DE2331793A1 - Pour on-formulierung von tetramisol - Google Patents
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Description
2 0· Juni 13?3
Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue Formulierung des an sich bekannten Anthelmintikums Tetramisol (2,3,5,6-Tetrahydro-6-phenylimidazo-(2,1-b)thiazol)
in Form eines D,L-Isomerengemisches, in Form der reinen L-Form (=Levamisol) oder in
Form eines Säureadditionsproduktes. Diese neue Tetramisolformulierung trägt den Namen"Pour-on-Formulierung".
Der Ausdruck "Pour-on-Formulierung" ist dem Fachmann geläufig.
Eine "Pour-on-Formulierung stellt eine flüssige Präparation dar, die für die sogenannte "Pour-on-Applikation" geeignet ist.
Eine Pour-on-Formulierung ist dadurch gekennzeichnet, dai3
der Wirkstoff in einem geeigneten hautverträglichen Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch gegebenenfalls unter Zusatz
weiterer Hilfsstoffe gelöst, emulgiert bzw. suspendiert wird
und mit Hilfe einer geeigneten Vorrichtung (z.B. mit Hilfe eines Meßbechers oder einer Sprühflasche) auf die Haut des zu
behandelnden Tieres gebracht wird.
Wie bereits erwähnt, sind die vorgenannte Pour-on-Applikation sowie die Pour-on-Formulierung in der Veterinärmedizin bekannt
(Siehe dazu Rogoff, W.M.. und Kohler, P.H. J. Econ. Ent.
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Beispielsweise werden Phosphorsäureester wie Ruelen, Trichlor-phon,
Fenthion und andere, die neben der anthelmintischen auch eine stark ausgeprägte insektizide Wirkung besitzen,
als Pour-on-Formulierungen verwendet.
Es wurde dabei festgestellt, daß die anthelmintische Wirkung der Pour-on Formulierung der Wirkstoffe Trichlorphon und
Fenthion nur gering ist und deutlich geringer als bei oraler oder subcutaner Verabreichung. Bei Fenthion wurde außerdem
gefunden, daß die Wirkung gegen Lungenwürmer (Dictyocaulus)
nur bei einem Teil der pour-on behandelten Rinder nachzuweisen war.
Ruelen wurde als Pour-on-Formulierung gegen den Befall mit
endoparasitischen Würmern vorgeschlagen. Die dabei erzielte anthelmintische Wirkung ist jedoch für die Praxis im allgemeinen
nicht ausreichend.
Gewöhnlich ist die anthelmintische Wirkung eines Präparats bei oraler Applikation oder bei Injektionsbehandlung wesentlich
stärker ausgeprägt als bei der entsprechenden pour-on-Applikation
(Siehe dazu z.B. Herlich et al· Veterinary Medicine 56, 219 - 221 (1961), Hots on, Australian Vet. J- ^ 108 - 115
(1963)).
Dabei bietet die pour-on-Applikation mit Hilfe einer Pour-on
Formulierung im Vergleich zur oralen oder Injektionsbehandlung
deutliche Vorteile, die in der Veterinärpraxis von großer Bedeutung sind. Als derartige Vorteile seien genannt:
Einfachere Handhabung,
Fixierung der Tiere (vor allem Rinder) kann entfallen, geringere Verletzungsgefahr für Tiere und behandelnde Personen,
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wesentlich geringere Gefahr der Übertragung von Infektions-
krankhe iten,
wesentlich geringere lokale Unverträglichkeitserscheinungen
als bei Injektionen,
geringer apparativer Aufwand.
Es bestand daher zum Zeitpunkt der Anmeldung das starke Bedürfnis in der Veterinärmedizin ein Anthelmintikum in Pour-on Formulierung
zu entwickeln, welches bei pour-on-Applikation am Tier eine etwa gleich starke Wirkung wie bei oraler oder Injektionsbehandlung
aufweist.
Es wurde gefunden, daß der an sich bekannte anthelmintische Wirkstoff Tetramisol in Form seines D,L-Isomerengemisches,
in Form der reinen L-Form (Levamisol) oder in Form seines Säure-Additionsproduktes als Pour-on-Formulierung bei Pouron-Applikation
eine vergleichbare anthelmintische Wirkung besitzt wie bei einer analogen oralen oder Injektionsbehandlung.
Es ist als ausgesprochen überraschend zu bezeichnen, daß der anthelmintische Wirkstoff Tetramisol bei der pour-on-Applikation
seiner Pour-on-Formulierung eine vergleichbare anthelmintische Wirkung besitzt wie bei oraler oder Injektionsbehandlung
einer sonst üblichen Formulierung des gleichen Wirkstoffs, wo doch aus dem Stand der Technik bekannt ist, daß andere Anthelmintika
wie Ruelen oder Trichlorphon bei oraler oder Injektionsbehandlung eine wesentlich stärkere Wirkung aufweisen als bei
der Pour-on Applikation.
Die Anwendung einer Pour-on-Formulierung von Tetramisol zur Pour-on-Applikation stellt somit einen Fortschritt der Veterinärmedizin
dar.
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Die erfindungsgemäßen Pour-on-Formulierungen werden hergestellt,
indem man Tetramisol als D,L-IsomerengemJs ch, als reines L-Isomeres
(Levamisol) oder als Säureadditionsverbindung z.B. als Hydrochlorid in einem geeigneten hautverträglichen Lösungsmittel
bzw. Lösungsmittelgemisch löst, emulgiert bzw. suspendiert
und gegebenenfalls weitere Hilfsstoffe hinzufügt.
Als geeignete Lösungsmittel kommen alle organischen und anorganischen
Lösungsmittel in Frage, die den Wirkstoff Tetramisol oder ein Salz des Tetramisole z.B. das Hydrochlorid in ausreichender
Konzentration aufnehmen und welche eine ausreichende Resorption des Wirkstoffs durch die Haut ohne Schädigung
der Gewebe ermöglichen.
Zur vorliegenden Erfindung gehören Pour-on-Zubereitungen, die
neben nichttoxischen, inerten pharmazeutisch geeigneten Trägerstoffen den Wirkstoff Tetramisol in Form seines D,L-Isomerengemisches
in Form der reinen L-Form (Levamisol) oder in Form eines Säureadditionssalzes, z.B. in Form des Hydrochlorids
enthalten sowie Verfahren zur Herstellung dieser Zubereitung gen.
Zur vorliegenden Erfindung gehören auch Pour-on-Zubereitungen
in Dosierungseinheiten. Dies bedeutet, daß die Zubereitungen in Form einzelner Teile vorliegen, deren Wirkstoffgehalt einem
Bruchteil oder einem Vielfachen einer Einzeldosis entsprechen. Die Dosierungseinheiten können z.B. 1, 2, 3 oder 4 Einzeldosen
oder 1/2, 1/3 oder 1/4 einer Einzeldosis enthalten. Eine Einzeldosis enthält vorzugsweise die Menge Wirkstoff, die bei einer
Applikation verabreicht wird und die gewöhnlich einer ganzen, einer halben oder einem Drittel oder einem Viertel einer Tagesdosis
entspricht.
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Unter nichttoxischen, inerten pharmazeutisch geeigneten Trägerstoffen sind feste, halbfeste oder flüssige Verdünnungsmittel,
Füllstoffe und Formulierungshilfsmittel jeder Art zu verstehen.
Als bevorzugte pharmazeutische Zubereitungen seien Lösungen,
Suspensionen, Emulsionen und Sprays genannt.
Die pharmazeutischen Zubereitungen können den Wirkstoff Tetramisol
neben den üblichen Trägerstoffen enthalten wie
a) Haftvermittler z.B. Carboxymethylcellulose, Methylcellulose
und andere Cellulose- und Stärke-Derivate, Polyacrylate, Alginate, Gelatine, Gummiarabicum, Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylalkohol,
Copolymere aus Methylvinyläther und Maleinsäureanhydrid, Polyäthylenglykole, Paraffine, öle, Wachse, Silikone,
kolloidale Kieselsäure oder Gemische der aufgeführten Stoffe. Lösungen und Emulsionen können neben dem Wirkstoff Tetramisol
die üblichen Trägerstoffe enthalten wie
b) Lösungsmittel z.B.
Wasser, Äthylalkohol, Isopropylalkohol, Äthylcarbonat, Äthylacetat,
Benzylalkohol, Benzylbenzoät, Propylenglykol, 1,3-Butylenglykol, Öle/insbesondere Baumwollsaatöl, Erdnußöl, Maiskeimöl,
Olivenöl. Ricinusöl und Sesamöl, Capryl/Caprinsäuretriglycerid, Isopropylmyristat, Ölsäureoleylester, Milchsäureäthylester,
wachsartige Fettsäureester wie Entenbürzeldrüsenfett, Glycerin, Glycerinformal, Tetrahydrofurfurylalkohol und
Polyäthylenglykole enthalten. Als weitere Lösungsmittel kommen beispielsweise in Frage geradkettige und/oder verzweigte einwertige
und/oder mehrwertige Alkohole, aromatische und/oder aliphatische KW, Carbonsäureester, chlorierte Kohlenwasserstoffe,
Ketone wie z.B. Aceton und Methyläthylketon auch Substanzen wie Dimethylsulfoxid, Dirnethylacetamid, Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon,
Dioxan, 2-Dimethyl-4-oxymethyl-1,3-dioxalan
sind als Lösungsmittel geeignet.
Le 15 101 - 5 -
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c) Tenside (beinhaltet Emulgatoren und Netzmittel und oft resorptionsfordernde Stoffe)
z.B. 1) anionaktive wie Na-Laurylsulfat, Fettalkoholäther sulfate
, Mono/Dialkylpolyglykolätherorthophosphorsäureester-Monoäthanolaminsalz
2) kationaktive wie Letyltrimethylammoniumchlorid
3) ampholytische wie Di-Na-N-lauryl-ß-iminodipropionat
oder Lecithin
4) nicht ionogene z.B.
polyoxäthyliertes Rizinusöl, polyoxyäthyliertes Sorbitan-Mondeat,
Sorbitan Moncstearat, Äthylalkohol, Glycerinmonostearat, Polyoxyäthylenstearat, Alkylphenol.polyglyko
lather
Sprays können neben dem Wirkstoff Tetramisol die üblichen Hilfsstoffe
enthalten wie z.B. unter a) genannte Haftvermittler und unter b) und c) erwähnte Lösungsmittel und Emulgatoren (wichtig
sind die halogenierten KW). Sprays können zusätzlich die üblichen Treibmittel, z.B. Chlorfluorkohlenwasserstoffe oder
Butan enthalten.
Suspensionen können neben dem Wirkstoff Tetramisol die üblichen Trägerstoffe, wie flüssige Verdünnungsmittel, z.B. Wasser,
Äthylalkohol, Propylenglykol, Öle, Tenside wie (bei C oben) Polyoxyäthylensorbitanester, Glycerinmonostearat» Dickungsmittel
(wie bei a) oben) wie Polloidale Kieselsäure, Methylcellulose,
Al-monostearat, Polyacrylsäure-Derivate, mikrokristalline Zellulose enthalten.
Im allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen,Mengen von
etwa 1 bis etwa 20 mg der Tetramisol-Base je kg Körpergewicht
pro Tag zur Erzielung wirksamer Ergebnisse zu verabreichen. Bei Applikation einer Pour-on-Formulierung des Tetramisol-Hydrochlorids
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, ebenfalls Mengen von etwa 1 mg bis etwa 20 mg des Tetramisol-Hydrochlorids
je kg Körpergewicht pro Tag zu applizieren.
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Für die vor allem in Frage kommenden Behandlungstiere haben sich folgende Werte als geeignet herausgestellt:
mg Tetramisol pro kg Körpergewicht
Schaf | 5-10 |
Rind | 5 - 15 |
Hund | 8-12 |
Schwein | 10 - 20 |
Der Wirkstoff Tetramisol soll in den oben aufgeführten pour-on-Zubereitungen
vorzugsweise in einer Konzentration von etwa 0,1 bis 99,5 vorzugsweise von etwa 0,5 bis 95 Gewichtsprozent
der Gesamtmischung vorhanden sein.
Die oben aufgeführten pour-on-Zubereitungen können außer dem Wirkstoff Tetramisol und/oder dessen Säureadditionsprodukt
auch andere pharmazeutische insbesondere anthelmintisch wirksame
Wirkstoffe enthalten.
Die Herstellung der oben aufgeführten Pour-on-Zubereitungen erfolgt in üblicher Weise nach bekannten Methoden, z.B. durch
Mischen des Wirkstoffes mit dem oder den Trägerstoffen.
Die anthelmintische Wirkung der Pour-on-Präparationen soll
durch die folgenden Beispiele dokumentiert werden:
Experimentell mit Strongyloides ratti infizierte Versuchstiere
werden nach Ablauf der Praepatenz der Parasiten behandelt. Die Wirkstoffmenge wurde als Lösung pour on appliziert.
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Der Wirkungsgrad der Präparat-Formulierung wird dadurch bestimmt, daß man nach Sektion die im Versuchstier verbliebenen
Würmer im Vergleich zu unbehandelten Kontrolltieren zählt und danach den Prozentsatz der Wirkung berechnet.
In den folgenden Tabellen der Beispiele A,B und C ist jeweils
der verwendete Wirkstoff, das verwendete Lösungsmittel, die Applikationsart und die minimale Dosis in mg. Wirkstoff/kg
Körpergewichtywelche eine Wurmabtreibung von über 90% bewirkt,
angegeben.
Tabelle 1 (zu Beispiel A)
Wirkstoff: Tetramisol-Base
Wirkstoff: Tetramisol-Base
Dosis effectiva minima Lösungsmittel Applikationsart (Red.>90%) in mg/kg
Isopropanol pour on 25
H2O subcutan 25
Isopropanol+LGS pour on 10
(10%)
*LGS = leichtes gereinigtes Spindelölhydrofinat
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Bekanntes Präparat zum Vergleich Wirkstoff: Trichlorphon
Lösungsmittel
Applikationsart Dosis effectiva minima
(Red.>9056) in mg/kg
Isopropanol
pour on
unwirksam bei 250 mg/kg
Isopropanol + LGS
(1090)
pour on
unwirksam bei 250mg/kg
(zu Beispiel A)
Wirkstoff: Tetramisol - HCl
Lösungsmittel
Applikationsart
Dosis effectiva minima (Red. in mg/kg
Polyäthylenglykol 200 | pour on | 10 |
Äthylenglyko1 | pour on | 10 |
Cyclohexanon | pour on | 25 |
Teträiydrofurfurylakohol | pour on | 100 |
Isopropanol | pour on | 10 |
H2° | subcutan | 25 |
Isopropanol + LGS | pour on | 10 |
(10%) |
*LGS = leichtes gereinigtes Spindelölhydrofxnat
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— 9 —
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Bekanntes Präparat zum Vergleich
Wirkstoff: Trichlorphon
Wirkstoff: Trichlorphon
Lösungsmittel
Applikationsart
Dosis effectiva minima (Red.>90%
in mg/kg^
Polyäthylenglykol 200 Äthylenglyko1
Te trahydr ofurfurylalkohol
pour on pour on pour on
unwirksam bei 250mg/kg
unwirksam bei 250 mg/kg
unwirksam bei 250 mg/kg
Experimentell mit Nippostrongylus muris infizierte Versuchstiere
werden nach Ablauf der Präpatenz der Parasiten behandelt. Die Wirkstoffmenge wurde als Lösung pour on appliziert.
Der Wirkungsgrad der Präparat-Formulierung wird dadurch bestimmt, daß man nach Sektion die im Versuchstier verbliebenen
Würmer im Vergleich zu unbehandelten Kontrolltieren zählt und danach den Prozentsatz der Wirkung errechnet.
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Ak
Tabelle 3 (zu Beispiel B)
Wirkstoff: Tetramisol-Base
Lösungsmittel
Applikationsart
Dosis effectiva minima (Red. > 90%) in mg/kg
Butylglykol Propylglykol Isopropanol
Isopropanol+LGS(10%)
pour on | unwirksam |
pour on | unwirksam |
pour on | 50 |
subcutan | 25 |
pour on | 50 |
Bekanntes Präparat zum Vergleich Wirkstoff: Trichlorphon
Isopropanol
pour on
Tabelle 4 (zu Beispiel B)
Wirkstoff: Tetramisol-HCl unwirksam bei 250 mg/kg
Lösungsmittel Applikationsart
Dosis effectiva minima (Red 29096)
in mg/kg
Polyäthylenglyko1 200 | pour on |
Äthylglykol | pour on |
Cyclohexanon | pour on |
Isopropanol | pour on |
H2O | subcutan |
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50 50 25 25 25
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Bekanntes Präparat zum Vergleich Wirkstoff: Trichlorphon
Lösungsmittel
Applikationsart
Dosis effectiva minima (Red.) 90%) in mg/kg
Polyäthylenglykol 200 Äthylenglyko1
Tetrahydrofurfurylalkohol
pour on pour on
pour on
unwirksam bei 250 mg/kg
unwirksam "bei 250 mg/kg
unwirksam bei 250 mg/kg
Experimentell mit Ascaris suum infizierte Versuchstiere werden
1-3 Tage p.inf. behandelt. Die Wirkstoffmenge wurde als Lösung pour on appliziert.
Der Wirkungsgrad der Präparat-Formulierung wird dadurch bestimmt, daß man nach Sektion am 7. Tag p.inf. die im Versuchstier
verbliebenen Würmer im Vergleich zu unbehandelten Kontrolltieren zählt und danach den Prozentsatz der Wirkung errechnet.
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Tabelle 5 (zu Beispiel C)
Wirkstoff: Tetramisol-Base
Applikation: pour on
Lösungsmittel Dosis effective minima
(Red.)90%) in mg/kg
Isopropanol 25
Isopropanol + 10% LGS 25
Bekanntes Präparat zum Vergleich Wirkstoff Trichlorphon
Lösungsmittel Dosis effectiva minima
(Red.> 90%) in mg/kg
Isopropanol unwirksam
bei 250 mg/kg
Isopropanol +10% LGS unwirksam
bei 250 mg/kg
Tabelle 6 (zu Beispiel C) Wirkstoff: Tetramisol - HCl
Applikation: pour on
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2331793 | Versuchstier: | in mg/kg | |
Lösungsmittel | Dosis effectiva minima | Eindringungs | |
(Red.>90%) | vermogen | ||
Polyäthylenglykol 200 | 50 | sofort | |
Äthylglykol | 50 | nach 3-5Min. | |
Cyclohexanon | 50 | nach 1-2Min. | |
Isopropanol | 50 | ||
Tabelle 7 | |||
Eindringungsvermögen / Hautverträglichkeit | Ratte | ||
Wirkstoff: Tetramisol - Base | Hautver | ||
Applikation: pour on | träglichkeit | ||
Lösungsmittel Benetzung | * o.B. |
||
o.B. | |||
Butylglykol gut | o.B. | ||
Propylglykol gut | |||
Isopropanol gut | |||
# keine lokale Unverträglichkeit Le A 15 101
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OWÖ!NAL INSPECTED
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Eindringungsvermögen / Hautverträglichkeit
Wirkstoff: Tetramisol - HCl
Applikation: pour on
Versuchstier: Ratte
Lösungsmittel Benetzung
Eindringungsvermögen
Hautverträglichkeit
Polyäthylenglykol
200 Äthylglykol Cyclohexanon
Tetrahydrofurfurylalkohol
Isopropanol
schlecht
gut gut schlecht
gut
nach ca. 15 Min.
o.B.
nach ca. 10-15Min. o.B.
nach ca. 10-15Min. o.B. nach ca.15 Min. o.B.
nach 1-2 Min.
o.B.
Beispiel D Lungenwurmtest Rind
Experimentell oder natürlich mit Dictyocaulus infizierte Rinder
wurden durch Aufgießen der Wirkstofflösung auf den Rücken bzw.
durch subcutane Injektion behandelt.
durch subcutane Injektion behandelt.
Der Wirkungsgrad wird dadurch bestimmt, daß man die ausgeschiedenen
Lungenwurmlarven im Kot vor und nach der Behandlung quantitativ auszählt.
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Ein Rückgang der Larvenausscheidung nach der Behandlung bedeutet, daß die Würmer abgetötet wurden oder so geschädigt
sind, daß sie keine Larven mehr produzieren können.
Tabelle 9 (zu Beispiel D)
Präparat/ Dosis Larvenreduktion {%)
Applikation (mg/kg)
10 Gew.-96 Levamisol ) 10
in Isopropanol+ / 10 Gew.-96 LGS* V
pour'on J
10 Gew.96 Levamisol in Isopropanol+ /
10 Gew.-96 LGS* V 7,5
Levamisol subcutan 5
**Bekanntes Präparat zum Vergleich
*LGS = leichtes gereinigtes Spindelölhydrofinat
Experimentell mit Haemonchus, Cooperia und Oesophagostomum infizierte
Rinder wurden durch Aufgießen der Wirkstofflösung auf den Rücken behandelt.
Der Wirkungsgrad des Präparates wird dadurch bestimmt, daß man nach Sektion die im Versuchstier verbliebenen Würmer im Vergleich
zu unbehandelten Kontrolltieren zählt und danach den Prozentsatz der Wirkung errechnet.
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(zu Beispiel E)
Präparat / Dosis in Applikation mg/kg
Wunnreduktion zu unbehandelten Kon-
Haemonchus Cooperia
Oe s ophag os t omum
10 Gew. -96 Levamisol in
Isopropanol +10 Gew.-%
LGS* pour on .,
99
100
100
100
100
98
* LGS = leichtes gereinigtes Spindelölhydrofinat
In der Literatur sind folgende Werte bei der peroralen Applikation
von Levamisol aufgeführt (H. Ciordia u. Bairdj Am.J.
Vet. Res. Vol. ^0, Seite 1145 - 1148 (1969)
Dosis in Wurmreduktion zu unbehandelten Kontrollmg / kg gruppen in %
Haemonchus Cooperia Oesophagostomum
8 | 100 | 100 | 97 |
5,4 | 100 | 100 | 99 |
Beispiel F |
Magen-Darmwurmtest Rind / Kontrollierter Test gegen Larvenstadien
Experimentell mit Haemonchus, Cooperia und Oesophagostomum infizierte
Rinder wurden durch Aufgießen der Wirkstofflösung auf den Rücken oder durch subcutane Injektion behandelt.
Der Behandlungszeitpunkt wurde so gewählt, daß die Larven im
4. Entwichlungsstadium standen.
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Der Wirkungsgrad der Präparate wird dadurch bestimmt, daß man nach Sektion die im Versuchstier verbliebenen Würmer im Vergleich
zu unbehandelten Kontrolltieren zählt und danach den Prozentsatz der Wirkung errechnet.
Tabelle 11 (zu Beispiel F)
Präparat/ Applikation
Dosis in mg/kg
Wurmreduktion zur unbehandelten Kontrollgruppe in %
Haemonchus Cooperia Oesophagostomum
10 Gew.-% Levamisol in Isopropanol+
10 Gew.-96 LGS pour on
100
94
Levamisol subcutan
6,5
99
81
Levamisol per os
100
* LGS = leichtes gereinigtes Spindelölhydrofinat **Lit.: Lyons et al, Am. J. Vet. Res. Vol. ^3_, No. 1, 65-71
(1972)
Experimentell oder natürlich mit verschiedenen Magen- Darmwurmarten
^Cooperia, Ostertagia, Trichostrongylus, Bunostomum,
Oesophagostomumj} infizierte Rinder wurden nach Ablauf der
Präpatenzzeit der Parasiten durch Aufgießen der Wirkstofflösung auf den Rücken behandelt.
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Der Wirkungsgrad wird dadurch bestimmt, daß man die m^t dem
Kot ausgeschiedenen Wurmeier vor und nach der Behandlung quantitativ auszählt.
Ein Rückgang der Eiausscheidung nach der Behandlung bedeutet,
daß die Würmer abgetrieben wurden oder so geschädigt sind, daß sie keine Eier mehr produzieren können.
Tabelle 12 (zu Beispiel G)
Präparat/
Applikation
Applikation
Dosis in mg/kg
Reduktion der Eiauscheidung in %
Tetramisol in
Isopropanol
pour on
Isopropanol
pour on
10 5
87 39
Tetramisol in 10 Isopropanol+LGS* 5 pour on
99 76
Levamisol in
Isopropanol +
Isopropanol +
.χ.
LGS pour on
10 5
95 91
Zum Vergleich
Dosis in mg/kg
Reduktion der Eiausscheidung in %
Levamisol
per os
per os
99
* LGS = leichtes gereinigtes Spindelölhydrofinat
** Lit: Lyons et al Am.J.Vet. Res. Vol. $£ No. 1,65-71 (1972)
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iVIagen-Darmwurmtest Schaf
Experimentell mit Haemonchus oder Cooperia infizierte Schafe wurden nach Ablauf der Präpatenzzeit der Parasiten durch Aufgießen
der Wirkstofflösung auf den Rücken behandelt.
Der Wirkungsgrad wird dadurch bestimmt, daß man die mit dem Kot ausgeschiedenen Wurmeier vor und nach der Behandlung quantitativ
auszählt.
Ein Rückgang der Eiausscheidung nach der Behandlung bedeutet,
daß die Würmer abgetrieben wurden oder so geschädigt sind, daß sie keine Eier mehr produzieren.
Tabelle 13 | (zu Beispiel H) | Reduktion der in % |
Eiausscheidung |
Dosis in mg/kg |
Haemonchus | Cooperia | |
Präparat/ Applikation |
98 84 97 51 |
100 99 67 |
|
25 10 5 2,5 |
|||
10 Gew.-% Levamisol in Isopropanol +10 Gew.-% LGS*pour on |
*LGS = leichtes gereinigtes Spindelölhydrofinat
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Beispiel 1
Blut sp iege lbe s t immung
Blut sp iege lbe s t immung
Die Blutspiegelmethode stellt eine Möglichkeit dar mit geringem Aufwand im Vergleich zum Wurmtest die Resorption des Wirkstoffs
Tetramisol bei der pour-on-Formulierung zu prüfen. Es
wurden die Blutspegel bei Rindern nach Behandlung mit 20 mg Levamisol/kg bestimmt.
Verglichen wurde die pour-on-Methode (Levamisol in verschiedenen
Lösungsmitteln) mit der peroralen Applikation (2%ige wäßrige Levamisol-Lösung) und der subcutanen Applikation (10%
Levamisol in 0,9%iger wäßriger NaCl-Lösung).
Methode
Die Isolierung des Wirkstoffs aus dem Blut erfolgt nach der Methode von HOLBROCK & SCALES (Analyt. Biochem. 1,8, 46-53 (1957))
Die quantitative Bestimmung erfolgt spektrophotometrisch durch
Extinktionsmessung bei einer Wellenlänge von 215 mm.
Mit der pour-on-Methode lassen sich gleiche oder höhere Blutspiegel
als nach peroraler subcutaner Applikation erzielen. Nur 2 Stunden nach der Behandlung ergibt die subcutane Applikation
höhere Blutspiegel als die pour-on-Methode. Hohe Blutspiegel, d.h. gute Resorption des Wirkstoffs sind die Voraussetzung
für dessen anthelmintische Wirkung.
Le A 15 101 - 21 -
4098837 1 136
Ö
CO
OO
OO
CJ
CO
OO
OO
CJ
Ergebnisse:
Zusammensetzung der pour-on- Zahl der Formulierung Tiere
Blutspiegel in/tg /ml nach Gabe von 20 mg/kg nach
Zahl der Blutspiegelbe Stimmungen
2 Std. 4 Std.
6 Std.
10 g Levamisol + 10g LGS L aufgefüllt mit Isopropanol./ 3
auf 100 ml
10 g Levamisol + 10g LGS L aufgefüllt mit Chloroform/ 3
auf 100 ml
10% Levamisol+20% polyoxyathy-4
liertes Ricinusöl +Isopropyl- I
myristat J2
10% Levamisol+7,5% Sorbitan-/ monooleat-f [
10% CHCl^+IsopropylmyristatJ 3
10% Levamisol+7,5%Lecithin ) +10% CHCl^+Isopropylmyrista-y 3
10% Levamisol+10% LGS* 1 1 + Methylenchlorid
10% Levamisol+10% Sorbitan- I
monooleat+Dekalin J 1
27 9
0,79
0,97
0,67
0,70
0,86
1,16
0,71
0,72 | 0,76 | K) | |
CaJ | |||
CaJ | |||
0,64 | 1,42 | 1,17 * | \ |
1,20 | 0,96 | --J | |
1,89 | 0,85 | CD | |
1,26 | IO CO | ||
1,00 | |||
1,00 | |||
0,94
* = leichtes gereinigtes Spindelölhydrofinat Le A 15 101 - 22 -
O CQ OO 00 CjO
Ergebnisse:
Zusammensetzung der our-on- Zahl der Zahl der Formulierung Tiere BlutspiegelbeStimmungen
10% Levamisol+7,5% Lecithin
ZO^CHClIlit
10% Levamisol+7,5% polyoxyäthy-0
liertes Rizinusöl + 20% CH2Cl2 )
+Isopropylmyristat
10% Levamisol+7,5% polyoxyäthy-")
liertes Ricinus01+10% CHCl,,+ )
Is opr opylmyr is tat D -J
9 9 Blutspiegel in /kg/ml nach Gabe von 20 mg/kg nach
Std.
4 Std.
6 Std.
1.79
2.11
1.45
2.44
1.91
2.85
1.91
1.50
2.60
Zusammensetzung der Formu- Zahl der Zahl der Blutspie- Blutspiegel in/tg/ml nach Gabe von
lierung für die perorale Tiere gelbeStimmungen 20 mg/kg nach
Applikation 2 Std. 4 Std. 6 Std.
2%ige wäßrige Levamisol-Lösung
1.36
1,01
Le A 15
23 -
Claims (2)
- Patentansprüche*ί. Anthelmintisch wirksame pour-bn-Formulierung, dadurch gekennzeichnet, daß sie den Wirkstoff (2,3,5,6-Tetrahydro-6-phenylimidazo-(2,1-b)thiazol in Form eines D,L-Isomerengemisches, in Form der L-Form (Levamisol) oder in Form eines Säureadditionsproduktes zusammen mit einem geeigneten hautverträglichen Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch gegebenenfalls unter Zusatz weiterer Hilfsstoffe enthält.
- 2. Verfahren zur Herstellung einer anthelmintisch wirksamen pour-on-Formulierung, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff (2,3,5,6-Tetrahydro-6-phenylimidazo-(2,1-b)thiazol in Form eines D,L—Isomerengemisches in Form der L-Form (Levamisol) oder in Form eines Säureadditionsproduktes in einem geeigneten hautverträglichen Lösungsmittel gegebenenfalls unter Zusatz weiterer Hilfsstoffe gelöst, emulgiert bzw. suspendiert wird.3-s— fenen Erkrankungen der Tiere, dadurch^g_eJijejai3Äe^rchnet,daß man diese Tiere mit e ine rpmir^jSÄ-FTirmuiie rung des Wirkstoffs (2,3,5^6-Tej^cahydITo^6-^henylimidazo-(2,1-b)thiazol oder seines e-lt.Le A 15 101409883/ Ί 1 36
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0
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-
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