DE2333042A1 - Skibindung fuer langlauf- und tourenzwecke - Google Patents

Description

V. Glutz-Blotzheim Nachfolger AG, 4500 Solothurn (Schweiz)

Skibindung für Langlauf- und Tourenzwecke

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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Skibindung für Langlauf- und Tourenzwecke mit einer zur Befestigung am Ski bestimmten Grundplatte und einer mit dieser gelenkig verbundenen Sohlenplatte, die Einrichtungen zur Befestigung des vorderen Teils der Schuhsohle aufweist.

Mit derartigen Skibindungen durchgeführte Analysen der Abstossphase haben ergeben, dass ein freier Schwenkwinkel der Sohlenplatte von 90 Winkelgraden und darüber hinaus zur Folge hat, dass der obere Winkelbereich erst ausgenützt wird, nachdem der Ski bereits vom Boden abgehoben ist. Eine Abstosswirkung ist in diesem Winkelbereich somit nicht mehr möglich, d.h. der Ski wird mit einer vom Abstossen herrührenden Restenergie des Fusses nach hinten geschleudert und

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verursacht dort einen Schlag im Fussgelenk. Innerhalb von Sekundenbruchteilen muss diese Rückwärtsbewegung des Skis in eine ungefähr der doppelten Laufgeschwindigkeit entsprechende Vorwärtsbewegung verwandelt werden. Dies führt jedoch zu einem beträchtlichen Energieverlust.

Weiter hat sich gezeigt, dass die freie Schwenkbarkeit der Sohlenplatte für die Skiführung eher negative Aspekte aufweist, indem der Ski nach der Abstossphase gänzlich vom Boden abgehoben wird und somit die Führung in der Loipe verlorengeht.

Durch die vorliegende Erfindung sollen nun diese Nachteile behoben werden«, Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäss ein Anschlag vorgesehen, der den Schwenkwinkel der Sohlenplatte gegenüber der Grundplatte auf wenigstens angenähert 30 Winkelgrade beschränkt, wobei Mittel vorgesehen sind, die einem Verschwenken der Sohlenplatte gegenüber der Grundplatte einen mit dem VerSchwenkungswinkel zunehmenden Widerstand entgegensetzen und das Bestreben haben, die Sohlenplatte in ihre Ausgangslage zurückzuführen bzw. in Parallellage zum Ski zu halten.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht auf die Skibindung,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Skibindung in Richtung des in Fig. 1 eingezeichneten Pfeiles II gesehen,

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Fig. 3 eine Ansicht der Sohlenplatte der Skibindung (ohne die Grundplatte), in Richtung des in Fig. 1 eingezeichneten Pfeiles III gesehen, und

Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 1.

Die Skibindung weist eine Sohlenplatte 1 auf, die mit zum Eingreifen in die Sohle des Skischuhes bestimmten Dornen besetzt ist. 3 bezeichnet einen der Sohlenspitze des Skischuhes entsprechend geformten Federbügel, der bei 2a in aufgebogenen Lappen la der Sohlenplatte 1 verschwenkbar gelagert ist. 7 bezeichnet die zur Befestigung auf dem Ski bestimmte Grundplatte. An dieser sind zwei seitliche Lagerlappen 6 angebogen, welche zwei Achszapfen 16 als Schwenklager dienen. Diese Achszapfen sind in den Seitenwandteilen Ib der Grundplatte 1, sowie in den nach hinten abgewinkelten Enden 9a eines vorn an die Sohlenplatte angebogenen Frontlappens verankert. Mit 13 ist ein weiterer aus der Schienplatte 1 ausgestanzter und hochgebogener Lappen bezeichnet, in den ein Achsbolzen 12 eingesetzt ist, dessen vorderes Ende in einer Bohrung des Lappens 9 gehalten ist. Der Achsbolzen dient als Schwenklager für eine Sperrklinke 4, die mit einem am Federbügel 3 angeordneten Fortsatz 3a in Wirkungsverbindung steht und durch eine Feder 17 in federnder Anlage am Fortsatz 3a gehalten ist.

Mit 14 ist ein an der Grundplatte 7 befestigtes Widerlager bezeichnet. Dieses weist eine durch zwei rechtwinklig zueinander verlaufende Begrenzungsflächen gebildete Einbuchtung 18 auf, in welche ein aus Gummi oder elastischem

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Kunststoff bestehender walzenförmiger Federkörper 15 formschlüssig eingreift. Auf der dem Widerlager 14 gegenüberliegenden Seite liegt der Federkörper 15 an einer Druckplatte 10 an, die an dem ausgebogenen Frontlappen 9 der Sohlenplatte 1 befestigt ist. Der schräg gegen die Druckplatte 10 ausladende Schenkel 11 des Widerlagers 14 dient gleichzeitig als Anschlag zur Begrenzung der Schwenkbewegung der Sohlenplatte 1.

Beim Anlegen der Skier wird bei gelöster Sperrklinke 4 und hochgeschwenktem Federbügel 3 der Skischuh so auf die Sohlenplatte 1 gesetzt, dass die Dorne 2 in die in der Schuhsohle vorgesehenen Löchern bzw. Hülsenbohrungen eingreifen. Hierauf wird der Federbügel 3 herabgeschwenkt, so dass er auf den vorstehenden Sohlenrand des Skischuhes zu liegen kommt und den Schuh gegen Abheben von der Sohlenplatte sichert. Durch den in die Zähne der Sperrklinke 4 einrastenden Fortsatz 3a wird der Federbügel in der Klemmstellung festgehalten.

Beim Hochschwenken der Sohlenplatte 1 erfährt der Federkörper 15 durch die Druckplatte 10 eine elastische Deformation, wobei der Federkörper dem Verschwenken der Sohlenplatte 1 gegenüber der Grundplatte 7 einen mit dem Verschwenkungswinkel zunehmenden Widerstand entgegensetzt. Widerlager 14 und Anschlag 11 sind dabei derart ausgebildet und bemessen, dass der Verschwenkungswinkel der Sohlenplatte 1 gegenüber der Grundplatte 7 auf etwa 3O Winkelgrade beschränkt bleibt.

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Claims (5)

P AT ENTANSPRDECHE :

1.) Skibindung für Langlauf- und Tourenzwecke mit einer zur Befestigung am Ski bestimmten Grundplatte und einer mit dieser gelenkig verbundenen Sohlenplatte, die Einrichtungen zur Befestigung des vorderen Teils der Schuhsohle aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anschlag (11) vorgesehen ist, der den Schwenkwinkel der Sohlenplatte (1) gegenüber der Grundplatte auf angenähert 3O Winkelgrade beschränkt, und dass federnde Mittel (15) vorgesehen sind, die einem Verschwenken der Sohlenplatte (1) gegenüber der Grundplatte (7) einen mit dem Verschwenkungswinkel zunehmenden Widerstand entgegensetzen und das Bestreben haben, die Sohlenplatte (1) in ihre Ausgangslage zurückzuführen bzw. in Parallellage zum Ski zu halten.

2. Skibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (11) an einem Widerlager (14) ausgebildet ist, das vor der Schwenkachse (16) der Sohlenplatte (1) angeordnet ist und zugleich als Halterung für die federnden Mittel (15) dient.

3. Skibindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein elastisch verformbarer Gummi- oder Kunststoffkörper als federndes Mittel (15) dient.

4. Skibindung nach Anspruch j, dadurch gekennzeichnet, dass der federnde Körper (15) Walzenform aufweist und zwischen dem Widerlager (14) und einer mit der Sohlenplatte (1)

verbundenen Druckplatte (1O) formschlüssig gehaltert ist. 409814/0800

5. Skibindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der walzenförmige federnde Körper (15) in eine am Widerlager (14) vorgesehene Einbuchtung (18) formschlüssig
eingreift.

Für V. Glutz-Blotzheim Nachfolger AG; der Patentanwalt;

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