DE2340240C3 - Anodenstab-Abdichtung einer Elektrolysezelle - Google Patents
Anodenstab-Abdichtung einer ElektrolysezelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine flexible Anodenstab-Abdichtung einer Quecksilber-Elektrolysezelle mit starrem
Deckel und Graphit- oder dimensionsstabilen Anoden, wobei der Anodenstab als Stromzuführung durch
den Zellendeckel geführt ist.
Die Anodenstab-Abdichtung muß zum einen das Innere der Quecksilber-Elektrolysezelle gas- und flüssigkeitsdicht
absperren gegen die Atmosphäre und zum anderen eine axiale Verstellung des Anodenstabes gegenüber
dem Deckel ermöglichen.
Es ist bekannt, zur Erfüllung dieser Forderungen den Deckel der Elektrolysezelle an den Anodenstabdurchführungen
mit einer runden öffnung zu versehen, deren Durchmesser ein Vielfaches des Aiiodenstabdurchmessers
ist. Die verbleibende ringförmige öffnung wird z- B. nach US-PS 16 71 440 mit einer flexiblen, wärmeünd
korrosionsbeständigen Membrane abgedeckt. Die Abdichtung auf dem Zellendeckel erfolgt mit einem
Flanschring und mehreren Schrauben. Am Anodenstab wird Dichtheit erreicht durch Anpressen der Membrane
mittels einer Mutter auf dem Anodenstab gegen eine korrosionsbeständige und druckfeste Schutz- und
Distanzhülse, die den Anodenstab umgibt.
Nach der US-PS 32 60 662 wird in Fig. 1 eine Anodenstababdichtung gezeigt, die nach Spalte 3, Zeile 39
und 40, aus einer flexiblen Gummimanschette 15/4 besteht und durch ein Klemmband 17Λ mit einer Schraube
18Λ am oberen Rand der Buchse 13,4 befestigt und
abgedichtet ist. Die Art und Weise der Abdichtung zwischen Gummimanschette und Zellendeckel 16A ist weder
dargestellt noch beschrieben. Bei Verwendung herkömmlicher Mittel würde ein Flanschring mit mehreren
Schrauben angewendet werden.
Weiterhin sind Anodenstab-Abdichtungen mit Membranen bekannt, bei denen der zentrische Teil der
Membranen am glatten Anodenstab mitteis einer Schelle abgedichtet ist. Auch hier besteht die Anodenstab-Abdichtung
aus mehreren Teilen. Als wesentlicher Nachteil dieser bekannten Abdichtungen zeigt sich, daß
die mittels Schrauben und Schellen abgedichteten Membranen umständlich zu lösen sind, wenn die Anoden
in ihrer Höhe verstellt werden müssen. Ein zu starkes Anziehen der Schrauben führt leicht zum Verquetschen
und Undichtwerden der Membrane. Kommt es in einer Zelle mit Anodenstab-Abdichtungen der beschriebenen
Art zu Verpuffungen, bzw. kleinen Explosionen, werden die Abdichtungen zerstört, da diese die
schwächste Stelle in einer Zelle darstellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die flexible
Anodenabdichtung einer Elektrolysezelle so zu gestalten, daß die bekannten Nachteile vermieden werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Anodenstab-Abdichtung einteilig ist, der äußere
Ringstopfen nach innen hin in eine Membrane übergeht und am Anodenstab in einem zylindrischen Dichtteil
endet.
Soll der äußere Ringstopfen mit vergrößerter Anpressung im Deckel angeordnet werden, wird nach
» einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung der Ringstopfen
mit einem Spannring versehen. Auf einen Spannring kann verzichtet werden, wenn der äußere
Ringstopfen weniger Flexibilität und Elastizität aufweist als die Membrane.
*S Als besondere Vorteile der erfindungsgemäßen Abdichtung
erweist sich einmal die einfache und schnelle Montage und Demontage, ihre gute Abdichtungswirkung
und die Möglichkeit einer Verstellung bzw. Verschiebung des Anodenstabes in vertikaler und horizon-
taler Richtung. Sollte es in der Zelle einmal zu Explosionen
kommen, hervorgerufen durch Bildung von explosiven Gasmischungen, werden die Ringstopfen nach
oben herausgedrückt, ohne daß Teile der Zelle oder der Abdichtung selbst zerstört werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Auf dem Boden 1 der Elektrolysezelle befindet sich als Kathode die Quecksilberschicht 2. Die Anode 3 wird
mittels einer nichtdargestellten Einstellvorrichtung am Anodenstab 4 in ihrer Höhe so eingestellt, daß die untere
Fläche der Anode in einem bestimmten Abstand zur Quecksilberschicht steht. Zwischen Quecksilberkathode
und Anode und um die Anode befindet sich die su zersetzende Sole 5. Die Zelle wird oben durch den
Deckel 6 abgeschlossen. Über den Anodenstab 4 erfolgt die Stromzuführung. Die gasdichte Abdichtung
zwischen Zellendeckel 6 und Anodenstab 4 übernimmt die erfindungsgemäße Abdichtung m't dem äußeren
Ringstopfen 7, mit der sich nach innen zu erstreckenden Membrane 8 und mit dem am Anodenstab endenden
Dichtteil 9. Der Ringstopfen erhält außen eine konusförmige Anschrägung, damit er sich leicht in das
Loch im Deckel eindrücken läßt. Soll die Radialflexibilitat in Richtung Anodenstab gemindert werden, erhält
die Anodenstabdichtung einen Spannring 10. Die Membrane selbst kann glatt oder wellenförmig sein. Der
Dichtteil wird zweckmäßigerweise so gestaltet und dimensioniert, daß genügend Dichtlippen mit der erfor-
derlichen Vorspannung hinreichende Dichtheit gewährleisten.
Der Anodenschaft, an dem das Dichtteil anliegt, sollte möglichst glatt sein, um im Bedarfsfall
den Dichtteil axial leicht verschieben zu können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Flexible Anodenstab-Abdichtung einer Quecksilber-Elektrolysezelle
mit starrem Deckel und Anoden aus Graphit- oder einem dimensionsstabilen
Werkstoff, wobei der Anodenstab als Stromzuführung durch den Zellendeckel geführt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anodenstab-Abdichtung einteilig ist, der äußere Ringstopfen (7)
nach innen hin in eine Membrane (8) übergeht und am Anodenstab in einem Dichtteil (9) endet.
2. Flexible Anodenstab-Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere
Ringstopfen zur Minderung seiner radialen Flexibilität einen Spannring (10) erhält
3. Flexible Anodenstab-Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere
Ringstopfen weniger Flexibilität und Elastizität aufweist als die Membrane.
Priority Applications (12)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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BE147143A BE818323A (fr) | 1973-08-09 | 1974-07-31 | Joint etanche de barreau d'anode pour cuve d'electrolyse |
SE7410044A SE394462B (sv) | 1973-08-09 | 1974-08-05 | Kvicksilverelektrolyscell |
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DE2340240B2 DE2340240B2 (de) | 1976-01-02 |
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