DE2336374C3 - Siloabzugvorrichtung - Google Patents

Siloabzugvorrichtung

Info

Publication number
DE2336374C3
DE2336374C3 DE19732336374 DE2336374A DE2336374C3 DE 2336374 C3 DE2336374 C3 DE 2336374C3 DE 19732336374 DE19732336374 DE 19732336374 DE 2336374 A DE2336374 A DE 2336374A DE 2336374 C3 DE2336374 C3 DE 2336374C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
silo
collecting funnel
outlet opening
discharge
discharge device
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19732336374
Other languages
English (en)
Other versions
DE2336374A1 (de
DE2336374B2 (de
Inventor
Bruno St. Gallen Gmuer (Schweiz)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Buehler AG
Original Assignee
Buehler AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from CH1074472A external-priority patent/CH571989A5/de
Priority claimed from CH900473A external-priority patent/CH590770A5/de
Application filed by Buehler AG filed Critical Buehler AG
Publication of DE2336374A1 publication Critical patent/DE2336374A1/de
Publication of DE2336374B2 publication Critical patent/DE2336374B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2336374C3 publication Critical patent/DE2336374C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung betrifft eine Siloabzugvorrichtung mit einem über Schwingungserzeuger in Schwingungen versetzbaren Boden mit einer Einlaßweite entsprechend der Weite des darüberliegenden Siloauslasses und einer demgegenüber engeren axialen Auslaßöffnung mit einem im Abstand oberhalb des Bodens über der
plSllCHHJI IlllgVI
teil, der mit seinem äußeren Rand einen den Schwingteil umgebenden ringförmigen Materialdurchtritt begrenzt, sowie mit einer die Materialausiragung aus der Abzugvorrichtung unter Rückstau begrenzenden Einrichtung.
Unter der die Materialaustragung unter Rückstau begrenzenden Einrichtung kann eine Stauplatte oder ein im Auslauf angeordnetes einstellbares Sperrelement, z. B. in Form eines der Auslaßöffnung des Sammeltrichters zugeordneten Schiebers verstanden werden. Es kann sich bei dieser Einrichtung aber auch um eine Dosiereinrichtung handeln, die beispielsweise als Materialschleuse, als Austragschnecke oder als Vibrationsrinne ausgebildet ist.
So zeigt die DT-AS 19 37 729 eine Austragvorrichtung in Verbindung mit einer einen Rückstau des Materials erzeugenden Dosiereinrichtung. Bei dieser bekannten Austragvorrichtung ist in einem Schwingmundstück eine mitschwingende, sich entgegen der Auslaufrichtung kegelförmig verjüngende Prallplatte vorgesehen, die das Gewicht der Materialsäule über der Austragöffnung abfängt und ein Durchschießen des Materials durch die Austragöffnung abbremst oder verhindert. Zu diesem Zweck leitet die eingebaute Prall- oder Stauplatte das auszutragende Material radial nach außen zur Bunkerinnenwand hin, so daß das Material eine äußere relativ enge Ringzone oder einen Ringspalt passieren muß, bevor das Material wieder radial nach innen zur etwa zentrisch angeordneten Austrittsöffnung des Schwingmundstückes gelangen kann. Hierdurch wird zwar wirksam das Durchschießen des Materials durch die Auslauföffnung verhindert, gleichzeitig erfolgt aber auch eine Beeinträchtigung der Fließfähigkeit des Materials. Vor allem aber ist mit dieser bekannten Maßnahme eine genauere Steuerung der Austragsgeschwindigkeit in den verschiedenen radialen Zonen oder Querschnittszonen des Bunkers nicht möglich.
Bei einer anderen bekannten Austragvorrichtung ist ein schalenformiger, abgestufter Austragboden mit zentraler Austrittsöffnung vorgesehen, über der im axialen Abstand ebenfalls eine umgekehrt tellerförmige Stauplatte abgestützt ist, wobei Austragboden und Stauplatte als schwingfähige Einheit am unteren Ende eines Bankers befestigbar und durch einen Schwingungserreger in Schwingungsbewegungen in einer Ebene erregbar ist, die senkrecht zur Bunkerachse verläuft. Die Neigung des Bodens ist dabei so gewählt, daß eine Austragung nur bei Betrieb des Schwingungserregers erfolgt. Hierbei wird das Material in lockerer Strömung unter radialer Umlenkung zunächst nach außen und dann wieder nach innen zur zentralen öffnung abgefördert. Ein Rückstau des Materials von der Austragöffnung zurück in den Austragtrichter und den Bunker darf hierbei nicht auftreten, so daß unterhalb der Austragvorrichtung das ausgetragene Material mindestens so schnell abgefördert werden muß, wie es ausgetragen wird (GB-PS 10 27 096).
Es ist auch bekannt, solche Austragvorrichtungen schwingfähig so aufzuhängen, daß im wesentlichen eine hin- und hergehende Schwingbewegung entlang einer Schraubenlinie erfolgt (vergleiche CH-PS 4 48 894). Diese Bewegung wird in einer nachgeschalteten Dosiereinrichtung ausgenutzt, um das Gut entlang einer schraubengangähnlichen Bahn ansteigend nach außen abzuführen. Auch hier sorgt eine in den Bunker vorragende ebene Stauplatte dafür, daß das Material aus dem Bunker oder Behälter durch einen außenliegender. Ringspalt treten und in gelockerter Form durch die
nachgeschaltete Vorrichtung wandern muß.
Es ist auch bekannt, mehrere schwingfähige Trichter ineinanderzuschachteln. In einem bekannten Falle sind im Schwingmundstück mehrere Trichterelemente zwischen dem Boden des Schwingmundstückes und einer S die Auslauf öffnung des Bunkers weitgenend abdeckenden und nur einen Ringspalt freilegenden Stauplatte angeordnet, um das aus dem Bunker austretende Gut radial nach außen umzulenken und aus dem umgelenkten Strom mehrere Teilströme zu der zentralen Auslauföffnung abzulenken (FR-PS 1115 093).
Bei einer anderen bekannten Anordnung dieser Art handelt es sich um eine Mischeinrichtung für unterschiedliche Materialien, die nacheinander aus unterschiedlichen Silokammern einem gemeinsamen F-OiI-trichter zugeführt werden. Dieser leitet das Material nacheinander einem darunterliegenden und an eine Waage aufgehängten Sammeltrichter zu, der durch mehrere trichterförmige Einsätze in veischiedene Ringkammern unterteilt ist. Der Sammeltrichter ist durch einen Verschluß am Boden geschlossen. Die Füllung dieser Ringkammern erfolgt nacheinander, indem zunächst der zentrale Kammerteil gefüllt wird, worauf sich die Füllung der radial anschließenden Ringräume nacheinander jeweils durch Überlauf anschließt. Nach Einfüllen des letzten Produktes wird der Trichterauslauf geöffnet, so daß die Materialien in einem gewollten Strömungsmuster so auslaufen, daß beim Auslaufen ein vorbestimmter Mischvorgar.g erfolgt (US-PS 30 91 369).
Es ist allgemein bekannt, daß beim Abziehen von Material aus Silozellen häufig Entmischungserscheinungen auftreten. Außerdem wird eine gleichmäßige Austragung häufig durch statische und dynamische Kräfte gestört. Durch Verwendung eines schwingenden Austragbodens kann wenigstens in der Nähe des Bodens das Material in einem flüssigkeitsähnlichen Zustand gehalten werden, so daß das Material eine größere Neigung besitzt, unter der Wirkung der nachgeschalteten Dosiervorrichtung aus der Silozelle auszulaufen. Durch das mit dem Austragbodtn mitschwingende plattenförmige Schwingtei! werden die Schwingungen noch besser auf die zentrale Materialsäule des Materials in der Silozelle übertragen. Durch die Ablenkung des Materials radial nach außen durch den Schwingteil wird versucht, die Fließeigenschaften des Materials über den Querschnitt des Austrittsbereiches der Silozelle zu vergleichmäßigen.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß mit all diesen Maßnahmen nicht zuverlässig verhindert werden kann, daß beim Abziehen des im fließfähigen Zustand gehaltenen und durch die nachgeschaltete Dosiervorrichtung rückgestauten Materials ein unterschiedliches Fließverhalten in Abhängigkeit vom Fließweg innerhalb des Querschnittes des Siloauslaufes auftritt. Das bedeutet, daß es mit den bekannten Vorrichtungen bisher nicht möglich war, das Material im Silo über die Siloquerschnittsfläche gleichförmig, d. h. überall mit der gleichen oder einer gewollten Geschwindigkeit, nach unten abzuziehen.
Ausgehend von einer Siloabzugvorrichtung der eingangs näher bezeichneten Art ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, hier Abhilfe zu schaffen und bei einfachem Aufbau ein über den Querschnitt des Silos störungsfreies Absenken des Siloinhaltes in der gewünschten Gleichmäßigkeit zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der plattenförmige Schwingtei! eine zentrale öffnung aufweist und als Sammeltrichter mit einer axialen Auslaßöffnung von geringerer Weite als seine Einlaßöffnung ausgebildet ist.
Der als Schwingteil vorgesehene Sammeltrichter übt eine ausreichende Stützwirkung auf die darüber im Silo befindliche Materialsäule aus, so daß das über den Austragboden zur zentralen Austragöffnung wandernde Material weitgehend im aufgelockerten Zustand und befreit von der Materiallast der Austragöffnung zuströmen kann. Der Sammeltrichter läßt sich dabei optimal den durch den Austragboden vorgegebenen natürlichen Fließlinien des ausfließenden Materials anpassen. Zu diesem Zweck weist der oder jeder Sammeltrichter vorteilhafterweise eine dem Austragboden formähnliche Gestalt auf. Durch die ähnliche Formgebung werden auch die Schwingungen, die vom Schwingungserreger auf den Schwingteil und den Boden übertragen werden, von beiden in ähnlicher oder gleichwirkender Weise auf das Material übertragen, so daß die Schwingungswirkung auf das Material in optimaler Weise über den ganzen Siloquerschnitt gleichmäßig verteilt auftritt.
Der Sammeltrichter hat aber zusätzlich die besondere Aufgabe, aus der jeweils darüberliegenden Materialzone einen im voraus genau bestimmbaren mengen- und querschnittsbezogenen Anteil des Materials nach unten abzuziehen und zur Auslaßöffnung weiterzuleiten. Durch die bestimmte Bemessung der Verhältnisse von Eintrittsmündung und Austrittsmündung zwischen Sammeltrichter und Austragboden erhält man eine gewollte und leicht überschaubare Absenkung des Materials über den gesamten Siloquerschnitt. Dabei ist zweckmäßigerweise das Verhältnis der Weite der axialen Auslaßöffnung des Bodens zu der Weite der Auslaßöffnung des Sammeltrichters gleich oder größer als das Verhältnis der Eintrittsweiten der beiden schwingenden Teile. Hierbei erhält man eine besonders gleichmäßige Absenkung des Materials über den Querschnitt.
Durch die genaue Steuerbarkeit der Absenkung des Materials über den Querschnitt des Silos wird gewährleistet, daß die Absenkgeschwindigkeit des Materials in der Randzone des Bunkers an die Sinkgeschwindigkeit des Materials im zentralen Bereich praktisch genau und in vorbestimmter Weise angepaßt wird. Man kann damit jede Entmischung des Materials während der Austragung wirksam ausschalten.
Die nachgeschaltete Dosiereinrichtung, die weniger Material abfördert, als der Boden zusammen mit dem Sammeltrichter auszutragen imstande sind, vermag somit aus dem durch die Schwingbewegungen im gelockerten Zustand gehaltenen Material jede innerhalb des Dosierbereiches liegende Menge pro Zeiteinheit zuverlässig, über den Querschnitt gleichmäßig und mit großer Genauigkeit und ohne Entmischungsgefahr abzuziehen. Die genaue Steuerung erfolgt dabei mit außerordentlich einfachen, leicht übersehbaren Mitteln.
Es hat sich als besonders günstig erwiesen, wenn der Sammeltrichter einen stutzenförmigen Auslaß aufweist, der bis etwa zur Höhe der engsten Stelle der Auslaßöffnung des Bodens herabragt und zur letzteren konzentrisch angeordnet ist. Bei dieser Weiterbildung wird gewährleistet, daß die vom Austragboden und die vom Sammeltrichter erfaßten und weitergeleiteten Gutschichten mit gleichförmiger Geschwindigkeit und ohne gegenseitige radiale Verdrängungswirkung in den gemeinsamen Entnahmequerschnitt der Anordnung eingeleitet werden. In dem tangentialen Grenzbereich der zussmmcn°sführtsn Schichten ergeben sich dubei
keine Geschwindigkeitsunterschiede und damit auch keinerlei störende Beeinflussungen. Die Verwendung eines solchen stutzenförmigen Auslasses für den Sammeltrichter bietet den weiteren Vorteil, daß man bedarfsweise die Auslaßöffnung des Bodens und die Auslaßöffnung des Sammeltrichters jeweils zu einer gesonderten Dosiereinrichtung führen kann.
Die Gleichförmigkeit der Austragung kann noch weiter gesteigert werden, wenn im Abstand vom Boden und vom Sammeltrichter zwischen diesen beiden ein to den Austrittsbereich des Sammeltrichters umgebendes mitschwingendes Führungselement angeordnet ist, das trichterförmig ausgebildet ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispieien näher erläutert. Es zeigt:
F i g. 1 eine Siloabzugvorrichtung bei der als die Materialaustragung unter Rückstau begrenzende Einrichtung eine Dosierschnecke vorgesehen ist,
F i g. 2 eine Siloabzugvorrichtung, bei der dem Austragboden und dem Sammeltrichter unterschiedliche nachgeschaltete Dosiereinrichtungen zugeordnet sind und
F i g. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Siloabzugvorrichtung, bei der zwischen dem Austragboden und dem Sammeltrichter noch ein weiteres mitschwingendes Führungselement zugeordnet ist.
In Fi g. 1 ist das untere, im dargestellten Beispiel sich trichterförmig verjüngende Ende einer Silozelle 1 dargestellt, deren Austrittsöffnung mit 2 bezeichnet ist. Unterhalb des Silos ist eine Siloabzugvorrichtung 3 mit geringem Abstand angeordnet, die aus einem über Schwingungserreger 5 in Schwingungen versetzbaren Boden 4 mit einer Eintrittsweite entsprechend der Weite der dariiberliegenden Auslaßöffnung 2 des Silos und einer demgegenüber engeren axialen Auslaßöffnung 12 und einem im Abstand oberhalb des Bodens 4 angeordneten plattenförmigen Schwingteil 8 besteht. Die schwingende Einheit ist über mehrere am Umfang verteilte und durch Gummielemente gedämpfte Hängependel 6 am unteren Ende des Silos 1 schwingfähig aufgehängt. Der Spalt zwischen der öffnung 2 des Siloauslasses und der Eintrittsweite des Bodens 4 ist durch einen membranartigen Gummiring 10 abgedichtet, der die Schwingungen der Schwingeinheit nicht beeinträchtigt Eine entsprechende flexible Dichtungsmanschette 11 verbindet das untere Ende des Auslasses des Austragbodens 4 mit dem Eintrittsstutzen einer unter dem Auslaß angeordneten und die Materialaustragung aus der Abzugvorrichtung 3 unter Rückstau begrenzenden Einrichtung, die im dargestellten Beispiel als Dosierschnecke 13 ausgebildet ist, die durch einen Motor 14 mit variabler Drehzahl angetrieben werden kann.
Der Schwingteil ist im dargestellten Beispiel als schalenförmiger Sammeltrichter 8 ausgebildet, der über Stützen oder Streben 7 starr mit dem Boden 4 verbunden ist Der Sammeltrichter 8 weist eine Eintrittsöffnung 15 sowie eine tieferliegende und wesentlich engere zentrale öffnung 16 auf. Im dargestellten Beispiel ist an die Unterseite des Sammellrichters über einen Übergangsabschnitt ein stutzenförmiger Auslaß 9 angeschlossen, dessen untere Austriltsöffnung konzentrisch zu und etwa in gleicher Höhe wie die Auslaßöffnung 12 des Austragbodens 4 angeordnet ist.
Es wird davon ausgegangen, daß während des Betriebes von der Dosierschnecke 13 ein gewollter Rückstau auf das von der Siloabzugvorrichtung aus dem Silo 1 abgezogene Material ausgeübt wird, so daß die volumetrische Austragleistung der Siloabzugvorrichtung allein durch die eingestellte Dosierleistung der Dosierschnecke 13 bestimmt wird. Es wird weiterhin davon ausgegangen, daß sich im unteren Ende des Silos 1 Materialbriicken bilden können, die durch die gestrichelten Linien Xin Fig. 1 angedeutet sind. Der in Fig. 1 dargestellte Querschnittsbereich des unteren Endes des Silos ist in zwei Zonen unterteilt, nämlich in eine zentrale Zone A und in eine Ringzone B.
Bei Inbetriebnahme der Siloabzugvorrichtung 3 und der Dosierschnecke 13 wird von dem Sammeltrichter 8 das Material aus dem möglichen zentralen Brückenbereich A abgezogen. Aus dem Fangbereich B gelangt dagegen das Material über den Austragboden 4 zu der Dosierschnecke. Das bedeutet, daß von dem dargestellten Querschnitt eine Teilmenge des Materials über einen ringförmigen Querschnittsbereich abgezogen wird, der den Silowandungen relativ naheliegt. Dadurch wird wirksam ein Hängenbleiben des Materials an den Innenflächen des Silos unterbunden. Durch die zwangsläufige Abführung des Materials aus der zentralen Zone A wird gewährleistet, daß alle vorhandenen oder in Bildung begriffenen Brücken durch Abziehen des Materials aus dem zentralen Bereich unverzüglich zum Einstürzen gebracht werden, so daß durch Brückenbildung eine Störung der Austragung nicht erfolgen kann. Vielmehr erfährt das Material eine gleichmäßige Absenkung über den gesamten Siloquerschnitt. Hierbei ist die Senkgeschwindigkeit des Materials in der Randzone B gleich der Senkgeschwindigkeit in der zentralen Zone A des Silos. Eine Entmischung des Materials findet nicht statt. Durch die Siloabzugvorrichtung wird das Material aufgelockert und verhält sich ähnlich wie eine Flüssigkeit. Da die Dosierschnecke 13 weniger Material abfördert, als von der Siloabzugvorrichtung ausgetragen werden kann, kann mit Hilfe der Dosierschnecke eine sehr genaue und feinfühlig zu steuernde Dosierung aus der im Auslaßbereich C der Siloabzugvorrichtung bereitgehaltenen Materialsäule erfolgen.
In der Materialsäule C erfolgt aufgrund der großen inneren Reibung innerhalb des Materials ebenfalls eine gleichmäßige Absenkung über den ganzen Querschnitt, so daß in diese Säule das Material ebenfalls mit gleichen Geschwindigkeiten aus dem Austragboden 4 bzw. aus dem Sammeltrichter 8 zulaufen kann.
In F i g. 1 ist die Eintrittsgeschwindigkeit des Materials aus der Ringzone B in den Austragboden 4 mit V4, die Eintrittsgeschwindigkeit des Materials aus der zentralen Zone A in den Sammeltrichter 8 mit V5, die Austrittsgeschwindigkeit aus dem Austragboden 4 im Bereich der Austrittsöffnung 12 mit V2 und die Austrittsgeschwindigkeit des Materials aus dem Stutzer 9 mit V3 bezeichnet Die Absinkgeschvindigkeiten VA und V5 können mit einfachen Mitteln durch das Verhältnis der Abzugsquerschnitte des Austragbodens 4 und des Sammeltrichters 3 in Höhe der Eintrittsöffnungen dieser Teile festgelegt werden. Die Geschwindig keiten können insbesondere gleichgehalten werden wenn man das Verhältnis der Weite der axialer Austragöffnung des Bodens zu der Weite der Auslaßöff nung des Sammeltrichters gleich dem Verhältnis dei Eintrittsweiten der beiden schwingenden Teile wählt Die beiden Sinkgeschwindigkeiten V4 und VS dei Ringzone B und der zentralen Zone A können von FaI zu Fall aufeinander eingestellt werden, wobei di<
Einstellung in Abhängigkeit vom Verhältnis des Siloquerschnittes zum Eintrittsquerschnitt des Austragbodens 4 erfolgt. Ist die Auslauföffnung 2 des Silos 1 im Verhältnis zum Siloquerschnitt klein, muß die Senkgeschwindigkeit V4 im Bereich der Ringzone B größer gewählt werden, als wenn das Querschnittsverhältnis größer ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2, bei dem Austragboden 23 und Sammeltrichter 21 im wesentlichen ähnlich wie bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 ausgestaltet sind, ist an den Auslaß 9 des Sammeltrichters 21 eine gesonderte Dosiereir richtung
22 angeschlossen, und zwar über eine Abzuglf.itung 20, welche aus dem zentralen Abzug 24 des Austragbodens
23 seitlich nach außen tritt. Damit können dem Austragbodeii 23 und dem Sammeiirich'.er 2! getrennte Dosiereinrichtungen 22 und 25, 7. B. in Form von Schleusen wirksame rotierende Zellenräder, zugeordnet sein. Derartige Zellenräder arbeiten als volumetrische Dosiereinrichtungen und können leicht so betrieben werden, daß der gewünschte Rückstau von den Dosiereinrichtungen auf das Material in der Siloaustragvorrichtung erzeugt wird.
Bei dem dargestellten Beispiel können, insbesondere bei sehr schwierigen oder häufig wechselnden Materialien, steuerbare Senkgeschwindigkeiten wenigstens für zwei Zonen des Silos erreicht werden. Dabei können die volumetrischen Austragsleistungen der beiden Zellenräder über entsprechende Variatoren geändert werden.
Man erkennt bei den beiden Ausführungsbeispielen nach F i g. 1 und 2, daß Austragboden und Sammeltrichter im wesentlichen formähnlich gestaltet und konzentrisch ineinandergeschachtelt sind. Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 iiegen die Eintrittsöffnungen von Austragboden und Sammeltrichter in der gleichen Ebene dicht unterhalb der Ebene der Austrittsöffnungen des Silos. Eine solche Anordnung ist insbesondere bei leichtfließenden Materialien von Vorteil.
Bei Materialien jedoch, die sehr leicht zur Brückenbildung neigen, kann es dagegen vorteilhaft sein, den Sammeltrichter in wesentlich größerem Abstand oberhalb des Austragbodens anzuordnen, und zwar beispielsweise in einer Höhenlage im Bunkerauslauf, in der noch ein natürlicher Abfluß des Materials entsprechend den Siloabmessungen zu erwarten ist.
Bei leicht fließfähigen Materialien können anstelle der Dosierzellen oder der Dosierschnecke auch andere, die Materialaustragung aus der Abzugvorrichtung unter Rückstau begrenzende Einrichtungen vorgesehen sein. So ist in F i g. 1 strichpunktiert in der Zone C eine Stauplatte 18 angedeutet, die unterhalb der beiden Auslaßöffnungen 12 unter Freilassung eines Ringspaltes zu dem flexiblen Mantel 11 angeordnet ist. Eine solche, einen zusätzlichen Rückstau erzeugende Einrichtung kann aber auch nur dem Sammeltrichter zugeordnet und unter der Austrittsöffnung 16 des Sammeltriqhters angeordnet sein. Mit der dabei auftretenden Bildung eines Schüttkegels kann damit auch ohne antreibbare oder bewegte Teile ein Rückstau auf die Siloabzugvorrichtung ausgeübt werden, was für die Einhaltung der eingestellten Dosierleistung und der vorgesehenen Senkgeschwindigkeiten des Materials von Bedeutung ist
Statt eines können auch mehrere Sammeltrichter 8 bzw. 21 ineinandergeschachtelt oberhalb des Austrag- fts bodens 4 vorgesehen und mit dem Austragboden zu einer schwingenden Einheit verbunden sein. Wesentlich ist bei allen Ausrührungsbeispielen, daß die mögliche Abzugleistung der Siloabzugvorrichtung durch eine einen Rückstau erzeugende Einrichtung begrenzt bleibt. Dadurch wird gewährleistet, daß innere Reibung und innere Abstützkräfte im Bereich der Eintrittsöffnungen der schwingenden Teile durch die neue Siloabzugvorrichtung in gewünschter Weise beeinflußt werden können.
In Einzelfällen kann bei bestimmten, leicht rieselfähigen Materialien der gewünschte Rückstau auch durch entsprechende Verkleinerung der lichten Weite der Auslaßöffnungen 12 bzw. 16 von Boden oder Sammeltrichter erzeugt werden. Dabei kann eine solche Verkleinerung auch durch ein einstellbares Element veränderbar sein, wie dies an einem Beispiel in Fig.3 gezeigt ist.
Fig. 3 zeigt einen Silo von im wesentlichen gleichbleibendem innerem Querschnitt, der lediglich am unteren Ende ein eine gewisse Einschnürung bedingendes kegelstumpfförmiges Übergangsstück 33 aufweist, an dem über Lenker 32 eine Abzugvorrichtung 31 unter Abdichtung durch eine Manschette 37 und durch einen Schwingungserreger 36 antreibbar aufgehängt ist. Die Siloabzugeinrichtung 31 besteht aus einem Boden 34 und einem im größeren Abstand über diesem durch Stützen 39 abgestützten Sammeltrichter 38 mit zentraler engerer Austrittsöffnung 38', die konzentrisch zu dem Austrittsende 35 des Bodens 34 angeordnet ist. Im Abstand sowohl vom Boden 34 als auch vom Sammeltrichter 38 ist zwischen den beiden konzentrisch ein Führungselement 50 angeordnet, das fest mit den beiden Teilen verbunden ist, also mitschwingen kann. Im dargestellten Beispiel ist das Führungselement trichterförmig ausgebildet.
An den Auslaßabschnitt 35 '!es Auslaßbodens 34 schließt sich eine geschlossene Förderrinne 45 an, die fest mit dem Boden 34 verbunden ist und daher mitschwingt, und auf diese Weise das ausgetragene Gut abfördert. Die Förderleistung der Förderrinne 45 kann, unabhängig von den Schwingungen, durch eine Drosselklappe 46 gesteuert werden, die über das Einstellelement 47 genau eingestellt werden kann. Hierdurch wird auch gewährleistet, daß über die Förderrinne 45 auf das in der Siloabzugeinrichtung vorhandene Material ein Rückstau ausgeübt wird.
Durch den zentralen Teil der Vorrichtung erstreckt sich eine Stange 41, die z. B. als Spindel ausgebildet ist und über das Stellrad 42 entsprechend dem Doppelpfeil der Höhe nach verstellt werden kann, und die am oberen Ende ein Drosselelement in Form eines Kegelschiebers 40 trägt, der mit der Austrittsöffnung 38' des Sammeltrichters 38 zusammenwirkt, um einen einstellbaren Rückstau auf das Material im Sammeltrichter 38 auszuüben.
Bedingt durch die Reibung an den Silowänden besteht in dem Silo 30 eine starke Tendenz dazu, daß die Entleerung vornehmlich aus dem zentralen Bereich X des im Silo befindlichen Materials erfolgt Einen solchen Zentralfluß kann man, von der Oberseite des Silos aus gesehen, leicht durch Vertiefung in der Oberfläche des Materials feststellen. Wird ein solcher Zentralfluß bei der Vorrichtung nach Fig.3 festgestellt so kaf.n mit Hilfe des Kegelschiebers 40 die Austragung aus dem zentralen Bereich durch Vergrößerung des Rückstaues auf das Material im Sammeltrichter 38 gebremst werden. Die Bremsung kann genau auf die gewünschte Größe eingestellt werden, bis eine gleichmäßige Absenkung des Materials über den gesamten Siloquerschnitt erfolgt Wenn ein Silo von vornherein für
bestimmte Materialien vorgesehen ist, kann man den Verhältnissen auch durch Wahl der Größe und der Umrißgestalt des Sammeltrichters Rechnung tragen. Durch die Rückstauwirkung von der Förderrinne 45 aus läßt sich in Verbindung mit der einstellbaren Rückstauwirkung über den Kegelschieber 4 die Austragung aus der zentralen Zone und aus der Randzone des Silos genau auf jedes gewünschte Verhältnis einstellen, wobei die Einstellung ohne Schwierigkeit auch bei wechselnden Materialien jeweils neu vorgenommen werden kann. Dabei ist es nicht erforderlich, daß die Förderrinne 45 als Einheit mit der Austragvorrichtung 31 schwingt. Es kann vielmehr eine flexible Verbindung zwischen beiden Teilen und ein gesonderter Antrieb für die Förderrinne 45 vorgesehen sein.
Das Führungselement 50 hat sich ais vorteilhaft insbesondere bei Materialien erwiesen, die eine starke Neigung zum Zusammenbacken haben. Das trichterförmige Führungselement 50 sorgt dabei im Durchgang zwischen dem Boden 34 und dem Sammeltrichter 38 für eine gleichmäßige Ausflußgeschwindigkeit des im Boden 34 befindlichen Materials und verhindert in diesem Bereich jedes Zusammenbacken und damit jede Störung. Bei gleichzeitiger Verwendung des Führungselementes 50 und des Kegelschiebers 40 können diese beiden Teile zueinander so angeordnet sein, daß der
«ο Kegelschieber 40 gleichermaßen mit der Austragöffnung 38' des Sammeltrichters 38 und mit der Auslaßöffnung des Führungselementes 50 zusammenwirkt. Statt des Kegelschiebers 40 kann jedes andere, den Rückstau beeinflussende Rückstauelement, ζ. Β.
eine senkrecht angeordnete angetriebene Dosierschnecke, verwendet werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Siloabzugvorrichtung mit einem über Schwingungserzeuger in Schwingungen versetzbaren Boden mit einer Einlaßweite entsprechend der Weite des darüberliegenden Siloauslasses und einer demgegenüber engeren axialen Auslaßöffnung mit einem im Abstand oberhalb des Bodens über der Auslaßöffnung angeordneten plattenförmigen Schwingteil, der mit seinem äußeren Rand einen den Schwingteil umgebenden ringförmigen Materialdurchtritt begrenzt, sowie mit einer die Materialaustragung aus der Abzugvorrichtung unter Rück-· stau begrenzenden Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der plattenförmige Schwingteii (8,21,38) eine zentrale öffnung (16,38') aufweist und als Sammeltrichter (8, 21,38) mit einer axialen Auslaßöffnung (16, 38') von geringerer Weite als seine Einlaßöffnung (15) ausgebildet ist.
2. Siloabzugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Weite (12) der axialen Auslaßöffnung des Bodens (4, 23,34) zu der Weite (16) der Auslaßöffnung des Sammeltrichters (8) gleich oder größer als das Verhältnis der Eintrittsweiten (2 bzw. 15) der beiden schwingenden Teile ist.
3. Siloabzugvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 mit schalenförmigem Boden, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammeltrichter (8) eine dem Boden (4, 23,34) formähnliche Gestalt aufweist
4. Siloabzugvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammeltrichter (8) einen stutzenförmigen Auslaß (9) aufweist, der bis etwa zur Höhe der engsten Stelle (12) der Auslaßöffnung des Bodens (4) herabragt und zur letzteren konzentrisch angeordnet ist.
5. Siloabzugeinrichtung nach Anspruch ! bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung (12) des Bodens (4) und die Ausiaßöffnung (16) des Sammeltrichters (8) jeweils zu einer gesonderten Dosiereinrichtung (22,25) geführt sind.
6. Siloabzbgsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (4), der Sammeltrichter (8) und die die Materialaustragung unter Rückstau begrenzende Einrichtung oder Dosiereinrichtung eine gemeinsame Schwingeinheit bilden.
7. Siloabzugeinrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsebenen von Boden (4) und Sammeltrichter (8) in gleicher Höhe angeordnet sind.
8. Siloabzugvorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand vom Boden (34) und vom Sammeltrichter (38) zwischen diesen beiden ein den Austrittsbereich des Sammeltrichters umgebendes, trichterförmiges, mitschwingendes Führungselement (50) angeordnet ist.
DE19732336374 1972-07-18 1973-07-17 Siloabzugvorrichtung Expired DE2336374C3 (de)

Applications Claiming Priority (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1074472A CH571989A5 (de) 1972-07-18 1972-07-18
CH1074472 1972-07-18
CH900473A CH590770A5 (de) 1973-06-21 1973-06-21
CH900473 1973-06-21

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2336374A1 DE2336374A1 (de) 1974-02-07
DE2336374B2 DE2336374B2 (de) 1977-06-30
DE2336374C3 true DE2336374C3 (de) 1978-02-09

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1937729C3 (de) Silo für körniges oder pulvriges Gut
DE1279360B (de) Zufuehrvorrichtung fuer selbsttaetige Waagen
DE2100601A1 (de) Gerät zum Feindosieren von Feststoffen
DE2108911C3 (de) Schneckendosiervorrichtung mit Verschließeinrichtung
DE2219397A1 (de) Behaelter zum pneumatischen mischen von pulvrigem oder koernigem gut
EP1152228B1 (de) Dosiereinrichtung für das Befüllen von Gefässen mit kleinem Öffnungsquerschnitt
DE1938562C3 (de) Vorrichtung zum Vereinzeln einer ungeordneten Menge von miteinander verhakten Teilen und zum Abgeben der vereinzelten Teile
EP0865319B1 (de) Vorrichtung zum abscheiden von leichtstoffen aus sand und kies
DE1917570C3 (de) Vorrichtung zum zeitlich mengenkonstanten Einfüllen bzw. Fördern von zumindest teilweise fluidisiertem pulverförmigem oder körnigem Material
DE2336374C3 (de) Siloabzugvorrichtung
CH490221A (de) Vorrichtung zum Füllen von Behältern in Form von Kapseln, Röhrchen oder Flaschen
EP0434995B1 (de) Silo mit einer Austragvorrichtung
DE2318560C2 (de) Silo zum Speichern und Entnehmen von schüttfähigem, jedoch schwerfließendem Gut
DE1531968C3 (de) Vorrichtung zum Abgeben von im wesentlichen zylindrischen Gegenständen in axialer Ausrichtung
DE2336374B2 (de) Siloabzugvorrichtung
EP0587058A1 (de) Füllvorrichtung für insbesondere Ventilsäcke
EP0950169B1 (de) Vorrichtung zur chargenweisen volumetrischen dosierung
DE2728386B2 (de) Vorrichtung zur dosierten Übergabe von Schüttgut in einen pneumatischen Förderstrom
DE2264466A1 (de) Vorrichtung zum dosieren mehrerer mischgutkomponenten
DE7906799U1 (de) Absetz- oder eindickvorrichtung
EP0222695A1 (de) Dosiervorrichtung
DE3813109C1 (de)
EP0289607A1 (de) Dosiervorrichtung von massengut
DE4331548C2 (de) Vorrichtug zum Aufbringen eines pulverförmigen oder flüssigen Produktes auf mittels eines Förderbands fortbewegte Stücke
AT398443B (de) Winterdienst-streugerät mit förderschnecke