DE2329401A1 - Herbizide mischung - Google Patents
Herbizide mischungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10M—LUBRICATING COMPOSITIONS; USE OF CHEMICAL SUBSTANCES EITHER ALONE OR AS LUBRICATING INGREDIENTS IN A LUBRICATING COMPOSITION
- C10M169/00—Lubricating compositions characterised by containing as components a mixture of at least two types of ingredient selected from base-materials, thickeners or additives, covered by the preceding groups, each of these compounds being essential
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- Organic Chemistry (AREA)
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Description
Dr. F. Zumstein sen. - Dr. Γ. Assmart*
Dr. R. Koer.iipL-rrriur - Dipl. Phys. R. Holzbauer
8 München 2, Bräuhausstraße 4 / III
5-8224/FRO86 Deutschland
HERBIZIDE MISCHUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft eine herbizide Mischung zum Bekämpfen von windeges'aten Pflanzen in Kulturen
von Hackfrüchten und Nachtschattengewächsen, vor allem in Kartoffelkulturen, sowie die Verwendung dieser Mischung.
Die Verwendung von Herbiziden in solchen Kulturen ist längst bekannt und die Kartoffel stellt eine der Kulturen
dar, die in gemässigter Klimazone am meisten mit Herbiziden bearbeitet werden.
Die vorliegende Erfindung weist bemerkenswerte Vorteile gegenüber den bisher bekannten Methoden auf.
Ueblicherweise wird die Kartoffel als eine Kultur angesehen, die ge£tä: werden muss und in verschiedener
Hinsicht sehr aufwendig zu kultivieren ist. Sie ist sehr empfindsam gegenüber Unkräutern und es ist nicht selten,
dass man bei grosser Verunkrautung Ernteausfälle in der Grössenordnung von 30-50% hinnehmen muss.
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Die verschiedenen Behandlungsarten sind sehr schwer durchzuführen im gegebenen Zeitpunkt. Man riskiert dabei die Pflanzen
zu verletzen (Ernteausfälle) oder den Erntozeitpunkt zu verzögern.
Es besteht ebenfalls die Gefahr Viruskrankheiten zu verschleppen und schliesslich sind all diese Behandlungen
aufwendig an Arbeitszeit. Deshalb werden seit 1966, als für diese Kultur die ersten präventiv-Herbizide auf den Markt kamen,
diese mehr und mehr den früheren Behandlungsmethoden vorgezogen, was je nach Region Einparungen an Arbeitszeit von 15
bis 35 Stunden pro Hektare ermöglichte (gemä'ss IV0 COLUMA
Seite 306 T.I. Kongress Dezember 1969).
Die bisher verwendeten Herbizide gehorten einer chemischen
Substanzgruppe (substituierte Harnstoffe) oder ähnlichen Gruppen
an.
Im Nachauflaufverfahren verhindern sie das Keimen von
vielen windgesäten Pflanzen während zwei bis drei Monaten, während
welchen sich die Kultur am meisten entwickelt und am meisten unter der Konkurrenz von Unkräutern zu leiden hätte. Diese
Produkte werden im allgemeinen gut vertragen und verursachen keinen Ernteausfall.
Dadurch dass diese Mittel der gleichen chemischen Gruppe angehören, haben sie ein gleiches Wirkungsspektrum und es
wird eine Selektion von widerstandsfähigen Unkräutern ausgespart,
die dann rasch zu wuchern beginnen.
Im V° COLUMA (Kongress vom Dezember 1971 Seite 652 T III) wird der folgende Wunsch ausgesprochen: "Um das Ueberhandnehmen
einer selektiven windgesäten Unkrautflora zu verhindern wäre es wünschenswert, wenn den Landwirten komplettere oder
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komplementäre Herbizide zur Verfügung stehen würden.'1
Die vorliegende Erfindung setzt sich zum Ziel, den Landwirten ein Herbizid zur Verfügung zu stellen, das ein breiteres
Wirkungsspektrum besitzt als die bisher bekannten um einer Selektion von Unrkäutern vorzubeugen; die Arbeiten an der
Kultur aufs Minimum zu verringern und welches mit der Kultur so vertraglich wie nur möglich ist.
Das herbizide Mittel gem'ass vorliegender Erfindung ist eine Mischung welche zwei Herbizide enthalt, von welchen
jedes für sich bereits für die Unkrautbekämpfung in Kulturen vorgeschlagen worden war.
Das eine wie das andere haben ein sehr bestimmtes Wirkungsspektrum und die systematische Verwendung der einen oder
andern dieser Verbindungen bring; im allgemeinen die Flora aus dem Gleichgewicht und führt zum Wuchern derjenigen Pflanzenarten,
welche gegen das Mittel widerstandsfähig sind.
Um das Wirkungsspektrum zu verbreitern, wurden von den Erfindern eine grosse Anzahl Verbindungen durchgeprüft und es
wurde gefunden, dass zwei davon nicht nur ein breiteres Wirkungsfeld, sondern überraschenderweise zusammen auch noch einen
synergistischen Effekt auf einige Unkrautarten ausüben, wobei gleichzeitig für die Kulturen die grö'sste Sicherheit gewährleistet
bleibt.
Die aktive Komponente dieses neuen Herbizides besteht in einem Gemisch zweier Verbindungen, von 2-Methylthio-4-äthylamino-6-tert.butylamino-s-triazin
(I) und N-(p-Bromphenyl)-N'-methyl-N
'-methoxy-harnstof f (Xl), welche den Formeln
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S-CH-
Δ
CH„
N Br _/ V- NH-CO-N-OCH,
Jl NHC (OT3)3
I II
(Terbutryn) (Metobromuron)
entsprechen, in einem Gewichtsverhältnis von (I) : (II) das zwischen 1:2 und 2:1 liegt.
Der Einfachhe.it halber werden diese Verbindungen im Folgenden "Terbutryn" und'Metobromuron" genannt.
Die bevorzugten Mischungen sind diejenigen, welche einen Gewichtsteil Terbutryn und einen Gewichtsteil Metobromuron
enthalten; zwei Gewichtsteile "Terbutryn "für einen Gewichtsteil
'Metobromuron "oder einen Gewichtsteil "Terbutryn "für zwei
Gewichtsteile'Metobromuron." Die dazwischenliegenden Gewichtsverhä'ltnisse
sind ebenfalls wirksam.
In der landwirtschaftlichen Praxis werden nicht die Mischungen
der Reinsubstanzen verwendet, sondern formulierte Produkte welche gewisse durch die Anwendungstechnik bedingte physikalischchemische Eigenschaften haben.
Solche Formulierungen sind üblicherweise auf dem Markt unter der Form von Spritzpulvern oder von wässrigen Suspensionen
welche z.B. 5Ο7Ό Aktivsubstanz enthalten.
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Im Spritzpulver werden die Aktivsubstanzen fein mit Netzmitteln, Verteilungsmitteln, Mahlzusätzen und weiteren
Zutaten vermischt und gemahlen bis ein sehr feines Gemisch entsteht.
Bevorzugt sind die Gemische, welche eine Korngrösse aufweisen bei denen kein Rückstand bleibt, wenn man sie
durch ein Sieb mit 400 Mikron Maschenweite treibt, einen maximalen Rückstand von 0,15% aufweisen wenn man ein Sieb von
315 Mikron Maschenweite nimmt und einen maximalen Rückstand von 2% bei einem Sieb von 44 Mikron.
Man bereitet die Spritzpulver wie auch die Streumittel, welche letztern auch Granulate umfassen zu, indem man die
Aktivsubstanz zusammen mit den üblichen festen Zusatzmitteln mischt und fein zermahlt. Als Zusatzmittel kommen Talk,
Diatomäenerde, Kaolin, Bentonit, Calciumcarbonat, Tricalciumphosphat,
Sand, Sägemehl, Korkmehl wie auch andere Mittel pflanzlichen Usprungs in Betracht. Die Aktivsubstanz kann
ebenfalls auf solche Trägerstoffe mit Hilfe eines flüchtigen Lösungsmittete aufgetragen werden.
In den wässrigen Suspensionen sind die Aktivsubstanzen die einzigen festen Anteile. Die übrigen Bestandteile der
Formulierung, Netzmittel, Verteilungsmittel, Suspendiermittel, Frostschutzmittel sind entweder flüssig oder verflüssigt. Eine
ganz feine Vermahlung der Aktivsubstanzen (Korngrösse 1 bis 10 Mikron mit Grossanteil vorzugsweise von 1 bis 2 Mikron)
versichert, zusammen mit den physikalischen Stabilisatoren ,der Suspension Eigenschaften, die die Sedimetation oder Flokulierung
verhindern.
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Die wichtigsten Bestandteile einer wässrigen Suspension sind, neben den Aktivsubstanzen:
-Netzmittel, Verteilungs- oder Dispergiermittel welche natürliche oder synthetische oberflächenaktive Substanzen wie Seifen,
ionische oberflächenaktive Substanzen (Alkylaryl-sulfonate,
Alkylsulfonate und - sulfonate oder -phosphate) oder nicht ionische Substanzen (Aethoxyäther von Alkylphenden, synthetische
oder natürliche Alkanole, Aethoxyäther von Fettsäuren etc.) sowie oberflächenaktive cationische und ampholytische Substanzen sind.
-Verteilungsmittel wie Lignonsulfate von Alkalimetallen und Erdalkalimetallen,
Alkylnapthylsulfonate von Alkali- und Erdalkalimetallen, Kondensationsprodukte von Formaldehyd mit Kaphtalsulfonsäuren
Phenol etc.
-Suspendiermittel wie Cellulosederivate, (Methyl cdlulose,
Carboxymethylcellulose, Hydroxymethylcellulose) von hohem
Molekulargewicht.
-Polyvinylalkohole und Polymere von Carboxyviny!verbindungen von
hohem Molekulargewicht, kolloidale Schiefer des Types Bentonit oder Attapulgit wie auch kolloidale Kieselsäure.
-Frostschutzmittel (Mineralsäuren sowie Alkohole und Polyalkohole).
-Fungizide des Types Pentachlorphenolat, Dehydroacetat und Salze von
quaternären Ammoniumverbindungen.
-Antischaummittel, wie Silikone.
sofern nötig, können die Formulierungen gemäss vorliegender
Erfindung ebenfalls Zusätze enthalten, die sie gegen Regen und Lichteinwirkung schützen. Solche Mittel können ebenfalls
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Zusätze welche die Haftbarkeit erhöhen und in der Folge das Eindringen ins Substrat erleichtern, enthalten, wie zum Beispiel
pflanzliche, tierische oder mineralische OeIe.
Die folgenden Baispiele haben den Zweck, einige Anwendungsar
ten der vorliegenden Erfindung zu illustrieren. Sie erschöpfen diese in keiner Weise. Die darin angegebenen Teile
sind Gewichtsteile.
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Zur Herstellung eines Spritzpulvers mit 50% Gehalt an Aktivstoff verwendet man;
a) 50 Teile 2-Methylthio-4-athylamino-6-ert.butyl-
amino-s-triazin,
1 Teil Natriumsalz von Oleylpolyoxyäthylen-
sulfat,
5 Teile Natriumsalz von Hydroxynaphthalsulfonat 5,5 Teile eines wasserlöslichen Kondensates von
Formaldehyd, Phenol und Naphthalsulfon-
säure,
10 Teile Diatomäenerde , Kaolin bis 100 Teile erreicht sind.
b) 50 Teile n(p-Brcmphenyl)-N'-methyl-N'-methoxy-
harnstoff,
1,5 Teile eines Polyglykoläthers von alkylphenoyl,
3,5 Teile Natriumsalz der Heptadecylbenzimidazolsulfonsäure,
13 Teile Kieselsäure,
Schiefermehl bis zu 100 Teilen.
Man mischt die Aktivsubstanz mit den Zusätzen und Trä'gerstoffen
und mahlt sie dann in geeigneten Zyliridermühlen. Das 50%ige
Spritzpulver, welches so erhalten wird , gibt Suspansionen, die
sich sehr gut für die Vorauflaufbehandlung von Kartoffelkulturen
eignet.
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Zur Herstellung einer wässrigen Suspension enthaltend 50Og pro Liter verwendet man:
25 Teile 2-Methylthio-4-äthylamino-6-tert.butylamino-
s-triazin,
25 Teile n-(p-Bromphenyl)-N'-methyl-N'-methoxy-
25 Teile n-(p-Bromphenyl)-N'-methyl-N'-methoxy-
harnstoff,
2 Teile Polyglykolether eines Alkylphenols. 1 Teil Calciumsalz von Alkylnaphthalinsulfonsä'ure,
0.1 Teil Polysacharid aus Gä'hrungsrückständen,
10 Teile Mineralsalz oder Aethylenglykol oder
Propylen-glykoläther,
0,4 Teile Natriumsalz von Pentachlorphenol 0,4 Teile Antischaum-Silikon,
Wasser bis zu 100 Teilen.
Die hydropholen Bestandteile werden mit Hilfe eines geeigneten Lösungsmittels in das Wasser gegeben, welches bereits alle
Zutaten ausser dem Suspendiermittel enthält. Die so erhaltene
Brühe wird mittels einer Kolloidmühle, Zylindermühle, Kugelmühle
oder sonstiger geeigneter Mühle gemahlen bis die gewünschte Körnergrösse (1-2 Mikron) erreicht ist.
Der Brühe wird dann das Suspensionsmittel zugegeben. Das so erhaltene Produkt ist flüssig, homogen und besitzt eine
Viskosität, welche bei 20° zwischen 100 und 300 Centipoises liegt.
Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zum Bekämpfen von Unkräutern vor allem in Kulturen von Hackfrüchten und Nachtschattengewächsen.
Dieses besteht darin, dass man die Anbaufläche
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mit dem erfindungsgemässen Mittel, welches "Terbutryn" und
"Metrobromuron" enthalt, in genügender Menge zur praktisch vollständigen Vernichtung der Unkräuter behandelt.
Das "Terbutryn" und "Metobromuron" enthaltende Mittel wird
vorzugsweise vor dem Auflaufen der Unkräuter jedoch nach
der Aussaat der Kulturpflanzen und vor deren Auflaufen angewendet.
Das "Terbutryn" ist eine wenig giftige Substanz (DL 50 = 3800 mg/kg per os Ratte), welche vor allem durch die Wurzeln
von den Pflanzen aufgenommen wird. Die Aufnahme durch die Blatter ist ebenfalls wirkungsvoll. Die Löslichkeit in Uasser betrügt
58 ppm bei 20°.
Das "Metrobromuron" (DL 50 = 300 mg/kg per os Ratte) ist stärker wasserlöslich (330 ppm bei 20°). Es wird sowohl durch
die Wurzeln wie auch durch die Blätter aufgenommen.
Die Erfinder haben entdeckt, dass die Mischung nicht nur das
Wirkungsspektrum erweitert, sondern dass überraschenderweise sich in diesem Fall auch noch eine synergistische Wirkung der beiden
Aktivkomponenten für bestimmte, von den einzelnen Komponenten
schlecht zu bekämpfende Unkräuter zeigt.
Dieser Synergismus wird durch die folgenden Versuche nachgewiesen.
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Versuch 1
Es wurde eine Serie von IO Versuchen mit zwei Wiederholungen
durchgeführt, bei welchen der Zustand der Pflanzen beobachtet
2 wurde. Die Parzellengrösse betrug 27 m , benachbarte, unbehandelte
Parzellen dienten zur Kontrolle. Die Behandlung erfolgte jeweils mit den Einzekomponenten wie auch mit verschiedenen
Mischungen der Aktivsubstanzen. Die Applikation erfolgte nach der Aussaat der Kartoffeln oder vor deren Auflaufen.
Die Beurteilung erfolgte gemäss der universell bekannten
Methode der "European Weed Research Conference", EWRC-Methode genannt.
Diese EWRC-Methode wurde 1963 in Deutschland ausgearbeitet auf Grund von Beobachtungen von BOLLE über die Evolution von
Parasiten. Später haben MAERKS und JOHANNES daran gearbeitet. (Siehe DESA^lARD "Phytiatrice Phytopharmacie" 1968 VoI 2
Seite 170).
Diese Methode hat die Beurteilung der Wirksamkeit eines Unkrautmittels
auf das Unkraut und die Kultur zum Zweck. Eine Bewertungsskala mit Noten von 1 bis 9 wird zur Beurteilung verwendet.
Die niedrigste Note (1) wird zur Bezeichnung der günstigsten Wirkung (maximale Unkrautwirkung, minimale Phytotoxizität
an den Kulturen gebraucht). Positive Bewertungen sind Zahlen zwischen 1 und A, negative Bewertungen 6 bis 9. Die
Bewertung 5 kann je nach den Umständen (Konkurrenz, Regenerations vermögen) als positiver oder negativer Wert ausgelegt werden.
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Bewertungs- | 1 | Beurteilung der Wirkung | Beurteilung der Wirkung |
skala | 2 | in Bezug auf Unkraut | in Bezug auf Kultur |
3 | totale Vernichtung | keine Wirkung, gedeiht wie unbehandelte Kontro! '. ; |
|
sehr gute Wirkung | sehr leichte Schädigung?- Symptome |
||
5 | gute Wirkung | leichte Symptome | |
6 | genügende Wirkung | Schaden, die den Ernte ertrag kaum beeinflussen |
|
7 | zweifelhaft | zweifelhaft | |
8 | mittelmä'ssig | ziemlich starke Schaden | |
9 | schlecht | starke Schaden | |
sehr schlecht | sehr starke Schaden | ||
keine Wirkung, gedeiht wie unbehandelte Kontrolle |
totale Vernichtung |
Man kann die physikalischen Eigenschaften eines Produktes oder
einer Spritzbrühe ebenfalls mit dieser Wertskala beurteilen, wobei 1 optimale Wirkung, 9 Unbrauchbarkeit bedeutet. Die obige
Beurteilung ersetzt weitere quantitative Bestimmungen nicht; vor allem diejenigen des Ernteertrages sollte, wo dies möglich
und nötig ist ebenfalls gemessen werden.
Es ist ebenfalls die Ueberdeckung des Bodens mit Unkräutern
in Prozenten der Totalfl'ache erfasst worden.
Diese Erhebungen wurden vergleichend mit einer benachbarten Kontrolparzelle gemacht, bevor beide Parzellen mechanisch
weiter behandelt (Die vorhandenen Unkräuter waren vor allem:
weisser Gä'nsefuss (Chenopodium album), Hühnerhirse (länicum
crus galli), Knötericharten (Polygonum sp.) Acker-Rettich
(Raphanus raphanistrum) Ackersenf (Sinapis arvensis).
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Die Zahlen in der untenstehenden Tabelle entsprechen dem Mittel der prozentualen Zerstörung der Unkräuter in den verschiedenen
Versuchen. Diese Versuche zeigen, dass die Verwendung einer Mischung von 1 kg "Terbutryn" und 1 kg "Metobrorauron" pro
Hektare bessere Wirkung auf die vorhandenen Unkräuter zeigt als wenn man jedes dieser Produkte für sich allein mit 2 kg
pro Hektare einsetzt.
In der untenstehenden Tabelle ist das Gewicht der verwendeten Wirksubstanz in Kilogramm pro Hektare, ( kg/ha) angegeben.
Unkräuter | "Terbutryn" "T" 2 kg/ha |
"Metobromuron" "M" 2 kg/ha |
"T" + "M" 1+1 kg/ha |
Chenopodiutn album |
98% | 100% | 100% |
Panicum crus galli |
627o | . 95% | 99% |
Polygonum sp. | 77% | 95% | 100% |
Raphanus raphanistrum |
86% | 92% | 95% |
Sinapis sp. | 95% | 95% | 100% |
Der synergistische Effekt erscheint klarer wenn man die Bewertungszahlen
der EWRC-Methode für jeden Versuch einzeln einsetzt als er durch diese Mittelwerte ersichtlich ist. Zudem
ist zu beachten, dass eine Wirkungssteigerung von 95 auf 99 oder 1007o Unkrautvernichtung viel schwerer zu erreichen ist
und eine erstrebenswerte Leistung darstellt als z.B. eine Steigerung dieses Effektes von 70 auf 80%.
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- 1Ά -
Versuch 2
Auf einer Parzelle in der Gemeinde Tierce (Frankreich) wurde in einer Kartoffelkultur das Unkraut Sinapis sp. wie folgt
vernichtet:
Virksubfjtanz Menge kg/ha
Note
Grad der Zerstörung
2 kg/ha "Terbutryn" 2 kg/ha "Metrobromuron"
1 kg "T" + 1 kg "M'Vhaj 1
Verbesserung der Wirkung des
emisches gegenüber den Einzelkomponenten
32%
90%
100%
+ G8% + 10%
Die Verträglichkeit: gegenüber der Kultur ist weit besser als
diejenigen der Einzelsubstanzen, wenn sie in gleicher Aufwandmengen
von 2 kg/ha oder gar der doppelten von 4 kg/ha verwendet werden müssen.
Es wurde in 10 Versuchen festgestellt, dass die doppelte Aufwandin
enge der Mischung, 4 kg Wirkstoff pro Hektare, in 6 Fällen
von der Kultur ebensogut vertragen wurde wie die Einzelkomponenten in gleicher Dosis, dass sie in 2 Fallen besser
vertragen wurde als "Metobromuron" allein und in 2 Fällen besser als "Terbutryn" allein.
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Versuch 3
Ort: Tierce (Frankreich), Kultur: Kartoffel Erdbeschaffenheit: Lehm 5,3% Humus 14,4% Sand 80%,
Applikation: Vorauflauf.
Wirksubstanz
Panicum erus galIi
2 kg/ha
Sinapis alba 2 kg/ha
Raphanus raph.
kg/ha
kg/ha
Raphanus rap 4 kg/ha
"Terbutryn"
"Metobormuron" Gemisch 1:1 (T+M)
"Metobormuron" Gemisch 1:1 (T+M)
55%
55%
55%
70%
90%
95%
95%
90%
100%
100%
100%
100.
Verbesserung der Wirkung des Gemisches gegenüber den Einzelkomponenten
+45% +10%
+45% + 5%
+ 45% + 5%
+30% +10%
Versuch 4
Ort: St. Ouen (Frankreich, Kultur: Kartoffel Applikation: Vorauflauf.
Wirksubstanz | Aufwandmenge | chenopodium | 98% | 100% | +45% +2% | Polygonum | 55% | 95% | 100% | +45 +5% |
album | sp. | |||||||||
"Terbutryn" | 2kg/ha | 55% | ||||||||
11 Me tr obr omur on" | 2kg/ha | |||||||||
Gemisch 1:1 (T+M) | 2kg/ha | |||||||||
Verbesserung der | Wirkung | |||||||||
des Gemisches gegenüber | ||||||||||
den Einzelkompone | ||||||||||
;nten |
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Versuch 5
Ort: Merznes (Frankreich), Kultur: Kartoffel Bodenbeschaffenheit: Lehm 14,27,HiImUS 24,9% Sand 46%
organisches Material 1,74%, Applikation: Vorauflauf
Wirksubstanz | Aufwandmenge | Solanum nigrum | 95% | 97,5% | + 25% + 2,5% |
"Terbutryn" | 2kg/ha | 95% | |||
"Metobrornuron" | 2kg/ha | ||||
Gemisch 1:1 (T-Hl) | 2kg/ha | ||||
Verbesserung der | |||||
Wirkung des Gemisches | |||||
gegenüber den Einzel | |||||
komponenten ι |
|||||
Versuch 6 Ort: Soucelles (Frankreich), Kultur: Kartoffel,
Bodenbeschaffenheit: Lehm 6% Humus 2 3,4% Sand 70,6%
PH 5,2 organisches Material 3,64%. Applikation: Vorauflauf.
Wirksubstanz Aufwandmenge | Polygonum pers. |
Sinapis alba | Sinapis arvensis |
"Terbutryn" 2kg/ha "Metobromuron" 2kg/ha Gemisch 1:1 (T-Hi; 2kg/ha |
70% 55% 95% |
70% 70% 95% |
70% 70% 95% |
Verbesserung der Wirkung des Gemisches gegenüber den Einzel komponenten |
- +25% +40% | +25% +25% | +25% +257o |
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Die Aufwandmengen an Aktivsubstanz in formulierter Form
der beschriebenen Gemisch liegt zwischen 2 und 8 kg pro Hektar. Das bevorzugte Gemisch für Nachtschattengewächse, insbesondere
Kartoffeln ist 1:1 ("Terbutryn" : Metobromuron) und die Aufwandmenge
beträgt A kg/ha. Bei leichteren und weniger humusreichen Böden kann die Aufwandmenge auf 3kg/ha reduziert werden, bei
schweren humusreichen Böden soll sie auf 5 kg/ha erhöht werden.
Das Herbizid wird am besten mit einem Zerstäuber appliziert,
Um eine möglichst homogene Verteilung und eine gute Haftung am Boden zu erhalten, soll es mit einer Wassermenge zwischen
AOO bis 1000 1 pro Hektare vermischt werden.
Die Applikation des Unkrautmittels erfolgt vorteilhafterweise
nach der Saat oder Pflanzung der Kultur und bevor deren Auflaufen, ausser in Fällen wo die Kultur umgepflanzt werden
muss, wie bei Tomaten. Eierfrüchten (Aubergines), wo die Behandlung vor dem Umpflanzen erfolgt. Bei den Kartoffeln
erfolgt die Behandlung auf die Furchen der gepflanzten Kartoffeln oder auf die ebene Anbaufläche je nach der lokalen Anbaumethode
und der Kartoffelsorte.
Ein anderer Vorteil des erfindungsgemässen herbiziden
Gemisches besteht darin, dass es den verschiedenen Anbaumethoden der Kartoffel angepasst ist. Nach der Behandlung durch das
Herbizid kann der Landwirt den Boden nicht mehr bearbeiten oder er kann die Erde anhäufen wenn die Pflanzen 15 bis 20 cm
hochgewachsen sind. Die Erde kann auch in zwei verschiedenen Malen angehäuft werden, entsprechend dem Wachstum der Kultur.
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Dank ihrer verschiedenen Löslichkeit versichern die
Aktivsubstanzen dem Gemisch eine langdauernde Wirkung welche
denjenigen überlegen ist, die jede der Einzelverbindungen ausüben würde.
Unter normalen Verhaltnissen, z.B. bei zu viel Regen
geben die Produkte, welche auf'Metobromuron" allein beruhen
eine zu geringe Wirkung, während bei grosser Trockenheit die auf "Terbutryn" allein beruhenden Mittel eine unregelmässige
Wirkung zeigen.
Deshalb wirkt das erfindungsgemasse Geraisch auch bei
extremen klimatischen Bedingungen, wie sie sich in der Praxis
ergeben, gut, indem die beiden Komponenten dem Gemisch nicht
nur eine regelmässige Wirkung, sondern auch eine synergistische
Wirkungssteigerung verleihen. Diese wird durch eine optimale Verteilung der herbiziden Substanzen in den Erdschichten, wo
die Unkräuter keimen, erreicht.
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Claims (4)
- 2329A01Patentansprüche■1. Herbizides Mittel zur Bekämpfung von Unkräutern in Kulturen von Hackfrüchten und Nachtschattengewachsen, vor allem von Kartoffeln, dadurch gekennzeichnet, dass es als Wirkstoff ein Gemisch von 2-Methylthio-4-äthylaminO"6-ter t. butylamino-s triazin (I) und von N-(p-bromphenyl)-N'-methyl-N'-methoxyharnstoff (II) enthält.
- 2. Herbizides Mittel gemass Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet dass sich das Wirkstoffgemisch im Gewichtsverhsltnis von 2-Methylthio-4-äthylamino-5-ert.butylamino-s-triazin (I) zu N-(p-bromphenyl) -N ' -methyl-N ' -niethoxy-hnr ns toff (II) von 1:2 und 2:1 bewegt und das Mittel noch weitere Zuschlagstoffe enthält.
- 3. Verfahren zur Bekämpfung von Unkräutern in Kulturen von Hackfrüchten und Nachtschattengewächsen, vor allem in Kartoffelkulturen, dadurch gekennzeichnet, dass man die Kulturen vor oder nach dem Auflaufen derselben mit einer genügenden Menge eines herbiziden Mittels behandelt, welches als Wirkstoff ein Gemisch von 2-Methylthio-4-äthylamino-6~tert.butylamino-striazin (I) und von N-(p-Bromphenyl)-N'-methyl-N'-methoxyharnstoff (II) in einem Gewichtsverh'ältnis das zwischen 1:2 und 2:1 liegt, enthält.
- 4. Verfahren gemäss Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man das dort genannte herbizide Mittel in einer solchen Menge anwendet, dass die Gesamtkonzentration von Wirkstoff auf der Kulturfläche zwischen 1,5 und 8 kg pro Hsktare liegt.CIBA-GElGY AG FO 3.3.5/Nu/nr3-5.73 309851/1185 '
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