DE2335350C2 - Bestimmung von Calcium - Google Patents

Bestimmung von Calcium

Info

Publication number
DE2335350C2
DE2335350C2 DE19732335350 DE2335350A DE2335350C2 DE 2335350 C2 DE2335350 C2 DE 2335350C2 DE 19732335350 DE19732335350 DE 19732335350 DE 2335350 A DE2335350 A DE 2335350A DE 2335350 C2 DE2335350 C2 DE 2335350C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
reagent
calcium
amine base
alkaline
ethylaminoethanol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19732335350
Other languages
English (en)
Other versions
DE2335350A1 (de
Inventor
Robert Frederick Indianapolis Ind. Mack
William Spyros Carmel Ind. Stavropoulos
Bernard James Thiegs
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Seragen Diagnostics Inc
Original Assignee
Dow Chemical Co 48640 Midland Mich
Dow Chemical Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dow Chemical Co 48640 Midland Mich, Dow Chemical Co filed Critical Dow Chemical Co 48640 Midland Mich
Publication of DE2335350A1 publication Critical patent/DE2335350A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2335350C2 publication Critical patent/DE2335350C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/48Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
    • G01N33/50Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
    • G01N33/84Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing involving inorganic compounds or pH

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Urology & Nephrology (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Hematology (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Cell Biology (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Investigating Or Analysing Biological Materials (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Non-Biological Materials By The Use Of Chemical Means (AREA)

Description

55
Die Erfindung betrifft ein Reagenz bzw. ein Verfahren zur Bestimmung von Calcium.
Die Bestimmung von Calcium in biologischen Flüssigkeiten unter Verwendung eines Orthokresolphthalein-Komplexon-Reagenz ist in vielen technischen und klinischen Laboratorien eine übliche Methode. Diese Methode baut sich auf der Verwendung des Säure-Base-Indikators Orthokresolphthalein-Komplexon auf. Dieser Indikator wird auch als 3',3"-Bis(Jbis-(carboxymethyl)-amino]-methyl)-5',5"-dimethylphenolphthalein bezeichnet und als »ÖCPC« abgekürzt Dieser Indikator bildet bei alkalischen Bedingungen mit Calcium eine meßbare Färbung. Eine neutrale oder saure Lösung der Verbindung ist farblos. Alkalische Lösungen sind violett, wobei sich die Intensität der Farbe vertieft, wenn der pH zunimmt
Diese Bestimmungsmethode wird gewöhnlich durchgeführt, indem ein Farbreagenz, das Orthokresolphthalein-Komplexon enthält, in verdünnter Salzsäurelösung und ein alkalisches Reagenz, das eine Aminbase und eine geringe Menge eines Alkalimetallcyanids enthält, mit einer biologischen Flüssigkeit vermischt werden. Die Säure und die Aminbase ergeben einen alkalischen Puffer, der dem Endgemisch einen geeigneten pH-Wert, gewöhnlich einen pH-Wert von 11 verleiht Die Intensität der resultierenden Farbe wird nach einem vorgewählten Zeitintervall bei einer vorgewählten Temperatur photometrisch gemessen. Orthokresolphthalein-Komplexon-Methoden zur Bestimmung von Calcium werden z.B. in folgenden Literatursiellen beschrieben: Gitelman, Analytical Biochemistry, 18,521 (1967) und Connerty et al. Am. J. Clin. Path. 45, 290 (1966). Die Bestimmung kann in Gegenwart einer geringen Menge von 8-Chinolinol durchgeführt werden, um Störungen durch Magnesiumionen zu unterdrücken, wie es von Connerty et al. oben beschrieben wird. Zur Unterdrückung von Störungen durch Schwermetalle ist auch schon Kaliumcyanid verwendet worden.
Als Aminbase wird im allgemeinen Diäthylamin verwendet Diäthylamin hat aber einen störenden Gieruch und einen niedrigen Flammpunkt. Weiterhin sind Diäthylamin-Reagenzien zu stark gegenüber sowohl dem pH-Wert als auch der Calciumkonzentration empfindlich. Es ist daher anzustreben, diese Substanz bei Calciumbestimmungen zu eliminieren. Von Connerty & Briggs wird ein Reagenz beschrieben, bei welchem ein 0,74 molarer Aminoäthanolborat-Puffer (AEB) mit einem pH-Wert von 11 verwendet wird. Das AEB-System erfordert aber vor der Analyse eine Proteinausfällung oder eine Calciumoxalat-Ausfällung, so daß dieses System für direkte Analysen bei kleinen Serumproben ungeeignet ist Auch ist das AEB-Reagenz gegenüber Calcium überempfindlich, wobei Absorptionswerte von 0,5 und mehr für Calciumwerte in der Nähe des oberen Endes des Normalbereichs erhalten werden, wodurch die genaue Ablesung der Ergebnisse erschwert wird.
Diese Probleme werden erfindungsgemäß durch das im Anspruch 1 gekennzeichnete Verfahren bzw. die im Anspruch 4 gekennzeichnete Reagenzmischung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens und der Reagenzmischung sind in den Ansprüchen 2 und 3 bzw. S bis 7 beschrieben.
Das Aminoalkanol kann ein primäres Amin, wie 3-Amino-l-propanol sein, vorausgesetzt, daß es den richtigen pK-Wert besitzt. Eine bevorzugte Aminbase ist 2-Äthylaminoäthanol. Amine mit pK-Werten, die . erheblich oberhalb oder unterhalb des oben angegebenen Bereichs liegen, z. B. Diäthylamin (pK 10,9) oder 2-DimethyIarr.inoäthanol (pK 9,2) ergeben Reagenzmischungen, die gegenüber geringfügigen Veränderungen der Aminkonzentration zu stark empfindlich sind und die gegenüber der Calciumkonzentration in uner-AVünschter Weise überempfindlich oder unterempfindlich sein können.
Die erfindungsgemäße Reagenzmischung und das erfindungsgemäße Verfahren eliminieren somit die Verwendung von Diäthylamin und die sich daraus ergebenden Probleme des störenden Geruchs und die
Gefahren, die mit dem niedrigen Flammpunkt des Diäthylamins verbunden sind. Darüber hinaus stellt die Erfindung eine Reagenzmisehung und ein Verfahren zur Verfügung, weiche gegenüber geringfügigeren pH-Unterschieden, wie sie beispielsweise von Pipettierfehlern bei der Herstellung des Reagenzes herrühren, unempfindlich sind. Schließlich ergibt die Erfindung eine verbesserte Empfindlichkeit gegenüber der Calciumkonzentration über den Bereich, der normalerweise bei Bestimmungen im menschlichen Serum vorliegt.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Reagenzmischung werden das Orthokresolphthalein- Komplexon, eine geeignete Säure, die Aminbase und gegebenenfalls Natrium- oder Kaliumcyanid, 8-Hydroxychinolin und ein wasserlösliches Netzmittel, z. B. ein äthoxylierter Fettalkohol oder ein Polysorbat in Wasser in ähnlichen Verhältnismengen und in Shnlicher Weise aufgelöst, wie sie bei der Herstellung der bekannten Orthokresolphthalein-Komplexon-Reagentien angewendet werden, mit der Ausnahme, daß als Aminbase ein Aminoniedrigalkanol verwendet wird und daß der pH-Wert des Endreagenzes sich in dem oben genannten Bereich befindet Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform wird die Reagenzmischung hergestellt, indem getrennt ein saures Farbreagenz, das das OrthokresoIphthalein-Komplexon und die Säure enthält und ein alkalisches Reagenz, das das Aminoniedrigalkanol enthält, bereitet werden. Das saure Farbreagenz und das alkalische Reagenz werden zusammengemischt, wodurch die fertige Mischung mit dem erforderlichen pH-Wert erhalten wird.
In dem sauren Farbreagenz werden das Orthokresolphthalein-KompIexon und der Bestandteil im allgemeinen in Mengen von etwa 0,01 bis etwa 0,03 bis etwa 0,07 bis etwa 0,1 g/l und das 8-CninoIinol in einer Konzentration von 0 bis etwa 5 g/l verwendet. Ein Netzmittel (z. B. ein Polyoxyäthylen-Lauryläther) wird in einer Konzentration von etwa 0,5 bis etwa 5 g/l verwendet Weiterhin wird eine Säure, die mit den anderen Bestandteilen verträglich ist und die die Farbreaktion nicht stört, in einer genügenden Menge verwendet, daß eine Säurenormalität von etwa 0,1 bis etwa 0,5 normal erzielt wird. Das alkalische Reagenz wird getrennt zubereitet, daß es etwa 30 bis etwa 150 g Aminoniedrigalkanol pro Liter enthält Es kann auch etwa 10 bis etwa 1 g Alkalimetallcyanid pro Liter enthalten. Die 2 wäßrigen Reagentien können als solche gelagert werden oder in Ampullen oder Cuvetten abgefüllt werden, um in Standardeinheiten vor der Verwendung gelagert zu werden. Beim Gebrauch werden das Farbreagenz und das alkalische Reagenz in solchen Verhältnismengen miteinander vermischt, daß ein alkalischer pH-Wert von etwa 10,1 bis etwa 10,7 in dem Endgemisch mit der biologischen Flüssigkeit erhalten wird.
Die exakten relativen Verhältnismengen des Orthokresolphthalein-Komplexons, der Säure, des Aminoniedrigalkanols und des Netzmittels und der (wenn verwendet) anderen Bestandteile in der fertigen Reagenzmischung sowie die Parameter der Analysenmethode. z.B. die relativen Verhältnismengen des Farbreagenzes, des alkalischen Reagenzes und des Standards oder der Probe, des pH-Wertes, der Wellenlänge des Lichtes, bei welcher die Farbintensität gemessen wird und dergleichen werden auf die übliche Weise ermittelt Eine bevorzugte Farbreagenzmischung enthält etwa 0,025 bis 0,1 g Orthokresolphthalein-Komplexon, etwa 1 bis etwa 5 g 8-Chinolinol und etwa 0,5 bis 2,5 g Netzmittel pro Liter der wäßrigen Salzsäure, die etwa 0,2 bis 0,3 normal ist Ein bevorzugtes alkalisches Reagenz enthält etwa 40 bis etwa 120 g Aminoniedrigalkanol und etwa 0,05 bis etwa 0,25 g Kaliumcyanid pro Liter Wasser. Diese beiden Mischungen werden in ungefähr gleichen Verhältnismengen vermischt, wodurch die fertige Reagenzmischung gemäß der vorliegenden Erfindung erhalten wird.
Eine bevorzugte fertige bzw. Endmischung enthält etwa 0,012 bis etwa 0,5 g Orthokresolphthalein-Komplexon, etwa 20 bis etwa 60 g Aminoniedrigalkanol pro Liter in wäßriger Salzsäure mit einer Normalität von etwa 0,1 bis etwa 0,2 normal. Die bevorzugte fertige bzw. Endmischung enthält auch etwa 0,5 bis 2,5 g 8-Chinolinol und 0,025 bis 0,125 g Kaliumcyanid pro Liter. Diese Mischung wird vorzugsweise bei der Calciumbestimmung in der Weise verwendet, daß man ein Volumenteil einer biologischen Flüssigkeitsprobe, einer Standardlösung oder eines Kontrollserums mit etwa 50 bis 300 Volumenteilen der fertigen Reagenzmischung vermischt und daß man das Gemisch über eine genügende Zeitspanne stehenläßt, daß eine in geeigneter Weise meßbare Färbung entwickelt wird. Sehr gute Ergebnisse können bei Umgebungstemperatur in 2 bis 10 Minuten erhalten werden.
Die resultierende rote Färbung wird sodann in einem Spektrophotometer oder einem Kolorimeter gemessen oder mit visuellen Standardproben verglichen, um eine Messung der Calciumkonzentration vorzunehmen. Die Farbintensität wird vorzugsweise in einem Spektrophotometer oder Kolorimeter mit Licht einer Wellenlänge von 540 bis 580 ηιμ (Nanometer) gemessen.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert.
Beispiel 1
Es wird eine Calcium-Reagenzmischung hergestellt, indem die folgenden Bestandteile in den angegebenen Verhältnismengen zusammengemischt werden:
Saures Farbreagenz-Orthokresolphthalein-Komplexon in 0,25 η Salzsäure
8-Kresolnhthalein-Komplexon 50 mg
Salzsäure (37% in Wasser) 21,0 ml
8-Hydroxychinolin 2,5 g
wäßrige 30%ige Netzmittellösung (Brij-35) 1,0 ml
Destilliertes Wasser auf 11
Alkalisches Reagenz
2-Äthylaminoäthanol 60,0 g
Kaliumcyanid 0,125 g
Destilliertes Wasser auf 11
Von jeder Mischung werden 2 ml jeweils in 10 Ampullen gegeben und gut durchgemischt 7 Ampullen werden zur Bestimmung von Calcium in einem Kontrollserum mit einer angegebenen Calciumkonzentration von 4,5 bis 4,9 Milliäquivalenten (mÄq) Calcium pro Liter verwendet Zwei Ampullen werden als Standardwerte mit einer Standardlösung von Calciumcarbonat in wäßriger 0,01 η Salzsäure, die 5 mÄq Calcium pro Liter enthält, verwendet 50 Mikroliter der entsprechenden Flüssigkeit (des Kontrollserums oder der Standardlösung) werden sodann in jede Ampulle gegeben und die Bestandteile werden durchgemischt. Den Bestandteilen 1 Ampulle werden 50 Mikroliter destilliertes Wasser zugesetzt, um als Leerprobe zu dienen. Nach einer 5minütigen Farbentwicklung bei
Raumtemperatur (etwa 25° C) wird die Intensität der roten Färbung in jeder Ampulle sodann durch Messung der Absorption bei 565 nm unter Verwendung eines photoelektrischen !Colorimeters bestimmt (Das Instrument wird zuvor unter Verwendung von destilliertem Wasser auf eine Absorption von 0 eingestellt.) Der Calciumgehalt der Kontrollserumprobe wird für jede Ampulle errechnet, indem die Differenz zwischen der mit einer Kontrollserum-Ampulle (Probe) gemessenen Absorption und der Leerampulle durch die Differenz zwischen -der mittleren Absorption, gemessen mit den zwei Standard-Lösungsampullen und der Leerampulle dividiert wird und der Quotient mit einem Faktor multipliziert wird. (Der Faktor wird durch den Calciumgehalt der verwendeten Standardlösung bestimmt In diesem Fall ist der Faktor 5. Die erhaltenen Ergebnisse werden in Milliäquivalenten Calcium pro Liter Serum ausgedrückt)
Bei diesen Maßnahmen ist die Absorption mal 100 (A χ 100), gemessen mit der Leerprobe 12,7. Die mittlere Ax 100 mit der Standardlösung ist 46,75. Die bei den einzelnen sieben Kontroläserumbestimmungen erhaltenen Calciumkonzentrationen sind 4,6,4,6,4,7,4,6,4,6,4,7 und 4,6.
Beispiel 2
10
15
20 erheblich weniger empfindlich rind. Der pH-Wert bei einem Gehalt von 5,0% beträgt 10,17 bis 10,18 und nimmt bei einem Gehalt von 10,0% auf 10,62 bis 10,63 zu. Die Leer-, Standard- und korrigierte Absorption χ 100 bei einem Amingehalt von 50% sind 10,0 bis 10.2, 38,9 bis 39,0 und 28,8 bis 28,9. Bei Mischungen, die 10,0% (Gew/Vol.) 2-Äthylaminoäthanol enthalten, sind die entsprechenden Ergebnisse 11,5 bis 12,0, 52,2 bis 52,5 und 40,5 bis 40,7.
Bei einer ähnlichen Verfahrensweise werden alkalische Reagentien, die entweder Diäthylamin in einer Konzentration von 32,5 ml pro Liter oder 2-Äthylaminoäthanol in einer Konzentration von 60 g/l enthalten, hergestellt Die alkalischen Regenzmischungen werden mit einer Farbreagenzmischung gemäß Beispiel 1 eingesetzt, um die Variierungen der Leerabsorption zu ermitteln, die von Pipettierfehlem herrühren könnten. 50 ml destilliertes Wasser werden als Leerprobe verwendet. Es werden 2 ml des Farbreagenzes eingesetzt. Verschiedene Menge des alkalischen Reagenzes werden in Teilmengen von 0,1 ml dazu verwendet, um Pipettierfehler zu simulieren. Nachstehend ist die mittlere Leerabsorption χ 100, die mit jedem Reagenz erhalten wird, angegeben:
25
In ähnlicher Weise wie im Beispiel 1 werden 2 Reihen von Reagenzmischungen hergestellt. Bei der ersten Reihe ist das verwendete alkalische Reagenz ähnlich dem des Beispiels 1, mit der Ausnahme, daß Diäthylamin (mit einem pK-Wert von etwa 10,9) als Aminbase verwendet wird.
Bei der zweiten Reihe wird bei verschiedenen Konzentrationen die Aminbase 2-Äthylaminoäthanol (mit einem pK-Wert von etwa 9,9) verwendet. Der pH-Wert der Reagenzmischungen wird -bestimmt und ' die Mischungen werden sodann mit 50 Mikroliter einer Calciumstandard-Lösung des Beispiels 1 oder mit destilliertem Wasser (Leerprobe) vermischt. Sodann wird die Absorption wie im Beispiel 1 bestimmt.
Die erhaltenen Ergebnisse zeigen, daß die Mischungen, die Diäthylamin als Aminbase enthalten, gegenüber der Aminbasen-Konzentration extrem empfindlich sind. Die Mischungen, die aus alkalischen Reagentien hergestellt sind, die 3,0 bis 5,0 ml Diäthylamin pro 100 ml enthalten (3,0 bis 5,0 Vol.-%) haben pH-Werte von etwa 9,82 bis 9,92 bei einem Gehalt von 3% bis zu 11,03 bis 11,04 bei einem Gehalt von 5%. Es zeigt sich auch, daß die Leerabsorption in unerwünschter Weise mit der Konzentration der Aminbase von A χ 100 von etwa 8,4 bis 8,8 bei einem Gehalt von 3% bis auf 11,1 bis 11,6 bei einem Gehalt von 3,25 von 13,8 bei eineir Gehalt von 3,75 und bis zu einem unerwünscht hohen Leerwert von 19,3 bis 20,0 bei einem Gehalt von 5% zunimmt. Die Standardabsorption und die korrigierte Absorption (Standardprobe minus Leerprobe) nimmt ebenfalls ausgeprägt mit geringen Zunahmen der Äthylamin-Konzentration zu. Die Standardabsorption (A χ 100) steigt von 27,0 bis 29,1 auf 76,0 an. Die korrigierte Absorption steigt von 18,6 bis 203 auf 56,0 bis 56,7 an, wenn der Diäthylamingehalt von 3,0 bis 5,0% ansteigt.
Demgegenüber zeigt sich, daß die erfindungsgemäßen Reagenzmischungen, die mit alkalischen Reagentien hergestellt werden, welche 5,0 bis 10,0 g 2-Äthylaminoäthanol je 100 ml enthalten (5,0 bis 10,0% [Gew./ Vol.]) gegenüber Veränderungen des Amingehaltes
Milliliter
alkalisches
Reagenz
Absorption X 100
Diäthylamin
2-Äthyl
aminoäthanol
1,8 7,65 11,25
1,9 9,55 11,05
2,0 10,8 11,15
2,1 11,7 10,95
2,2 10,05 10,9
Die obigen Ergebnisse zeigen, daß geringe Pipettierfehler, die mit dem Diäthylamin-Reagenz erhaltenen Ergebnisse erheblich verändern können, während das 2-Äthylaminoäthanol-Reagenz gegenüber solchen geringfügigen Fehlern relativ unempfindlich ist
Beispiel 3
Bei einer ähnlichen Verfahrensweise wird eine Reihe von Reagenzmischungen unter Verwendung von unterschiedlichen Mengen von unterschiedlichen Aminbasen in dem alkalischen Reagenz· bereitet 2 ml des alkalischen Reagenzes werden jeweils mit 2 ml eines Orthokresolphthalein-Komplexon-Reagenzes vermischt, um eine Reihe von Calciumreagenz-Mischungen (nach der Arbeitsweise des Beispiels 1) herzustellen. Die fertigen Reagentien werden sodann mit 50 Mikroliter destilliertem Wasser oder einer Calciumstandardlösung, die 5 mÄq Calcium pro Liter enthält, vermischt Die Farbe wird wie oben beschrieben entwickelt Auch die Messung erfolgt wie oben beschrieben. In der nachfolgenden Zusammenstellung sind die verwendeten \minbasen, die Konzentration der Basen in dem alkalischen Reagenz (ausgedrückt in g/l), die pH-Werte der resultierenden Mischungen und die Liier- und korrigierten Standardabsorptionswerte zusammengestellt.
Amin in dem pK-Wert 23 35 350 pH 8 korrigierter
7 alkalischen Reagenz des Amins Absorption x 100 Standard
Konzen- Leerprobe 33,2
2-ÄthylaminoäthanoI 9,9 Iralion (g/I) 10,36 35,1
2rMethylaminoäthanol 9,6 10,37 11,3 33,3
3-Amino-l-propanol 9,4 60,0 10,32 12,4 35,1
2-Aminoäthanol 9,4 60,0 10,44 13,9 32,3
2-Amino-2-methyl-l-propanol 9,3 40,0 10,42 12,9 20,7
2-Dimethylaminoäthanol 9,2 100 10,24 11,7
100 7,3
150
Weiterhin werden die Reagenzmischung und die Methode des Beispiels 1 in einer Standardreihenfolge von Tests zur Analyse des Calciums in menschlichem Serum verwendet. Es zeigt sich, daß das Reagenz und die Methode der vorliegenden Erfindung bei Calciumkonzentrationen von bis^zu 10 rnÄq pro Liter (normale Werte beim Erwachsenen" sind etwa 4,6 bis 5,6 mÄq pro Liter) lineare Ergebnisse ergeben. Das Reagenz und die Methode sind durch Störungen durch Bilirubin bis zu • 20 mg pro 100 ml, durch Phosphat bis zu mindestens 40 mg pro 100 ml, durch Magnesium bis zu der lOfachen 25 ■ Λ. /' ■ ·
normalen Menge und durch Hämoglobin (in hämolysiertem Serum) von bis zu 150 mg pro ΓθΟ ml frei.
Bei der Anwendung der Erfindung können naturgemäß Variierungen der Konzentration des Orthokresolphthalein-Komplexons und der Mengen und der Natur der anderen Bestandteile erfolgen, um das erfindungsgemäße Reagenz bzw. die erfindungsgemäße Analysenmethode an besondere analytische Systeme anzupassen. Weiterhin kann im Rahmen der Erfindung die Reihenfolge der Vermischung der Bestandteile und der Proben variiert werden.
230234/Π2

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Bestimmung von Calcium, bei welchem vorbestimmte Mengen einer biologischen Flüssigkeit. Orthokresolphthalein-Komplexon als farbbildendes Reagenz und ein alkalischer Puffer, der eine Aminbase enthält, vermischt werden, das Gemisch inkubiert und die Intensität der resultierenden FarDe gemessen wird, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aminbase ein Aminoniedrigalkanol mit 3 oder 4 Kohlenstoffatomen und einem pK-Wert von etwa 93 bis etwa 10 verwendet und daß man die Bestandteile miteinander in einem solchen Verhältnis vermischt, daß ein pH-Wert von etwa 10,1 bis etwa 10,7 in der Mischung der Reagenzien mit der biologischen Flüssigkeit erhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als biologische Flüssigkeit menschliches Blutserum verwendet und daß man als Aminbase 2-Äthylaminoäthanol einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Vermischen vornimmt, indem man eine Menge des menschlichen Blutserums direkt mit einer wäßrigen Pufferlösung von 2-Äthylaminoäthanol in wäßriger Salzsäure vermischt, die genügend Orthokresolphthalein-Komplexon enthält, um mit dem Calcium in dem Serum eine meßbare Farbe zu bilden, wobei die Reagenzmischung einen alkalischen pH-Wert von etwa 10,1 bis etwa 10,7 besitzt und wobei die Inkubierung bei Raumtemperatur etwa 2 bis etwa 10 Minuten erfolgt.
4. Reagenzmischung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bestehend aus einer Lösung von Orthokresolphthalein-Komplexon in einem wäßrigen alkalischen Aminbasen-Puffer, dadurch gekennzeichnet, daß die Aminbase ein Aminoniedrigalkanol mit 3 oder 4 Kohlenstoffatomen und einem pK-Wert von etwa 9,3 bis etwa 10 ist und daß die Reagenzmischung einen pH-Wert von etwa 10,1 bis etwa 10,7 hat
5. Reagenzmischung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Aminoniedrigalkanol 2-Äthylaminoäthanol ist.
6. Reagenzmischung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Puffer 2-Äthylaminoäthanol in einer Konzentration von etwa 20 bis etwa 60 g/l in wäßriger Salzsäure mit einer Normalität von etwa 0,1 bis etwa 0,2 η ist.
7. Reagenzmischung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert etwa 10,3 bis etwa 10,5 ist.
DE19732335350 1973-04-11 1973-07-11 Bestimmung von Calcium Expired DE2335350C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US35027873A 1973-04-11 1973-04-11

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2335350A1 DE2335350A1 (de) 1974-10-31
DE2335350C2 true DE2335350C2 (de) 1982-08-26

Family

ID=23376012

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19732335350 Expired DE2335350C2 (de) 1973-04-11 1973-07-11 Bestimmung von Calcium

Country Status (4)

Country Link
JP (1) JPS5629789B2 (de)
CA (1) CA1007551A (de)
DE (1) DE2335350C2 (de)
GB (1) GB1424427A (de)

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4448889A (en) * 1982-06-18 1984-05-15 Instrumentation Laboratory Inc. Fluid analysis
JPS60125496U (ja) * 1984-02-01 1985-08-23 大島農機株式会社 穀物乾燥機の残留穀物処理装置
US4603209A (en) * 1984-09-07 1986-07-29 The Regents Of The University Of California Fluorescent indicator dyes for calcium ions
US4689432A (en) * 1984-09-07 1987-08-25 The Regents Of The University Of California Chelators whose affinity for calcium is decreased by illumination
DE3514695C2 (de) * 1985-04-24 1994-05-11 Merck Patent Gmbh Mittel und Verfahren zur Bestimmung von Calcium
US5057435A (en) * 1990-10-12 1991-10-15 Synermed, Inc. Reagent and methods for calcium determination
CN104749319A (zh) * 2013-12-31 2015-07-01 北京有色金属研究总院 一种煤矸石中钙的快速分析方法
CN112521799B (zh) * 2020-11-26 2022-04-12 向天宝 一种智能检测钙元素的水性油墨及其制备方法和应用

Also Published As

Publication number Publication date
GB1424427A (en) 1976-02-11
JPS5629789B2 (de) 1981-07-10
CA1007551A (en) 1977-03-29
DE2335350A1 (de) 1974-10-31
JPS502991A (de) 1975-01-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3015877C2 (de)
DE69527947T2 (de) Cyanidfreies reagens und verfahren zur bestimmung von hämoglobin
DE69032422T2 (de) Reagenzzusammensetzung, Verfahren und Kits zur Quantifizierung von Magnesium oder Calcium und Magnesium
DE2555704A1 (de) Indikator zur quantitativen feststellung von in biologischen fluessigkeiten geloesten stoffen
DE2725961A1 (de) Reagens fuer untersuchung auf protein und verfahren zur untersuchung auf protein
DE1598818A1 (de) Trockene Indikatorzubereitung zur Bestimmung von Protein in Fluessigkeiten
DE1240306B (de) Mittel zum Nachweis von Harnstoff im Blut
DE60225802T2 (de) Verfahren und gerät zum nachweis des gesamten proteingehaltes bei niedrigen ph-werten
DE2533458C2 (de) Verfahren und Reagens zur Bestimmung des Gesamtcalciums in Körperflüssigkeiten
EP0203334B1 (de) Mittel und Verfahren zur Bestimmung von Calcium
DE2335350C2 (de) Bestimmung von Calcium
DE2144136A1 (de) Mittel und verfahren zur bestimmung von calcium
DE2530036C3 (de) Verfahren zur Bestimmung von Harnstoff in Flüssigkeiten
EP0154152B1 (de) Verfahren und Mittel zur Bestimmung von Nitrationen
DE2803109C2 (de) Verfahren und Reagenz zur Bestimmung des Hämoglobingehaltes des Blutes
DE2149763A1 (de) Verfahren zur Bestimmung des Haemglobingehalts im Blut
DE2751904C2 (de) Verfahren und Mittel zur Bestimmung von Kreatinin in biologischen Flüssigkeiten
EP0021245A1 (de) Schnelltest zum Nachweis von Ascorbinsäure und Verfahren zu dessen Herstellung
DE69321520T2 (de) Verfahren und Reagenz zur Bestimmung von Fructosamin
DE2759967C2 (de) Verfahren zur quantitativen Bestimmung von Harnstoff
EP0445621B1 (de) Verfahren und Mittel zur kolorimetrischen Bestimmung von Nitrationen
DE4401754A1 (de) Verfahren und Reagenz zur Bestimmung von Eisen
DE1940869B2 (de) Amylaseaktivitat
DE2504994A1 (de) Verfahren zur kreatininbestimmung
DE3046526A1 (de) Bestimmung von harnstoff

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
D2 Grant after examination
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: SERAGEN DIAGNOSTICS, INC. (EINE GES.N.D.GESETZEN D

8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: WEICKMANN, H., DIPL.-ING. FINCKE, K., DIPL.-PHYS. DR. WEICKMANN, F., DIPL.-ING. HUBER, B., DIPL.-CHEM. LISKA, H., DIPL.-ING. DR.-ING. PRECHTEL, J., DIPL.-PHYS. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN

8339 Ceased/non-payment of the annual fee