DE2330245A1 - Vorrichtung zum kantengenauen ausrichten von papier-, karton- und pappestapeln - Google Patents

Description

Vorrichtung zum kantengenauen Ausrichten von Papier-, Karton- und Pappestapeln

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kantengenauen Ausrichten von Papier-, Karton- und Pappestapeln, bei der die Materialstapel unter gleichzeitiger seitlicher Belüftung auf einer schwingend gelagerten Bodenplatte aufliegen, wie sie insbesondere bei Stapelwendern Verwendung findet.

Für die Verarbeitung von Druckträgern und Verpackungsmaterialien ist es erforderlich, daß die Materialstapel intensiv durchlüftet, aufgefächert und kantengenau ausgerichtet werden.

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Wenn auch für die Belüftung der Materialstapel bereits Lösungen bekannt geworden sind, die sich in der Praxis bewährt haben, so bereitet doch die kantengenaue Ausrichtung der Materialstapel durch die geringe Eigenstabilität von Papier, Karton und Pappe erhebliche Schwierigkeiten, so daß die Ausrichtung bisher nur in einem beschränkten Umfange maschinell erfolgen konnte.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bisher bestehenden Schwierigkeiten im Ausrichten von Papier-, Karton- und Pappestapeln zu vermeiden und eine Vorrichtung zu schaffen, mit der 35 in einfacher und zuvarlässiger Weise möglich ist, Stapel aus großflächigen und dünnen Papier-, Karton- und Pappematerialien kantengenau auszurichten.

Diese Aufgabe findet ihre Lösung - ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art -nach der Erfindung dadurch, daß die Bodenplatte in mindestens zwei unabhängig voneinander gelagerte Schwingplatten mit voneinander unabhängigem Schwingantrieb unterteilt ist.

Dadurch, daß das auszurichtende Papier-, Karton- und Pappematerial auf voneinander unabhängig gelagerten Schwingplatten aufliegt, von denen jede einen eigenen Schwingantrieb aufweist, können die einzelnen Schwingantriebe so eingestellt werden, daß ein indifferentes Verhalten des auszurichtenden Materialstapels während der Ausrichtvibration vermieden wird.

Eine optimale Ausrichtung der Materialstapel läßt sich dadurch erreichen, daß jeder Schwingantrieb hinsichtlich Richtung, Frequenz und Amplitude der erzeugten Schwingungen einstellbar ist.

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Um eine Beschädigung der Materialstapel durch die unabhängig voneinander schwingenden Schwingplatten zu vermeiden, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß auf den unmittelbar nebeneinanderliegenden Schwingplatten Tragleisten parallel nebeneinander und derart gegeneinander versetzt angeordnet sind, daß die Tragleisten der einen Schwingplatte über den Trennungsschlxtz zwischen den Schwingplatten hinweg in die Zwischenräume zwischen den Tragleisten an der anderen Schwingplatte berührungsfrei hineinragen. Wichtig ist dabei insbesondere, daß die Tragleisten nur von einer Schwingplatte über den Trennungsschlitz hinwegragen, weil sich sonst die Ausrichtwirkung und Vibration des Materialstapels in dieser kritischen Zone gegenseitig beeinflussen würde und unter Umständen auch vollständig aufgehoben werden könnte.

Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispxels.

Es zeigen

Fig. 1 einen mit einer Vorrichtung nach der Erfindung ausgestatteten Stapelwender in einer Seitenansicht, teilweise im Schnitt,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Schwingplatten eines solchen Stapelwenders,

Fig. 3 einen Schnitt durch die Schwingplatten gemäß Schnittlinie IH-IH in Fig. 2 und

Fig. k einen weiteren Schnitt durch die Schwingplatten gemäß Schnittlinie IV-IV in Fig. 2,

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Bei dem in der Zeichnung gezeigten Stapelwender ruht ein Materialstapel 1 aus Papier, Karton oder Pappe auf einer Bodenplatte 2, die gegenüber dem Maschinengestell auf verstellbaren Schwingelementen 3 gelagert ist.

Beiderseits des Materialstapels 1 sind insgesamt vier Luftdüsenpaare 5f 6, 7» 8 reihenweise übereinander angeordnet, die jeweils paarweise über Gebläse 91 1o, 11, 12 mit hohem Luftvolumen und niedrigem Druck gespeist werden. Die Luftdüsen sind an einer Tragkonstruktion 13 befestigt, mit der sie gegenüber dem Materialstapel 1 hin und her verfahren werden können.

Wie Fig. 2 bis h im einzelnen zeigen, ist die Bodenplatte 2 für den Materialstapel 1 in zwei unabhängig voneinander gelagerte Schwingplatten 2 a, 2 b unterteilt, von denen jede an ihrer Unterseite einen eigenen Schwingantrieb h a, Jf b aufweist. Die Schwingantriebe können elektromotorisch, elektromagnetisch und hydraulisch angetrieben sein. Die Schwingfrequenz der Schwingantriebe kann stufenlos elektronisch, mechanisch oder hydraulisch reguliert werden. Die Ausrichtwirkung der Schwingantriebe kann durch Verstellung des Anstellwinkels verändert und dem auszurichtenden Material angepaßt werden. Dabei können durch Veränderung des Anstellwinkels der Schwingantriebe die Ausricht-Komponenten X und Y (Fig. 1 und Fig. k) unabhängig voneinander verändert werden.

An der Oberseite jeder Schwingplatte 2a, 2 b ist eine Anzahl von Tragleisten 14 parallel nebeneinander und derart gegeneinander versetzt angeordnet, daß die Tragleisten "\k der einen Schwingplatte 2 a über den Trennungsschlitz zwischen den beiden Schwingplatten hinweg in die Zwischenräume 15 zwischen den Tragleisten 14 an der anderen Schwingplatte 2 b endseitig berührungsfrei hineinragen.

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Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:

Mitten auf den noch nicht vibrierenden Schwingplatten 2 a, 2 b, die Hit Tragleisten Ik besetzt sind, ruht nach einer °o -Vendung der auszurichtende Materialstapel 1. Nachdem der hydraulisch verfahrbare Stapelausrichtcr 16 des Stapelwenders bis nahe an den Materialstapel 1 herangefahren ißt, wird die Belüftung Über die seitlich angeordneten Luftdüsenpaare 5t 6f 7» 3 eingeschaltet. Nach einer kurzen Vorbelüftungszeit werden die Schwingantriebe ha, k b an den beiden Schwingplatten 2 a, 2 b eingeschaltet und erzeugen eine gerichtete Vibration mit hoher Frequenz und kleiner Amplitude. Die kleine T-Schwingungskomponente richtet den Materialstapel 1 auf der Auflagenseite aus. Die größere X-Schwingungskomponente läßt den geaasten Materialstapel, Stapelpartien oder einseine Bögen sun Stapelauerichter 16 wandern, an dem dann die genaue Ausrichtung des Stapels erfolgt. Die Ausrichtung wird durch die seitliche Belüftung des Materialstapels wesentlich unterstützt. Diese Belüftung sorgt für das notwendige schützende Luftpolster zwischen den einzelnen Bögen des Materialstapels und verhindert bei der gegenseitigen Verschiebung der Bögen während des AusriehtVorgangs, daß es zu Verschleierungen noch nicht vollständig trockener Druckfarben kooMt.

Die Schwingung der Schwingplatten kann durch Veränderung sowohl der X- als auch der T-Schwingungskomponente beeinflußt werden.

Ansprüche

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Claims (3)

1. Ansprüche

   Vorrichtung'zum kantengenauen Ausrichten von Papier-, Karton- und Pappestapeln, bei der die Mater'alstapel unter gleichzeitiger seitlicher Belüftung auf einer schwingend gelagerten Bodenplatte aufliegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (2) in mindestens zwei unabhängig voneinander gelagerte Schwingplatten (2a, 2b) mit voneinander unabhängigem Schwingantrieb (k a, k b) unterteilt ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schwingantrieb (^a, h b) .hinsichtlich Richtung, Frequenz und Amplitude der erzeugten Schwingungen einstellbar ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 odor 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf den unmittelbar nebeneinanderliegenden Schwingplatten ( 2 a, 2 b) Tragleisten (14) parallel nebeneinander und derart gegeneinander versetzt angeordnet sind, daß die Tragleisten (14) der einen Schwingplatte über den Trennungsschlitz zwischen den Schwingplatten (2a, 2b) hinweg in die Zwischenräume zwischen den Tragleisten (14) an der anderen Schwingplatte berührungsfrei hineinragen.

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