DE2331436A1 - Wiegeventil fuer lastabhaengige bremskraftregler von druckmittelbetriebenen fahrzeugbremsen, insbesondere schienenfahrzeugbremsen - Google Patents

Description

MünchEn, den 13.0S.1973

TPi1-pe/ho

- '.111 -

HNDRR - BREMSE G.m.b.H., β MUnchBn W, Maosachsr StraBs BO

üliegeventil für lastabhängige Bremskraftregler von druckmittelbetriebenen Fahrzeugbremsen, insbesondEre Schienenfshrzeugbremsen

DiB vorliegende Erfindung bezieht sich auf Ein Uiegeventil für lastabhängige Bremskraftregler von druckmittelbetriebenen Fahrzeugbremsen, insbesondere Schiennnfahrzeugbremsen, mit einem in einem Gehäuse angeordneten Druckregelventil zur Einstellung eines der Fahrzeugbelastung verhältnisgleichen Steuerdruckes, wobei das Druckregelventil über ein Hebeluntersetzungsgetriebe von einem Anteil der Fahrzeugbelastung entgegen der Rückstellkraft Eines vom Steuerdruck beaufschlagten Kolbens gesteuert ist und wobei als Hebeluntersetzungsgetrisbe wBriigstens drei im Gehäuse um die Gehäuselüngsachse gleichmäßig verteilt angeordnete und sich von der Gehäusemitte nach außen erstreckende Schwenkhebel vorgesehen sind_f die einerseits an einem Ende von der Rückstnllkraft belastet und am anderer Ende am Gehäuse abgestützt und andererseits in einem mittleren Bereich unter Zwischenschaltung einer im Gehäuse axial verschieblich gelagerten Druckplatte von der Fahrzeugbelastung

409882/0640 _ ? .

belastet sind.

Bei derartigen bekannten üJiegeventilen sind die Hebel zu ihrer Fixierung bezüglich der Lage im Ventilgehäuse an ihren äußeren Enden mittels je einer gonäusefesten Schwenkachse angelsnkt. Diese Anlenkung ist nicht nur teuer in der Herstellung nondern bereitet auch erhebliche Schwierigkeiten bei der Montage des Uieyeventils.

Es ist such bereits bekannt, jeden Hebel mittels zweier, an der Druckplatte befestigter und den Hebel beidseitig gabelförmig umgreifender Fixierungsstife in seiner richtigen Lage zu sichern. Eine derartige Fixierung kann jEdcch zu einem l/erklimmen der Hebs! ader zumindest zu hohen Reibungskräften und grüßen Verschleiß zwischen den Hebeln und den Stiften führen. Außerdem treten auch hier Schwierigkeiten bei der Müntsgs auf.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Idiegeventil der eingangs beschriebenen Art auf konstruktiv einfache Ideise derart zu gestalten, da3 die vorgenannten Nachteile bezüglich der Fixierung dor ilEbül vermieden werden, d.h. insbesondere, daß das üJiegeventil störungsunanfälllg, einfach zu montieren und billig in der Herstellung ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäS dadurch gelöst, daß die Hebel mit einer Plntte bug biegsamen Material fest verbunden sind. Auf

409882/06*0 _r

diese Weise können die Hebel als Einheit in das Ventilgehäuse eingesetzt werden, uobeiihre gegenseitige Lage fixiert, ihre Schwenkmöglichkeit nicht behindert und ein Verklemmen ausgeschlossen ist.

Weitere erfindungsgemäße vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteransprüchen entnommen werden.

Im folgenden ist anhand der beiliegenden Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ausführlich beschrieben. Es zeigeh:

Fig. 1 ein UÜEgeventil im mittleren LMngsschnitt und Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie H-II in Fig. 1.

In einem mit dem nicht dargestellten Rahmen eines Fahrzeuges zu verbindennn Gehäuse 1 befindet sich eine von einem Hnlben in Form

einer Membrane 2 begrenzte Hemmer 3, welche mit einum RohranschluS if in V/orbindung steht. Auf der der Kammer 3 angewandten Seite liegt an der Membrane -2 ein Teller 5 an, welcher mit einem in einem Gehäuseabschnitt ß lSngsverschißblich geführten Druckstück 7 versehen ist. Das Druckstuck 7 stützt sich über drei Kugeln B (siehe insbesondere Fig. 2) an drei Schwenkhebeln 9 ab, wobei die Kugeln θ jeweils in einer Ausnehmung 10 der Hebel 9 aufgenommen sind. 'Mb aus Fig. 2 ersichtlich, sind die drei Hebsl 9 gleichmäßig verteilt um die Gehäusclüngsachse des Uiegaventils angeordnet und erstrecken sich vnn dnr G2hüui;E?r.iittK radial nach aifßsn.

409882/0640

Der den Teller 5, das Druckstück 6 und die Hebel 9 aufnehmende Raum 11 des Gehäuses 1 steht über eine einen Luftfilter 12 aufweisende Bohrung 13 mit der Atmosphäre in Verbindung. Auf seiten der Kugeln β weisen die Hebel 9 nahe ihres äußeren Endes eine sich quer zur Hebellängsachse erstreckende Ausnehmung 14 mit zylindrischem Grund auf, in welcher jeweils eine Rolle 15 aufgenommen ist, welche sich andererseits unter Zwischenschaltung einer Ringplatte 16 gegen den Gehäuseabschnitt S nahe dessen Übergang zu einem zylindrischen, die äußeren Enden der Hebel 9 mit Spiel umgebenden Gehäuseabschnitt 17 abstützt. Andererseits liegt jeder Hebel 9 in einem mittleren, jedoch nahB seines äuQeren Endes liegenden Bereiches auf einer weiteren Rolle 18 auf, wobei jeder Hebel 9 mit einer sich parallel- zur Ausnehmung 14 erstreckenden» im Querschnitt kreisbogenförmigen Ausnehmung 19 zur Aufnahme der Rolle 16 versehen ist. Die drei Rollen 18 liegen andererseits in einer ringförmigen Nut 20 einer Druckplatte 21, welche axial verschieblich im Gehäuse-

abschnitt 17 geführt ist. Die drei Hebel 9 wie auch die Rollen 15 und 18 und die Kugeln 8 sind in einer biegsamen Platte 22 vorzugsweise aus Plastikmaterial eingegossen, welche mit ihrer Mantelfläche am Gehäuseabschnitt 17 anliegt. Die Platte 22 hält die drei Hebel in ihrer dargestellten Lage zueinander. Außerdem dient die Platte 22 zur axialen Lagesicherung der Rollen 15 und 18, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist.

Auf der den Hebeln 9 abgewandten Seite ist zwischen der Druckplatte 21 und einem in dem Gehäuseabschnitt 17 eingelassenen, radial nach

409882/0640

außen vorspringenden Ring 23 ein Gummiring 23' eingesetzt. Mit einem zentrischen Druckabschnitt 24 liegt die Druckplatte 21, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer nicht dargestellten Fahrzeugfederung, auf einem ebenfalls nicht dargestellten Achslager eines Fahrzeugrades auf.

In der Kammer 3 liegt auf der Membrane 2 zentrisch ein Druckstempel 25 auf, welcher mit einem l/entilsitz 26 vor einer Doppelventildichtung 27 endet. Eine zuiischen das Gehäuse 1 und den Druckstempel 25 eingespannte Feder 28 drückt den Druckstempel 25 gegen die Membrane 2. Zusammen mit einem gehäusefesten Ventilsitz 29 bildet die Doppelventildichtung 27 ein die Verbindung zwischen einem Raum 30 und der Kammer 3 überwachendes l/entil 29, 27. In den Raum 3D mündet ein zu einem RohranschluB 31 führender Kanal 32 ein. Die Doppelventildichtung 27 ist in einer Fassung 33 gehalten, welche abgedichtet verschieblich in einem den Raum 3G begrenzenden Einsatzteil 34 geführt ist. Das Einsatzteil 34 ist unbeweglich und abgedichtet in einer durch eine EntlUftungskappe 35 gegen die Atmosphäre verschlossenen Bohrung 36 des Gehäuses gehalten. Die Doppelventildichtung 27 und die Fassung 33 sind von einer Axialbohrung 37 durchbrochen, welche einen kleineren Durch·? messer als der Ventilsitz 26 aufweist. Die Axialbohrung 37 mündet in Einen mit der Bohrung 36 in Verbindung stehenden Raum 38 des Einsatzteiles 34. Im Raum 38 befindet sich eine gegen das Einsatzteil 34 abgestützte, die Fassung 33 gegen den Ventilsitz 29 drückende Feder 39.

409882/0640 - 6 -

Das Gehäuse 1 ist in der Ebene der Membrane 2 geteilt und durch Schrauben *fO (nur eine dargestellt) zusammengehalten. Mittels Bohrungen 41, von denen ebenfalls nur eine dargestellt ist, ist das Gehäuse 1 am Fahrzeugrahmen befestigbar.

An den RohranschluS 31 ist eine Druckluftquellß und an den Rohranschluß k der Steuerdruckeingang des nicht dargestellten Bremskraftregler anzuschließen.

Im eingebauten Zustand wird das Uiegeventil von der vom Fahrzeugrad zu tragenden Fahrzeugbelastung durchsetzt. Im Raum 30 herrscht der Druck der Druckmittelquelle und es sei angenommen, ds3 in der Kammer 3 ein der FahrzEugbelastung entsprechender Steuerdruck herrsche. Die V/entile 26, 27 und 29, 27 sind dabei geschlossen. Das Achslager bzui. die Fahrzeugfederung drückt dabei über die Druckplatte 21 und die Rullen 18 auf die Hebeln 9, von denen der größte Teil der Druckkraft über die Rollen 15 und die Ringplatte 16 auf das Gehäuse 1 und damit den Fahrzeugrahmen übertragen wird. Ein Teil der von den Rollen 18 ausgebüten Druckkraft üiird von dan Hebeln 9 über die Kugeln 8 und das Druckstück 7 sowie den Taller 5 auf die Membrane 2 übertragen, welche andererseits vom in der Kammer 3 anstehenden Steuerdruck mit genau der gleichen Kraft belastet ist. Infolge ihrer Belastung nehmen dis? Hebel eine bestimmte Gleichgewichtslage ein, wobei die Schwenkmöglichkeit der Hebel in Gehäuselängsrichtung durch die biegsame Platte 22 nicht behindert mird.

409882/0640

- 7

LJird die Belastung des Fahrzeuges beispielsweise durch Entladen verringert, so vermag, sobald ein gewisses Entlastungsmaß erreicht ist, die Membrane 2 über das Druckstück 7 und die Kugeln 8 die Hebel in bezug auf die Zeichnung nach unten zu schwenken. Unter der Kraft der Feder 28 folgt dabei der Druckstoßel 25 der Bewegung der Membrane 2 und der Ventilsitz 26 hebt sich von der Doppelventildichtung 27 ab. Aus der Kammer 3 strömt dann Druckluft durch das geöffnete Ventil 26, 27, die Axialbohrung 37, dem Raum 38, die Bohrung 36 und die Entlüftungskappe 36 zur Atmosphäre ab, bis in der Kammer 3 eine der Belastungsverringerung des Fahrzeuges entsprechende Druckverminderung eingetreten ist. Die Hebel 9 vermögen dann wegen ihrer veränderten Belastungsverhältnisse über die Kugeln 8 und das Druckstück 7 die Membrane 2 mitsamt dem Druckstempel 25 in die Ausgangslage zum Schließen des Ventiles 26, 27 zurückzudrücken.

Uird die das biiegeventil durchsetzende Fahrzeugbelastung um einen ein bestimmtes Mindestmaß übersteigenden ülert vermehrt, bo vermögen die Rollen 18 die Hebel 9 in bezug auf die Zeichnung nach oben zu schwenken. Die Kugeln B werden dabei mit dem Druckstück 7 und dem Teller 5 in Richtung zur Kammer 3 verschoben und die Membrane

cdie/
2 irvKammer 3 hineingedrückt. Die Membrane 2 nimmt dabei den Druckstempel 25 mit, welcher über seinen Ventilsitz 26 die Doppelventildichtung 27 vom Ventilsitz 29 abhebt. VOn der Druckluftquelle strömt sodann Druckluft durch den Raum 30 und das geöffnete Ventil 29, 27 in die Kammer 3 ein, bis in dieser eine

409882/0640 ~⁸~

233U36

Druckhöhe erreicht ist, welche ausreicht, über die Membrane 2, den Teller 5, das Druckstück 7 und die Kugeln 8, die Hebel 9 in ihre ursprüngliche Relativlage zum Gehäuse 1 zurückzuschwenken. Die Federn 28 und 39 drücken dabei den Druckstempel 25 und die Fassung 33 in deren Ausgangslage zurück, uobei das Ventil 28, 27 wieder geschlossen und die Druckluftzufuhr zur Kammer 3 somit unterbrochen wird. In der Kammer 3 herrscht dann ein der neuen Fahrzeugbelastung entsprechender Druck.

Die Hebel 9 uirken somit als Untersetzungsgetriebe, welches nur einen bestimmten Anteil der vom Uiegeventil aufzunehmenden Fahrzeugbelastung auf die vom Steuerdruck im Gleichgewicht gehaltene Membrane 2 überträgt.

In Abänderung des dargestellten Ausführungsbeispieles können die Hebel 9 erfindungsgemäß auch mit einer Platte aus biegsamen Material, z.B. durch Aufnieten fest verbunden sein. Die Platte kann als l/oll- oder Ringplatte ausgebildet sein. Das Plattenmaterial kann außerdem elastisch sein, um eine selbsttätige Rückstellung der Hebel in ihre Ausgangslage zu gewährleisten.

Außerdem sei noch darauf hingewiesen, daß die Hebel 9 im Gehäuse 1 auch sich winkelig zur Gehäuselängsachse erstreckend angeordnet sein können. Hierdurch kann insbesondere das Untersetzungsverhsltnis unter Beibehaltung des Durchmessers das Gehäuseabschnittes 17 vergrößert werden.

409882/0640

Claims (3)

Patentansprüche

1. Jüliegeventil für lastabhängige Bremskraftregler von druckmittel -

betriebenen Fahrzeugbremsen, insbesondere Schienenfahrzeugbremsen, mit einem in einem von der Fahrzeugbelastung durchsetzten Gehäuse angeordneten Oruckregelventil zur Einstellung eines der Fahrzeugbelastung verhältnisgleichen Steuerdruckes, wobei das Oruckregelventil über ein Hebeluntersetzungsgetriebe von einem Anteil der Fahrzeugbelastung entgegen der Rückstellkraft eines vom Steuerdruck beaufschlagten Kalbens gesteuert ist und uabei als Hebeluntersetzungsgetriebe wenigstens drei im Gehäuse um die Gehäuselängsachse gleichmäßig verteilt angeordnete und sich von der GehäuBemitte nach außen erstreckende Schwenkhebel vorgesehen sind, die einerseits an einem Ende von der Rückstellkraft belastet und am anderen Ende am Gehäuse abgestützt und andererseits in einem mittleren Bereich unter Zwischenschaltung einer im Gehäuse axial verschieblich gelagerten Druckplatte von der Fahrzeugbelastung belastet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (9) mit einer Platte (22) aus biegsamen Material fest verbunden sind.

2. üJiegeventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (9) in der Platte (22) eingegossen sind.

3. üJiegeventil nach Abspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Hebeln (9) als gelenkige Abstützung an der Druckplatte (21) am

409882/0640

- 10 -

- 1ü -

233U36

Gehäuse (1) und am Kolben (2) dienende Rollkörper (18, 15, Θ) zusammen mit den Hebeln (9) in der Platte (22) eingegossen sind.

k. Uiiegeventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (22) aus elastischem Material besteht.

409882/064Q

Leerseite