DE2341471C2 - Verwendung eines Alkylen- oder Polyalkylenglykols als Stabilisierungsmittel für eine eine Organothiophosphorverbindung und ein Desodorisierungsmittel enthaltende Zusammensetzung - Google Patents

Verwendung eines Alkylen- oder Polyalkylenglykols als Stabilisierungsmittel für eine eine Organothiophosphorverbindung und ein Desodorisierungsmittel enthaltende Zusammensetzung

Info

Publication number
DE2341471C2
DE2341471C2 DE2341471A DE2341471A DE2341471C2 DE 2341471 C2 DE2341471 C2 DE 2341471C2 DE 2341471 A DE2341471 A DE 2341471A DE 2341471 A DE2341471 A DE 2341471A DE 2341471 C2 DE2341471 C2 DE 2341471C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
organothiophosphorus
compound
alkylene
stabilizer
dipropyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2341471A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2341471A1 (de
Inventor
Ross Allen Belle Mead N.J. Kremer
David Archibald Edison N.J. Pearce
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ExxonMobil Oil Corp
Original Assignee
Rhone Poulenc Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rhone Poulenc Inc filed Critical Rhone Poulenc Inc
Publication of DE2341471A1 publication Critical patent/DE2341471A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2341471C2 publication Critical patent/DE2341471C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/16Esters of thiophosphoric acids or thiophosphorous acids
    • C07F9/165Esters of thiophosphoric acids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description

P(X)n-Y-R
10
R'—Z
worin R ein Wasserstoff a torn, eine Alkylgruppe, eine substituierte Alkylgruppe, eine Phenylgruppe, eine alkylsubstituierte Phenylgruppe, eine halogensubstituierte Phenylgruppe, eine phenylsubstituierte Phenylgruppe oder eine Carbäthoxyalkylgruppe, R' eine Alkylgruppe, X eine der Gruppierungen =O und = S, η die ganzen Zahlen 0 oder 1 und Y und Z, die unterschiedlich sind, Sauerstoff- oder Schwefelatome bedeuten, und einer zur Desodorisierung dieser Organothiophosphorverbindurigen ausreichenden Menge an Linolsäure, Linolensäure und Gemischen hiervon. Leinöl und/oder Tungöl als trocknenden ölen und/oder Gemischen dieser Säuren und trocknenden ölen besteht
30
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Alkylen- oder Polyalkylenglykols als Stabilisierungsmittel für eine Zusammensetzung, die aus einer Organothiophosphorverbindung der Struktur
R—Z
R—Z
P(X)n-Y-R
40 nen Verbindungen), für die Desodorierung gewisser Organothiophosphorverbindungen verwendet werden können.
Gemäß der DE-PS 21 39 980 wurde gefunden, daß Linolsäure, Linolensäure oder ihre Gemische oder trocknende Öle, die eine oder mehrere dieser Säuren enthalten, zum Desodorieren von Organothiophosphorverbindungen verwendet werden können.
Feste Träger, beispielsweise pulverförmiger oder kornförmiger Ton, von solcher Art, wie sie üblicherweise bei der Herstellung von Pestiziden, 2. B. von Organothiophosphate enthaltenden Pestiziden, verwendet werden, ergeben eine chemische Zersetzung der organischen Phosphate. Dies hat den Effekt, daß die Phosphate bei der Vermischung hiermit verschlechtert oder zersetzt werden. Obgleich diese Verschlechterung langsam stattfindet, neigt die Wirkung des Trägers auf das Phosphat während einer langen Zeitdauer, z. 3. während der Lagerung zu einer Verringerung des Pestiziden Effekts auf ein Niveau herab, das unterhalb des zufriedenstellenden Feldbedingungsniveaus liegt Es ist in der Technik bekannt daß bestimmte Alkylen- oder Polyalkylenglykole verwendet werden können, um bestimmte Arten von Phosphordithioaten auf Tonträger zu stabilisieren (vgl. US-PS 29 70 080). Jedoch ist ein nachteiliger Effekt dieser Hydroxyverbindungen bei Verwendung als Stabilisatoren in granulären oder festen Massen von Organothiophosphorverbindungen in deren Neigung zur Erhöhung der Hauttoxizität bei Warmblütlern von solchen Zusammensetzungen zu sehen.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde überraschenderweise ein Mittel zur Desodorierung solcher Zusammensetzungen und zur Stabilisierung von granulären Massen derselben festgestellt, wobei gleichzeitig die Hauttoxizität für Warmblütler oder Säugetiere verringert wird.
Gemäß der Erfindung ist daher die Verwendung von einem Alkylen- oder Polyalkylenglykol als Stabilisierungsmittel für eine Zusammensetzung, die aus einer Organothiophosphorverbindung der Struktur
R'—Z
worin R ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine substituierte Alkylgruppe, eine Phenylgruppe, eine alkylsubstituierte Phenylgruppe, eine halogensubstituierte Phenylgruppe, eine phenylsubstituierte Phenylgruppe oder Carbäthoxyalkylgruppe, R' eine Alkylgruppe, X eine der Gruppierungen =Ö und =S, η die ganzen Zahlen 0 oder 1 und Y und Z, die unterschiedlich sind, Sauerstoff- oder Schwefelatome bedeuten, und einer zur Desodorisierung ausreichenden Menge an Linolsäure, Linolensäure und Gemischen hiervon, Leinöl und/oder Tungöl als trocknenden Ölen und/oder Gemischen dieser Säuren und trocknenden öle besteht.
Die US-PS 31 12 244 beschreibt ein Verfahren zur Bekämpfung von Nematoden mit gewissen Phosphordithioiten und Phosphordithioaten. Die US-PS 32 68 393 beschreibt ein Verfahren zur Vernichtung von Insekten mit gewissen Phosphordithioiten und Phosphordithioaten.
Es ist bekannt, daß gewisse Aldehyde (die beispielsweise in der US-PS 33 09 432 beschrieben sind) Peroxyde (beispielsweise die in der US-PS 28 79 284 beschriebenen Peroxyde), Metallsalze oder -komplexe (z.B. die in der GB-PS 9 60 013 beschriebenen) und Verbindungen, die ungesättigte tertiäre C-Atome enthalten (z. B. die in der NL-OS 64 12 188 beschriebe
P(X)n-Y-R
R'—Z
worin R ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine substituierte Alkylgruppe, eine Phenylgruppe, eine alkylsubstituierte Phenylgruppe, eine halogensubstituierte Phenylgruppe, eine phenylsubstituierte Phenylgruppe oder eine Carbäthoxyalkylgruppe, R' eine Alkylgruppe, X eine der Gruppierungen =O und =S, η die ganzen Zahlen 0 oder 1 und Y und Z, die unterschiedlich sind, Sauerstoff- oder Schwefelatome bedeuten, und einer zur Desodorisierung dieser Organothiophosphorverbindungen ausreichende Menge an Linolsäure, Linolensäure und Gemischen hiervon, Leinöl und/oder Tungöl als trocknenden ölen und/oder Gemischen dieser Säuren und trocknenden ölen besteht, vorgesehen.
Gemäß der Erfindung können z. B. Alkylen- oder Polyalkylenglykole der vorstehend angegebenen Formel verwendet werden, worin R eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und R' einen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, bedeuten.
Die gemäß der Erfindung stabilisierten Zusammensetzungen besitzen eine reduzierte Hauttoxizität und können mühelos zu pestiziöen Massen mit einem festen Träger hierfür, verarbeitet werden. Somit ergeben sich gemäß der vorliegenden Erfindung Zusammensetzungen, welche eine normalerweise übelriechende Organothiophosphorverbindung und eine synergistische Kombination aus einem Desodorierungsmittel wie Leinöl und einem Stabilisierungsmittel wie ein Alkylen- oder Polyalkylenglyko!, sowie einen festen Träger hierfür enthalten.
Organolhiophosphorverbindungen, die erfindungsgemäß desodoriert und stabilisiert werden können, sind z.B.:
S.S-Dibutyl-0-methylphosphordithioat, S.S-Dipropyl-O-äthylphosphordithioat, S,S,-Dipropy!-O-methylphosphordithioat, S.S-Diäthyl-O-äthylphosphordithioat, S.S-Dipropyl-O-propylphosphordithioat, S.S-Dibutyl-O-äthylphosphordithioat, S.S-Dimethyl-O-äthylphosphordithioat, S.S-Dibutyl-O-butylphosphordithioat, S,S-Dipropyl-O-butylphosphordithioat, S-( 1 ^-DicarbäthoxyäthylJ-CO-dimethyl-
dithiophosphit,
S-( 1,3-Dicarbäthoxypropyl)-O,O-dimethyl-
dithiophosphat, und
S-(l,2-Dicarbäthoxyäthyl)-O,O-diäthyldithiophosphat
sowie Verbindungen der allgemeinen Struktur
R—Z
-Y-R
R—Z
worin R, R', Y und Z die vorstehend angegebenen Bedeutungen besitzen, beispielsweise
S.S-Diäthyl-O-äthylphosphordithioit, S,S-Diäthyl-0-o-tolylphosphordithioit, S.S-Diäthyl-O-m-tolylphosphordithioit, S.S-Dipropyl-O-propylphosphordithioit, S.S-Dibutyl-O-äthylphosphordithioit, S.S-Diäthyl-O-methylphosphordithioit, S.S-Dipropyl-O-methylphosphordithioit, S.S-Dipropyl-O-äthylphosphordithioit, S.S-Dipropyl-O^-chloräthylphosphordithioit, S.S-Dipropyl-O-m-tolylphorphordithioit, S.S-Dipropyl-O^-dichlorphenylphosphordithioit,
S.S-Dipropyl-O-p-chlorphenylphosphordithioit, S.S-Dibutyl-O-propylphosphordithioit, S.S-Dibutyl-O-butylphosphordithioitund S-Propyl-S-butyl-O-tolylphosphordithioit
Die in den pestiziden Massen verwendeten desodorierenden Verbindungen müssen zur oxydativen Polymerisation bei Aussetzung an Luft geeignet sein.
Beispiele für die gemäß der Erfindung verwendeten stabilisierenden Alkylen- und Polyalkylenglykole sind Äthylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Polyäthylenglykol und ähnliche Verbindungen. Die erfindungsgemäß stabilisierten Zusammensetzungen, weiche die vorstehend angegebenen desodorierenden und stabilisierenden Mittel enthalten, sind desodoriert und stabilisiert und besitzen in überraschender Weise eine verringerte Hauttoxizität für Säugetiere und Menschen.
Zur Herstellung der Stoffgemische, insbesondere wenn diese als Pestizid oder Schädlingsbekämpfungsmittel verwendet werden sollen, werden die desodorierende Verbindung und die stabilisierende Verbindung und die Organothiophosphorverbindung vorzugsweise
ίο in Form von Flüssigkeiten vermischt Die Konzentration der Komponenten in den Stoffgemischen wird so eingestellt, daß die Komponenten während des Misch Vorganges mischbar sind, wobei jedoch bei der nachfolgenden Aussetzung an Luft das desodorierende Mittel, beispielsweise trocknende Mittel und/oder eine Komponente desselben polymerisiert und nicht länger mit dem flüssigen Gemisch mischbar ist Wenn das Präparat als Schädlingsbekämpfungsmittel verwendet werden soll, kann das erhaltene flüssige Gemisch anschließend beispielsweise mit festen Trägern zusammengegeben werden, um ein Schädlingsbekämpfungsmittel oder Pestizid in Granulatform zu bilden.
Die Herabsetzung der Hauttoxizität wird gemäß der Erfindung bei den Stoffgemischen, welche in Kombination das Stabilisierungsmittel und das an Luft polymerisierbare Desodorierungsmittel enthält, in folgender Weise erzielt. Beispielsweise polymerisiert das trocknende öl oder eine Komponente des Desodorierungsmittels bei Aussetzung an eine sauerstoffhaltige Atmosphäre, scheidet sich ab und überzieht die Organothiophosphorverbindung-Glykol-Schicht. Dieser Überzug regelt offensichtlich die Geschwindigkeit der Freisetzung der Phosphorverbindung aus dem Träger in ausreichender Weise, wodurch praktisch die Hauttoxizität verringert wird. Die Stoffgemische können in verschiedener Weise angewandt werden, um die pestizide Wirkung der jeweiligen verwendeten Organothiophosphorverbindung zu erreichen. Sie können als Stäubemittel, Sprühmittel, Spritzmittel oder als Mittel, die mit einem Treibgas zerstäubt werden, angewandt werden und können außer einem Träger weitere Zusatzstoffe, z. B. Emulgatoren, Netzmittel, Bindemittel, durch Druck verflüssigte Gase und Stabilisatoren, enthalten. Es können die verschiedensten
« festen Träger in den Schädlingsbekämpfungsmitteln oder pestiziden Massen eingesetzt werden, wofür Beispiele Talk, Bentonit, Diatomeenerde, Pyrophyllit, Fuller-Erde, Gips, sich von Baumwollgarnen und Nußschalen ableitende Mehle und Träger aus der Klasse von Kaolintonen, Montmorillonittonen, Attapulgittonen und ähnlichen Tonen sind.
In der Praxis können die Schädlingsbekämpfungsmittel in Form von Konzentraten hergestellt werden, die auf dem Feld auf die für die Anwendung gewünschte Konzentration verdünnt werden. Beispielsweise kann das Konzentratgemisch aus einem netzbaren Pulver, das große Mengen einer Organothiophosphorverbindung enthält, einem festen Träger (z. B. Attapulgit oder einem anderen Ton) und Netz- und Dispergiermittel bestehen.
Diese Pulver können vor der Anwendung verdünnt werden, indem sie in Wasser zu einer versprühbaren oder spritzbaren Suspension, die die Organothiophosphorverbindung in der für die Anwendung gewünschten Konzentration enthält, dispergiert werden. Gemäß der Erfindung können die Schädlingsbekämpfungsmittel bis zu 80 Gew.-% einer Organothiophosphorverbindung, bezogen auf das Gewicht des Präparats, enthalten. In Abhängigkeil davon, ob sie gebrauchsfertig oder in
Form eines konzentrierten Gemisches vorliegen, enthalten somit die Pestizide etwa 1 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung, mindestens eines Organothiophosphorverbindungsderivates und eines festen Trägers der vorstehend angegebenen ArL Die Menge des Desodorierungsmittels kann innerhalb eines weiten Bereiches variieren, wobei jedoch im allgemeinen zufriedenstellende Ergebnisse zur Anwendung des Desodorierungsmittels in einer Menge von bis zu etwa 80 Gew.-% der Organothiophosphorverbindung erhalten wtrden, wobei Mengen von etwa 5 bis 30 Gew.-% der Organothiophosphorverbindung besonders geeignet sind.
Die Menge des Stabilisierungsmittels kann ebenfalls innerhalb weiter Bereiche variieren, solange die gewünschte Stabilisierung erreicht wird, und zufriedenstellende Ergebnisse werden im allgemeinen bei Anwendung des Stabilisierungsmittels in einer Menge bis zu etwa 100% oder darüber, insbesondere etwa 10 bis 60 Gew.-% der Organothiophosphorverbindung erhalten.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen typische Verfahren zur Herstellung von desodorierten und stabilisierten trockenen Organothiophosphorverbindungen.
Beispiel 1
1 Teil erhitztes Leinöl wurde mit 5 Teilen flüssigem S.S-Dipropyl-O-äthylphosphordithioat bei Raumtemperatur vermischt. Nach dem Vermischen wurde ein kornförmiges Produkt hergestellt, welches Jtwa 10% der Organothiophosphorverbindung enthielt, indem das flüssige Gemisch auf granulatförmigen Attaclay (Attapulgitton) mit einer Feinheit entsprechend einer Maschenzahl/cm2 von 64 bis 400 (24/48 mesh) in einer geschlossenen Drehtrommel aufgesprüht wurde.
Beispiel 2
2'/2 Teile Propylenglykol wurden mit 5 Teilen flüssigem S.S-Dipropyl-O-äthylphosphordithioat bei Raumtemperatur vermischt Nach dem Vermischen wurde ein Granulatprodukt in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt.
Beispie!3
1 Teil gekochtes Leinöl und 2V2 Teile Propylenglykol
wurden mit 5 Teilen S.S-Dipropyl-O-äthylphosphordithioat bei Raumtemperatur vermischt Nach der Vermischung wurde ein Granulatprodukt wie in Beispiel
ίο 1 hergestellt.
Beispiel 4
Dieses Beispiel belegt die verringerte Warmblüter-Hauttoxizität der Massen gemäß der Erfindung.
Pestizide Massen wurden entsprechend den Beispielen 1, 2 und 3 hergestellt. Diese wurden dann auf akute Hauttoxizität bei weißen Kaninchen in einer Menge von 400 mg Granulatmasse je kg Kaninchengewicht untersucht.
Das angewandte Testverfahren entsprach dem Standardtestverfahren gemäß Appraisal of the Safety of Chemicals in Foods, Drugs and Cosmetics der Mitarbeiter der Division of Pharmacology Food, Drug Administration, Department of Health, Education and Welfare, 1959 (The Association of Food and Drug Officials of the United States, Austin 1, Texas), in einem Artikel mit dem Titel »Dermal Toxicity« von J. H. Draizc. Beginnend auf Seite 54 der Veröffentlichung beschreibt Dr. Draize im einzelnen die angewandte Testmethode bei akuter dermaler Toxizität.
Die Massen gemäß der vorstehenden Beispiele wurden den Standardpestizidtesten unterzogen, bei denen die jeweilige Organothiophosphorverbindung in bekannter Weise ihre Aktivität zeigt. Die Ergebnisse dieser Tests zeigten, daß das Vermischen der Organothiophosphorverbindung mit der desodorisierenden Verbindung und der stabilisierenden Verbindung, wie sie gemäß der Erfindung eingesetzt werden, keinen nachteiligen Einfluß auf die pestizide Aktivität hat und in einigen Fällen diese Aktivität verlängerte oder erhöhte.
Tabelle
Hauttoxizität der Granulatmassen von Organothiophosphorverbindungen bei weißen Kaninchen.
Beispiel Organothio- Propylenglykol gekochtes Tod von weißen Kaninchen
phosphor- ■ Leinöl bei Dermaldosierungen
verbindung* von 400 mg/kg
ja
ja
nein
ja
ja
ja
nein
ja
*88% Reinheit, S^-Dipropyl-O-äthylphosphordithioat 4A 1A
Wie sich aus der vorstehenden Tabelle ergibt, hatten die Massen nach Beispiel 3, die die Kombination des Stabilisierungsmittels und des desodorisierenden Mittels gemäß der Erfindung enthielten, außer einer erwarteten verbesserten Stabilität und einem geringen Geruch in völlig unerwarteter Weise eine niedrigere Hauttoxizität, als es sich erwarten ließ. Die Hauttoxizität war niedriger als in den Beispielen, wo die Organothiophosphorverbindung entweder ohne Glykol oder ohne Leinöl enthalten war. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß die Massen ohne das Glykol als Stabilisator den Tod von zwei von vier Kaninchen verursachten, die diesen ausgesetzt wurden; die Massen ohne Leinöl als Desodorisator ergaben den Tod von vier von insgesamt dieser ausgesetzten vier Kaninchen. Andererseits ergaben die Massen, die β«; sowohl das Leinöl als Desodorisiermittel als auch das Glykol als Stabilisator enthielten, den Tod von lediglich einem Kaninchen von vier diesen ausgesetzten Kaninchen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung eines Alkylen- oder Polyalkylenglykols als Stabilisierungsmittel für eine Zusammensetzung, die aus einer Organothiophosphorverbindung der Struktur
    R—Z
DE2341471A 1972-08-25 1973-08-16 Verwendung eines Alkylen- oder Polyalkylenglykols als Stabilisierungsmittel für eine eine Organothiophosphorverbindung und ein Desodorisierungsmittel enthaltende Zusammensetzung Expired DE2341471C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US05/283,866 US4000271A (en) 1972-08-25 1972-08-25 Deodorized organothiophosphorus compounds with reduced toxicity

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2341471A1 DE2341471A1 (de) 1974-03-07
DE2341471C2 true DE2341471C2 (de) 1982-12-09

Family

ID=23087904

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2341471A Expired DE2341471C2 (de) 1972-08-25 1973-08-16 Verwendung eines Alkylen- oder Polyalkylenglykols als Stabilisierungsmittel für eine eine Organothiophosphorverbindung und ein Desodorisierungsmittel enthaltende Zusammensetzung

Country Status (15)

Country Link
US (1) US4000271A (de)
JP (2) JPS4985239A (de)
AR (1) AR219468A1 (de)
BE (1) BE803913A (de)
BR (1) BR7306365D0 (de)
CA (1) CA1006090A (de)
CH (1) CH571822A5 (de)
DE (1) DE2341471C2 (de)
FR (1) FR2196751B2 (de)
GB (1) GB1397848A (de)
HU (1) HU171632B (de)
IT (1) IT1045908B (de)
NL (1) NL176424C (de)
SU (1) SU626676A3 (de)
ZA (1) ZA735814B (de)

Families Citing this family (16)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS54107525A (en) * 1978-02-08 1979-08-23 Kumiai Chem Ind Co Ltd Stabilized flow dust pesticide for greenhouse agriculture and horticulture
IE47826B1 (en) * 1978-02-09 1984-06-27 Duphar Int Res Stabilized granular nematicidal and insecticidal composition
US4313940A (en) * 1980-05-19 1982-02-02 American Cyanamid Company Granular pesticidal compositions of decreased dermal toxicity and methods for preparing the same
JPS59122404A (ja) * 1982-12-15 1984-07-14 Sumitomo Chem Co Ltd 農園芸用殺菌組成物
JPS60237008A (ja) * 1984-05-08 1985-11-25 Hokko Chem Ind Co Ltd 粒状農薬組成物
JPS60248602A (ja) * 1984-05-24 1985-12-09 Hokko Chem Ind Co Ltd 粒状農薬組成物
JPS61291501A (ja) * 1985-06-18 1986-12-22 Kumiai Chem Ind Co Ltd 改良された水和剤組成物
JPH0717484B2 (ja) * 1986-02-27 1995-03-01 サンケイ化学株式会社 放油性殺虫粒剤
US4948787A (en) * 1989-01-04 1990-08-14 Imperial Chemical Industries Plc Inhibition of mercaptan odor in organothiophosphate biocides
US20050129812A1 (en) * 2003-12-12 2005-06-16 Brown Martha J.M. Packaging for eliminating off-odors
BRPI0807593A2 (pt) * 2007-01-22 2018-11-06 Archer Daniels Midland Co composições capazes de dispersar em água e métodos de utilização das composições capazes de dispersar em água
JP4747152B2 (ja) * 2007-11-05 2011-08-17 株式会社神戸製鋼所 護岸構造の施工方法
FI124101B (en) 2012-05-14 2014-03-14 Hankkija Maatalous Oy Modified tall oil fatty acid
FI124918B (fi) 2013-05-14 2015-03-31 Hankkija Maatalous Oy Mäntyöljyrasvahappo
FI125051B (fi) 2013-10-24 2015-05-15 Hankkija Oy Mäntyöljyrasvahappo
BR112016010803B8 (pt) 2013-11-13 2021-09-14 Forchem Oy Suplemento alimentar a base de ácido resínico e uso não terapêutico de um suplemento alimentar a base de ácido resínico

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2565920A (en) 1948-03-26 1951-08-28 American Cyanamid Co Triesters of dithiophosphoric acid
NL251061A (de) * 1959-04-29
NL134634C (de) * 1961-10-24
US3309432A (en) * 1965-10-23 1967-03-14 American Cyanamid Co Process for upgrading thiophosphates

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
NICHTS-ERMITTELT

Also Published As

Publication number Publication date
FR2196751B2 (de) 1983-11-04
NL176424C (nl) 1985-04-16
IT1045908B (it) 1980-06-10
SU626676A3 (ru) 1978-09-30
JPS53135933A (en) 1978-11-28
ZA735814B (en) 1975-04-30
JPS575201B2 (de) 1982-01-29
BE803913A (fr) 1974-02-22
GB1397848A (en) 1975-06-18
NL7311729A (de) 1974-02-27
US4000271A (en) 1976-12-28
AU5920073A (en) 1975-02-20
CA1006090A (en) 1977-03-01
BR7306365D0 (pt) 1974-08-15
AR219468A1 (es) 1980-08-29
FR2196751A2 (de) 1974-03-22
DE2341471A1 (de) 1974-03-07
JPS4985239A (de) 1974-08-15
CH571822A5 (de) 1976-01-30
HU171632B (hu) 1978-02-28
NL176424B (nl) 1984-11-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2341471C2 (de) Verwendung eines Alkylen- oder Polyalkylenglykols als Stabilisierungsmittel für eine eine Organothiophosphorverbindung und ein Desodorisierungsmittel enthaltende Zusammensetzung
DE1011660B (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel
DE1108978B (de) Pflanzenvertilgungsmittel
DE2139980C3 (de) Verwendung von Iinolsäure und/oder Linolensäure zum Desodorieren von Organothiophosphorverbindungen
DE1023626B (de) Verfahren zur Herstellung eines desodorisierten und stabilisierten Schaedlingsbekaempfungsmittels auf der Basis von O,O-Dialkyl-1,2-di-carboxyaethyl-dithiophosphorsaeureestern
EP0029618A1 (de) Insektizide Mittel und Piperidinderivat
DE1033948B (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel, als Wirkstoffe enthaltend Derivate der Dialkyldithiophosphorsaeure
DE1060660B (de) Verfahren zur Erhoehung der Wirkungsdauer von Schaedlingsbekaempfungsmitteln auf der Basis von Dithiocarbamaten
DE1154094B (de) Verfahren zur Geruchsverbesserung schlecht riechender Dithiophosphorsaeureester
DE2229971B2 (de) Geruchsverbesserungsmittel
DE1017848B (de) Insektizide Mittel
CH647132A5 (en) Pesticides
EP0005121A2 (de) Verfahren zum Stabilisieren von 4-Methyl-5-(2'-chloraethyl)-thiazol
DE1300113B (de) Dithiophosphorsaeureester und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1273252B (de) Insektizides, akarizides und fungizides Mittel
DE970347C (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel mit hoher Initialwirkung
DE2239790C3 (de) Desinfektionsmittel
DE1002341B (de) Verfahren zur Herstellung halogenierter Bicyclo-[2,2,1]-heptene-(2)
DE2117094A1 (de) Antischweißmittel
DE2636202A1 (de) Chemisch aktive desodorantien
AT219618B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Phosphorsäure- bzw. Thiophosphorsäureamiden
DE1239520B (de) Insektizide und akarizide Mittel
AT227475B (de) Mittel zur Vernichtung schädlicher Insekten
DE2803487A1 (de) Desinfektionsmittel sowie verfahren zu dessen herstellung
DE1187848B (de) Insektizides und akarizides Mittel

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
8162 Independent application
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: MOBIL OIL CORP., 10017 NEW YORK, N.Y., US

8128 New person/name/address of the agent

Representative=s name: NIEMANN, W., DIPL.-ING., 2000 HAMBURG KOHLER, M.,

D2 Grant after examination
8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: KOHLER, M., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., 8000 MUENCHEN GLAESER, J., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 2000 HAMBURG

8339 Ceased/non-payment of the annual fee