DE2338254C3 - Verfahren zur Messung des Plasminogengehaltes - Google Patents

Verfahren zur Messung des Plasminogengehaltes

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DE2338254C3 DE19732338254 DE2338254A DE2338254C3 DE 2338254 C3 DE2338254 C3 DE 2338254C3 DE 19732338254 DE19732338254 DE 19732338254 DE 2338254 A DE2338254 A DE 2338254A DE 2338254 C3 DE2338254 C3 DE 2338254C3
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Description

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- 48 Stunden dauern. Bd nahezu allen Verfahren wird kennzeichnet, daß die Bildung des Fibrins durch zur Plasminogenbestimmung die Auflösung des Fidie Bestimmung des Zeitpunktes seiner Verfesti- bringerinnsels gemessen, was aber einer Messung nur gung gemessen und die Verminderung des Pias- 20 schwer zugänglich ist. U. a. beruht daher die Länge minogengehaltes durch Vergleich des normalen der vorbekannten Verfahren auf der Schwierigkeit, Verfestigungszeitpunktes mit dem Verfestigungs- die Antiplasmine vom Plasminogen zu trennen, was Zeitpunkt bei beschleunigter Gerinnung gemessen bisher nut unvollständig gelungen ist.
wird. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- 25 Verfahren zur Messung des Plasminogengehaltes zu kennzeichnet, daß der Gerinnungsverlauf be- schaffen, das erheblich schneller zu den gewünschten stimmt wird. Meßergebrissen führt und sich daher für die routine-
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, mäßige Plaminogenbestimmung eignet.
dadurch gekennzeichnet, daß Plasminogen vor Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge-
der Fibrinbildung mittels eines Aktivators in 30 löst, daß der Plasminogengehalt durch Bestimmung Plasmin umgewandelt wird. der Bildung von Fibrin in einer Probe gemessen
6. Verfahren nach Anspruch 1 und wenig- wird.
stens einem der vorausgehenden Ansprüche, da- Insbesondere wird erfindungsgemäß die Bildung
durch gekennzeichnet, daß die Antiplasmine des Fibrins in einer Lösung von Fibrinogen und anti-
durch Iso-amyl-alkohol zur Herstellung des Test- 35 plasminfreiem, plasminaktiviertem Probenplasma
plasmas ausgewaschen werden. unter Beifügung von Thrombin verzögert und der
7. Verfahren nach Anspruch 1 und einem oder Plasminogengehalt durch die Bestimmung der Vermehreren der vorausgehenden Ansprüche, da- zögerung des Gerinnungszeitpunktes festgelegt.
durch gekennzeichnet, daß die Gefinnungsge- Bei der Erfindung aktiviert man antiplasminfreies schwindigkeit von Plasmaproben Gesunder als 40 Plasminogen, z.B. von einem Patienten vor Ein-Vergleichsgröße verwendet wird. setzen einer konstant gewählten Fibrinbildung zu
Plasmin, so daß die plasminbedingte Fibrinspaltung mit der Fibrinbildung einsetzt. Die Gerinnung bei der Fibrinbildung wird durch die Piasminwirkung
45 verzögert, und die Verzögerung der Gerinnung liefert das Maß für das Plasminogen.
Insbesondere wird erfindungsgemäß die Bildung des Fibrins durch die Bestimmung des Zeitpunktes
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung seiner Verfestigung gemessen und die Verminderung
des Plasminogengehaltes. 50 des Plasminogengehaltes durch Vergleich des nor-
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf die malen Verfestigungszeitpunktes mit dem Verfesti-
Bestimmung von Plasminogen im Patientenblut. Sie gungszeitpunkt bei beschleunigter Gerinnung gemes-
ist erforderlich, um eine fibrinolytische oder anti- sen.
fibrinolytische Therapie bei thromboembolisch Er- Statt die Zeitpunkte zu bestimmen, kann man
krankten oder bei Patienten mit globaler Gerinnungs- 55 auch den Gerinnungsverlauf festlegen,
störung dosieren und ihren Verlauf kontrollieren zu Die Fibrinbildung kann konstant vorgegeben wer-
können. den, indem eine konstante Menge Fibrinogen durch
Bekanntlich wird bei der Blutgerinnung durch eine konstante Dosis Thrombin zum Gerinnen ge-Thrombin das lösliche Fibrinogen in das unlösliche bracht wird. Die Messung der Fibrinverfestigung Fibrin umgewandelt. Plasmin, welches im Blut als 60 stellt kein Problem dar, weil hierfür Mechaniken in Plasminogen (Vorstufe) vorliegt und durch Anti- Form der sogenannten Koagulometer (z.B. nach plasmine blockiert ist, spaltet das Fibringerinnsel wie- Schnittger-Gross) zur Verfügung stehen,
derauf. Durch Waschen von Citratplasma mit 3 Teilen
In den letzten Jahren ist es auf dieser Grundlage Isö-amyl-alkohol wird die gesamte Antiplasminaktibeispielsweise gelungen, durch den Plasminaktivator 65 vität eliminiert (The Significance of Plasma Inhibi-Streptokinase mit Hilfe des körpereigenen Plasmins tor [sj in the Control of Fibrinolytic [Plasmin] Acti-Blutgerinnsel wieder aufzulösen. Mit dieser Therapie vity in Blood, Monkhouse.F. C. et al., Thrombos. wurden sowohl Thrombosen als auch Herzinfarkte Diathes. haemorrh. 1972, 28, S. 367 bis 375).
Ir« der Regel wird die Messung so ausgelegt, daß die Btldungsgeschwindigkeit des Fibrins mäßig schneller verläuft als die Abbaugesch Bindigkeit.
Dss effindungsgcmäßc Verfahren wird an Hand der Graphik näher erläutert:
Auf der Abszisse ist die Zeit aufgetragen, während die Ordinate die Verfestigung bzw. Gerinnt ng wiedergibtDie Parallele zur Abszisse, die mit α bezeichnet ist, bedeutet den Endpunkt der Messung im Koagulometer.
Die mit 1 bezeichnete Kurve zeigt den Verlauf der Fibrinbildung bei einer Probe, die aus Fibrinogen, Urokinase und Thrombin besteht (ohne Plasmin). Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Messung so ausgelegt, daß die Bildungsgeschwindigkeit des Fibrins» mäßig schneller verläuft als die Abbaugeschwindigkeit. Bei normalem Plasminogengehalt (10O0Zo) ergibt sich die Kurve 3, welche die FibrinbiJdung bei einer Probe aus Fibrinogen, Plasmin (100»/»), Urokinase und Thrombin wiedergibt.
Die Kurve 2 zeigt die Bildung von Fibrin in einer Probe aus Fibrinogen, Urokinase und Thrombin, sowie Plasmin in 50*/»iger Verdünnung.
Die Graphik zeigt, daß die Verminderung des Plasminogen» durch die Bestimmung einer für die Meßgenauigkeit ausreichenden Verkürzung der Fibrinbildungszcit erreicht wird.
Eine Eichkurve erhält man, wenn man ά;ζ Meßzeiten, die durch Verdünnung von Plasminogenproben gesunder Versuchspersonen gewonnen werden, in ein doppelt logarithmisches Millimeterpapier gegen die prozentuale Verdünnung aufträgt. Die Punkte ergeben dann annäherungsweise eine Gerade.
Nachfolgend wird ein praktisches Beispiel für das erfindungsgeinüße Meßverfahren beschrieben:
Zunächst erfolgt die Zubereitung von antiplasminfreiem Plasma. Dazu wird Citratplasma etwa I Minute mit 3 Teilen Iso-amy-alkohol geschüttelt und anschließend bei 3000 U/min für etwa 30 Minuten zentrifugiert. Der Überstand wird abgehebert und verworfen. Darauf ist eine erneute Zentrifugation fur etwa 3G Minuten bei etwa 4° C erforderlich. Danach wird der Restüberstand verworfen.
Die eigentliche Messung geschieht wie folgt:
Vorgegeben wird eine definierte Menge Fibrinogen (z. B. 0,1 ml Humanfibnnogen plasminogenfrei der Firma Behringwerke in einer Konzentration von 200 mg·/·). Eine Probe an ti plasmin freies Patienten-
«o plasma wird hinzugefügt (z. B. 0,1 ml). Hierauf gibt man einen Plasminaktivator hinzu (z. B. I E Urokinase in 0,1 ml).
Nach einer konstanten Aktivierungszeit (z. B. 30see. bei 37°C) wird Thrombin zugefügt (z.B.
Test-Thrombin der Firma Behringwerke, 0,3 E in 0,1 ml) und das automatische Zählwerk des Koagulators wird in Gang gesetzt.
Auf der zuvor ermittelten Eichkurve wird das zur Meßzeit zugehörige Plasminogen in Prozent abge-
ao lesen.
Die durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielbaren Vorteile bestehen vor allem darin, daß die in den meisten Kliniken vorhandenen üblichen Koagulometer zur Durchführung des erfindungsgemäßen
»5 Verfahrens benutzt werden können. Der Test ist auch sehr einfach in der Handhabung, so daß er in den Labors von medizinisch technischen Assistentinnen durchgeführt werden kann.
Die Verkürzung der Meßzeit gegenüber den eingangs als bekannt vorausgesetzten Verfahren macht das erfindungsgemäße Verfahren für Routinezwecke geeignet. Das erfindungsgemäße Verfahren ist außerdem nennenswert billiger.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird es möglich, die Tests in der klinischen Diagnostik z. B. in Form käuflicher Testsets einzuführen, um z. B. durch Dosierung von Streptokinase nach der Höhe des aktuellen Plasminogenspiegels diese Therapie zu verbessern und Komplikationen zu verringern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

erfolgreich behandelt. Die Streptokinasebehandlung Patentansprüche· konnte jedoch keine breite Anwendung finden, da vbislang die Mortalitätsrate zu hoch war. Das beruht
1. Verfahren zur Messung des Plasminogen- darauf, daß bisher die routinemäßige PIasminoPen-
gehaltes, dadurch gekennzeichnet, daß 5 bestimmung nicht möglich ist, aber bei zunehmender
der Piasminogengehali durch Bestimmung der Plasniinaktivierung die Verbletungsgeralir an-c^.
Bildung von Fibrin in einer Probe gemessen Es sind zwar verschiedene Verfahren zur Mes-
wird. sung des Plasminogengehaltes bereits bekannt, z.B.
2." Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- der Clot lysis time Recorder Fa. Medicon Ltd.,
kennzeichnet, daß die Bildung des Fibrins in ίο Glasgow, Scotland, der Enzo-Diffusion Fibrin-Plat-
einer Lösung von Fibrinogen und antiplasmin- ten-Test der Fa; Hyland, Travenol International
freiem, plasminaktiviertem Probenplasma unter GmbH, München, und der Plasmmogen-Platten-Test
Beifügung von Thrombin verzögert und der Pias- der Fa. Behringwerke, Marburg, Lahn. Diese Ver-
minogengehalt durch die Bestimmung der Ver- fahren sind für Routinezwecke ungeeignet., weil sie
lögerung des Gerinnungszeitpunktes festgelegt 15 einerseits zu aufwendig sind und andererseits zu viel
wird. Zeit erfordern, d.h. in der Regel zwischen 6 und
DE19732338254 1973-01-27 1973-07-27 Verfahren zur Messung des Plasminogengehaltes Expired DE2338254C3 (de)

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GB3334274A GB1471742A (en) 1973-07-27 1974-07-29 Process for measuring the plasminogen content of a plasma sample
IT69407/74A IT1032522B (it) 1973-07-27 1974-07-29 Composizione per la misurazione del tenore di plasminogeno
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