DE2329964C3 - Elektromechanische Sicherheitsverriegelung seinrichtung - Google Patents
Elektromechanische Sicherheitsverriegelung seinrichtungInfo
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- F16P3/08—Safety devices acting in conjunction with the control or operation of a machine; Control arrangements requiring the simultaneous use of two or more parts of the body in connection with the locking of doors, covers, guards, or like members giving access to moving machine parts
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Description
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Die Erfindung betrifft eine elektromechanische Sicherheitsverriegelungseinrichtung für Gehäusedeckel
oder -türen von Maschinen mit umlaufenden Werkzeugen,
bei der mit dem Abschalten des Werkzeugantriebs ein Zeitrelais zu laufen beginnt, das nach Ablauf der
eingestellten Zeit den Stromkreis eines Hubmagneten schließt, der seinerseits eine Verriegelungsstange in
ihre entriegelnde Stellung bewegt.
Eine derartige elektromechanische Sicherheitsverriegelungseinrichtung
ist in der Zeitschrift MM Industriejournal. Heft 18, 1972, auf S. 349 beschrieben.
Die dort abgehandelte elektromechanische Sicherheitsverriegelungseinrichtung
bezieht sich auf einen Mischer. Es soll mit dieser Einrichtung verhindert werden,
daß das Mischaggregat einschaltbar ist, solange Einfülldeckel, Reinigungsklappen u.dgl. geöffnet sind.
Diese Deckel und Türen sollen außerdem erst geöffnet werden können, wenn das Mischwerk abgeschaltet und
/Ίΐηι Stillstand gekommen ist.
Nachteilig an der beschriebenen elektromechanisehen
Sicherheitsverriegelungseinrichtung ist jedoch,
dalJ die Verriegelungsstange frei liegt und infolgedessen
in jedem Betriebszustand der Maschine von außen zurückgedrückt und damit das Verschlußelement geöffnet
werden kann.
Außerdem liegen auch die übrigen Bauteile dieser Einrichtung völlig frei, so daß sie unbefugten Zugriffen
von außen zugänglich sind.
Damit gewährt diese bekannte elektromechanische Sieherheitsverriegelungseinrichtung zwar Schutz, wenn
die üblichen Bedienungsvorschriften des abzusichernden Aggregates beachtet werden. Eine Sicherheit ge-Kcn
unsachgemäße und insbesondere der Betriebsanleitung nicht entsprechende Eingriffe von außen gewährleistet
sie jedoch nicht.
Da es im praktischen Betrieb jedoch immer wieder vorkommt, daß unter Zeitdruc1«. Wartungs- und Kontrollmaßnahmen,
die der vorgeschriebenen Betriebsanleitung nicht entsprechen, unter Hintanstellung von
Gefahrenmomenten durchgeführt werden, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine elektromechanische
Sicherheitsverriegelungseinrichtung der genannten Art zu schaffen, die in höherem Maße gegen unsachgemäße
Zugriffe von außen geschützt ist und damit einen besseren Unfallschutz während des Betriebes
entsprechender Maschinen gewährleistet.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung mit einer elektromechanischen Sicherheitsvernegeiungseinrichtung
der genannten Art gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Riegelbolzen in eine nur einseitig
offene Riegelbolzenhülse eingreift und mit einer Profilierung zum Ausheben und Verrasten mindestens einer
in die Riegelbolzenhülse einragenden Verriegelungsstange und einem in Schließrichtung des Riegelbolzens
unmittelbar hinter diesem liegenden Kontaktstift verse hen ist. wobei die Verriegelungsstange und der Kontaktstift
mit einem Hebelsystem zusammenwirken, das das Schließen eines elektrischen Kontaktes im Steuerstromkreis
des Maschinenantriebs durch Einführen des Riegelbolzens in die Riegelbolzenhülse bewirkt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein handbetätigter
Schalter für die Zuführung von elektrischem Strom zum Hubmagneten vorhanden, dessen Kontakte
erst nach Ablauf des einstellbaren Zeitrelais schließbar sind.
Bei einer solchermaßen ausgestalteten elektromechanischen Sicherheitsverriegelungseinrichtung wird
im Gegensatz zu der bekannten Ausführungsform die eigentliche Verriegelung nur indirekt von der Verriegelungsstange
bewirkt, während die Direktverriegelung durch den Riegelbolzen erfolgt. Dieser besieht beispielsweise
aus einem entsprechend gestalteten starken Stück Rundstahl, das mit einer Verrastungskerbe für
die Verriegelungsstange ausgestattet ist.
In verriegeltem Zustand ist der Riegelbolzen in seiner
gesamten Länge in die Riegelbolzenhülse eingefahren, die ihn auf seiner gesamten freien Außenfläche umschließt.
Hierdurch ist es unmöglich, in Verriegelungsstellung von außen auf den Riegelbolzen einzuwirken.
Die Verr.cgelungsstange und andere mechanischen Teile sowie die elektrischen Schaltglieder der neuen
elektromechanischen Sicherheitsverriegelungseinrichtung befinden sich in einem geschlossenen Kasten, so
daß die den Riegelbolzen betreffenden vorstehenden Ausführungen sinngemäß auch für diese Bestandteile
gelten.
Selbst in geöffnetem Zustand kann mit einem, der Form und den Abmessungen des Riegelbolzens im wesentlichen
entsprechenden Werkzeug, wie beispielsweise einem Schraubenzieher, durch Einführung desselben
in die Riegelbok.enhülse kein Kontakt geschlossen werden, um die abzusichernde Maschine in Gang zu
setzen, da die in die Riegelbolzenhülse einragende Verriegelungsstange und der in Schließrichtung des Riegelbolzens
hinter dieser liegende Kontaktstift nur Leerbewegungen auszuführen in der Lage sind, weil der Riegelbolzen
eine besondere Gestaltung aufweist, die Schraubenziehern oder anderen üblichen Werkzeugen
nicht eigentümlich ist.
Der Vorteil der elektromechanischen Sicherheitsverriegelungseinrichtung
nach der Erfindung liegt demge-
maß im Hinblick auf den Stand der Technik durin. dalS
weder im geschlossenen noch im geöffneten Zustand durch Manipulationen von außen ein Kontakt aelösi
oder hergestellt werden kann, wodurch es möglich wäre, entweder einen Gehäusedeckel bzw. eine Gehäusetür
zu öffnen, während die Werkzeuge noch umlaufen, oder die Werkzeuge in Gang zu setzen, während
ein Gehäusedecke! bzw. eine Gehäusetür geöffnet ist.
Nachstehend wird ein in den Zeichnungen da uestellies
Ausfü'irungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. ·ο
Es zeigt
F i g. 1 eine elektromechanische Sicherheitsverriegelungseinrichtung
bei geöffneter Maschine.
F i g. 2 die elektromechanische Sicherheitsverriegelungseinrichtung
bei geschlossener Maschine, d.h. unter Betriebsbedingungen.
An einer zu öffnenden Gehäusetür einer Maschine mit umlaufenden Werkzeugen (nicht dargestellt) ist ein
Riegelbolzen 1 befestig«. Am ebenfalls nicht dargestellten Maschinengehäuse befindet sich eine Riegeibolzenhülse
2. die nur einseitig offen ist. Die Riegelbolzenhülse 2 und der Riegelbolzen 1 werden von der gleichen
Achse durchsetzt, so daß beim Öffnen und Schließen der Riegelbolzen 1 in der Riegelbolzenhülse 2 gleitet.
Der Riegelbolzen 1 ist mit einer Profilierung versehen. die aus einer einseitigen Abflachung seines freien Endes
und aus einer daran anschließenden Verrasuingskerbe 14 gebildet ist. In die Verrastungskerbe 14 rastet
das freie Ende einer Verriegelungsstange 3 ein. das in die Riegelbolzenhülse 2 hineinragt. Hierbei hebt der
Riegelbolzen 1 zunächst das freie Ende der Verriegelungsstange 3, das abgeflacht ist, an. Wenn der Riegelbolzen
1 in seine Endlage gebracht, d. h. voll in die Riegelbolzenhülse 2 eingefahren ist, liegt die Verrastungskerbe
14 senkrecht unterhalb des freien Endes der Vcrriegelungsstange 3, die unter dem Druck einer Feder 3a
steht, so daß der Verriegelungsvorgang schlagartig eintritt. Hinter der Verriegclungsstange 3 ragt ein Kontaktstift
4 in die Riegelbolzenhülse 2 ein. Während der Riegelbolzen 1 sich seiner Endlage nähert, wird der
Kontaktstift 4 angehoben. Dabei erhält seine Feder 4u
Spannung, die sie auf den kürzeren freien Schenkel eines rechtwinkligen Schalthebels 11 weiterleitet.
Der Schalthebel Il ist in diesem Betriebszustand durch einen Verriegelungshebel 12 daran gehindert.
dem Druck der Feder Aa nachzugeben. Im gleichen Moment, in dem die Verriegelungsstange 3 in die Verrastungskerbe
14 springt, wird durch das Absenken der Verriegelungsstange 3 der Verriegelungshebel 12 angehoben
und damit der Schalthebel Il freigegeben. Dieser schnellt, unter Ausführung einer Drehbewegung um
den Drehpunkt 9, auf einen Schaltstift 15 eines Schalters 10 und betätigt diesen.
Der Verriegelungshebel 12 und ein Zugstangenhebel 13 sind gelenkig an der Verriegelungsstange 3 angelenkt.
Bei Axialbewegungen der Verriegelungsstange 3 führen dadurch der Verriegelungshebel 12 und Zug-Stangenhebel
13 um die Drehpunkte 7 und 8 Drehbewegungen aus.
Die Verriegelungsstangenfeder 3a hat ein oberes
feststehendes Widerlager 16. Ein Widerlager 17 für die Feder Aa ist mit dem Kontuktstiit 4 fest verbunden. Der
Kontaktstift 4 durchdringt den kürzeren freien Schenkel des Schalthebels 11 und ist. wie oben schon ausgeführt,
axial beweglich. In der in Fig.! gezeigten Stellung
sind die Federn 3a und 4a drucklos.
Durch Betätigen des Schalters 10 ist der Steuerstromkreis einer nicht dargestellten elektrischen Schaltung
zum Ingangsetzen der ebenfalls nicht dargestellten Maschine schließ- und unterbrechbar.
Der Schaltsiift 15 des Schalters 10 ist ebenfalls federbelastet
und wird, sofern kein Gegendruck durch den Schalthebel H vorhanden ist. der stärker ist als die
Kraft der Feder des Schaltstiftes 15. in Aus-Stellung gebracht bzw. gehalten.
Bei geschlossenem Steuerstromkreis ist es möglich, einen nicht gezeigten Antriebsmotor für die ebenfalls
nicht dargestellte Maschine einzuschalten. Wird dieser Antriebsmotor abgeschaltet, so bekommt ein nicht dargestelltes
Zeitrelais einen Impuls. Nach Ablauf Jer manuell vorwählbaren Schaltzeit dieses Relais schließt
sich dessen Kontakt. Damit wird ein nicht dargestellter, von Hand betätigbarer Schalter frei, über den der Hubmagnet
5 mit Spannung versorgt wird.
Geht man von der in F i g. 2 gezeigten ßeiriebsstel·
lung aus und gibt Strom auf den Hubmagneten 5. so zieht dieser eine Zugstange 6 an und senkt sie ab. Dadurch
wird auf den Zugstangenhebel 13. der um den Drehpunkt 7 schwenkbar ist. eine Kraft eingeleitet und
als Hubkraft auf die Verriegelungsstange 3 übertragen,
und diese unter Überwindung des Druckes der feder 3j dadurch so weit angehoben, daß sie den Riegelbolzen
1 freigibt, so daß er aus der Riegelbolzenhülsc 2 herausgezogen werden kann, um das nicht dargestellte
Maschinengehäuse /u öffnen.
Die vorgewählte Schaltzeit des Relais ist so einzustellen,
daß sie größer ist als die Nachlaul'zeii der umlaufenden
Werkzeuge bei stromlos gewordenem \ntriebsmotor der Maschine. Es kann demgemäß das
Zeitrelais für unterschiedliche Nachlaufzeiten, und da
mit eine Vielzahl von Maschinen, eingestellt werden.
Die gesamte elektromechanische Sicherheitsv erriegelungseinrichtung
baut räumlich klein und findet in einem flachen Kasten mit einer steifen Rückwand Aufnahme,
an der die Einzeheile befestigt bzw. drehbar angelenkt sind. Auch die Ricgelbolzenhülse 2 ist mit
dieser Rückwand fest verbunden.
Da die Verriegelungsstange 3 bei geöffneter Maschine tiefer in die Riegelbolzenhülse 2 hineinragt ..Is der
Kontaktstift 4, und dieser verhältnismäßig dicht hinter der Verriegelungsstange 3 angeordnet ist. ist es nicht
möglich, mit einem üblichen Werkzeug, wie z.B.
Schraubenzieher. Druck auf den Kontaktstift 4 auszuüben, um den Schalter 10 zu betätigen, ohne daß /in or
die Verriegelungsstange 3 angehoben würde. Dabei jedoch würde sich der Vcrnegdungshebel 12 senken und
den Schalthebel 11 blockieren.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Elektromechanische Sicherheitsverriegelungseinrichtung
für Gehäusedeckel oder -türen von Maschinen mit umlaufenden Werkzeugen., bei der mit
dem Abschalten des Werkzeugantriebs ein Zeitrelais zu laufen beginnt, das nach Abiauf der eingestellten
Zeit den Stromkreis eines Hubmagneten schließt, der seinerseits eine Verriegelungsstange in
ihre entriegelnde Stellung bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß
a) ein Riegelbolzen (I) in eine nur einseitig offene Riegelbolzenhülse (2) eingreift und mit einer Profilierung
zum Ausheben und Verrasten mindestens einer in die Riegelbolzenhülse einragenden Verriegelungsstange
(3) und eines in Schließrichtung des Riegelbolzens unmittelbar hinter dieser liegenden
Kontaktstiftes (4) versehen ist. und
b) die Verriegelungsstange und der Kontaktstift mit einem Hebelsystem (II. 12) zusammenwirken,
das das Schließen eines elektrischen Kontaktes im Steuersiromkrcis des Maschinenantriebs durch Einführen
des Riegelbolzens in die Riegelbolzenhülse bewirkt.
2. Elektromechanische Sicherheitsverriegelungseinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
einen handbetätigten Schalter für die Zuführung von elektrischem Strom zum Hubmagneten (5), dessen
Kontakte erst nach Ablauf des einstellbaren Zeitrelais schließbar sind.
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