewuchs.

Folgende anstrichverfärbende Pilze und Schimmelpilze lassen sich mit den erfindungsgemäßen Mitteln bekämpfen: Pullularia pullulans, Aspergillus niger, Bispora effusa, Stachybotrys atra, Trichoderma viride, Paecilomyces variotii, Cladosporium herbarum, Sclerophoma pityophila, Chaetomium globosum, Hormiscium spec, Stemphylium spec, Alternaria spec, Phoma violacea; außerdem sind sie gegen holzzerstörende Pilze, wie Merulius lacrimans, Coniophora cerebella, Lentinus lepideus, Poria vaporaria, Lenzites trabea, Paxillus panuoides, wirksam. Die erfindungsgemäßen Mittel lassen sich nicht nur als fungizid wirksame Bestandteile von Dispersionsfarben und als Konservierungsmittel für Farben verwenden, sondern sie eignen sich auch als Holzschutzmittel und zur Konservierung von technischen Produkten, wie Leder, Klebstoffen, Papier.

Aus nachstehendem Beispiel geht die Wirksamkeit der beanspruchten Mischung hervor:

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In eine Kunststoffdispersionsfarbe, die als Bindemittel ein Aerylsäureester-Copolymerisat enthält, werden zur Herstellung g9gen Schimmelpilzbewuchs widerstandsfähiger Anstrichfilme Wirkstoffgsmische aus dem Aluminiumsalz des NCH und dem BCM in den Verhältnissen 2 : 1, 3 : 1 und 4:1, bezogen auf das Gewicht der Wirkstoffe, in feinvermahlenar Form sorgfältig eingearbeitet. Die Konservierungsmittelzusätze zur Dispersionsfarbe betragen 1,5 bis h% (Gewichtsprozent). Zum Vergleich werden die Einzelwirkstoffe in Mengen von 0,5 bis 3$ in gleicher Weise der Dispersionsfarbe zugesetzt. Zur Ermittlung der Widerstandsfähigkeit der fungizid ausgerüsteten Anstrichfilme werden 50 x 50 mm große und 1 mm starke Kiefernholzbrettchen (Furniere) mit den Dispersionsfarben gleichmäßig bestrichen. Nach dem Antrocknen des Anstrichfilms werden die Brettchen in Petrischalen auf Biomalz-Nähragar gelegt und mit einer Pilzsporenaufschwemmung besprüht. Es werden Pilze verwendet, die auf Farbanstrichen vorkommen können: Pullularia pullulans, Sclerophoma pytiophila, Trichoderma viride, Penicillium funicolosutn, Alternaria tenus, Stemphylium spec, Cladosporium herbarum. Die Petrischalen werden bei Raumtemperatur aufgestellt und nach 2, 4 und β Wochen das Ausmaß der Pilzentwicklung auf den Anstrichfilmen beurteilt. Die in nachstehender Tabelle angeführten Versuchsergebnisse zeigen die überlegene fungizide Wirksamkeit der Wirkstoffmischungen im Vergleich mit den Einzelwirkstoffen.

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Dispersionsfarbe Zugesetzte Wirkstoffmenge in % Al-Salz des NCH

BCM Pilzentwicklung auf dem Anstrichfilm nach Wochen

2 Wochen 4 Wochen 6 Wochen

	0,5 0,5 1 2	O O O O	1 0 0 0	1 1 0 0
1 1,5 2 3		O OOO	1 1 1 0	3 3 2 1
1 1,5 2 3	0,5 1	1 0	ro ro	3 x 3 x
	(ohne Wirkstoff)	2	4	5
Kontrolle

χ Vorwiegend Alternaria und Trichoderma

0 = Oberfläche frei von Pilzbewuchs, abgestuft bis

5 = Oberfläche total von Pilzen bewachsen

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Claims (2)

-5 · O.Z. 30 059 Patentansprüche

1. Schädlingsbekämpfungsmitte!,enthaltend eine Mischung aus dem 2-Benzimidazol-carbaminsäure-methylester und dem Aluminiumsalz des N-Nitroso-N-cyclohexy!hydroxy!amins.

2. Verwendung einer Mischung gemäß Anspruch 1 als Schutzmittel für Holzanstriche oder Anstrichfarben.

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