DE2332470B2 - Schraemkopf fuer teilschnitt-streckenvortriebsmaschinen und verfahren zu seiner verwendung - Google Patents
Schraemkopf fuer teilschnitt-streckenvortriebsmaschinen und verfahren zu seiner verwendungInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schrämkopf für Teilschnitt-Streckenvortriebsmaschinen, an dessen Umfang
im wesentlichen radial abstehende Meißel befestigt sind, die in mehreren in Richtung auf die Drehachse
hintereinanderliegenden Gruppen über den Umfang des Werkzeugträgers verteilt angeordnet sind, wobei die
Meißelenden der verschiedenen Gruppen auf Kreisen verschieden großer Durchmesser liegen sowie auf ein
Verfahren für das Aroeiten mit einem solchen Schrämkopf. Streckenvortriebsmaschinen werden vor
allem für das Auffahren von Strecken in Kohle, Erzen und Gesteinen eingesetzt, wobei durch den Schrämkopf
ein Lostrennen der abzubauenden Materialien von der Stellenbrust erfolgt. Hierbei wird in der Regel so
vorgegangen, daß durch den Schrämkopf an der Stollenbrust von unten nach oben im wesentlichen
horizontal verlaufende Schnitte ausgebrochen v/erden. Um diese Schnitte ausbrechen zu können, ist der
Schrämkopf rotierbar und in Richtung der Drehachse mit einer konstanten Vorschubgeschwindigkeit verschwenkbar
ausgebildet und es sind am Umfang des Schrämkopfes im wesentlichen radial abstehende
Meißel befestigt Infolge der Rotation und der gleichzeitigen Verschwenkung des Schrarakopfes beschreiben
die roh den Schneide» versehenen Enden der Meißel eine schraubenümenförmige Bahn, wodurch der
Ausbruch bewirkt wird. _._...
Bei den bisher bekannten Schramkopfen waren die einzelnen Meißel auf Grund von Erfahrungswerten am
Umfang des Schrämkopfes angeordnet, wobei darauf geachtet wurde, daß eine möglichst gleichmäßige
Abnützung aller Meißel erfolgte. So sind beispielsweise bei einer bekannten Ausführungsform die Meißel
spiralförmig am Schrämkopf angeordnet, wobei die MeißelsteUung lediglich entsprechend der Rotationsbewegung
gewählt wird, die gleichzeitig auftretende Schwenkbewegung jedoch unberücksichtigt bleibt, so
daß die Meißel mit ihren Flanken das Gestein drücken, wodurch eine erhebliche Leistungsminderung auftritt
Bei Schrämwalzen und Bohrkronen ist eine Anordnung von Meißeln in verschiedenen Gruppen, in welchen die
Meißelenden auf Kreisen verschieden großer Durchmesser liegen, bekannt Bei Bohrkronen, bei welchen
immer alle Meißel gleichzeitig in Eingriff mit dem abzubauenden Material stehen, ist eine Vergleichmäßigung
des Verschleißes alier Meißel nicht möglich, da die auf Kreisen größeren Durchmessers liegenden Meißel
während einer Umdrehung der Bohrkrone einen größeren Weg zurücklegen und daher mit höherer
Geschwindigkeit in das abzubauende Material eingreifen. Bei Schrämwalzen mit Meißeln, deren Enden auf
Kreisen verschiedener Durchmesser liegen, ist aus dem gleichen Grund eine Vergleichmäßigung des Verschlei
Bes nicht möglich. Der 1!SPS 30 64 985 ist ein
Schrämkopf zu entnehmen, welcher über einen ersten Teilbereich seiner Vortriebsbewegung nach Art eines
Gesteinsbohrers in die Abbaufront eingetrieben wird, wobei alle Meißel während einer Umdrehung des
Schrämkopfes mit dem abzubauenden Gestein in Eingriff stehen. Über einen zweiten Teilbereich seiner
Vortriebsbewegung wird dieser Schrämkopf nach Art einer Schrämwalze im wesentlichen normal zur
Rotationsachse weiter bewegt. Eine solche Ausbildung des Schrämkopfes ist dabei in beiden Teilbereichen der
Vortriebsbewegung mit den obenerwähnten Nachteilen in bezug auf den Meißelverschleiß behaftet.
Eine gleichmäßige Abnützung aller Meißel konnte jedoch trotz aller Versuche mit den bisher bekannten
Schrämköpfen bei der Verwendung in Teilscl.nittschrämmaschinen nicht erzielt werden, da neben den
durch die Rotation der Meißel auf die Meißel wirkenden Kräfte auch die Schwenkverlagerung des Schrämarmes
zusätzliche, verschleißbringende Kräfte auf die Meißel ausübt. Es ergab sich immer, daß einige Meißel früher
abgenutzt waren und daher ausgewechselt werden mußten, so daß die Streckenvortriebsmaschine zur
Auswechslung dieser Meißel stillgesetzt werden mußte, obwohl die anderen Meißel noch einsatzfähig waren.
Die Stillsetzung einer Streckenvortriebsmaschine zum Zwecke der Auswechslung der Meißel bewirkt jedoch
einen beträchtlichen Produktionsausfall, so daß eine möglichst lange Lebensdauer der Meißel erwünscht ist
Die vorliegende Erfindung sucht die oben angeführten Nachteile zu vermeiden und einen Schrämkopf der
obenerwähnten Art zu schaffen, bei welchem eine gleichmäßige Abnützung aller Meißel gewährleistet ist.
Die Erfindung besteht hierbei im wesentlichen darin, daß der Durchmesser der Kreise, auf denen die
jeweiligen Gruppen der Meißelenden liegen, von Gruppe zu Gruppe großer werden, daß die Meißelbrü-
•Kesu
steter Richtung der Resultierenden aus der Geschwindigkeit
4er rotierenden Meißelenden und der Vorsehub-U^iwindigkeit
des Schrämkopfes angenähert normal stolen mid daß die Brustbreite der Meißel einer Gruppe
nuötipliziert mit der Anzahl der Meißel in dieser
Gjmpe gleich oder kleiner ist als die Schwenkverlagejyngdes
Bohrkopfes während einer Umdrehung.
dadurch, daß bei der erfindungsgemäßen Anordnung
dgr Meißel am Schrämkopf die Meißelbrüste zur
Richtung d?r Resultierenden aus der Geschwindigkeit
de1 rotierenden Meißelenden und der Vorschubgescjjwindigkeit
des Schrämkopfes angenähert normal stehen, wird der Vorteil erzielt daß an jedem Meißel
dieselbe spezifische Schnittkraft auftritt, so daß eine gleichmäßige Meißelbelastung sichergestellt ist Beim
erfindungsgemäßen Schrämkopf schneidet zunächst die Gruppe jener Meißel, deren Enden auf dem Kreis
Ideinsten Durchmessers liegt Rillen in die Streckenbrust die durch die Meißel der Gruppe mit demnächst
größeren Durchmesser vertieft werden, wobei diese Meißel infolge ihrer Anordnung genau in die durch die
Meißel der ersten Gruppe hergestellten Rillen eingreifen. Es werden somit durch jeue Gruppe von Meißeln
die Rillen in der Stollenbrust vertieft, so daß schließlich die schmalen Stege zwischen diesen Rillen wegbrechen.
Die erfindungsgemäße Ausbildung des Schrämkopfes ermöglicht somit einen gezielten Angriff der mit den
Schneiden versehenen Enden aller Meißel und gewährleistet dadurch einen hervorragenden Schrämeffvkt bei
gleichmäßiger Abnutzung aller Meißel, so daß eine frühzeitige Auswechslung einzelner Meißel nicht
erforderlich ist. Es wird somit eine lange Betriebsdauer zwischen den zur Auswechslung der Meißel benötigten
Stillstandszeiten der Streckenvortriebsmaschine ermöglicht. Dadurch, daß die Brustbreite der Meißel eine
Gruppe multipliziert mit der Anzahl der Meißel in dieser Gruppe gleich oder kleiner ist als die
Schwenkverlagerung des Schrämkopfes während einer Umdrehung, überschneiden sich die durch die Meißel
hergestellten Rillen in der Stollenbrust nicht, sondern diese Rillen kommen entweder unmittelbar nebeneinander
zu liegen oder es entstehen zwischen diesen Rillen Stege, welche schließlich wegbrechen, so daß bei
minimalen Leistungsaufwand ein optimaler Schrämeffekt erzielt wird Die Anzahl und die Breite der Meißel
richtet sich hierbei nach dem Verhältnis zwischen der Breite einer eingeschnittenen Rille und der Breite der
zwischen zwei Rillen stehen gebliebenen Rippe und kann entsprechend dem Härtegrad des abzubauenden
Materials, beispielsweise durch die Verwendung verschiedener Schrämköpfe, in gewünschter Weise eingestellt
werden.
Die Anordnung der Meißel ist vorzugsweise so getroffen, daß der Mittelabstand der Meißel zweier
benachbarter Gruppen, in Achsrichtung des Werkzeugträgers gemessen, dem Produkt aus dem Tangens des
Schrägstellungswinkels des Meißels, dessen Ende auf dem Kreis größeren Durchmessers liegt und der Länge
des durch das Ende dieses Meißels beschriebenen Bogens über den Bogenwinkel entspricht, um welchen
dieser Meißel demjenigen Meißel der vorhergehenden Gruppe nacheilt, in dessen Spur er eintritt. Dadurch
wird der Verschleiß der Meißel besonders niedrig gehalten.
Die Durchmesserdifferenz zwischen den Meißelenden jeweils zweier benachbarter Reihen ist zweckmäßig
so groß, daß jeder Meißel entsprechend seiner Eingriffsdauer eine so große Vertiefung der Rillen in der
Streckenbrust bewirkt daß ebenfalls eine gleichmäßige Abnützung der Meißel auf Grund der damit erzielten
konstanten Meißelbelastung sichergestellt ist Das erfindungsgemäße Verfahren für das Arbeiten mit
einem Schrämkopf gemäß der Erfindung besteht hierzu darin, daß die Durchmesserdifferenzen der Kreise, auf
welchen die Meißelenden der verschiedenen Gruppen liegen, entsprechend der gewünschten Eindringtiefe des
Schrämkopfes in das Gestein so gewählt werden, daß bei dieser Eindringtiefe die durch die Meißel der
einzelnen Gruppen zerspanten Volumina ungefähr gleich sind.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles schematisch veranschaulicht
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen
Schrämkopf nach der Linie I-I in F i g. 2 und
Fig.2 stellt eine Ansicht des Schrämkopfes in Richtung des Pfeiles II in F i g. 1 dar.
Der erfindungsgemäße Schrämkopf besteht aus einem rotierbar angeordneten Grundkörper 1. der von
einem nicht dargestellten Schrämarm getragen ist. Der Schrämarm ist hierbei um einen Königszapfen in einer
im wesentlichen horizontalen Richtung verschwenkbar, sowie in vertikaler Richtung verstellbar ausgebildet. Die
Anordnung ist hierbei so getroffen, daß beidseitig des Schrämarmes Schrämköpfe vorgesehen sind, wobei
entsprechend der Schwenkrichtung jeweils immer nur ein Schrämkopf zum Einsatz gelangt. Der Schrämarm
trägt weiters den Schrämmotor samt einem Getriebe, über das die Schrämköpfe angetrieben werden.
Auf dem Grundkörper 1 sind Meißelhalter 2 vorgesehen, welche mit dem Grundkörper 1 durch
Schweißen verbunden sind und in welchen Schrämmeißel 3 durch geeignete, nicht dargestellte Vorrichtungen
gehalten sind.
Wie aus F i g. 1 hervorgeht, weist der Grundkörper 1 Stufen 4,5,6 und 7 verschiedenen Durchmessers auf, auf
welchen die einzelnen Meißelhalter 2 befestigt sind. Die einzelnen Meißel 3 sind somit kreisförmig in mehreren
Gruppen angeordnet, wobei die mit den Schneiden 9 versehenen Meißelenden 8 der einzelnen Gruppen auf
Kreisen verschiedener Durchmesser lieger.. Weiters sind die Meißelschneiden 9, wie aus F i g. 1 insbesondere
aus der strichpunktierten Darstellung hervorgeht, in einer Richtung schräggestellt die der Richtung der
Resultierenden aus der Geschwindigkeit der rotierenden Meißelenden jeder Gruppe und der Vorschubgeschwindigkeit
in Richtung des Pfeiles 10 des Schrämkopfes entspricht. Da die Geschwindigkeit, mit der sich
die rotierenden Meißelenden bewegen, bei gleichbleibender Drehzahl des Schrämkopfes mit steigendem
Durchmesser größer wird und da die Vorschubgeschwindigkeit des Schrämkopfes konstant ist, so sind
also die Meißelschneiden der auf dem kleinsten Durchmesser angeordneten Meißelenden um den
größten Winkelbetrag α und die Meißelschneiden der auf dem größten Durchmesser angeordneten Schneiden
um den kleinsten Winkelbetrag α gegenüber einer zur Drehachse des Schrämkopfes senkrechten Achse
schräggestellt.
Die Breite a jeder Gruppe der Meißel 3 multipliziert mit der Anzahl der Meißel in dieser Gruppe ist
zweckmäßig kleiner als die Strecke, die der sich mit einer konstanten Vorschubgeschwindigkeit verschwenkbare
Schrämkopf während einer Umdrehung des Schrämkopfes zurücklegt. Dadurch bleiben zwischen
den durch die Meißelschneiden hergestellten Rillen Stege stehen, die lediglich durch die Bearbeitung
des Materials im Nachbarbereich ausbrechen, so daß der günstigste Schrämeffekt erzielt wird. Der Mittelabstand
zwischen den Meißeln zweier benachbarter Gruppen, in Achsrichtung des Schrämkopfes gemessen,
entspricht dem Produkt aus dem Tangens des Schrägstellungswinkels des Meißels, dessen Ende auf
dem Kreis größeren Durchmesser liegt und der Länge des durch das Ende dieses Meißels beschriebenen
Bogens über den Bogenwinkel entspricht, um welchen dieser Meißel demjenigen Meißel der vorhergehenden
Gruppe nacheilt, in dessen Spur er eintritt. Dadurch wird sichergestellt, daß jede Meißelreihe in die durch die
vorhergehende Meißelreihe gebildete Rille im auszubrechenden Material eingreift und eine Vertiefung
dieser Rille bewirkt. Um sicherzustellen, daß jede Meißelreihe in gleicher Weise beansprucht wird, ist die
Durchmesserdifferenz zweier benachbarter Meißelreihen so groß, daß jeder Meißel entsprechend seiner
Eingriffsdauer eine so große Vertiefung der Rillen in der Streckenbrust bewirkt, daß eine gleichmäßige Abnutzung
der Meißel auf Grund der dadurch erzielten Meißelbelastung sichergestellt ist.
Die in Vorschubrichtung 10 gesehene erste Meißelreihe weist Meißel 3' auf, die zusätzlich in Vorschubrichtung
10 verschiedene Neigungen aufweisen. Mit diesen Meißeln 3' kann eine saubere Begrenzung des
gewünschten Profils hergestellt werden. Weiters ist noch an der Stirnseite des Schrämkopfes ein an sich
bekannter Kernbrecher 11 vorgesehen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schrämkopf für Teilschnitt-Sireckenvortriebsmaschinen,
an dessen Umfang im wesentlichen radial abstehende Meißel befestigt sind, die in
mehreren in Richtung auf die Drehachse hintereinander liegenden Gruppen über den Umfang des
Werkzeugträgers verteilt angeordnet sind, wobei die Meißelenden der verschiedenen Giuppen auf «
Kreisen vei schieden großer Durchmesser liegen, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser
der Kreise, auf denen die jeweiligen Gruppen der Meißelenden (8) liegen, von Gruppe zu
Gruppe größer werden, daß uie Meißelbrüste zur Richtung der Resultierenden aus der Geschwindigkeit
der rotierenden Meißelenden (8) und der Vorschubgeschwindigkeit des Schrämkopfes angenähert
normal stehen und daß die Brustbreite (a) der Meißel (3) einer Gruppe multipliziert mit der Anzahl *>
der Meißel (3) in dieser Gruppe gleich oder kleiner ist als die Schwenkverlagerung des Bohrkopfes
während einer Umdrehung.
2. Schrämkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelabstand der Meißel (3) *5
zweier benachbarter Gruppen, in Achsrichtung des Werkzeugträgers gemessen, dem Produkt aus dem
Tangens des Schrägstellungswinkels (α) des Meißels (3), dessen Ende auf dem Kreis größeren Durchmessers
liegt und der Länge des durch das Ende dieses Meißels (3) beschriebenen Bogens über den Bogenwinkel
entspricht, um welchen dieser Meißel (3) demjenigen Meißel (3') der vorhergehenden Gruppe
nacheilt, in dessen Spur er eintritt.
3. Verfahren für das Arbeiten mit einem Schrämkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchmesseaiifferenz der Kreise, auf welchen die Meißelenden der verschiedenen
Gruppen liegen, entsprechend der gewünschten Eindringtiefe des Schrämkopfes in das Gestein so
gewählt werden, daß bei dieser Eindringtiefe die durch die Meißel der einzelnen Gruppen zerspanten
Volumina ungefähr gleich sind.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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